RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 25.1.2013

Tagesmeldungen vom 25.1.2013

- MDG-Studie zu Katholikentum in deutschen Milieus -
- USA: Papst ermutigt Abtreibungsgegner –
- Motu Proprio zu Priesteranwärtern und Katechese -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefanie Stahlhofen
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Deutsche Studie: „Die Kirche ist nicht im Heute angekommen“
Viele Christen verstehen sich nicht mehr als im traditionellen Sinn gläubig, unter den Katholiken schwindet die Verbindlichkeit der Lehre, Glaube wird individualisiert gelebt: Sätze wie diese hört man oft über den Zustand der Kirche. Jetzt sind sie wissenschaftlich belegt: Die MDG, eine Dienstleistungsgesellschaft der deutschen Bischofskonferenz, hat an diesem Donnerstag gemeinsam mit dem Sinus-Institut nach 2005 zum zweiten Mal eine umfassende Studie zur Situation des Katholizismus in Deutschland vorgestellt. Drei Dinge prägen die Ergebnisse der Studie: Der Glaubwürdigkeitsverlust der Kirche in Deutschland, der Strukturwandel innerhalb der Bistümer und Pfarreien und eine wahrgenommene Spaltung von „Oben“ und „Unten“. (rv/kirchenradio/katholisch.de)
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USA/Vatikan: Papst unterstützt Abtreibungs-Gegner
„Ich unterstütze alle, die sich am ‚Marsch für das Leben’ beteiligen und bete dafür, dass die politischen Führer das ungeborene Leben schützen und sich für eine Kultur des Lebens einsetzen“. Mit diesem Tweet auf Englisch und Spanisch würdigt Papst Benedikt den „Marsch für das Leben“, zu dem an diesem Freitag Hunderttausende Menschen in Washington D.C. erwartet werden. Sie alle gehen auf die Straße, um sich für das Leben ungeborener Kinder und gegen Abtreibung einzusetzen. Eine von ihnen ist Janet Morana. Sie ist Mitbegründerin einer Kampagne, die Müttern, die eine Abtreibung hinter sich haben, hilft, sich gegen Abtreibungen auszusprechen. (rv)
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Papst: Fortschritte im theologischen Dialog und Sorge um Christen im Nahen Osten
Papst Benedikt XVI. ist besorgt über die schwierige Situation der Christen in ihren Ursprungsländern im Nahen Osten. Dies drückte er an diesem Freitag in seiner Grußbotschaft beim Treffen der Internationalen gemischten Kommission für den Dialog der katholischen Kirche mit den altorientalischen Kirchen aus. Friedenssicherung und Gerechtigkeit könnten nur durch konstruktiven Dialog erlangt werden. Dazu sei die Zusammenarbeit aller Christen in gegenseitigem Respekt und Vertrauen erforderlich. In seiner Ansprache ging Benedikt XVI. zudem auf die Fortschritte im theologischen Dialog ein, den Katholiken und Altorientale bereits seit zehn Jahren in der Expertenkommission führen. (rv/kipa)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Motu Proprio: Priesteramtskandidaten und Katechese im Fokus
Papst Benedikt XVI. hat an diesem Freitag zwei Entscheidungen in Form eines Motu Proprio veröffentlicht. Die beiden päpstlichen Dokumente befassen sich jeweils mit Veränderungen in kirchlichen Zuständigkeitsbereichen. Mit dem Motu Proprio „Ministrorum institutio“ überträgt Benedikt XVI. die Verantwortung für die Priesteramtskandidaten von der Bildungskongregation zur Kleruskongregation. Das zweite Motu Proprio, unter dem Titel „Fides per Doctrinam“, betrifft die Katechese: Bisher war dafür die Kleruskongregation verantwortlich. Das ändert sich nun: In Zukunft ist für die Katechese der neu gegründete päpstliche Rat für die Neuevangelisierung zuständig. Diese Veränderungen sind übrigens keinesfalls überraschend – Papst Benedikt XVI. hatte sie bereits zum Ende der Bischofssynode für die Neuevangelisierung am 27. Oktober 2012 angekündigt. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Im Kampf gegen Lepra haben immer noch zu wenige Menschen die Möglichkeit, sich untersuchen und behandeln zu lassen. Dies schreibt der vatikanische „Gesundheitsminister“ Erzbischof Zygmunt Zimowski in seiner Botschaft zum Welt-Lepra-Tag, der am kommenden Sonntag begangen wird. Zimowski kritisiert außerdem, dass Lepra-Kranke immer noch viel zu oft am Rande der Gesellschaft stünden. In seiner an diesem Freitag im Vatikan veröffentlichten Botschaft nennt der Erzbischof auch aktuelle Zahlen: Im Jahr 2011 gab es 220.000 Neu-Erkrankungen, unabhängig von Geschlecht und Alter, wie die Weltgesundheitsorganisation berichtet. (rv)
Am kommenden vierten Februar wird in der vatikanischen Audienzhalle Paul VI. ein Konzert zu Ehren Papst Benedikt XVI. stattfinden. Der berühmte Dirigent Zubin Metha wird dabei am Pult stehen. Das Konzert zu Ehren des Papstes ist ein Geschenk des italienischen Staatspräsidenten Giorgio Napolitano. Aufgeführt werden „Die Macht des Schicksals“ von Giuseppe Verdi und die Symphonie Nr. 3 „Eroica“ von Ludwig van Beethoven. (ansa)

Europa

Deutschland
Die Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) will sich im laufenden Jahr verstärkt für Toleranz einsetzen. „Toleranz muss immer wieder neu gelernt und erarbeitet werden. Das wissen wir gerade als Kirchen nur zu gut“, erklärte der EKD-Ratsvorsitzende, Präses Nikolaus Schneider, am Freitag in Hannover. Aktuelle Herausforderungen von Toleranz sieht der Rat der EKD im Bereich der Friedensethik. So will sich das oberste Gremium der Protestanten mit der Bewertung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan beschäftigen. Geplant ist ferner ein internationaler Kongresses vom 13. bis 15. Juni in Berlin mit dem Titel „Menschen geschützt - gerechten Frieden verloren?“ (kna)
In München hat am Donnerstag ein Treffen von Pfarrerinitiativen aus dem deutschsprachigen Raum begonnen. Geistliche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wollen sich dabei über die bereits bestehenden Zusammenschlüsse austauschen. Gastgeber ist der sogenannte Münchner Kreis, ein Zusammenschluss von mehr als fünfzig Priestern und Diakonen aus dem Erzbistum München und Freising. Im Münchner Ordinariat sieht man dem Treffen gelassen entgegen. Man begrüße es grundsätzlich, „wenn unsere Priester sich engagieren, wenn sie mitarbeiten wollen an der Reform der Kirche“, sagte der Sprecher des Erzbistums, Bernhard Kellner, im Münchner Kirchenradio. (münchner kirchenradio)

Kroatien
Die kroatische Kirche fordert von der Politik mehr Respekt für Ehe und Familie. Anlässlich der 53. Theologisch-Pastoralen Woche in Zagreb hat die kroatische Bischofskonferenz eine Erklärung verabschiedet. Sie nimmt darin zu den jüngsten Änderungen bei den Regelungen des Schulunterrichts Stellung, die Kirche und Staat trennen. Auf dem neuen Lehrplan stehen auch der Unterricht der Gendertheorie und Empfängnisverhütung. Die Kirche sieht dabei verfassungsrechtliche Prinzipien gefährdet, da das Recht der Eltern auf unabhängige Erziehung ihrer Kinder in Frage gestellt werde. In ihrem Schreiben verleihen die Bischöfe außerdem ihrer Hoffnung auf einen offenen Dialog mit den Verantwortlichen Ausdruck. (rv)

Polen
Das gemeinsame Komitee der Konferenz europäischer Kirchen (CEC) und des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) tritt in diesem Jahr in Warschau zusammen. Das Treffen findet auf Einladung des Vorsitzenden der polnischen Bischofskonferenz und CCEE-Vizepräsidenten Józef Michalik vom kommenden vierten bis zum sechsten Februar statt. Schwerpunktthema ist die Frage nach dem Glauben und der Religiosität in einem sich ändernden Europa. Außerdem sollen die teilweise schwierigen Beziehungen zu den neuen christlichen Bewegungen in Europa untersucht werden, deren Anwachsen Chance und Herausforderung zugleich darstellen. (pm)

Naher Osten

Syrien
Fouad Twal, der lateinische Patriarch von Jerusalem, hat einen Brief an alle Notleidenden in Syrien geschrieben. Er versichert sie darin seiner Solidarität und des Gebetes. Auch schließt er sich dem Appell zu sofortigem Frieden von Papst Benedikt XVI. an. Denn „es gibt sicherlich einen Ausweg, wenn wir nur den Mut haben, ihn zu nehmen, und zwar aus Liebe zum Frieden und nicht aus anderen Interessen“, so Twal wörtlich. Das Leiden der Flüchtlinge sei kaum zu ermessen, umso wichtiger sei die Bereitschaft, die Parteien dabei zu unterstützen, einen endlich konstruktiven Dialog einzugehen. (rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 25.01.2013: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Kardinal Glemp ist gestorben – ein Rückblick / Wehrpflicht in Österreich: Kirchliche Reaktionen / Treffen deutschsprachiger Pfarreiinitiativen in München / Umgang mit Vergewaltigungsfällen in katholischen Krankenhäusern / Zwei neue Motu Proprio von Papst Benedikt: Priesteramtskandidaten und Katechese im Fokus

Samstag Abend, 26.01.2013: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Katholiken sind anders, als die Kirche denkt – die Vorstellung der Ergebnisse der MDG-Studie zur Situation der Katholiken in Deutschland

Sonntag Abend, 27.01.2013: Reden über Gott und Welt - Benedikt XV. und die Idee Europa

Montag Abend, 28.01.2013: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Gebetstag für die Christen im Nahen Osten: Der Marsch für das Leben in Washington

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

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