RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 15.8.2014

Tagesmeldungen vom 15.8.2014

- Papst betet mit Jugendlichen für Einheit Koreas -
- „Kirche als Gegenkraft zur Verzweiflung“ -
- Alarmglocken für Irak: Höchste Notstandsstufe -

DER PAPST IN KOREA:

Papst in Daejeon: Kirche als Gegenkraft zur Verzweiflung
Es war der erste große öffentliche Auftritt des Papstes bei seinem Südkoreabesuch: Am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel feierte Franziskus im Fußballstadion von Daejeon eine Messe vor mindestens 50.000 Menschen. In seiner Predigt ging der Papst auf die Gefahren der Wirtschaft ein. Er wandte sich gegen unmenschliche Wirtschaftsformen, die viele zur Armut und zur Ausgrenzung führen. Franziskus rief die Kirche auf, als Gegenkraft zur Verzweiflung in der Gesellschaft zu wirken. (rv/kna)
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Volltext: Die Papst-Predigt zu Maria Himmelfahrt in Daejeon

Bei Jugendtreffen: Papst betet für Einheit Koreas
„Bitte Ruhe – wir beten!“ Das war der eindringlichste Moment beim asiatischen Jugendtreffen, das ansonsten ausgesprochen festlich und ausgelassen verlief. Der Papst bat die 6.000 jungen Leute aus über 20 Ländern Asiens um ein Gebet für die friedliche Vereinigung von Nord- und Südkorea. „Gibt es etwa zwei Koreas?“, hatte er zuvor auf Fragen aus dem Auditorium gesagt. „Nein, es gibt nur ein einziges. Aber es ist geteilt, die Familie ist geteilt, und das bedeutet einen Schmerz.“ Bei einer koreanischen Wiedervereinigung dürfe es „keine Sieger oder Besiegte“ geben. (rv)
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Volltext: Die Papst-Ansprache an Asiens Jugend in
Solmoe

„Are you tired? Should I stop? Or may I go on?“
Zum  Treffen mit den Jugendlichen hier ein Kommentar von Pater Bernd Hagenkord. (rv)

Was ist das überhaupt, ein “Asiatischer Jugendtag“ ?

Papst beim Angelus: Gebet für Opfer des Fährunglücks in Südkorea
Vor dem Gottesdienst zum Hochfest Mariä Himmelfahrt hatte sich Franziskus in Daejeon mit Angehörigen von Opfern des Fährunglücks vom 16. April getroffen. Beim Untergang der „Sewol“ vor der Südküste Koreas ertranken rund 300 Menschen, vor allem Jugendliche. Diese Tragödie habe das koreanische Volk vereint, sagte Franziskus beim Angelus. (rv)
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Volltext: Angelus zum Hochfest Maria Himmelfahrt

Das Fährunglück vom 16. April 2014: Eine nationale Katastrophe
Kaum ein Ereignis wühlt die Gesellschaft und Politik Koreas derzeit so auf wie die Tragödie des Fährschiffs Sewol vom 16. April dieses Jahres. Es ist schwer von außen zu ermessen, wie tief der Schock über die Tragödie und die anschließende Aufdeckung von Korruption und Versagen in der Gesellschaft sitzt, berichtet unser Korrespondent Pater Bernd Hagenkord aus Korea. (rv)
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HINTERGRUNDBERICHTE AUS KOREA:

Kirche in Korea: „Die Spiritualität des Martyriums“
 „Die Wurzeln, das sind unsere Märtyrer“. Das sagt Pater Gregor Kim, Leiter des Katechetischen Instituts des Erzbistums Seoul. „Sie haben ein gläubiges Leben während harter Verfolgungen geführt, bis zum Martyrium.“ Davon lernen die Gläubigen auch heute noch, vorbildhaft zu leben, er nennt es die „Spiritualität des Martyriums“, das vorbildhafte Leben, auch wenn die Kirche nicht groß ist. (rv)
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Versöhnung über Bande: Zentrum für Frieden und Einheit
Der Grundkonflikt in Korea ist der zwischen Norden und Süden. Überwinden könnte man ihn nur durch Gespräch, durch Diplomatie wie Papst Franziskus in seiner Ansprache vor den Vertretern von Staat und Gesellschaft am ersten Tag seiner Reise betonte. Pater Bernd Hagenkord hat für uns ein Projekt besucht, in dem die Kirche ganz konkret sich für Frieden und Versöhnung einsetzt. (rv)
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„Auswirkungen hat das keine“: Wie Koreaner den Papstbesuch sehen
Papst Franziskus ist jetzt über einen Tag im Land, die Medien haben ausgiebig über seine Ansprache am Donnerstag berichtet und auch die Messe in Daejeon hat viel Aufmerksamkeit bekommen. Zeit, in Korea herum zu fragen, wie denn nun die Erwartungen sind. Wäre es eine statistische Erhebung, dann wäre das Ergebnis eindeutig, meint Pater Bernd Hagenkord: Die meisten Koreaner, die er gesprochen habe, bezogen die Papstrede vor den Vertretern von Staat und Gesellschaft eindeutig auf die Beziehungen mit Nordkorea. (rv)
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Päpstlicher Versöhnungsappell wird sehr wahrgenommen
Die südkoreanischen Medien haben in ihren Freitagsausgaben den Versöhnungsappell des Papstes gewürdigt. Auch am zweiten Besuchstag des Papstes in ihrem Land stand die Visite auf den Titelseiten der meisten koreanischen Zeitungen. Die Blätter gingen vor allem auf das Treffen des Papstes mit Südkoreas Präsidentin Park Geun-hye ein. (rv)
Hier die koreanische Presseschau vom Freitag

Unsere nächste Live-Übertragung Am Sonntag, den 17. August, übertragen wir ab 9:15 europäischer Zeit die Abschlussmesse des VI. Asiatischen Jugendtags in der Burg von Haemi mit Papst Franziskus. Für Samstag, 16. August, ist keine Übertragung vorgesehen.   

DIE NACHRICHTEN: 

D/Irak
Kardinal Reinhard Marx wünscht sich ein gemeinsames „Nein“ muslimischer Religionsführer zum Islamisten-Terror im Irak. Er wisse, dass Islam und „Islamischer Staat“ nicht dasselbe seien, sagte der Erzbischof von München und Freising bei seiner Predigt zu Maria Himmelfahrt im Münchner Liebfrauendom. „Aber da höre ich zu wenig, dass die religiösen Führer der Schiiten und der Sunniten sich zusammentun und öffentlich und wirksam sagen: niemals Gewalt im Namen Gottes, niemals Mord im Namen Gottes, niemals Unterdrückung im Namen Gottes“, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Er bitte um den „Mut“ der Muslime, „öffentlich zu sagen, dass dies nicht ihre Religion ist, die dort praktiziert wird“. Zugleich lud Marx die deutschen Katholiken und Deutschland allgemein dazu ein, Verfolgte aus dem Irak aufzunehmen.
(pm)

Schweiz/Irak
Der Schweizer Bischof Markus Büchel kann sich Waffenlieferungen an die Kurden im Nordirak vorstellen, damit diese die Gewalt der Terrormiliz „Islamischer Staat“ bekämpfen können. Waffenlieferungen müssten jedoch durch «alle möglichen politischen und diplomatischen Mittel» begleitet werden und dürften nicht zu einer zusätzlichen Eskalation führen, sagte der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz am Donnerstagabend im Schweizer Fernsehen. Gewalt erzeuge immer wieder neue Gewalt, so Büchel. Es müssten jedenfalls alle denkbaren Schritte unternommen werden, damit im Irak Versöhnungsarbeit stattfinden könne. Wenn man aber wie jetzt sehe, dass dies bei den IS-Kämpfern nicht möglich sei, werde „die Sprache der Waffen die letzte Möglichkeit sein“. - Die USA liefern bereits Kriegsgerät an die Kurden, auch die EU stimmt grundsätzlich Waffenlieferungen zu. (kipa)Naher Osten

Palästina
Eine islamistische Verfolgung von Christen wie im Irak wäre nach Ansicht des griechisch-orthodoxen Erzbischofs Alexis im Gazastreifen undenkbar. Christen und Muslime seien ein Volk und stünden vor den gleichen Problemen, sagte der Erzbischof von Gaza der Katholischen  Nachrichten-Agentur. Nach seinen Aussagen gibt es im Gazastreifen keine religionsbedingte Diskriminierung. Vielmehr habe die gemeinsame Nothilfe während der jüngsten israelischen Offensive die Menschen einander noch näher gebracht. Zwar versuchten radikalislamische Kräfte, auch in Gaza an Einfluss zu gewinnen. Die Palästinenser im Gazastreifen ließen dies jedoch nicht zu. (kna)

Irak/UNO
Alarmglocken für die Lage im Nordirak:
Angesichts der humanitären Notlage im Irak haben die Vereinten Nationen für das Land die höchste Notstandsstufe ausgerufen. Hunderttausende Menschen – darunter Christen, Jesiden, Turkomanen und Shabak – sind im Irak vor den islamistischen IS-Milizen auf der Flucht. Unterdessen überbringt der päpstliche Sondergesandte im Irak, Kardinal Fernando Filoni, demnächst im Kurdengebiet eine Spende von Papst Franziskus. Bei einer Begegnung mit dem Präsidenten der Region Kurdistan dankte der Kardinal dem Präsidenten im Namen des Papstes für die Aufnahme Zehntausender geflohener Christen. (asianews/kna/diverse)
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