RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 12.4.2014

Tagesmeldungen vom 12.4.2014

- Papst: „Geschichte ist heute noch eine Lehrerin“ -
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Guido Marini bleibt Päpstlicher Zeremonienmeister
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Deutschland: Abschiebehaft auf dem Prüfstand -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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IN EIGENER SACHE:

Liebe Leserinnen und Leser unseres Newsletters,die Feier des Osterfestes steht uns bevor, direkt danach zwei Heiligsprechungen und Ende Mai die historische Papstreise ins Heilige Land, der Papst unterwegs in Sachen Ökumene und Dialog. Wir werden in gewohnter Weise ausführlich über das alles berichten.Wenn Sie unseren Newsletter schätzen gelernt haben, dann darf ich Sie bitten, uns weiter zu empfehlen.Schicken Sie einfach diesen Newsletter mit einigen Worten der Empfehlung an Ihnen bekannte Menschen, von denen Sie glauben, dass sie interessiert sein könnten. Anmelden kann man sich ganz einfach unter www.rv-news.info.Ihr P Bernd Hagenkord SJ, Redaktionsleiter

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THEMEN DES TAGES:

Studium der Geschichte: Die Kirche mit ihren Licht- und Schattenseiten
Die Geschichte kann auch heute noch eine Lehrerin sein, besonders der Blick auf den tragischen Ersten Weltkrieg kann uns das lehren. Das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag zu den in Audienz empfangenen Mitgliedern des Päpstlichen Komitees für Geschichtswissenschaften. Die Institution feiert ihr 60-jähriges Bestehen, 1954 hatte Papst Pius XII. das Komitee gegründet. Das Komitee leiste in seinen Beziehungen und seiner Zusammenarbeit mit anderen akademischen und kulturellen Institutionen einen besonderen Dienst im Dialog zwischen der Kirche und der Welt. „In ihren Studien befassen sie sich mit der Kirche auf dem Weg durch die Zeit, mit ihrer glorreichen Geschichte der Verkündigung, aber auch mit der Untreue, den Verleugnungen, den Sünden“, so der Papst. (rv)
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Palmsonntag: Kreuzstab und Blumenmeer
In traditioneller Manier wird zu Beginn der Karwoche und für den Ostergottesdienst der Petersplatz mit Blumen und Palmzweigen geschmückt. Papst Franziskus hingegen wird beim Gottesdient einen neuen Kreuzstab aus Olivenholz, verziert mit dem Jesuitenwappen, verwenden. Wie der Vatikan vermeldet, wurde der Ferula genannte Stab von Inhaftierten des Gefängnisses von San Remo angefertigt. 3.000 kunstvolle und handgeflochtene Palmzweige und einen zwei Meter hohen Palmzweig für Papst Franziskus stellen die ligurischen Städte San Remo und Bordighera zur Verfügung. Olivenbäume für den vatikanischen Obelisken und am Petersplatz werden von der Region Apulien zur Verfügung gestellt. In diesem Blumenkreis wird Papst Franziskus weitere 200.000 Olivenzweige für Kardinäle und Gläubige am Petersplatz segnen. (rv)
Wir übertragen die Feier live und mit deutschen Kommentar
Hier der Link zur Direkt-Übertragung!

Kardinal Kasper: Christus kommt, demütig und bescheiden
Keine Trauerwoche, sondern eine Woche der Hoffnung auf das Leben: Kardinal Walter Kasper führt für Radio Vatikan in die Ereignisse und die Feiern der Karwoche ein: Christus hat das Tor zum Leben für uns geöffnet. (rv)
Hier hören die Betrachtung von Kardinal Kasper

Schweden: Pfingstkirchler werden katholisch
Sie haben eine der größten charismatischen Gemeinschaften Schwedens gegründet, den „Livets Ord“, die „Worte für das Leben“: Das schwedische Ehepaar Brigitta und Ulf Ekman. Die Pfingstkirche ist seit den 80er Jahren über das Herkunftsland hinaus gewachsen, längst ist sie auch in der Ukraine oder in Indien tätig. Jetzt hat eine Entscheidung das christliche Schweden in Aufregung versetzt: Das bekannte Ehepaar hat sich entschieden, zu konvertieren. Eine Entscheidung, die über die Jahre hinweg gewachsen sei, aber viele unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen habe, sagte Brigitta Ekman im Gespräch mit Radio Vatikan. (rv)
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Deutschland: Abschiebehaft auf dem Prüfstand
Auch wenn sie nichts verbrochen haben, werden sie in Gefängnisse gesteckt: Flüchtlinge, die auf ihre Abschiebung warten. In der Mehrzahl der deutschen Bundesländer werden sie dabei auch gemeinsam mit Straftätern untergebracht. An diesem Freitag wurde dem Bundesjustizministerium ein Bericht des Nationalen Zentrums für die Verhütung von Folter – einer staatlichen Einrichtung – übergeben, in dem Schicksale von Flüchtlingen geschildert werden, die dieses Schicksal erleiden. Der Europäische Gerichtshof prüft nun, ob diese Praxis gegen EU-Recht verstößt. Dieses Recht sieht nämlich ein „Trennungsgebot“ vor, d.h. Abschiebehäftlinge und verurteilte Straftäter müssen getrennt voneinander untergebracht werden. Konkret verhandelt werden nun drei konkrete Fälle. Heiko Habbe, Jurist beim Jesuiten-Flüchtlingsdienst, erklärt warum es dieses Trennungsgebot gibt. (domradio)
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UNSER BUCHTIPP:

Marias Testament
Ein Roman von Colm Tóibín
„Marias Testament“: Ein Roman, den ich überhaupt nicht empfehlen kann - und andererseits doch sehr empfehle. Das muss ich wohl erklären. Tóibín, preisgekrönter Ire, zeichnet in dem schmalen Bändchen eine verhärmte, desillusionierte Maria am Ende ihres Lebens. In Ephesus erzählt sie Petrus und Johannes, die sie besuchen, nur ungern, wie sie das damals erlebt hat mit ihrem Sohn Jesus; den Namen spricht sie ihnen gegenüber nicht aus. Sie hat vom Kreuzestod ihres Sohnes ein tiefes Trauma zurückbehalten. Sieht man genauer hin, dann leuchtet hinter Marias Harm eben doch das ganze Geheimnis Jesu auf: wie er von seinem himmlischen Vater spricht, wie er Brote vermehrt und Tote erweckt. Vor allem die Auferweckung des Lazarus wird von Tóibín als Gegenstück oder Vorbote der Kreuzigung Jesu entwickelt. (rv)
Eine Besprechung von Stefan von Kempis
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Guido Marini bleibt weiterhin Zeremoniar der päpstlichen Liturgien. Das melden italienische Agenturen mit Verweis auf den vatikanischen Pressesaal. Der promovierte Kirchenrechtler, der auch einen Abschluss in Kommunikationspsychologie hat, war 2007 von Papst Benedikt XVI. zum Nachfolger von Erzbischof Piero Marini ernannt worden, mit dem er zwar den Nachnamen teilt, aber nicht verwandt ist. Vor seiner Ernennung war er in seinem Heimatbistum Genua unter anderem Sekretär dreier Bischöfe, Kanzler der Kurie und Spiritual im Priesterseminar. (ansa/rv)
„Anlässlich des sich nähernden Pessach-Festes möchte ich der jüdischen Gemeinde Roms einen herzlichen Friedensgruß senden”. Das schreibt nach Auskunft der Gemeinde Papst Franziskus in einer Botschaft an den Oberrabbiner der Stadt, Riccardo Di Segni. Die jüdische Gemeinde beginnt mit dem Sonnenuntergang am 14. April die Feier des achttätigen Festes. Die Erinnerung an die Befreiung aus der Unterdrückung durch den machtvollen Arm des Herrn lade zu Barmherzigkeit, Versöhnung und Geschwisterlichkeit mit allen ein, die unter neuen Formen der Sklaverei leiden, so der Papst weiter. Er denke auch an Jerusalem, wohin er bald reisen werde, und bitte um das Gebet der Gemeinde. (rv)
Die Päpstliche Akademie der Sozialwissenschaften hat eine neue Präsidentin: Papst Franziskus ernannte die Britin Margaret Scotford Archer zur Nachfolgerin von Mary Ann Glendon. Das gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt. Die Amtszeit von Glendon lief nach zehn Jahren aus, Archer war bislang bereits im Rat der Akademie tätig. Die Soziologin ist Leiterin des Zentrums für soziale Ontologie an der EPFL École Polytecnique Fédérale de Lausanne in der Schweiz. (rv)
Der Papst nutzt auf seiner Heilig-Land-Reise
Ende Mai die israelische Fluggesellschaft El Al. Für den Rückflug am 26. Mai stellt das Flug-Unternehmen eine Sondermaschine bereit, um Papst Franziskus mit seiner rund 30 Teilnehmer starken Delegation und 70 Journalisten von Tel Aviv nach Rom zu bringen. Üblicherweise nutzt der Papst bei Auslandseisen für den Hinflug die italienische Gesellschaft Alitalia. Der Rückflug wird meist von dem staatlichen Carrier des Gastlandes organisiert. Finanziert werden die Sonderflüge zu einem wesentlichen Teil über mitreisende Journalisten, die Economy fliegen, aber Business-Tarife zahlen. Franziskus besucht vom 24. bis 26. Mai die jordanische Hauptstadt Amman, Bethlehem in den Palästinensergebieten und Jerusalem. (kna)
Der Vatikan befürwortet einen Ausbau der Solarstrom-Technologie in Afrika und Asien. Damit könnten die Lebensbedingungen im ländlichen Raum verbessert und die Nutzung moderner Kommunikationsmittel in entlegenen Orten ermöglicht werden, sagte Kardinal Peter Kodwo Appiah Turkson, Präsident des für entwicklungspolitische Fragen zuständigen päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, am Freitag in Rom. Der aus Ghana stammende Kardinal äußerte sich bei der Vorstellung eines Buchs mit dem Titel „Energie, Gerechtigkeit und Frieden“, das der Vatikan-Rat herausgibt. (kna)

Europa

Deutschland
Der jahrelange Rechtsstreit um den britischen ehemaligen Traditionalistenbischof Richard Williamson wird nun auch Karlsruhe beschäftigen. Einen Tag nach ihrer Niederlage vor dem Nürnberger Oberlandesgericht (OLG) kündigten Williamsons Anwälte am Freitag eine Verfassungsbeschwerde an. Dies sei notwendig, um im Falle einer Ablehnung den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg anrufen zu können. Dessen ungeachtet ist Williamson erstmals wegen Volksverhetzung rechtskräftig verurteilt. Der Holocaustleugner muss eine Geldstrafe von 1.800 Euro zahlen. Das OLG hatte mit Beschluss vom 10. April Williamsons Einspruch gegen ein zweitinstanzliches Urteil des Landgerichts Regensburg vom 23. September vergangenen Jahres verworfen. Schon zuvor war der Brite zweimal in Regensburg für dieselbe Tat verurteilt worden. (kna)

Asien

Burma
Die katholische Kirche kritisiert einen Gesetzesentwurf für Religionsfreiheit von dem burmesischen Präsidenten Thein Sein. Es solle die muslimische Minderheit vor Gewalt schützen, schränke aber die Möglichkeit gemischter Ehen ein und erschwere den Übertritt von einer Religion zu einer anderen. Das meldet am Samstag die Nachrichtenagentur Fides. Zusätzlich verbiete das neue Gesetz Polygamie und schreibe eine Geburtenkontrolle der Muslime vor. Der Erzbischof von Yangon, Charles Maung Bo, fordert vom Staat eine „Nichteinmischung in die individuelle Wahl der Religion“ und betont, dass die Wahl der Religion eine nicht verhandelbare Gewissensfrage sei. (fides)

Sri Lanka
Die Regierung hat den tamilischen katholischen Priester, S. J. Emmanuel, auf die Terroristenliste des Landes gesetzt. Das meldet der Fidesdienst. Emmanuel ist Gründer der „Global Forum Tamil“, das sich um die Zusammenarbeit mit anderen tamilischen Gruppen bemüht. Zusammen mit der größten Partei der Tamilen in Sri Lanka, der „Tamil National Alliance“ arbeite das Forum an einer politischen Lösung, die ein friedliches Zusammenleben von Tamilen und Singhalesen ermöglichen soll. Diese Einstufung der Organisationen sei eine Reaktion der Regierung Sri Lankas auf den Beschluss des Menschrechtsrates der Vereinten Nationen. Dieser habe Ermittlungen zu den Kriegsverbrechen in Sri Lanka in die Wege geleitet. Insbesondere werde auch die Gewalt gegen tamilische Zivilisten untersucht. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Sonntag Abend, 13.04.2014: Aktenzeichen - von Aldo Parmeggiani
Barbara Weigand, Mystikerin und Seheri

 

Dienstag Abend, 15.04.2014: Radioakademie
Heilige Päpste – Päpstliche Heilige von Mario Galgano
Die Päpste vor der Heiligsprechung, Johannes XXIII. und Johannes Paul II. 

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
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·
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Im Internet:

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