RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 1.6.2013

Tagesmeldungen vom 1.6.2013

- „... damit alle Eltern so ein Lächeln haben wie du!“ -
- Papstpredigt: Kirche ist kein Kulturverein -
- Kirchensteuerrekord in Deutschland -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Papst trifft krebskranke Kinder
„Lieber Papst, ich freue mich, dass wir heute in deinem Haus sein können. Schön, dass wir dich in echt sehen und nicht nur wie im Fernsehen!“ Mit diesen Worten grüßte ein krebskrankes Kind im Namen einer Gruppe Kinder aus der Gemelli Klinik den Papst an diesem Freitagabend. Papst Franziskus betet gemeinsam mit den kranken Kindern, die vor kurzem als Pilger im französischen Marienwallfahrtsort Lourdes gewesen waren. Die Kinder hatten danach dem Papst geschrieben und ihm selbstgemalte Bilder von der Erscheinungsgrotte geschickt. „Bitte segne auch alle Mütter und Väter, damit sie immer so ein Lächeln haben wie du“, heißt es in dem Brief. „Was macht Jesus, wenn er sieht, wie ein Kind weint?“, fragte der Papst. „Bleibt er stehen? Ja, er bleibt stehen. Warum? Weil die Kinder die sind, die Jesus am meisten liebt! So ist Jesus. Er ist uns allen heute nahe, wirklich! Jesus ist hier! Ist Jesus hier?” - „Ja!“ - „Und liebt er uns?” – „Ja!“ – „Uns alle? “ - „Ja!“ – „Immer! Jesus liebt uns alle, und er geht mit uns durch das Leben. Ob wir glücklich sind oder Probleme haben, er ist uns immer nahe!“ (rv)
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Papstpredigt: Kirche ist kein Kulturverein
 „Die Kirche ist kein Kulturverein, sondern die Familie Jesu.“ Das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag in seiner Frühmesse im Vatikan-Gästehaus Santa Marta. Die Christen sollten sich nicht für den Skandal des Kreuzes schämen und nicht „dem Geist dieser Welt in die Falle gehen“. Man höre oft, dass Christen ein bisschen normaler sein sollten. Das weise auf den „Skandal“ des Christentums hin, die Menschwerdung des Wortes. Und das sei „genau der Punkt“, so der Papst weiter. Die „Verführung“ laute, „Gutes zu tun, ohne den Skandal des menschgewordenen Wortes, ohne den Skandal des Kreuzes“. Doch Christen müssten „kohärent sein mit diesem Skandal“. (rv)
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Papstgebet zum Ende des Marienmonats
Mit einem Wortgottesdienst und einer Meditation hat Papst Franziskus am Freitagabend auf dem Petersplatz den Marienmonat Mai beendet. Vor mehreren Zehntausend Gläubigen rief er dazu auf, dem „Wort Christi und nicht den tausend Worten dieser Welt zu folgen“. Maria habe gewusst, „wie man Gott zuhört“. Aber sei sei nicht nur die „Frau des Zuhörens“, sondern auch „die Frau der Entschiedenheit“. Das sehe man etwa an der Episode der Hochzeit zu Kana, wo Maria nach dem Bericht des Johannesevangeliums sozusagen das erste „Zeichen“ Jesu einfädelt. (rv)
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DER SONNTAG:

Demütig dem Weg Jesu folgen
Zum Ende dieser Woche und zum Einstieg in eine neue Woche hören wir noch einmal auf die Meditationen von Papst Franziskus. Wir haben wieder einige Gedanken aus den Predigten für Sie zusammen gestellt, ohne sie einzubetten oder in einem Bericht zu erklären, sie sollen uns dienen zu einem geistlichen Einstieg in die neue Woche. (rv)
Hier hören Sie die Meditationen

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UNSER BUCHTIPP:

Harald Seibert: Europa ohne Christentum? Eine Besprechung von Christine Seuss
Die Europäische Union hat in den Jahren ihres Bestehens unglaubliche Errungenschaften hervorgebracht: Die unbeschränkte Reisefreiheit, eine weitreichende Währungsunion und nicht zuletzt die über 60 Jahre währende Sicherung des Friedens, für den die Union erst kürzlich mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.
Doch angesichts der immer stärker spürbaren Wirtschaftskrise, die insbesondere die südlichen Länder der Union beutelt, werden immer häufiger Fragen nach dem Sinn oder Unsinn einer solchen Gemeinschaft – die immer mehr als wirtschaftliche empfunden wird - aufgeworfen. Gibt es denn über die wirtschaftlichen Interessen hinaus etwas, das den Zusammenschluss von mittlerweile 27 Staaten zu einer Schicksalsgemeinschaft rechtfertigt? Kann die Europäische Union ohne einen Bezug auf ihre christlichen Wurzeln überhaupt bestehen?
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat den Präsidenten von Uruguay, José Mujica, in Privataudienz empfangen. Vor seiner Visite hatte Mujica erklärt, er wolle das Terrain für eine mögliche Vermittlung des Papstes im Kolumbien-Konflikt sondieren. Franziskus stammt aus Argentinien, dem Nachbarland Uruguays. Ein Vatikan-Statement gibt an, bei Mujicas Gesprächen im Vatikan sei es vor allem um die Themen Gerechtigkeit, Menschenrechte und sozialer Friede gegangen. Präsident Mujica, ein früherer Guerilla-Kämpfer, gilt als ärmster Staatschef der Welt: Er lebt anspruchslos auf einem kleinen Bauernhof außerhalb der Hauptstadt Montevideo und lässt sich nur einen Bruchteil seines Gehalts auszahlen. In Interviews erklärte er, er sei nicht gläubig, interessiere sich aber für eine Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche im sozial-karitativen Bereich. (rv)

Europa

Deutschland
Kirchensteuerrekord für die katholische Kirche: Mit rund 5,19 Milliarden Euro überstiegen die Kirchensteuereinnahmen im letzten Jahr zum zweiten Mal die Fünf-Milliarden-Grenze – mit einem Plus von 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig ist damit der bisherige Höchststand von 5,07 Milliarden Euro aus dem Jahr 2008 überboten. Die Bischofskonferenz begründet die Rekord-Einnahmen mit der guten Konjunktur und einem bundesweiten Höchststand an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Von der evangelischen Kirche liegen derzeit noch keine aktuellen Zahlen vor.
(kna)

Ozeanien

Papua Neuguinea
Die Ausdehnung der Todesstrafe kritisiert ist von der Kirche Papua Neuguineas kritisiert worden. Die Bischöfe reagieren auf die Billigung des Parlaments, die Todesstrafe auch im Falle schwerer Vergewaltigungen, Ritualdelikte und bewaffneten Diebstählen zu verhängen. Die Tötung eines Verurteilten sei nie die richtige Antwort, so der Pressesprecher der Bischofskonferenz von Papua Neuguinea. Pier Giorgio Licini fügte an, dass der Beschluss des Parlaments „ohne vorherige öffentliche Debatte gefasst“ wurde. Daher entstehe der Eindruck „einer oberflächlichen Behandlung der Frage, was kaum auf eine ernsthafte Absicht der Bekämpfung der Kriminalität schließen lässt“, so der Medienbeauftragte der Bischofskonferenz. (fides)

Amerika

Brasilien
Der kirchliche Indianermissionsrat
(CIMI) ist aufgebracht über die Tötung eines Indigenen im Süden Brasiliens. Polizisten hatten den Mann erschossen und mehrere weitere Terena-Indianer verletzt, als sie sie vom Gelände einer Facenda vertrieben. Auch CIMI-Mitarbeiter wurden von den Polizisten „unsanft behandelt“, wie Agenturen melden. Die Indigenen hatten seit Mitte Mai einen Teil ihres angestammten Landes wiederbesetzt, das im Moment im Besitz eines Farmers und lokalen Politikers ist. Das Justizministerium in Brasilia hatte 2010 den Anspruch der Terena auf das Gelände anerkannt. In einem Statement wirft der Indianermissionsrat, der von der brasilianischen Bischofskonferenz eingerichtet wurde, der Regierung vor, für die Aktion im Bundesstaat Mato Grosso verantwortlich zu sein.
(apic/survival int)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 01.06.2013: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Menschenhandel im Fokus

Sonntag Abend, 02.06.2013: Menschen in der Zeit – von Aldo Parmeggiani
Lisi Maier
- BDKJ-Vorsitzende

Montag Abend, 03.06.2013: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Karmeliter-Missionar zur Lage in der Zentralafrikanischen Republik / Syrien: „Nur eine Minderheit will Demokratie”

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

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