RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.4.2014

Tagesmeldungen vom 6.4.2014

- Herauskommen aus den Gräbern der Selbstsucht“ -
- Papst Franziskus ermutigt Menschen in Ruanda -
- Hilarion: Krim-Krise behindert Treffen Papst-Kyrill -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Angelus: Herauskommen aus den Gräbern der Selbstsucht
Die Geschichte der Auferweckung des Lazarus zeigt, bis zu welchem Punkt unsere Umkehr, unsere Änderung gehen kann. Das sagte Papst Franziskus an diesem Sonntag beim Angelusgebet. Wie das Evangelium an diesem fünften Fastensonntag berichtet, war Lazarus bereits seit drei Tagen tot, als Jesus ihn wieder zum Leben erweckte. Vor dem Grab des Freundes stehend, rief Jesus laut: „Lazarus, komm heraus!“ Dieser Schrei sei an jeden Menschen gerichtet, „weil wir alle vom Tod gezeichnet sind“, sagte der Papst. „Lassen wir uns befreien von den „Binden“ des Stolzes.“ (rv)
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Franziskus ermutigt Ruanda auf dem Weg der Versöhnung
Seine „väterliche Nähe zum Volk von Ruanda“ hat Papst Franziskus an diesem Donnerstag öffentlich bekundet. Das ostafrikanische Land begeht am Montag den 20. Jahrestag des Beginns des Völkermordes an den Tutsi von 1994. Er wolle die Menschen in Ruanda ermutigen, „mit Entschlossenheit und Hoffnung“ den Versöhnungsprozess im Land voranzubringen sowie den „menschlichen und spirituellen Aufbau“ fortzusetzen. „Allen sage ich: Habt keine Angst! Auf dem Fels des Evangeliums baut eure Gesellschaft auf, in Liebe und Eintracht, denn nur so ist ein dauerhafter Frieden zu erreichen“, so der Papst. Abschließend vertraute er „die ganze geliebte ruandische Nation“ dem mütterlichen Schutz der Landespatronin, Unserer Frau von Kibeho, an. (rv)

Ruanda 20 Jahre nach dem Genozid: Wenn Alltag wieder gelingt
Es war 7. April 1994, vor genau 20 Jahren, als in Ruanda das Morden begann. In rund 100 Tagen metzelten Extremisten der Hutu-Mehrheit in dem ostafrikanischen Land bis zu einer Million Menschen nieder, die meisten davon Angehörige der ethnischen Minderheit der Tutsi. Anlässlich des Gedenkens an den Massenmord hat das katholische Hilfswerk „Misereor“ dazu aufgerufen, auch die Rolle der katholischen Kirche bei dem Genozid weiter aufzuarbeiten. Viele Priester und Ordensleute hätten sich gegen das große Morden gestemmt, einige seien aber selbst zu Tätern geworden, sagt die Ruanda-Fachfrau Illona Auer-Frege von Misereor. (rv/misereor/zdf)
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Korea: Blick auf eine historisch einzigartige Kirche
In Korea freuen sich Katholiken und Nichtkatholiken auf den Papst. Franziskus wird von 14. bis 18. August Südkorea besuchen. Am Programm wird noch gearbeitet. Der Priester Don Jong-su John Kim leitet das päpstliche koreanische Priesterseminar in Rom und sagte uns, der Papstbesuch werde „ein Schritt zum Frieden zwischen Süd- und Nordkorea sein“. Die Christentum fand im 18. Jahrhundert Eingang in Korea. Die Art und Weise aber, wie der christliche Glaube auf die Halbinsel gelangte, ist einzigartig in der Kirchengeschichte.(rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Menschen in der Zeit: Uschi Glas – Multitalent im Schauspiel und Ehrenamt
Vorhang auf: Uschi Glas gehört zu den beliebtesten Kino- und Theaterstars in Deutschland: beste Darstellerin, Goldene Kamera, Bambi, Bundesverdienstkreuz und vieles mehr. Sie gilt als die ‚Grande Dame’ im Deutschen Film- und Fernsehfirmament. Um sich ihre Rollen auf den Leib zu schreiben, debütierte die begabte Schauspielerin auch als Drehbuchautorin. Mit durchschnittlich 10 Millionen Fernsehzuschauern in verschiedenen Sendereihen schlug sie manchmal sogar die Tagesschau. Uschi Glas ist Schirmherrin der Deutschen Hospizstiftung für Schwerkranke und Sterbende und Gründerin des karitativen Vereins ‘Brotzeit’ für bedürftige Schulkinder in Deutschland. (rv)
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IN EIGENER SACHE:

Neue Frequenzen für Lateinmesse
Die Morgenmesse bei Radio Vatikan auf Latein hat neue Frequenzen. Ab sofort können die Gottesdienste jeweils um 7.30 Uhr römischer Zeit auf 5980 kHz 7250 kHz sowie 15595 kHz empfangen werden. Der Rosenkranz auf Latein hingegen ist auf 7250 kHz, 9645 kHz sowie 15595 kHz zu hören. Diese Feier findet jeweils um 20.40 Uhr römischer Zeit statt. Unsere Nachrichtensendungen können Sie wie gewohnt auf Internet, Satellit oder Partnersender hören. (rv) 

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DIE NACHRICHTEN:

VatikanPapst Franziskus besucht am Sonntagnachmittag wieder eine Pfarrei in Rom. Diesmal hält er sich in der Kirche San Gregorio Magno an der Via Magliana in der südlichen Peripherie auf. Seine Ankunft ist für 16 Uhr vorgesehen. Auf einem Sportfeld trifft der Papst Kinder und Jugendliche, die am Religionsunterricht teilnehmen. In Pfarrzentrum spricht er mit Kranken, die von Maria-Königin-Missionarinnen betreut werden, danach mit Freiwilligen des Tageszentrums „Magliana 80", das für Drogensüchtige da ist. Um 18 Uhr wird Franziskus in der Kirche die Sonntagsmesse mit der Gemeinde feiern. Das Viertel Magliana gilt als einer der sozialen Brennpunkt Roms. Die Gemeinde San Gregorio Magno betreut rund 30.000 katholische Gläubige und besteht seit rund 50 Jahren. Es ist der sechste Pastoralbesuch von Franziskus als Bischof von Rom in einer Pfarrei der Hauptstadtdiözese. (rv)

Europa

Deutschland
Der Apostolische Administrator in Limburg, Weihbischof Manfred Grothe, hat das Bistum eingeladen, zur „alten Geschlossenheit“ zurückzufinden. Dies wäre eine „schöne Frucht unserer gemeinsamen Arbeit“, heißt es in einem Schreiben Grothes an die Katholiken des Bistums, das in den Sonntagsgottesdiensten verlesen wurde. Mit der Phase des Neubeginns soll laut Grothe auch erkennbar werden, „was es für eine Diözese bedeuten kann, nach einer Krise, die zutiefst erschüttert hat, zu neuen Ufern aufzubrechen“. Dass sich der emeritierte Bischof Fran-Peter Tebartz-van Elst für die begangenen Fehler entschuldigt und sein Bedauern darüber ausgedrückt habe, dass durch sein Handeln viel Vertrauen verloren gegangen sei, solle „nicht einfach übergangen werden“, wünscht sich Grothe. (kna)
Die Kirche muss nach den Worten des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, in der Glaubensverkündigung eine neue Grundhaltung einnehmen. „Eine Kirche, die alles weiß, die auf alles eine Antwort hat, ist nicht glaubwürdig", sagte Marx am Freitagabend in Freising. Mit Blick auf die Diskussion um den künftigen Umgang der Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen und einem möglichen Zugang zu den Sakramente sagte der Kardinal: „Ich habe große Sorge, dass das zu einer großen ideologischen Schlacht wird. Es bahnt sich an." Zugleich warnte Marx vor einem starren Festhalten an Althergebrachtem. „Wenn wir wahrgenommen werden als eine Institution, die ihre Wahrheit verteidigt, ist das schief." Dann handle es sich um Häuserkampf und nicht um Evangelisierung. (kna)

Russland/Ukraine
Die Krise zwischen Ukraine und Russland belastet die Vorbereitungen auf ein mögliches Treffen zwischen Papst Franziskus und dem Moskauer Patriarchen Kyrill. Das sagte Metropolit Hilarion, der Außenamtsleiter des Patriarchates. Vergangenen Herbst seien die katholische und die russisch-orthodoxe Kirche bereits an dem Punkt gewesen, Vorbereitungen für ein Treffen aufzunehmen. Die Vorkommnisse in der Ukraine hätten sie zurückgeworfen. Hilarion nannte besonders den „starken Einsatz der griechisch-katholischen Kirche in den Protesten, die zur Absetzung von Präsident Janukowitsch führten“. Die mit Rom unierte Kirche bliebe „ein hohes Hindernis“ für den ökumenischen Dialog. Hilarion schloss indes die Möglichkeit eines Treffens zwischen Papst und Patriarch nicht grundsätzlich aus. Als Felder für einen ertragreichen Dialog nannte er soziale Themen wie Familie, demografische Krise, Bioethik und Euthanasie. (asianews)

Naher Osten

Irak
An diesem Sonntag wurde zum ersten Mal in den chaldäischen Gottesdiensten ein Gebet für die bevorstehenden Wahlen gebetet. Patriarch Louis Raphael Sako hatte die Verbreitung des Textes in allen chaldäischen Kirchen verfügt. In den derzeitigen „heiklen und schwierigen Umständen“ beten demnach die irakischen Gläubigen um den Beistand Gottes, „damit die nahenden Wahlen dem Wohl des Irak und seiner Kinder dienen“, heißt es in dem Text. Die Wahlen in dem Land finden am 30. April statt. Einer der Kandidaten wirbt nach Angaben des vatikanischen Fidesdienstes bei den Wählern mit seiner Konversion vom Christentum zum Islam. (fides)

Amerika

Vereinigte Staaten
Nach Kritik an den Baukosten seiner neuen Residenz räumt der Erzbischof von Atlanta seinen Amtssitz. Anfang Mai ziehe er in eine andere Wohnung, heißt es in einer Stellungnahme von Erzbischof Wilton Gregory. Die umgerechnet 1,6 Millionen Euro teure Immobilie werde verkauft und der Erlös für Bedürfnisse der Gläubigen verwandt. Zugleich gelobte der US-Bischof, er wolle künftig „überlegter handeln und besser zuhören". Der Verkaufsbeschluss fiel den Angaben zufolge am Samstag nach Beratungen mit dem Diözesanrat, dem Finanzausschuss der Erzdiözese und dem Priesterrat. Ausdrücklich dankte Gregory jenen Kirchenmitgliedern, die mit ihrer Kritik das Thema öffentlich gemacht und ihren Erzbischof an die „Symbolwirkung einfacher Taten und die Probleme vieler Gläubigen" erinnert hätten. Der Wechsel des Bischofssitzes in ein 600-Quadratmeter-Haus in einer bevorzugten Lage war laut Medienberichten durch eine Schenkung möglich geworden. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Sonntag, 6.4.2014: Menschen in der Zeit – Uschi Glas
Eine Sendung von Aldo Parmeggiani

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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