RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 16.4.2014

Tagesmeldungen vom 16.4.2014

- Papst: Auferstehung ist mehr als „Happy End“ -
- Ostern mit Franziskus: Unsere Übertragungen -
Österreich: Patron für Krebskranke bald selig -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Nina Özelt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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KARTAGE UND OSTERN:

Generalaudienz: „Und wäre ich der einzige Mensch, hätte Jesus das für mich getan“
Auch wenn am Beginn des Leidens Jesu der Verrat durch Judas steht, so ist die Selbsthingabe Jesu am Kreuz trotzdem in absoluter Freiheit geschehen. Das betonte Papst Franziskus in seiner Katechese zur Generalaudienz an diesem Mittwoch. „Ich gebe mein Leben, niemand nimmt es mir, ich gebe es von mir aus“, zitierte der Papst Jesus nach dem Evangelisten Johannes. Auch die Auferstehung sei kein „Happy End" wie im Film. Jesus erscheine am Kreuz als Besiegter. Gottes Heilsplan sprenge jedoch alle menschlichen Vorstellungen: Gott zeige uns einen demütigen Sieg, der menschlich als ein Scheitern daher komme, so der Papst. Jesus erlaube dem Bösen, sich ihm zu nähern, er nehme es auf sich, um es zu besiegen. (rv)
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Mit dem Papst Ostern feiern: Liturgien und Übertragungen
Das Osterfest, der Höhepunkt des Kirchenjahres, ist auch liturgisch im Vatikan eine der erfülltesten Zeiten. Papst Franziskus wird in den kommenden Tagen nicht weniger als sieben Liturgien feiern. Am Gründonnerstag, dem 17. April, zelebriert der Papst die Chrisam-Messe im Petersdom, die Radio Vatikan ab 9.30 Uhr überträgt. Abends begibt sich der Papst in ein Therapiezentrum für Menschen mit Behinderung, dort feiert er die Abendmahls-Messe mit Fußwaschung. Im vergangenen Jahr war er in einem Jugendgefängnis, dort hatte es keine Übertragung gegeben, in diesem Jahr können Sie dem Gottesdienst ab 17.30 Uhr bei Radio Vatikan folgen. (rv)
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Rom: Karwoche und Ostern auf Deutsch
In den Kartagen in Rom werden natürlich nicht nur im Vatikan Messen gefeiert. Einige der Liturgien von Gründonnerstag bis Ostersonntag in Rom sind sogar in deutscher Sprache, so an der Kirche Santa Maria dell´Anima und im Camposanto Teutonico. Auch das deutschsprachige Priesterseminar, das Collegium Germancium et Hungaricum, bietet in der römischen Kirche Sant´Ignazio Gottesdienste an. Wie überall ist das auch hier mit viel Vorbereitung verbunden. Florian Gepp war dabei. (rv)
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Stichwort: Gründonnerstag
Am Gründonnerstag geht die Fastenzeit zu Ende. Mit dem so genannten Triduum, den drei österlichen Tagen vom Leiden, vom Tod und von der Auferstehung Jesu Christi, bricht eine neue Zeit an. Darum weiht der Bischof an diesem Tag (oder zu einem vorverlegten Termin) in der Chrisam-Messe neue Öle, die für die Sakramente und Weihen während des Jahres in seinem Bistum benötigt werden. Früher wurden die öffentlichen Büßer am Gründonnerstag unter Tränen der Reue wieder in die Gemeinde aufgenommen. Sie gaben wohl dem Tag seinen Namen: Die Bezeichnung „grün“ dürfte sich vom mittelhochdeutschen Wort „gronan“ herleiten, also „greinen“. (kipa)
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Chrisammesse: Wohlriechende Liturgien

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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Österreich: Pater Janauschek auf dem Weg zur Seligsprechung
Der österreichische Redemptoristenpater Wilhelm Janauschek ist einen Schritt weiter auf dem Weg zur Seligsprechung: Papst Franziskus hat an diesem Dienstag ein Dekret unterschrieben, das dem 1926 verstorbenen Priester der „heroische Tugendgrad“ zuerkennt. Pater Wilhelm Janauschek starb 1926 in Wien an einem Krebsleiden. Er wird als als ‚Patron für Krebskranke' angerufen, bisher erreichten über 11.100 Gebetserhörungen die Niederlassung des Ordens in Wien. (rv)
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Syrien: Giftgas und Elend
Ein Dutzend Kinder tot, hundert Menschen verletzt. Im syrischen Bürgerkrieg sind offenbar wieder Chemiewaffen eingesetzt worden - von welcher Seite ist unklar. In einem Interview mit dem Domradio schätzt Frank Kraus, Leiter der Auslandsabteilung des katholischen Hilfswerks „Missio“, die derzeitige Lage im Hinblick auf Chemiewaffen ein. Der Einsatz von Chlorgas sorgt für Spekulationen und Schock, auch weil die Vereinten Nationen diese Chemiewaffenarsenale eigentlich vernichten wollten. (domradio)
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UNSER FILMTIPP:

Circles
Während des Jugoslawien-Kriegs wird ein serbischer Soldat von seinen Kameraden ermordet, weil er seinen bosnischen Nachbarn beschützte. Während Angehörige und Freunde des Toten mit der Frage nach Gerechtigkeit hadern und sich fragen, ob die Tat hätte verhindert werden können, wird einer der Täter von Gewissensbissen geplagt. Ein auf wahren Begebenheiten beruhendes Drama über die individuellen wie gesellschaftlichen Folgen des Bürgerkriegs, das mit eindrucksvollen Bildern und psychologischer Genauigkeit überzeugt. Stilistische Anleihen beim Genrekino verbinden sich stimmig mit der Auseinandersetzung mit Schuld und Vergebung. - Sehenswert ab 16. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die katholische Kirche dominiert im internationalen Fernsehen das Bild des Christentums. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Schweizer Forschungsinstituts Media Tenor für die Jahre 2012 bis 2014, die am Mittwoch in Rapperswil veröffentlicht wurde. Demnach galten 90 Prozent der Berichterstattung über christliche Themen der katholische Kirche, ein Drittel davon Papst Franziskus. Der neue Papst werde weltweit nahezu ausnahmslos positiv dargestellt, so die Analyse. Die Beurteilung der Organisation Kirche fiel indes in den verschiedenen Ländern unterschiedlich aus. Vor allem das deutsche Fernsehen zeichnete demnach ein oft kritisches Bild. (kna)

Europa

Italien
Ein elektronisches Brevier und Messbuch, das der italienische Priester Paolo Padrini entwickelt hat, erweist sich als großer Erfolg. Die App „IBreviary“ liegt bereits in neun Sprachen vor und zählt mehrere Millionen Nutzer weltweit. Demnächst soll die App auf Arabisch freigeschaltet werden; damit wolle er auch einen digitalen Beitrag zur Religionsfreiheit leisten, so der Priester. Auf Deutsch ist das im Jahr 2008 entwickelte „IBreviary“ vorerst nicht erhältlich. Unter den Nutzern finden sich unter anderem Bischöfe, erklärte Don Padrini. So habe der verstorbene Kardinal Carlo Maria Martini die App in seinen letzten Lebensjahren verwendet. Sie habe ihm ermöglich mitzubeten, obwohl er schon geschwächt war. Mit der App kann man die Messliturgie oder Stundengebete abrufen. (sir)
Silvio Berlusconis Sozialdienst wird nach der Hoffnung des Pfarrers von Cesano Boscone mehr Aufmerksamkeit auf Alte und Behinderte lenken. „Ich hoffe, dass diese Erfahrung auch ihm gut tut“, sagte Luigi Caldera. Er ist als Geistlicher für das katholische Altenheim zuständig, in dem der frühere italienische Ministerpräsident seine Sozialstrafe wegen Steuerhinterziehung abzuleisten hat. Vor Berlusconi hätten bereits Alkoholiker und Pädophile Sozialstunden in dem Seniorenzentrum absolviert, berichtete der Pfarrer. Ein Gericht in Mailand hatte am Dienstag entschieden, dass Berlusconi seine einjährige Haftstrafe als Sozialdienst im Altenheim ableisten darf. (kna)

Großbritannien
Mehr als 600 Geistliche in England haben die Regierung zum Handeln gegen einen „schrecklichen Anstieg“ der Zahl von Hungernden im Vereinigten Königreich aufgerufen. In ihrem Brief verweisen sie laut dem britischen Sender BBC darauf, dass die Zahl der Lebensmittelpakete, die vom landesweit größten Betreiber von Tafeln an Bedürftige ausgegeben wurden, in den vergangenen beiden Jahren von 350.000 auf mehr als 900.000 gewachsen sei. Inzwischen spare jeder vierte Engländer beim Essen, jeder zweite kürze das Budget für Lebensmittelausgaben. (kna)

Afrika

Kenia
Das Sicherheitsprogramm der Behörden nach den islamistischen Terroranschlägen macht den Menschenrechtsagenturen Sorgen. Auch die katholische Kirche in Kenia befürchtet Diskriminierungen gegen Bürger und Flüchtlinge aus Somalia. Die jüngsten Anschläge in Kenia vom Beginn des Monats gehen mutmaßlich auf das Konto somalischer Shabaab-Milizen. In den vergangenen zwei Wochen wurden 4.000 Menschen festgenommen, die meisten somalischer Herkunft. Kardinal John Njue, Erzbischof von Nairobi, warnte vor Diskriminierungen. Gleichzeitig appellierte er an den Präsidenten und die Regierungsbehörden, ein sicheres Land zu gewährleisten. Der Kardinal wies auf die hohe Verbreitung illegaler Waffen und die Zunahme von Gewaltverbrechen wie Raubüberfall und Vergewaltigung hin. (fides)

Asien

Indien
Unter den religiösen Minderheiten in der größten Demokratie der Welt wächst die Sorge vor einem Wahlsieg der ultranationalistischen Hindu-Partei BJP. Indien gehört Menschen jeder Religion, schreibt der katholische Bischof von Pune, Thomas Dabre, auf „Facebook“ einen Tag vor der nächsten Etappe der Wahlen. Die Umfragen ergeben eine Mehrheit für Narendra Modi als nächsten indischen Premierminister; er gehört der BJP an, die einen hinduistischen indischen Staat schaffen will. Bischof Dabre wies darauf hin, dass die Geschichte und Kultur Indiens „kein Monopol einer einzigen Religionsgemeinschaft“ zeigen. Im Gegenteil sei Indien eine „laizistische Demokratie“. Den Schutz von Minderheiten bezeichnete der Bischof von Pune als „Beweis einer wahren und gesunden Demokratie“. (asianews)

Amerika

Venezuela
Katholische Kreise Venezuelas zeigen sich skeptisch über eine friedliche Beilegung der gesellschaftlichen Konflikte im Land. „Ich kann mich nicht mit jemandem zum Dialog hinsetzen, der mich beleidigt”, kommentierte der Bischof von Ciudad Guayana, Mariano Jose Parra Sandoval. Die Regierung müsse gerechter auftreten. „Wenn ich sehe, wie die Opposition inhaftiert wird, aber gewalttätige Regierungsanhänger auf freiem Fuß bleiben, glaube ich nicht mehr an Frieden“, so der Bischof. Bei den seit zwei Monaten andauernden Protesten gegen die sozialistische Regierung des sozialistischen Staatspräsidenten Nicolas Maduros sind bisher fast 40 Menschen ums Leben gekommen. (fides/kna)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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