RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.8.2014

Tagesmeldungen vom 6.8.2014

-Papst bei Audienz: Lernt die Seligpreisungen! -
- Nuntius in Kiew bittet um Friedensgebet -
- Papst predigte vor Ministranten auf Deutsch -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Generalaudienz: Lernt die Seligpreisung auswendig!
Der Papst lädt die Gläubigen ein, die biblischen Seligpreisungen auswendig zu lernen. Dazu rief er bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch die Besucher und Pilger auf. Franziskus hatte die Audienzen für die Gläubigen nach einer sechswöchigen Sommerpause wieder aufgenommen. Diesmal traf er die Zuschauer in der Audienzhalle, wo rund 7.500 Pilger und Touristen Platz fanden. Die letzte Generalaudienz fand am 25. Juni auf dem Petersplatz statt. Der Papst setzte seine Katechesen-Reihe über die Kirche fort mit der Bedeutung des Volk Gottes im Neuen Testament. (rv)
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Ukraine: Nuntius ruft zum Gebet für Frieden auf
Einen Ausweg aus der Gewaltwelle in der Ostukraine könnte der Einsatz der Christen sein. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der Vatikanvertreter in Kiew, Erzbischof Thomas Gullickson.  In der Ukraine sei die Präsenz der Christen sehr dominant, sie sei eine der stärksten Präsenzen, nicht nur in Osteuropa sondern im gesamten Kontinent, so der Apostolische Nuntius. Das Land sei „ganz klar christlich geprägt“ und orientiere sich an den christlichen Werten. Deshalb rufe er alle auf, für den Frieden zu beten. Denn das Gebet könne viel bewirken, so wie es Papst Franziskus für den Nahost-Konflikt vorgezeigt habe. (rv)
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Kardinal Schönborn: Mit Kraft der Barmherzigkeit Konflikte lösen
„Nur die Barmherzigkeit kann der Flut des Bösen eine Grenze setzen.“ Diese auf den heiligen Papst Johannes Paul II. zurückgehenden Worte sind die einzig sinnvolle Antwort auf Tragödien, die Menschen in gegenwärtigen Konflikten, wie in Syrien, im Irak, in der Ostukraine oder als Missbrauchsopfer erleben Das sagte Kardinal Christoph Schönborn über den bevorstehenden internationalen Kongress „World Apostolic Congress on Mercy“. Barmherzigkeit, die „keine billige Gnade ist“, sondern im Kontext von Wahrheit und Gerechtigkeit steht, ist das Generalthema des internationalen Großkongresses im kolumbianischen Bogota, bei dem der Wiener Erzbischof das Hauptreferat hält. (kap)
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50.000 MINISTRANTEN IN ROM:

Begegnung mit den Messdienern: „Gott will Menschen, die frei sind“
Es war der Höhepunkt der Messdienerwallfahrt nach Rom: 50.000 Ministranten aus Deutschland und Österreich trafen am Dienstagabend Papst Franziskus. In einer gemeinsamen gesungenen Vesper beteten die Gäste und der Papst gemeinsam, danach gab es eine katechetische Begegnung, in der dem Papst Fragen gestellt wurden. Eingerahmt von geistlichen Liedern und Texten feierten die Messdiener bei strahlendem Sonnenschein die Begegnung mit dem Papst.„Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“: Dieses Motto der Wallfahrt griff der Papst in seiner kurzen Predigt während der Vesper auf - übrigens das erste Mal, dass er auf Deutsch predigte. (rv)
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Die Fragen der Messdiener und die Antwort des Papstes
Im Anschluss an das Beten der Vesper hatten die Ministranten Gelegenheit, Papst Franziskus Fragen zu stellen. Die Fragen waren vorher aus allen Fragen zusammengestellt worden, vier Messdiener lasen Sie vor. (rv)
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Papstpredigt: „Am konkreten Menschen Jesus können wir kapieren, was Gott eigentlich meint“
Papst Franziskus feierte an diesem Dienstagabend gemeinsam mit den 50.000 Messdienerinnen und Messdienern, die zur Wallfahrt nach Rom gekommen waren, die Vesper. Während der Feier wurde eine Lesung aus dem Galaterbrief gelesen, Gal 4:4-5: „Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen, und damit wir die Sohnschaft erlangen.“ Über diese Verse predigte Papst Franziskus im Anschluss, das erste Mal in seinem Pontifikat auf deutsch. (rv)
Hier die Predigt des Papstes

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SOMMERREISE 2014:

Kulturkirche am Zürichsee: „Ort für den Dialog auf Augenhöhe“
Folge 17:
Kunst und Kirche finden neu zueinander, es gibt immer wieder Projekte, Kirchen, Ausstellungen die moderne Kunst und die Religion in Dialog bringen wollen. Zum Beispiel hier, in Erlenbarch. Hier ist Andreas Cabalzar Pfarrer und betreibt die erste Kulturkirche der Schweiz. Es ist eine evangelisch-reformierte Kirche und gehört damit in eine geistliche Tradition, die ihre eigene Geschichte mit Bildern hat - eigentlich soll es in den Kirchen keine geben. Cabalzar aber hängt welche auf, wie passt das zusammen? (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Planet der Affen – Revolution
Ein tödliches Virus hat die Menschheit auf einige kleine Kolonien reduziert. Eine davon befindet sich in den Überresten des postapokalyptischen San Francisco, nicht weit entfernt von einer Ansiedlung intelligenter, aus Laboren entkommener Affen. Als die Menschen in deren Lebensraum eindringen, kommt es zur Eskalation. Die Fortsetzung von „Planet der Affen: Prevolution“ (2011) bereichert die genreüblichen Actionszenen um formal einfallsreiche, vor allem auch einfühlsame, differenzierende Sequenzen, wobei das Streben nach einigender Humanität auf reale gesellschaftliche Konfrontationen übertragbar erscheint. - Sehenswert ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Mit einem Festgottesdienst am Donnerstag in der römischen Jesuitenkirche „Il Gesu“ begeht der Orden der Gesellschaft Jesu (Jesuitenorden) an diesem Donnerstag den 200. Jahrestag seiner Wiederzulassung. Am 7. August 1814 hatte Papst Pius VII. die Bulle „Sollicitudo omnium ecclesiarum“ erlassen, die das Ordensverbot von 1773 aufhob. Die Jubiläumsmesse wird vom Provinzial der italienischen Jesuiten, P. Gianfranco Matarazzo SJ, geleitet. Papst Franziskus, der ebenso dem Jesuitenorden angehört, wird am 27. September in „Il Gesu“ einen Gottesdienst zu 200 Jahre Wiederzulassung feiern. (kap)
Der Papst betet für die Opfer der Erdbebenkatastrophe im chinesischen Yunnan. Das sagte er am Mittwoch nach der Generalaudienz im Vatikan. Am Sonntag hatte ein Erdbeben zahlreiche Tote und Verletzte verursacht. Franziskus bete dafür, dass Gott den Hinterbliebenen „Trost, Hoffnung und Solidarität“ zukomme. Weiter erinnerte der Papst nach der Audienz an den vor genau 36 Jahren verstorbenen Papst Paul VI. Er habe sein Leben „voll und ganz dem Dienst für die Kirche gewidmet“, so Franziskus über seinen Vorgänger. Paul VI. sei ein „Vorbild und Ansporn für uns alle“, so der Papst an die italienischen Pilger in der Audienzhalle. Papst Paul VI. ist am 6. August 1978 verstorben. (rv)

Europa

Deutschland
Die deutsche Bischofskonferenz hat am Mittwoch den „Jahresbericht Weltkirche 2013“ veröffentlicht, der unter anderem die Ausgaben der katholischen Kirchen in Deutschland beinhaltet. Aus dem Bericht geht hervor, dass die katholischen Hilfswerke, Bistümer und Missionsorden im vergangenen Jahr pastorale und soziale Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa mit insgesamt 543 Millionen Euro gefördert haben. Zusätzlich zu dieser Projektarbeit der großen weltkirchlichen Einrichtungen kommt das Engagement vieler Pfarrgemeinden, katholischer Verbände und Schulen. (pm)
Im Konflikt um die Religionszugehörigkeit bei „Schützenkönigen“ im Rheinland und in Westfalen zeichnet sich ein Kompromiss ab. Der Konflikt hatte sich wegen eines Muslim entzündet, der in einem Ortsverband zum „König“ gewählt wurde, dessen Wahl aber vom katholischen Dachverband als statutenwidrig gerügt wurde. Wie die „Rheinische Post“ am Mittwoch berichtet, wird wegen des aktuellen Falls jetzt über eine Modifizierung der Statuten beraten. In der Folge rügten die Antidiskriminierungsstelle der Bundesrepublik Deutschland, das Düsseldorfer Integrationsministerium und der Zentralrat der Muslime die Intoleranz der Kirche gegenüber dem „Schützenkönig“. (kap/kna)

Österreich
„Nach wie vor zählen zu den größten Bedrohungen unserer Welt die Anzahl der verfügbaren Atomwaffen“. Das sagte der Bischof von Linz, Ludwig Schwarz, in einem Schreiben anlässlich des 69. Gedenktags des Atombombenabwurfs auf Hiroshima. Mit Blick auf die österreichischen Friedensbewegungen, die zu diesem Anlass jedes Jahr Gedenkveranstaltungen organisieren, bedankte sich der Bischof bei allen Friedensaktivisten: „Frieden beginnt schon im Kleinen“. Er sei dankbar, dass es Menschen gibt, „die unermüdlich und engagiert für eine Welt ohne Atomwaffen, ohne AKWs und ohne Krieg eintreten“. (pm)

Schweiz
Die Evangelisch-Jüdische Gesprächskommission (EJGK) hat sich gegen Rassismus, Antisemitismus und Gewaltaufrufe in all ihren Formen gewandt. In einer Medienmitteilung von diesem Mittwoch schreibt die Kommission, dass die jüngsten antisemitischen Äußerungen in der Schweiz nicht hinnehmbar seien. Im Zusammenhang mit dem Krieg zwischen dem Staat Israel und der palästinensischen Hamas sowie mit den entsprechenden Demonstrationen in Zürich und andernorts in der Schweiz kommt es derzeit im Internet und auf sozialen Plattformen zu antijüdischen Äußerungen und Gewaltaufrufen gegen Schweizer Juden. (pm)

Russland
Die russisch-orthodoxe Kirche sieht in der Ukraine den religiösen Frieden bedroht. Sie wirft der mit dem Papst verbundenen griechisch-katholischen Kirche vor, moskautreue Priester beschimpft und sogar gefoltert zu haben. Diesen Vorwurf hat das Moskauer Patriarchat auch gegenüber dem nicht-kanonischen orthodoxen Kiewer Patriarchat gerichtet. Die Anschuldigungen werden jedoch nicht näher erläutert, wie die KNA berichtet. Es sei jedoch von „gezielten Angriffen“ die Rede. Beide Kirchen würden „bruderkriegerischen Hass schüren“ und den Einsatz von Gewalt gegen die „friedliche Bevölkerung“ befürworten, so das Moskauer Patriarchat. (kna)

Skandinavien
Die katholischen Bischöfe der nordischen Länder verurteilen den Krieg im Gazastreifen. In einer Stellungnahme der nordischen Bischofskonferenz von Dienstag forderten sie ein sofortiges Ende der Gewalt in Nahost, insbesondere in Gaza, im Irak und in Syrien und riefen zu Dialog, Vergebung und Versöhnung auf. Derweil forderte der Leiter des UNO-Hilfswerks für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA), Pierre Krähenbühl, für die Notversorgung von geschätzt 250.000 Vertriebenen im Gazastreifen Hilfsgelder in Höhe von rund 140 Millionen Euro. Zurzeit gilt eine dreitägige Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas im Gazastreifen. Krähenbühl sagte, das Ende der Gefechte in dem Küstenstreifen bedeute nicht das Ende der Armut. (kipa/spiegel)

Afrika

Nigeria
Mindestens ein Mann ist bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche im Bundesstaat Kaduna ums Leben gekommen. Die Tat sei am Sonntag während des Gottesdienstes geschehen, allerdings erst heute bekannt geworden. Weitere Personen seien verletzt worden, die genaue Zahl sei jedoch nicht bekannt. Mehrere mit Kalaschnikow AK47-Gewehren bewaffnete Männer hätten den Anschlag auf die Kirche verübt, wo sich die Gläubigen zur Sonntagsmesse versammelt hatten. Die Angreifer schossen wahllos in die Menge und töteten einen Wachmann, der mit dem Schutz der Kirche beauftragt war. (fides)

Naher Osten

Iran
Der Iran will bedrängten irakischen Christen Zuflucht gewähren. Der iranische Botschafter in Bagdad sagte laut der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur „NNA“ am Mittwoch, sein Land sei bereit, Christen aufzunehmen, die von der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) vertrieben worden seien. Der iranische Diplomat Hassan Danayifar bekundete demnach sein Bedauern über die anhaltende Gewalt seitens der IS-Milizen, unter der die Christen zu leiden hätten. „Der Iran ist bereit, nötige Hilfe zu leisten, einschließlich der Behandlung Verwundeter“, zitierte die Agentur den Botschafter. (kna)

Israel/Palästina
Die Gläubigen im Heiligen Land „sind eine Kirche in Not“. Das schreibt der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, in einer Botschaft an die Unterstützer des katholischen Hilfswerkes „Kirche in Not.“ Das weltweite katholische Hilfswerk unterstützt das Lateinische Patriarchat von Jerusalem bei der Betreuung der Opfer des Gaza-Krieges mit einer Soforthilfe, schreibt das Hilfswerk in einer Medienmitteilung. Vor allem die medizinische Versorgung der verwundeten Zivilisten durch Einrichtungen der katholischen Kirche vor Ort solle damit sichergestellt werden. Zivile Kriegsopfer werden im Moment sowohl in Krankenhäusern in Gaza als auch außerhalb von Gaza behandelt. (pm)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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