RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 23.4.2014

Tagesmeldungen vom 23.4.2014

- Papst: Mehr Anstrengungen gegen Arbeitslosigkeit -
- Spontane Papstreisen in Krisengebiete möglich-
- Heiligsprechung: Jetzt mit App live dabei -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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HEILIGSPRECHUNG: 

Ein Großevent erwartet uns diesen Sonntag, den 27. April 2014, im Vatikan. Papst Johannes XXIII. und  Papst Johannes Paul II. werden heilig gesprochen. Wir sind natürlich live dabei! Den deutschen Kommentar von Radio Vatikan mit Stefan v. Kempis vom Petersplatz können Sie LIVE von 09:30-12:30 mithören! Sie können uns über den Vatikan-Player (Webchannel 10) empfangen, die Übertragung auf K-TV (Österreich) mit unserem Kommentar sehen und auf Radio Maria und Radio Horeb mithören. Eine weitere Möglichkeit der virtuellen Teilnahme am Erlebnis bietet die Radio Vatikan App.

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THEMEN DES TAGES:

Papst: Mehr Anstrengungen gegen Arbeitslosigkeit
„Ich bitte euch: Macht die Augen auf und legt nicht die Hände in den Schoß!“ Mit diesen Worten hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch an Politiker und Unternehmer appelliert, etwas gegen die Arbeitslosigkeit zu tun. Während seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz wandte sich der Papst an Arbeiter aus dem mittelitalienischen Piombino. Dort droht wegen der Schließung eines Stahlwerks 1.500 Arbeitern die Arbeitslosigkeit. (rv)
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Spontane Papstreisen in Krisengebiete möglich
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hält „Überraschungsbesuche“ des Papstes in Krisengebieten für denkbar. Das sagte der italienische Kardinal in einem Interview, aus dem die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ zitiert. Franziskus erhebe oft die Stimme für den Frieden, ohne sich instrumentalisieren zu lassen. „Er wird diese Friedensliebe auch mit seiner möglichen, vielleicht ganz plötzlichen Anwesenheit an Konfliktorten tun“, so Kardinal Parolin. Dies sei vielleicht am „wirksamsten und überraschendsten.“ (kipa)
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Heiligsprechung: Jetzt mit App live dabei
Zur Heiligsprechung der Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. am Sonntag bietet der Vatikan eine App für Smartphone und Android an. Sie stellt die Radio-Vatikan-Nachrichten über das Ereignis und die entsprechenden Videos zusammen; außerdem lässt sich die Heiligsprechung über sie mit einem Live-Kommentar von 09:30 - 12:30 verfolgen. Der Link zu der App ist vaticanapp.iquii.com. Auch die deutschsprachige Übertragung ist dort zu hören. (rv)
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„Die Hoffnung rollt den Stein vom Grab“
„Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?“ Das fragten Engel am Grab des auferstandenen Jesus die Frauen am Ostermorgen, nach dem Bericht des Lukasevangeliums. Um diese Frage drehte sich an diesem Mittwoch auch alles bei der Katechese von Papst Franziskus während seiner Generalaudienz auf dem römischen Petersplatz. (rv)
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Warum sie heilig sind
Dass Päpste auch Heilige sind, ist in der Kirchengeschichte eher die Ausnahme als die Regel gewesen. Umso mehr fällt auf, dass am nächsten Sonntag gleich zwei Päpste der Neuzeit die Aufnahme ins Heiligenregister der Kirche gelingen wird. Warum waren Angelo Giuseppe Roncalli und Karol Wojtyla eigentlich heilig? Die Antwort darauf kennen der Franziskanerpater Giovangiuseppe Califano und der polnische Priester Slawomir Oder am besten: Die beiden waren die Anwälte (lateinisch: Postulatoren) der zwei Päpste in ihren – getrennten – Heiligsprechungs-Verfahren. Jetzt stellten sie sich in Rom der Presse.(rv/kna)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Syrien: Unter Assad leben Christen besser“
Im dritten Jahr des Bürgerkriegs in Syrien scheint es schier unmöglich, in eine blühende Zukunft zu sehen. Für viele Christen ist es einfacher auf eine „bessere Vergangenheit“ zurückzublicken. Die Christen in Syrien müssen flüchten, sie fürchten jeden Tag um ihr Leben. „Unter Assad war es besser“ – diese Meinung verbreitet sich unter ihnen, denn auch wenn der Staat diktatorisch war, so gab es zumindest Religionsfreiheit. Auf diese Theorie soll auch Baschar-al-Assad bauen. Er war vergangenen Ostersonntag zu Besuch im halb zerstörten christlichen Pilgerdorf Maaloula, das seine Truppen gerade zurückerobert hatte. Am 3. Juni will er sich für eine dritte, siebenjährige Amtszeit wiederwählen lassen und verspricht den Menschen einen gemeinsamen Wiederaufbau von Syrien. Christoph Klitsch-Ott, Nahostexperte von Caritas International und der chaldäisch-katholische Bischof Antoine Audo von Aleppo wissen mehr. (domradio/rv)
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UNSER FILMTIPP:

Tao Jie – Ein einfaches Leben
Eine junge chinesische Waise wird von ihrer Adoptivmutter in das Haus einer wohlhabenden Familie in Hongkong gegeben, wo sie als Hausmädchen eine Anstellung findet. Sechs Jahrzehnte lang kümmerte sie sich aufopfernd um drei Generationen der Familie, bis sie einen Schlaganfall erleidet. Der einzig noch in Hongkong verbliebene Sprößling der Familie, ein Filmproduzent, hilft ihr, ein Altenheim zu finden und dort über die schwierige Eingewöhnung hinwegzukommen. Ein stiller, irritierend unspektakulärer Film, der dramaturgische Zuspitzungen meidet, sondern mit großer Ruhe und Geduld einem anstrengenden, aber erfüllten Leben folgt. Die dem Realismus verpflichtete Darstellung erzählt auch vom Altwerden im modernen, urbanen Umfeld, wo traditionelle Familienzusammenhänge aufgeweicht sind, und von der Notwendigkeit, trotzdem Formen der Solidarität zwischen den Generationen zu pflegen. - Sehenswert ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

An der großen Heiligsprechungs-Zeremonie auf dem Petersplatz könnte am Sonntag auch Benedikt XVI. teilnehmen. Der Leiter des Römischen Pilgerwerks, Monsignore Liberio Andreatta, hat an diesem Mittwoch vor Journalisten davon gesprochen, dass der emeritierte Papst mit auf dem Platz sein werde. Wörtlich sagte Andreatta: „Rom wird ein Ereignis sehen, das es in der Geschichte der Stadt noch nie gegeben hat: zwei lebende und zwei heilige Päpste. Ich stelle mir die Emotion von Franziskus und Benedikt vor.“ Eine offizielle Vatikan-Bestätigung einer Teilnahme Benedikts an der Feier ist das allerdings nicht. Der. (rv/ansa)

Vatikan/UNO
Das Anti-Folter-Komitee der UNO nimmt am 5. und 6. Mai den Vatikanstaat ins Visier. Das teilte das Hohe Kommissariat für Menschenrechte am Dienstag mit. Überprüfungen von Unterzeichnerstaaten der Antifolterkonvention finden regelmäßig statt; für den Vatikan ist es die erste Anhörung dieser Art, weil er 2002 die Antifolter-Konvention unterzeichnete. Der Abschlussbericht des UN-Komitees soll am 23. Mai veröffentlicht werden. Das Medieninteresse an der bevorstehenden Anhörung des Vatikan richtet sich nicht auf die Vorgänge innerhalb der Mauern des Kleinstaats, sondern auf das Thema Missbrauch in der katholischen Kirche. Die vatikanische Diplomatie stellte klar, dass dies nicht in ihre Kompetenz fällt. Lobbygruppen wollten sich damit nicht abfinden. Die US-Organisation „Survivors' Network of those Abused by Priests“ (SNAP) stellte einen „Schattenbericht” zusammen und erreichte, dass dieser beim Anti-Folter-Komitee in die Tagesordnung aufgenommen wurde. Vorsitzender des UN-Komitees ist der US-amerikanische Jurist Claudio Grossmann, der sich stark für Homosexuellenrechte einsetzt.(kap)

Europa

Deutschland
Die beiden großen Kirchen in Deutschland starten ein interaktives Internetportal zu Fragen der Ökumene. Das Projekt steht unter dem Motto „2017 gemeinsam unterwegs“ und beschäftigt sich unter anderem mit dem Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“, das 2013 vom Lutherischem Weltbund und dem Päpstlichen Einheitsrat herausgegeben worden war. Der Internetauftritt soll das ökumenische Dokument in Deutschland bekannt machen und eine Diskussionsplattform bereitstellen. Neben der Möglichkeit, den ökumenischen Dialogtext Absatz für Absatz zu kommentieren, sollen wöchentliche Kurzbeiträge von je zwei bekannten Personen aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kirche zu weiteren Beiträgen anregen. Projektträger sind das Deutsche Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes und das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn. (kna/dbk)
An einem Freitagmittag Mitte April auf dem Freiburger Münsterplatz wurde ein Totengedenken und die Bestattung von Vielen gefeiert. Nämlich der Verstorbenen, die ihren Körper den Medizinstudenten der letzten Semester zum Studium der menschlichen Anatomie zur Verfügung gestellt hatten, zu einer Zergliederung scheinbar namenloser Leichen, die schlicht versachlicht und zu Präparaten gemacht wurden. Mit der Verlesung ihrer Namen wurde ihnen eine Art Auferstehung zuteil, da sie sich nämlich im Bewusstsein der an ihnen ausgebildeten Studenten im Nachhinein wieder in Personen, wenn auch verstorbenen, verwandeln durften. Das Totengedenken für die Anatomieleichen findet im Freiburger Münster seit einigen Jahren statt. Auf diese Weise werden die transplantierenden Ärzte daran erinnert, dass sie nicht nur mit Präparaten, sondern mit Organen von Personen arbeiten, um die auch Hinterbliebene trauern. Das Freiburger Ereignis mag deswegen nicht nur frommer Brauch sein, sondern lebendiger Beitrag gegen eine Enthumanisierung der Medizin. (rv)

Italien
Ein italienischer Märtyrer des Nationalsozialismus wird am kommenden Samstag in Alba, Piemont, selig gesprochen. Pater Giuseppe Girotti starb am 1. April 1945 im Konzentrationslager Dachau. Die Seligsprechung nimmt in Vertretung des Papstes Kardinal Giovanni Coppa vor, der selbst aus Alba stammt. Der Dominikaner Girotti, Jahrgang 1905, ging als Bibelforscher nach Jerusalem und lehrte danach in Turin. 1939 wurde er suspendiert und vom faschistischen Regime überwacht. Mit der deutschen Besatzung Italiens ab September 1943 baute er ein Hilfsnetzwerk für Juden auf, denen er zu Verstecken und falschen Ausweisen verhalf. Nach einem Verrat durch einen Spitzel deportierten ihn die Nationalsozialisten in den berüchtigten „Priesterblock“ nach Dachau. Israel ehrte Pater Girotti mit der Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“. (diverse)
Eine belgische Theologin wird als geschäftsführende Direktorin das internationale Zentrum für Kinderschutz (Center for Child Protection, CPP) leiten, das Ende des Jahres von München an die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom übersiedeln soll. Karlijn Demasure lehrt seit 2007 an der Universität Saint Paul im kanadischen Ottawa. Die vierfache Mutter ist ausgewiesene Fachfrau für das Thema Kindesmissbrauch. In ihrem Heimatland gehörte die flämische Theologin auch der kirchlichen Kommission an, die sich mit Klagen über Missbrauch in der belgischen Kirche befasste. Der Psychologie-Professor Pater Hans Zollner, deutscher Jesuit und Vizerektor der Gregoriana, bleibt Vorsitzender des Lenkungsgremiums des CPP. Franziskus berief seinen Mitbruder Zollner jüngst in die neu gegründete vatikanische Kommission zum Schutz von Minderjährigen vor Missbrauch, das ursprünglich an der vatikanischen Glaubenskongregation angesiedelt sein sollte, voraussichtlich aber direkt dem Papst unterstellt wird. (rv)

Polen
Das polnische Parlament, der Sejm, streitet über eine Resolution zur Heiligsprechung Papst Johannes Pauls II. Der Sejm solle „die Freude und Dankbarkeit für das historische Ereignis“ bekunden. Die linken Oppositionsparteien lehnen dies ab, weil eine solche Bekundung gegen die Trennung von Staat und Kirche verstoße. Eine Abstimmung wird für Donnerstag erwartet. Ein Antrag der konservativen Fraktion „Solidarisches Polen“ hat hingegen kaum Aussicht auf Erfolg. Die Fraktion möchte, dass alle Geschäfte am 27. April geschlossen bleiben. Der Antrag komme zu spät für die Umsetzung, hieß es. (kipa)

Asien

Philippinen
Anlässlich der Heiligsprechung der beiden Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. veröffentlichen die Philippinen zwei Briefmarken mit den Bildern der Päpste. Durch seine zwei Besuche sei Johannes Paul sehr beliebt und wichtig auf den Philippinen, so Maria Josefina De la Cruz, Pressesprecherin der philippinischen Post, der amerikanischen „Catholic News Agency“. Auch zu Ehren des amtierenden Papstes Franziskus wurde eine Briefmarke vorgestellt. (apic)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Programmvorschau:

Dienstag Abend, 22.04.2014: Radioakademie
Heilige Päpste – Päpstliche Heilige von Mario Galgano
Die Päpste vor der Heiligsprechung, Johannes XXIII. und Johannes Paul II.

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
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·
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Im Internet:

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