RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 7.8.2014

Tagesmeldungen vom 7.8.2014

- Franziskus sorgt sich um die Christen im Irak -
- Papstreise nach Korea: Brücken bauen nach China -
- Ein Zeichen für Christen geht um die Welt -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Nina Oezelt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst Franziskus besorgt um Christen im Irak
Nach den aktuellen Meldungen über neuen Attacken im Irak meldet sich Papst Franziskus zu Wort. Er verfolge mit großer Besorgnis die aktuellen Ereignisse und die Nachrichten aus dem Nordirak über die Situation der wehrlosen Menschen vor Ort. Das bestätigt eine Vatikannote an diesem Donnerstag von Vatikansprecher Federico Lombardi. Besonders betroffen von den aktuellen Übergriffen seien die Christen, so der Papst, denn es seien Menschen, die aus den eigenen Dörfern vertrieben würden. Sie müssen vor der Gewalt flüchten, die seit Tagen in diesen Regionen herrscht. (rv/kna)
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Papstreise nach Korea: „Auch mit Blick auf China“
Die nächste große Auslandsreise des Papstes will auch eine Brücke zu China bilden. Das betonte Vatikansprecher Federico Lombardi bei der Vorstellung der Koreareise an diesem Donnerstag im Vatikan. Franziskus werde zwar nicht auf chinesischem Boden sein, jedoch über der Volksrepublik fliegen und es sei üblich, dass hierbei ein Telegramm des Papstes an dem Land verfasst wird, über den er fliegt, so Lombardi. Zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China gibt es keine diplomatischen Beziehungen. Die Koreareise wird hingegen drei Elemente vorweisen, so Lombardi: Einerseits gehe es um das Treffen mit asiatischen Jugendlichen, die sich anlässlich des kontinentalen Jugendtreffens in Südkorea versammeln werden. Ein zweites Element sei der Besuch bei den koreanischen Katholiken und drittens gehe es dem Papst darum, ein Land zu besuchen, das immer noch in einem Bruderkrieg mit dem Nordstaat steht. (rv)
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Abschluss der Ministranten-Wallfahrt: „Die Stimmung war weltmeisterlich!“
Die Stimmung bei der Ministranten-Wallfahrt „war weltmeisterlich“. Das sagte zum Abschluss der Pilgerreise der deutsche Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer) im Vatikan. 50.000 Ministranten aus Deutschland und Österreich waren diese Woche in Rom zusammengekommen. Die Wallfahrt, bei der 26 deutsche Bistümer sowie die Erzdiözese Wien und eine Gruppe aus Lettland nach Rom gepilgert sind, stand unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“. „Dass 50.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sich auf den Weg in die Ewige Stadt gemacht haben, ist ein unglaublich eindrucksvolles Zeichen“, so Wiesemann. (pm/rv)
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BLICKPUNKT NAHER OSTEN:

Naher Osten: „Gaza Konflikt nährt neuen Hass“
Die nun seit drei Tagen eingehaltene Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas scheint zu halten. Jedoch hat der Gaza-Krieg in der Bevölkerung viele neue Wunden hinterlassen. In einem Interview mit der Kathpress äußerte sich der Rektor des Österreichischen Hospizes in Jerusalem, Markus Stephan Bugnayr, über die aktuelle Lage, Friedensperspektiven und Möglichkeiten zur Hilfe. Denn auch Jerusalem habe sich inzwischen in ein Pulverfass verwandelt, dass jederzeit explodieren könne. Obwohl die Bewohner nicht direkt betroffen seien, beobachtet Bugnayr, dass die Stimmung dort extrem angespannt ist. (kap)
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Hier: Irak – Tausende Christen aus Wohnungen vertrieben

Solidarität per Mausklick: Ein Zeichen für die verfolgten Christen
Solidarität per Mausklick ist nichts Neues oder Außergewöhnliches in unserer modernen und digitalisierten Welt. Neu im Social Network ist jedoch das Zeichen „Nun“. Es verbreitet sich mit einer enormen Schnelligkeit und ist von einem tödlichen gefährlichen Zeichen zu einem Zeichen der gemeinsamen Kultur geworden - nämlich dem „Christsein“ und der Solidarität mit den verfolgten Christen im Irak. Das Zeichen sieht aus wie ein halbes offenes O und darüber wird ein Punkt gezeichnet. Im Irak wurde dieses Zeichen von der Terrorgruppe IS genützt um die Häuser der Christen zu kennzeichnen. Der deutsche Theologe, Islamwissenschaftler und Jesuitenpater Christian W. Troll hat Radio Vatikan die Bedeutung dieses „N“ erklärt. (rv)
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SOMMERREISE 2014:

Interkulturelle Katechese: Ein Projekt in Zürich
Folge 18:
Unterricht über Religion findet man in der Schweiz in der Schule. Für die Katechese geht man in die Pfarreien. Wie macht man das aber, wenn die Katholiken – jung wie alt – aus ganz verschiedenen Kulturen kommen? In Zürich probiert man sich in der Pfarrei Sankt Gallus an interkultureller Katechese, mein nächster Halt. Kulturelle Identität und Gemeinsamkeiten müssen und dürfen sich dabei nicht gegenseitig im Wege stehen, heißt es dort. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Edith Stein war eine „Brückenbauerin zwischen Christen und Juden“. Das sagte der Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki über die heiliggesprochene Ordensfrau und Wissenschaftlerin. Als „geborene Jüdin und entschiedene Christin“ habe sie „mit ihrem überzeugten Handeln ein Zeichen für Solidarität und Menschlichkeit“ gesetzt, schrieb Woelki in einem Gastbeitrag für die Berliner Boulevardzeitung (B.Z.) in der Donnerstagsausgabe. Am Samstag, ihrem Todestag, werde der „Nonne mit dem Judenstern“ weltweit gedacht. Edith Stein war Tochter eines jüdischen Kaufmanns, Philosophin und Pädagogin und trat im Alter von 31 Jahren in die katholische Kirche ein. 1938 wechselte sie in die Niederlande, um ihre Kölner Mitschwestern nicht zu gefährden. Am 9. August 1942 wurde sie wegen ihrer jüdischen Abstammung ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und dort in der Gaskammer ermordet. 1998 sprach der damalige Papst Johannes Paul II. Edith Stein heilig. (kna)

Afrika

Sierra Leone
Angesichts der Ebola-Epidemie, die sich immer weiter ausbreitet, haben die betroffenen westafrikanischen Länder Maßnahmen auf den Weg gebracht, die eine weitere Verbreitung des Virus verhindern sollen. Wie die Nachrichtenagentur „Fides“ berichtet, soll beispielsweise Sierra Leone die Schließung von Schulen, rasches Handeln bei der Beobachtung der Epidemie und die aktive Suche nach Verdachtsfällen sowie die Isolierung von Kranken angeordnet haben. Sierra Leone ist das Land mit den bisher meisten Fällen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation wurden dort 646 von insgesamt 1.603 Infektionen dokumentiert. Immer wieder sterben auch Mitarbeiter der Krankenhäuser an dem Virus. (fides)

Asien

Kambodscha
Die letzten beiden noch lebenden und verhandlungsfähigen Anführer der roten Khmer sind an diesem Donnerstag von einem Sondergericht von Phnom Penh wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu lebenslanger Haft verurteilt. Der Chefideologe Nuon Chea (88) und der ehemalige Staatspräsident Khieu Samphan (83) seien verantwortlich gewesen für die Durchsetzung von Beschlüsse der Führung der Roten Khmer unter Diktator Pol Pot. Beide Angeklagten hätten in einer „kriminellen Vereinigung“ mitgewirkt und seien mitschuldig an der Deportation von Millionen von Kambodschanern aus den Städten, die zu Zwangsarbeit auf dem Land genötigt wurden und an der Ermordung von mindestens 250 hohen Funktionären der von den Roten Khmer gestürzten Regierung von General Lon Nol. (kna)

Amerika

Argentinien
Zur Eröffnung eines Zentrums für Opfer sexueller Gewalt hat Papst Franziskus eine Grußbotschaft an den Gründer des Hauses, Jorge Chichizolam, gesendet: „Lieber Bruder, ich habe erfahren, dass am 1. August das Haus Mburucuyá eröffnet wird. Mit diesem Schreiben möchte ich allen danken, die an dieser Arbeit mitwirken, denn es handelt sich um ein Zeugnis der Liebe und des Engagements“, heißt es in dem Schreiben des Papstes. Das Aufnahmezentrum, dessen Trägerschaft das Bündnis Alto a la Trata ist, befindet sich in Nu Pora de Garupá, im Norden Argentiniens. Derzeit sind im Zentrum acht junge Opfer des Menschenhandels und der sexuellen Ausbeutung untergebracht. Sie sollen von einem Team aus Psychologen und Sozialarbeitern bei der Integration in die Gesellschaft begleitet werden. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Programmvorschau:

Sonntag Abend, 10.08.2014: Menschen in der Zeit - von Aldo Parmeggiani
Rupert Neudeck

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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