RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.4.2014

Tagesmeldungen vom 18.4.2014

- Abendmahlmesse: Diener sein -
-  Jerusalem zu Ostern: Voll, aber friedlich -
- Philosoph über Papst: „Anhaltendes Halleluja“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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KARTAGE UND OSTERN:

Abendmahlmesse: „Das ist das Erbe Jesu für uns“
Jesus hat sich selbst zum Diener gemacht und das Erbe, das er uns hinterlässt ist es, füreinander Diener zu sein. Dieser Satz ist das Herzstück dessen, was Papst Franziskus am Donnerstag Abend während seiner frei gehaltenen kurzen Predigt zur Messe vom Letzten Abendmahl sagte. Er feierte sie in der Kapelle des Reha-Zentrums „Santa Maria della Provvidenza“ der Stiftung Don Gnocchi in Rom. Er setzte damit seine aus Buenos Aires mitgebrachte Tradition fort, zu dieser Messfeier zu Menschen zu gehen, die am Rande der Gesellschaft, an der Peripherie leben.  Den Ritus der Fußwaschung vollzog der Papst an zwölf Menschen mit Behinderungen - verschiedenen Alters, verschiedener Konfession und Religion. Er kniete sich nieder, nachdem er die Stola eines Diakons angelegt hatte, Zeichen des Tischdienstes bei der Liturgie. Er wusch und küsste die Füße. (rv)
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Papstpredigt zur Messe am Gründonnerstag: Auch ihr sollt einander Diener sein
Wir dokumentieren für Sie die frei gehaltene Predigt des Papstes bei der Messe am GründonnerstagWir haben gehört, was Jesus während des Letzten Abendmahles getan hat: Es ist eine Geste des Abschiedes. Und als Erbe hinterlässt er diese Geste uns. Er ist Gott und hat sich zum Knecht gemacht, zu unserem Diener. Das ist das Erbe: Auch ihr sollt einander dienen.Er ist diesen Weg aus Liebe gegangen: Auch ihr sollt euch gegenseitig lieben und aus Liebe Diener sein. Das ist das Erbe, dass Jesus uns hinterlässt.Und er macht diese Geste des Füße-Waschens, die eine symbolische Geste ist: Das machen normalerweise die Sklaven, die Knechte für die Tischgäste, denen, die zum Mittagessen oder zum Abendessen eingeladen sind, weil zu jener Zeit die Straßen aus Erde bestanden und wenn sie ins Haus kamen war es nötig, die Füße zu waschen. (rv)
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Jerusalem: Voll, aber friedlich
Gläubige und Pilger aus der ganzen Welt kommen in das Heilige Land, um die religiösen Feiern in der Grabeskirche zu verfolgen, Christen aller Konfessionen sind am Karfreitag dort, um mit Holzkreuzen den Leidensweg Jesu – die Via Dolorosa – nachzuempfinden. Dieses Jahr überlagern sich die religiösen Feste in Jerusalem. Trotz unterschiedlicher Kalendersysteme feiern die Christen der Ost- und Westkirche zur selben Zeit Ostern und zusätzlich die Juden ihr Pessach-Fest. Alle wollen nach Jerusalem! (domradio/rv)
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USA/Vatikan: Prominenter Philosoph über Papst Franziskus
Eine „Quelle anhaltenden Hallelujas“ ist der Pontifikatswechsel von Benedikt zu Franziskus für den prominenten christlichen Philosophen Cornel West. Der US-Amerikaner, ein Baptist, ist einer der prominentesten Intellektuellen des Landes; er ist auch als Bürgerrechtler und Musiker hervorgetreten. Der argentinische Papst zeichnet sich aus der Sicht von Cornel West vor allem durch eine besondere Sprachbegabung aus. Die Sprache von Franziskus kommt der Sprache Jesus sehr nahe und ist wie ein neuer Atem für die Kirche“, sagte West gegenüber „Kathpress“. West, der an der amerikanischen Harvard-Universität lehrt, plädierte außerdem für eine Wiederentdeckung der biblischen Prophetie als eine gesellschaftsverändernde Kraft. Prophetie meine dabei nicht, die Zukunft vorauszusagen, „sondern zur Wahrnehmung des Leidens und des Übels in der Welt zu sensibilisieren, dieses aufzudecken und die Kraft zu mobilisieren, dagegen anzukämpfen.“ (kap)
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OSTERN  LIVE:

Unsere Live-Übertragungen
Die Feier vom Leiden und Sterben Jesu sendet Radio Vatikan am Karfreitag ab 17.00 Uhr live aus dem Petersdom. Ab 21.15 Uhr betet Franziskus am Kolosseum traditionell den Kreuzweg, auch das live bei uns. Die Texte für diese Feier stammen von einem italienischen Bischof, der vor allem als Gegner der Mafia bekannt geworden ist. In den Texten geht es um die Wirtschaftskrise, um Finanzspekulation, Rassismus und Arbeitslosigkeit.Am Karsamstag sendet Radio Vatikan ab 20.30 Uhr die Osternacht mit Papst Franziskus. Am Ostersonntag, dem 20. April, wird ab 10.15 Uhr das Pontifikalamt mit dem Papst vom Petersplatz übertragen, um 12.00 Uhr folgt der Segen „Urbi et Orbi“ („der Stadt und dem Erdkreis“) von der Mittelloggia des Petersdoms.Am Ostermontag findet das Angelusgebet mittags auf dem Petersplatz statt, zu dem 100.000 Menschen erwartet werden. Sie können es über unseren Vatikan-Player verfolgen, allerdings ohne Kommentar und Übersetzung.Nach Ostern steht schon das nächste Großereignis an: Die Heiligsprechungen der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II., die am Sonntag, dem 27. April, auf dem Petersplatz in Rom stattfindet. Radio Vatikan überträgt dieses Großereignis ab 10.00 Uhr live. (rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

„Jesus aus der Nähe zu folgen ist nicht leicht, denn die Straße, die er wählt, ist der Weg des Kreuzes.“ Daran hat Papst Franziskus am Karfreitag Mittag jene mittlerweile 13 Millionen Menschen erinnert, die ihm auf Twitter folgen. Am Abend betet Franziskus mit Zehntausenden Menschen am römischen Kolosseum den Kreuzweg, der das Leiden und Sterben Christi in 14 Stationen begleitet. Leiden, Tod und Auferstehung Christi bilden das Zentrum des christlichen Glaubens. - Das offizielle Papst-Konto @pontifex auf dem Kurznachrichtendienst Twitter fand seit dem Amtsantritt von Franziskus vor gut einem Jahr zehn Millionen neue Fans. (rv)
Der römische Oberrabbiner Riccardo di Segni hat Papst Franziskus zum Osterfest Glückwünsche übermittelt. In diesem Jahr fallen Ostern und das jüdische Pessach-Fest zusammen; Franziskus hatte den Juden Roms am vergangenen 11. April gratuliert. Die zeitliche Koinzidenz des christlichen und des jüdischen Festes ist „für unsere Generation eine Erinnerung an die gemeinsamen Werte, besonders an die Anwesenheit Gottes in der Geschichte“, schrieb der Oberrabbiner. Die bevorstehende Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. bezeichnete di Segni als Zeichen der Hoffnung für alle. Es handle sich um „große Päpste“, die beide die Beziehungen der Kirche zum Judentum zum Besseren verändert hätten. (rv)
Ein Lastwagen mit 150 Schokoeier beladen hat heute die jungen Patienten der Krebsstation des römischen Kinderspitals Bambino Gesù erreicht. Laut einer vatikanischen Presseaussendung wollte Papst Franziskus mit diesem Ostergeschenk den Kindern ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Die bunten Eier wurden im Spielzimmer des Krankenhauses an die Kinder verteilt. Letztes Jahr vor Weihnachten war Papst Franziskus persönlich in der Klinik zu Besuch. Das 1869 gegründete Kinderkrankenhaus ist seit 1924 im Besitz des Heiligen Stuhls. Mit seinem Besuch setzte Franziskus die Tradition seiner Vorgänger fort. (rv)

Europa

Italien
Die römische Stadtverwaltung hat mit dem Aufstellen von Maxi-Bildschirmen für die Kar- und Ostertage sowie die bevorstehende Heiligsprechung begonnen. Auf dem Kolosseum, das wegen einer Restaurierung hinter Planen versteckt ist, wird eine spezielle Leinwand angebracht, auf der die Übertragung der Via Crucis mit dem Papst zu sehen ist. Insgesamt vier Maxi-Bildschirme auf der angrenzenden Via dei Fori Imperiali bleiben den Pilgern bis zur Heiligsprechung von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am Sonntag nach Ostern zur Verfügung. Wenn keine Übertragungen stattfinden, dienen die Bildschirme zur Übermittlung praktischer Informationen. Zur Heiligsprechung stehen zusätzlich viele Bildschirme in der Umgebung des Petersplatzes, vier davon in der Via della Conciliazione, die auf den Vatikan zuführt, und vier rund um die angrenzende Engelsburg. Speziell für die polnischen Pilger ist der Bildschirm auf der Piazza Navona gedacht, dort findet die Übertragung in ihrer Muttersprache statt. Vor der französischen Botschaft auf der Piazza Farnese werden sich hingegen die Pilger französischer Sprache versammeln. (pm)

Afrika

Zentralafrikanische Republik
Nach einem Tag in Geiselhaft ist ein entführter katholischer Bischof wieder frei. Seleka-Rebellen hatten den 44jährigen Bischof von Bossangoa, Nestor-Desire Nongo-Aziagbia, und drei Priester seines Bistums am Mittwoch verschleppt und am Donnerstag wieder freigelassen, berichtete die Vatikan-Zeitung „L´Osservatore Romano“. Die unter der Bezeichnung Seleka zusammengeschlossenen Rebellen-Gruppen sind mehrheitlich muslimisch. Der Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik ist der Armut, der Korruption und den damit verbundenen übergeordneten Wirtschaftsinteressen geschuldet, wird aber häufig als Religionskrieg dargestellt, weil die Konfliktparteien unterschiedlichen Religionen angehören. Der Bischof von Bossangoa setzt sich für die nationale Aussöhnung und die Flüchtlingshilfe ein, heißt es in einer Erklärung der katholischen Gemeinschaft Sant´Egidio, die sich seit längerem für Frieden in dem afrikanischen Krisenland einsetzt. (or)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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Im Internet:

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