RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 4.8.2014

Tagesmeldungen vom 4.8.2014

- Ministranten: Freiheit nutzen, um sich einzusetzen -
- Dank für Irakreise von Kardinal Barbarin -
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Erzbischof Lackner: Christen dürfen nie wegschicken -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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MESSDIENERWALLFAHRT:

„Sie nutzen ihre Freiheit, um sich einzusetzen“
Als Christen sind wir frei, das Gute zu tun. 50.000 Messdiener aus Deutschland und Österreich zeigen in den Straßen Roms in diesen Tagen, wie das aussehen kann, gemeinsam sind sie zu einer Wallfahrt nach Rom gekommen. Diese Reise soll eine Ermutigung für sie sein, betonte der Jugendbischof der deutschen Bischofskonferenz, Karl-Heinz Wiesemann, zum Auftakt der Veranstaltungen an diesem Montag. „Wir freuen uns, dass wir Morgen mit dem Papst und mit 50.000 Messdienerinnen und Messdienern zusammen sein dürfen“, so Bischof Wiesemann. Die Messdiener seien ein ganz starkes Stück Jugendpastoral in Deutschland und das zeige sich jetzt in Rom. (rv)
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50.000 Ministranten beim Papst: Das Programm
Die Wallfahrt Zehntausender deutschsprachiger Ministranten hat Rom erreicht. Mit Bussen und in Zügen kamen sie am Wochenende aus den deutschsprachigen Diözesen in die Ewige Stadt. Sie wollen in dieser Woche ihren katholischen Glauben feiern, beten, ihre Gemeinschaft erleben und Papst Franziskus treffen. Das kündigten die Organisatoren der Wallfahrt im Vorfeld der Reise an. Bis zu 50.000 Ministranten machen bei der Wallfahrt mit. Höhepunkt ist am Dienstag ein gemeinsames Abendgebet mit dem Papst auf dem Petersplatz. (rv/kap)
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Ministrantenwallfahrt: 1.000 junge Österreicher beim Papst
Bei der Ministrantenwallfahrt der deutschsprachigen Diözesen nach Rom werden auch tausend Österreicherinnen und Österreicher teilnehmen. Die Gruppen kommen aus der Erzdiözese Wien und der Diözese Linz und nehmen mit ihren ehrenamtlichen Begleitern an dem einwöchigen Treffen teil. (kap)
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LIVE BEI RADIO VATIKAN:

Live bei Radio Vatikan: Papsttreffen mit Ministranten
Papst Franziskus wird an diesem Dienstag die nach Rom gereisten Ministranten aus Deutschland und Österreich empfangen. Radio Vatikan überträgt das Treffen live mit deutschem Kommentar, Beginn wird etwa 18 Uhr sein. Zunächst wird der Papst mit den Messdienern gemeinsam die Vesper auf dem Petersplatz beten, danach wird er Fragen beantworten. Die Veranstaltung wird bis etwa 20 Uhr dauern. (rv)
Hier können Sie die Live-Übertragung mitverfolgen

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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Französische Bischöfe im Irak: Kinder, Kranke und Kirche besucht
Eine Delegation der französischen Bischofskonferenz hat den Irak besucht. Der Erzbischof von Lyon, Kardinal Philippe Barbarin, war gemeinsam mit Michel Dubost, Bischof von Evry, und dem Leiter des Hilfswerks „Ouevre d'Orient“, Pascal Gollnisch in Karakosh, Alqosh, Kirkuk und in Erbil. Die Kirche vor Ort dankt es ihnen, der chaldäisch-katholische Patriarch Louis Raphaël I. Sako betonte, es seien die ersten Bischöfe, die seit den Vertreibungen „wirklich an Ort und Stelle gekommen“ seien. Daher danke er den französischen Bischöfen und den Katholiken, die sie repräsentierten, in besonderer Weise. Die Delegation sprach mit Christen, die aus Mossul geflüchtet sind, wie Kardinal Barbarin im Gespräch mit Radio Vatikan sagt. (rv/kap)
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Päpstlicher Bauernhof soll für Touristen zugänglich werden
Bald dürfen Besucher auch den Bauernhof des Papstes bewundern: Die kleine Farm ist Teil der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo. Seit Kurzem und dank der Initiative von Papst Franziskus sind die dortigen Gärten mit Führung für Touristen zugänglich. Weder Papst Franziskus noch der emeritierte Papst Benedikt XVI. werden dieses Jahr den Sommer in Castel Gandolfo verbringen. Die Öffnung des päpstlichen Bauernhofes für ein breites Publikum sei eines der nächsten Projekte, die der Vatikan verfolge. Das sagte der Verwaltungsleiter der päpstlichen Villen in Castel Gandolfo, Osvaldo Gianoli, gegenüber Radio Vatikan. (rv/kna)
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SOMMERREISE 2014:

Kreuzkloster Tobel: „Man kann Morgen wieder gehen!“
Folge 16:
Ein freies Kloster, ohne echte kirchliche Anbindung, wo jeder kommen kann und auch wieder gehen kann – das etwas andere Ordensleben. In Tobel treffe ich in einem großen Wohnhaus – dem Kreuzkloster – Bruder Benedikt, Gründer und guter Geist der Gemeinschaft, der berichtet, was er mit dieser Klosterform erreichen will. (rv)
Hier zur Folge 16

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Papst hat die Priesteramtsenthebung für Pater Miguel d´Escoto Brockmann aufgehoben. Der Missionar der Maryknoll-Kongregation war in den 80er-Jahren wegen seiner Beteiligung an der sandinistischen Regierung in Nicaragua von Papst Johannes Paul II. vom Amt suspendiert worden. In einem Brief hatte Pater d´Escoto Papst Franziskus gebeten, ihn wieder zum Priesteramt zuzulassen, damit er „vor seinem Tod nochmals die Heilige Messe zelebrieren“ dürfe. Diesen Wunsch habe der Papst entsprochen, jedoch die endgültige Entscheidung dem Ordensoberen der Maryknoll-Kongregation überlassen. Dieser soll nun darüber entscheiden, ob d´Escoto als Priester wieder tätig sein darf oder nicht. Der Missionar war auch nach der Suspendierung in der Missionsarbeit tätig, jedoch ohne seelsorgerliche Aufgaben. Er hatte den Beschluss von Papst Johannes Paul II. von Anfang an akzeptiert und befolgt. Pater Miguel d´Escoto Brockmann ist 81 Jahre alt. Nach kirchlichen Vorschriften dürfen Priester prinzipiell keine politischen, erst recht keine parteipolitischen Ämter übernehmen. In den Jahren 2008 bis 2009 war d´Escoto Präsident der UNO-Vollversammlung. (rv)

Vatikan/Frankreich
„Ihr seid die wahren Protagonisten dieser Welt, ihr seid nicht nur Zuschauer“. Diese Worte richtete Papst Franziskus in einer Botschaft an europäische Pfadfinder, die sich zum vierten internationalen Treffen in der Normandie versammelt haben. Das Treffen wird vom europäischen Pfadfinderverband „Union Internationale des Guides et Scouts d'Europe“ veranstaltet und findet noch bis zum 10. August statt. Erwartet werden rund 12.000 junge Pfadfinder aus insgesamt 20 Ländern. Der Papst rief sie dazu auf, für den Frieden in Europa und auf der ganzen Welt zu beten. „Ich ermutige euch, dass ihr euch den Herausforderungen des Lebens stellt, um auf diese Weise die christlichen Werte zu sichern“, so die Papstbotschaft. (agi)

Europa

Deutschland
Der ehemalige Direktor des Instituts zur Förderung publizistischen Nachwuchses (IFP), Roger Gerhardy, ist am Montag im Alter von 70 Jahren gestorben. Wie die katholische Journalistenschule auf ihrer Internetseite mitteilte, sei Gerhardy, der von 1999 bis 2008 Direktor des Instituts war, an seinem Krebsleiden verstorben. Das IFP sei dem Pater zu großem Dank verpflichtet und trauere um einen geschätzten Direktor und Seelsorger, der für Volontäre und Stipendiaten bis zuletzt Besinnungswochenenden leitete. Gerhardy war nach seinem Ausscheiden aus dem IFP Mitglied des Trägervereins und galt als leidenschaftlicher Journalist. (kna)

Österreich
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hat verstärkte Solidarität für Menschen in Not gefordert. „Als Christen und Christinnen dürfen wir niemanden wegschicken“, sagte er beim Abschlussgottesdienst zu den „Salzburger Hochschulwochen“ am Sonntag im Dom der Landeshauptstadt. Die Messe und ein Vortrag des früheren tschechischen Außenministers Karel Schwarzenberg bildeten den Schlusspunkt der jährlichen hochkarätigen philosophisch-theologischen Sommer-Tagung. Lackner betonte im Blick auf das Tagesevangelium, die „Wegschiebementalität“ zeige sich es heute „auf je verschiedene Weise“.
(kap)

Schweiz
Die Leitung der Bischofskonferenz will sich mit den Initiatoren der Protestbewegung gegen den Bischof von Chur treffen. Das bestätigte das Bistum Chur. Der Bischof von Chur sei zuversichtlich, dass er den Weg einer sachlichen Aufarbeitung darlegen könne und „wo die eigentlichen Herausforderungen liegen“, so Bistumssprecher Giuseppe Gracia. Der Präsident der Bischofskonferenz, Bischof Markus Büchel aus St. Gallen, habe nun zu einem Gespräch nach den Sommerferien eingeladen. Ein Termin stehe noch nicht fest. Ein Schreiben mit den Forderungen der Gruppe sei inzwischen dem Apostolischen Nuntius in Bern zugeleitet worden. Im März hatten rund 2.000 Teilnehmer einer Kundgebung in St. Gallen unter dem Motto „Es reicht. Für eine glaubwürdige und befreiende katholische Kirche Schweiz“ die Einsetzung einer kommissarischen Leitung für das Bistum Chur verlangt. (kipa/pm)

Großbritannien
Den irakischen Christen kein Asyl zu gewähren, wäre ein „Verrat von Großbritanniens moralischen und historischen Verpflichtungen“. Das schreiben Bischöfe der anglikanischen Kirche laut der Sonntagszeitung „The Observer“. Sie fordern die britische Regierung auf, Christen aufzunehmen und verwiesen auf ein entsprechendes Aufnahmeangebot der französischen Regierung vergangene Woche. Demgegenüber trage Großbritannien angesichts seiner Rolle bei der Irak-Invasion 2003 eine noch größere Verantwortung. Im Vergleich zu den britischen Ausgaben für den damaligen Krieg gegen Saddam Hussein, seien die Kosten für „ein paar Leute, die um ihr Leben flüchten“, minimal. Zusätzlich seien die irakischen Christen eine Bereicherung für England, argumentierte der Bischof von Manchester, David Walker. (kna)

Frankreich
In Paris sind vergangenen Sonntag mehrere hundert Personen auf die Straße gegangen, um gegen jeglichen Hass im Gaza-Konflikt zu protestieren. Wie die Nachrichtenagentur apic berichtet, hätten sich die Demonstranten gegen einen „Missbrauch des israelisch-palästinensischen Konflikts“ in Europa ausgesprochen. An dem Protest hätten sich Muslime beteiligt, die gegen jeglichen Antisemitismus seien sowie Nicht-Muslime, die gegen Islamophobie einstünden, so die Organisatoren gemäß apic. Die gesamte Demonstration sei über das soziale Netzwerk Facebook organisiert und realisiert worden sein. Die Woche zuvor sind in Paris tausende Menschen auf die Straße gegangen. Pro- und Antiisraelische Demonstrationen wurden veranstaltet. Ein propalästinensischer Protestmarsch, der sich über eine Demonstrationsverbot hinwegsetzte, führte zu Ausschreitungen zwischen Polizei und Demonstranten. (apic)

Afrika

Tunesien
Etwa 20 Vereinigungen aus dem Maghreb haben einen gemeinsamen Appell zur Unterstützung der Christen im Irak gerichtet. Was die Gruppe des „Islamischen Staates“ (IS) im Irak unternehme, sei „barbarisch“, so die Unterzeichner des Aufrufs. Gleichzeitig kritisieren sie die „passive Haltung der internationalen Staatengemeinschaft“, die die Verfolgung der Christen im Irak nicht beachte. Unter den unterzeichnenden Vereinigungen aus Nordafrika seien auch Persönlichkeiten aus Politik und Kultur dabei. Sie richten auch einen Aufruf an die Konfliktparteien im Gazastreifen. Gewalt sei nie eine Lösung, so der Appell. (apic)

Libyen
Solange es in Libyen „auch nur einen Christen gibt“, werde er „hier bleiben“. Das sagt der Apostolische Vikar von Tripolis, Bischof Giovanni Innocenzo Martinelli, im Gespräch mit Fides. Die christliche Gemeinschaft in Libyen sei „auf ein Mindestmaß geschrumpft“, so Bischof Martinelli. Seit dem Sturz des Regimes Muammar Gaddafi ist die Situation in Libyen kritisch. In Tripolis kommt es zu blutigen Kämpfen zwischen verschiedenen bewaffneten Milizen um die Kontrolle des Flughafens, die die Infrastrukturen des Flughafens schwer beschädigten, wobei es nach dem Brand eines Treibstofflagers fast zu einer ökologischen Katastrophe gekommen wäre. Auch in anderen Landesteilen kämpfen bewaffnete Milizen um die Kontrolle des Territoriums. (fides)

Naher Osten

Irak
In den vergangenen zehn Jahren wurden insgesamt 118 katholische, orthodoxe und evangelische Kirchen im Irak angegriffen, zerstört oder beschädigt – 45 in Bagdad, 64 in Mossul, acht in Kirkuk und eine in Ramadi. Das geht aus einer Liste hervor, die der assyrische Informationsdienst „AINA“ veröffentlicht hat. Die Welle der Gewalt habe sich seit Anfang Juni erheblich verschärft, als die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) mit ihrer Eroberung von Teilen des Nordiraks begann. Bis zum 29. Juli wurden laut AINA 45 Kirchen und christliche Einrichtungen in Mossul zerstört, besetzt oder in Moscheen sowie IS-Stützpunkte umfunktioniert. In der zweitgrößten irakischen Stadt lebten 2003 bis zu 200.000 Christen; sie war seit 1.800 Jahren eine der größten christlichen Ansiedlungen des Landes. (idea/aina)

Asien

China
Eine bereits über Monate andauernde Kampagne der chinesischen Regierung gegen katholische und protestantische Kirchen hat Vincent Zhu Waifang, Bischof aus der chinesischen Diözese Wenzhou, beklagt. Die anhaltende Zerstörung von Kirchengebäuden und die Entfernung von Kreuzen durch die Behörden würden zur „sozialen Instabilität“ beitragen und sei reale Christenverfolgung, so der Bischof in einem Hirtenbrief, den die vatikanische Nachrichtenagentur „Asianews“ am Montag veröffentlichte. Die Gläubigen rief Bischof Zhu auf, ihre Rechte und Würde „durch starken Glauben“ zu verteidigen. Angefangen habe die „falsche und ungerechte“ Kampagne bereits zu Jahresbeginn mit der Entfernung des Turmkreuzes einer protestantischen Kirche in der Stadt Sanjiang, erinnerte der 88-jährige Bischof, der selbst 16 Jahre im Arbeitslager und sieben Jahre im Gefängnis verbracht hat. Er entschuldigte sich für seine späte Reaktion: Er habe ursprünglich ein rasches Ende der Kampagne erwartet, doch sei die Lage stets schlimmer geworden. (asianews/kap)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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