RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 2.8.2014

Tagesmeldungen vom 2.8.2014

- Papst feiert Gottesdienst mit jungen Jesuiten -
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Vatikan erlässt Wirtschafts-Richtlinien für Orden
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Ukraine: Kirche begrüßt Sanktionen gegen Russland
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papstmesse mit Jesuiten: Gefühl mit einem großen Bruder zu teilen
Zum ersten Mal feierte die Kirche an diesem Freitag den heiligen Peter Faber, einen Jesuiten des 16. Jahrhunderts, der von Papst Franziskus im vergangenen Jahr heiliggesprochen wurde. Aus diesem Anlass feierte der Papst an diesem Samstag in der Kapelle von Santa Martha die Messe mit jungen Jesuiten; derselben Gruppe, mit der er bereits am Donnerstag am Fest des heiligen Ignatius zu Mittag gegessen hatte. Ein eindrückliches Erlebnis, wie einige der Jesuiten gegenüber Radio Vatikan nachher bestätigten. „Es ist ganz was Besonderes, mit dem Papst Messe zu feiern, gemeinsam Gott zu loben und zu danken ist einfach etwas Besonderes“, sagt Benjamin Furthner, ein österreichischer Jesuit, der zur Zeit in Madrid lebt. (rv)
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Die Herausforderungen des Dialogs mit den Evangelikalen
Mit seinem Besuch bei italienischen evangelikalen Christen in Süditalien hat Papst Franziskus ein neues Kapitel der Ökumenebemühungen der katholischen Kirche aufgeschlagen, mit seiner Vergebungsbitte dort auch gleich persönlich und als Papst einen großen Schritt getan. Die Reaktionen blieben nicht aus, die meisten aus der evangelikalen und pfingstlerischen Tradition kommenden Kirchen begrüßen den Schritt des Papstes. Aber wem ist der Papst da eigentlich genau begegnet? Da fangen die Probleme mit dieser Ökumene an, denn so einfach zu beschreiben ist das nicht, was genau wir unter „evangelikal“ verstehen. Das sagt Burkhard Neumann, Direktor am Johann Adam Möhler Institut für Ökumene in Paderborn. Man könne damit Gemeinschaften in Kirchen bezeichnen, Frömmigkeitsformen oder bestimmte Gemeinschaften. (rv)
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Richtlinien für kirchlichen Umgang mit Geld angekündigt
Die vatikanische Ordenskongregation veröffentlicht in den nächsten Tagen Richtlinien für den Umgang geistlicher Institutionen mit wirtschaftlichen Gütern, Besitz und mit Geld. Das kündigte der Präfekt der Kongregation, der Brasilianer Joao Braz de Aviz an diesem Freitag an in einem Interview mit der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ an. In einer Welt, die von der „Logik des Marktes“ beherrscht sei, müsse das Evangelium das grundlegende Kriterium für wirtschaftliches Handeln sein. Das setze nicht nur eine neue Sensibilisierung und einen Mentalitätswandel voraus, sondern verlange auch entsprechende Sachkenntnisse, Ausbildung und Erfahrung. (kipa)
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SOMMERREISE 2014:

Campus Galli: Zeitreise ins 9. Jahrhundert
Folge 15:
Der Mann muss ein wenig verrückt sein. Im sympathischsten Sinn des Wortes. Bert Geurten steht auf einem bewaldeten Gelände, vor ihm steht der Bauplan der Gebäude, die dort errichtet werden sollen. Nur: Der Plan ist nicht mehr so ganz frisch, er stammt aus dem 9. Jahrhundert: Dort auf der Tafel findet sich der Sankt Gallener Klosterplan, der selber in seiner Zeit nie umgesetzt wurde. Gemeinsam mit einem Verein, mit 30 Angestellten und etwa 15 freiwilligen soll dort das Ideal einer karolingischen Klosterstadt entstehen. Wir sind im Campus Galli, bei Meßkirch in Deutschland, ab von unserer Reiseroute, aber um diese kleine Zeitreise machen zu können, mache ich auch gerne einen kleinen Umweg. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Italien
Papst Franziskus beginnt seinen Besuch am Isonzo am 13. September mit einem Gebet am österreichischen Soldatenfriedhof in Fogliano. Das berichtet das Portal „Vatican Insider“ am Samstag unter Berufung auf die gastgebende Erzdiözese Gorizia (Görz). Zweite Station von Franziskus ist dann die Weltkriegs-Gedenkstätte des Staates Italien, das Sacrario die Redipuglia, wo auch die Papstmesse in Konzelebration mit den Erzbischöfen Carlo Redaelli (Görz) und Andrea Mazzocato (Udine), mit Militärbischof Santo Marciano (Militärordinariat Rom), sowie mit den Diözesanbischöfen Giampaolo Crepaldi (Triest) und Jurij Bizjak (Koper) gefeiert wird. Die Mehrzahl der insgesamt 14.550 gefallenen Soldaten, die in Fogliano bestattet wurden, blieben anonym. (kap)

Vatikan/Deutschland
Kardinal Paul Josef Cordes wird Papst Franziskus bei den Feiern zum 450. Gründungstag des Seminars Willibaldinum im Bistum Eichstätt repräsentieren. Das gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt. Cordes ist emeritierter Kurienkardinal und war zuletzt Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum. Die Feiern in Eichstätt finden am 11. Oktober 2014 statt. (rv)

Europa

Deutschland
Als Zeichen gegen Antisemitismus und für die Solidarität mit den Juden hat Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck am Freitag die Jüdische Kultus-Gemeinde in Essen besucht. „Antisemitismus darf hierzulande und auch anderswo keinen Platz haben“, sagte der Bischof. Er fügte hinzu: „Und das ist keine Beschwichtigungsrhetorik.“ Mit dem Besuch wolle er zeigen, dass die Kirche nicht schweige angesichts der antisemitischen Schmähungen vor allem auf Demonstrationen gegen den Krieg zwischen Israel und der Hamas. Die eskalierende Gewalt im Nahen Osten mache ihn tief betroffen, so der Bischof. Es brauche jetzt „Menschen, die versöhnungsfähig sind“. (kna)

Italien
Das traditionelle Fest der „Vergebung von Assisi“ ist in diesem Jahr dem Gebet für den Nahen Osten, vor allem für das Heilige Land und für den Gazastreifen, gewidmet. Das teilte der Bischof der mittelitalienischen Geburtsstadt des Heiligen Franziskus, Domenico Sorrentino, am Freitag gegenüber dem vatikanischen Pressedienst Fides mit. Ausdrücklich erinnerte der Bischof in seinem Aufruf an den Papstbesuch Mitte Mai im Heiligen Land und das Friedensgebet vom 8. Juni, zu dem die Präsidenten Israels und Palästinas, Schimon Peres und Mahmud Abbas, in den Vatikan gekommen waren. Dieses Gebet habe viele Hoffnungen entfacht, der anschließende Gewaltausbruch in der Region sei daher eine bittere Enttäuschung gewesen, bedeute aber keine „Niederlage des Gebets“. (kap/kna)

Ukraine
Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine begrüßt die am Freitag in Kraft getretenen Wirtschaftssanktionen der Europäischen Union gegen Russland. „Dieser Schritt ist notwendig, um den Kreml zu stoppen und dem Blutbad in der Ostukraine ein Ende zu setzen“, sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Weihbischof Bogdan Dziurach, am Freitag der deutschen katholischen Nachrichtenagentur KNA. Der Westen sehe offenbar immer deutlicher, dass die russische Aggression gegen die Ukraine die ganze Welt bedrohe. Die EU hätte die Sanktionen gegen Russland schon früher verschärfen sollen, um der militärischen Eskalation vorzubeugen, meinte Dziurach. Wegen des Moskauer Kurses im Ukraine-Konflikt haben die 28 EU-Staaten den Zugang staatlicher russischer Banken zum europäischen Kapitalmarkt erschwert. Außerdem beschlossen sie unter anderem ein Ausfuhrverbot für Waffen und Spezialgeräte zur Ölförderung. (kna)

Ozeanien

Australien
Aus einem aktuellen Bericht der Menschenrechtskommission geht hervor, dass 49 Prozent der Mütter während der Schwangerschaft und im Mutterschaftsurlaub, sowie bei dessen Rückkehr an den Arbeitsplatz diskriminiert werden. Mentaler und physischer Stress und ein sogenannter „Karriere-Knick“ können Konsequenzen dieser Ausgrenzung sein. Betroffen davon seien junge Berufsanfängerinnen sowie auch ältere Fachkräfte. Es wurde in vielen Fällen festgestellt, dass ein Mutterschaftsurlaub nicht erlaubt wurde oder Verträge aufgelöst wurden, die Karrieren behindert oder Angestellte im Zusammenhang mit der Mutterschaft entlassen wurden. Im Rahmen der Untersuchung wurden Hunderte von Eltern, Arbeitgebern und Unternehmensgruppen befragt. (fides)

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