RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 19.8.2014

Tagesmeldungen vom 19.8.2014

- Franziskus ist bereit zu einer Reise in den Nordirak -
- Papst wird eines Tages seinen Amtsverzicht prüfen -
- Franziskus trauert um Familienmitglieder -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Franziskus ist bereit zu einer Reise in den Nordirak
Papst Franziskus erwägt, persönlich in den Nordirak zu reisen, um seine Solidarität mit den Flüchtlingen dort zu zeigen. Das sagte der Papst bei der „fliegenden Pressekonferenz“ auf der Rückreise von Südkorea an diesem Montag. Erst vor kurzem habe er den Regierungschef Kurdistans gesprochen, informierte Franziskus die Journalisten. Er habe sich mit seinen Mitarbeitern intensiv beraten, als man von der Lage der Flüchtlinge in den Kurdengebieten erfahren habe, also von Christen und Jesiden, die mit brutalsten Methoden von der IS-Miliz vertrieben wurden. Eine Mitteilung aus dem Vatikan sei an alle Nuntiaturen gegangen, und ein Brief an den UNO-Generalsekretär wurde verschickt. Dann habe er als persönlichen Gesandten Kardinal Filoni in den Nordirak geschickt. Der Papst wörtlich: „Am Schluss sagten wir uns, wenn es nötig ist, wenn wir von Korea zurückkehren, können wir dorthin gehen. Das ist eine Möglichkeit. In diesem Moment ist es nicht das Beste, was man tun kann, aber ich bin dazu bereit.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton (auch Video!)

Kardinal Filoni: „Papst will Schutz für Schwächsten im Irak“
Positiv vermerkt wurden im Irak die Worte des Papstes, es sei rechtens, Aggressoren notfalls auch mit militärischen Mitteln zu stoppen. Das sagte uns in einem Telefonat Kardinal Fernando Filoni. Der päpstliche Gesandte ist seit etlichen Tagen zu Gast in den nordirakischen Kurdengebieten. „Der Heilige Vater hat das ausgesprochen, was jeder Christ oder Jeside hier denkt und wünscht“, so Filoni. Es gehe im Irak nicht um einen Krieg, „es geht um eine Ungerechtigkeit gegenüber armen Menschen“, fügte der Kurienkardinal an. Es sind Filonis letzte Stunden auf irakischem Boden. In Bagdad, seiner letzten Station, überreichte der Kardinal dem irakischen Präsidenten einen persönlichen Brief des Papstes. Darin ruft Franziskus auf, das irakische Volk und die Behörden zu unterstützen, jegliche Maßnahmen für den Frieden zu finden und umzusetzen. „Dem Papst ist das Schicksal der Schwächsten im Irak so wichtig, dass er sich für jede mögliche Intervention ausspricht“, so Filoni. (rv)
Hier mehr in Text und Ton
Kardinal Tauran: Gotteskrieger sind „fehlgeleitete Muslime"

Ist militärische Gewalt im Irak vertretbar? Ein Friedensethiker erklärt
Wann und unter welchen Umständen billigt die katholische Kirche militärische Gewalt und ihre Unterstützung in Form von Waffenlieferungen? Darüber sprachen wir mit Heinz-Gerhard Justenhoven, dem Direktor des katholischen Instituts für Theologie und Frieden in Hamburg. „Wenn es ein Recht auf Selbstverteidigung gibt in einer Welt, die so ist, wie sie ist – und wir erleben ja gerade in welchem Ausmaß Gewalt gegen Zivilisten angewandt wird durch die Miliz „Islamischer Staat“ – dann kann es unter Umständen notwendig sein, denen, die sich wehren wollen, das Recht, Waffen zu kaufen, nicht zu verwehren“, so Justenhoven. Die Jesiden erhalten Schutz durch die kurdischen Kämpfer der Peschmerga, und in Europa tobt nun eine Debatte darüber, ob Waffenlieferungen an die Kurden zulässig und sinnvoll sind, damit diese gewissermaßen die Selbstverteidigung der Jesiden übernehmen können. Ein grundsätzliches katholisches „Nein“ zum Waffenhandel gibt es nicht. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Papst bringt Madonna Rosen aus Seoul mit
Papst Franziskus hat direkt nach seiner Rückkehr aus Südkorea an der römischen Basilika Santa Maria Maggiore haltgemacht. Dort dankte er der Gottesmutter mit einem Strauß Blumen für den guten Ausgang der Reise. Die kleine Visite kündigte Franziskus am Montag vor mitreisenden Journalisten auf dem Flug von Seoul an. Ursprünglich habe er seinen Sicherheitschef Domenico Giani gebeten, Blumen in den Nationalfarben Koreas zu besorgen, sagte der Papst. Am Montagmorgen habe ihm jedoch ein Mädchen beim Verlassen der Vatikanbotschaft in Seoul einen Strauß Rosen geschenkt. Darauf habe er sich entschlossen, sie der Madonna in Rom zu bringen. Am Montagabend kam Franziskus wie geplant in Rom Ciampino an. Die Maschine der Corean Airlines setzte kurz vor 18 Uhr auf. (kna/rv)

Die Höhepunkte der Reise im Rückblick
Der Papst ist nach fünf Tagen in Südkorea wieder in Rom. Wir lassen die Höhepunkte der Reise noch einmal Revue passieren. Es war die erste Visite eines Papstes in dem Land seit 25 Jahren und die erste eines Papstes zum Asiatischen Jugendtreffen. Franziskus‘ dritte internationale Reise hatte einen doppelten Anlass: den Papstbesuch beim VI. Asiatischen Jugendtag und die Seligsprechung von 124 koreanischen Märtyrern in Seoul. Möge die Wirtschaftsnation Korea „auch in der Globalisierung der Solidarität“ führend werden, wendet sich der Papst in seiner ersten offiziellen Ansprache in Seoul an Politiker und koreanische Gesellschaft. Werteverwirrung und Relativismus, zügelloser Materialismus, Egoismus und Verdrängung Armer und Bedürftiger aus der gesellschaftlichen Teilhabe seien Probleme, die Asiens Christen heute besonders angehen müssten, führt er bei seiner ersten großen Messe an Maria Himmelfahrt in Daejeon aus… (rv)
Hier die weiteren Höhepunkte

Papst bedankt sich per Twitter
Via Twitter hat sich Papst Franziskus an diesem Dienstag bei den Koreanern für seine Reise bedankt. Zugleich erinnerte er an seine nächste Visite in Ostasien. „Danke, meine koreanischen Freunde! Mit Gottes Hilfe werde ich bald nach Asien zurückkommen! #Philippines #SriLanka”, heißt es in der Kurzbotschaft, die Franziskus an seine mittlerweile 15 Millionen Abonnenten verschickte. Die Philippinen und Sri Lanka stehen für nächsten Januar auf dem päpstlichen Reiseprogramm. Davor wird Franziskus im September noch eine Kurzreise nach Albanien absolvieren, seine erste Reise in ein europäisches Land außerhalb Italiens. (rv)

____________________________________

DIE FLIEGENDE PRESSEKONFERENZ:

Auch Franziskus wird eines Tages seinen Amtsverzicht prüfen
Papst Franziskus wird eines Tages so wie sein Vorgänger überlegen, ob er angesichts sinkender Kräfte auf sein Amt verzichtet. Auch das sagte das Kirchenoberhaupt beim Rückflug auf Korea bei der traditionellen Pressekonferenz über den Wolken. „Vielleicht gefällt das einigen Theologen nicht, aber ich denke, dass der emeritierte Papst keine Ausnahme ist, sondern nur nach vielen Jahrhunderten der erste“, so Franziskus wörtlich. Im gegebenen Moment werde er „beten und dasselbe tun“ wie Benedikt XVI. Sein Vorgänger habe mit seinem Amtsverzicht eine Tür geöffnet, „die institutionell ist und nicht exzeptionell“, so Franziskus. Aus seiner Sicht sei die Figur des emeritierten Papst heute bereits „eine Institution“, ähnlich wie der emeritierte Bischof. (rv)

China…
Er hätte durchaus Lust auf eine Reise nach China, bekräftigte Franziskus: „Sicher, morgen schon!“ Die Kirche respektiere das chinesische Volk, „ein edles und weises Volk“. Zugleich aber verlange sie Freiheit für ihre Aufgabe, „keine andere Bedingung“. Ohne deutlicher zu werden, spielte Franziskus damit auf die illegalen Bischofsernennungen in China und auf die Unterdrückung romtreuer Katholiken an. Der Heilige Stuhl sei jedenfalls offen für Kontakte. Beim Hinflug nach Korea sei er eine Zeitlang im Cockpit beim Piloten gesessen, als dieser die Eintrittserlaubnis in den chinesischen Luftraum anforderte, erzählte der Papst. Dann habe er für die Menschen in China gebetet. Es war das erste Mal, dass ein Flugzeug mit einem Papst an Bord über China fliegen durfte. (rv)

und andere Reisevorhaben
Noch im Stadium des Überlegens sind zwei weitere Papstreisen, eine nach Mexiko zur Madonna von Guadelupe, die andere in die USA, nach Philadelphia, New York und Wahsington. Für Spanien liege eine Reihe von Einladungen vor, Franziskus erwähnte Santiago de Compostela, Avila und Alba de Tormes. Eine weitere Einladung habe er aus Japan erhalten. Die nächste Papstreise steht im September an: Franziskus besucht für einen Tag Albanien. Das ex-kommunistische Land habe eine Regierung gegründet, die alle Volksgruppen berücksichtige, Muslime, Orthodoxe und Katholiken, mit einem interreligiösen Rat, erläuterte Franziskus. Die Anwesenheit des Papstes in Albanien solle mithin alle Völker daran erinnern, dass Zusammenarbeit möglich ist. (rv)

Umweltenzyklika in Arbeit
Die geplante Umweltenzyklika sei in Arbeit, bestätigte der Papst, ohne einen Erscheinungstermin zu nennen. Kardinal Peter Turkson, der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, habe ihm kürzlich einen umfangreichen ersten Entwurf gebracht. Das Problem sei, dass man über Ökologie „nur bis zu einem bestimmten Punkt mit einer gewissen Sicherheit sprechen“ könne, führte der Papst aus. Danach begebe man sich in den Bereich wissenschaftlicher Hypothesen. In einer Enzyklika mit lehramtlichem Charakter könne man aber nur mit den sicheren Fakten vorgehen. (rv)

Das Friedensgebet „öffnete eine Tür“
Das Friedensgebet mit den Präsidenten Israels und Palästinas im Vatikan war nach Ansicht von Papst Franziskus trotz des jüngsten Gaza-Krieges nicht umsonst. Im Juni hatten sich auf Einladung des Papstes Mahmud Abbas und Schimon Peres zum Friedensgebet in den vatikanischen Gärten getroffen. Trotz der Kriegshandlungen danach sei die Initiative „keine Niederlage“ gewesen. „Nein: Ich glaube, die Tür des Gebets wurde geöffnet. Der Menschheit wurde gesagt, dass es neben dem Weg der Verhandlungen und des Dialogs, die beide wichtig sind, auch den Weg des Gebets gibt.“ Die Kriegshandlungen folgten einem Auf und Ab, anders aber jenes Friedenstreffen, das aus Sicht des Papstes eine neue Tür aufgemacht hat. (rv)

„Zwei, drei Jahre, und dann ins Haus des Vaters“
Befragt nach dem Rummel um seine Person, antwortete Franziskus nach einer Verlegenheitssekunde: „Innerlich versuche ich an meine Sünden und Fehler zu denken… und ich weiß, das wird nur kurz dauern, zwei drei Jahre, dann geht es ins Haus des Vaters. Es ist nicht weise, dass ich das gesagt habe – aber ich sehe die Anwesenheit des Herrn in seinem Volk, das den Bischof, den Hirten des Volkes, zum Anlass nimmt, um viele Dinge auszudrücken. Ich erlebe das heute natürlicher als zu Beginn meines Dienstes. Zu Beginn bin ich etwas erschrocken: Wie, löse das wirklich ich aus? Mir kommt auch in den Sinn: Mach keine Fehler, denn du sollst diesem Volk nicht Unrecht tun.“ (rv)

Persönliche Macken
Franziskus verriet den 70 mitreisenden Journalisten auch einige persönliche Macken, so zum Beispiel jene, „ein bisschen zu sehr am normalen Lebensumfeld zu hängen“. Urlaub zum Beispiel habe er zum letzten Mal im Jahr 1975 gemacht, mit anderen Jesuiten außerhalb von Buenos Aires. Seither bleibe er in den Ferien zu Hause, wechsle aber den Rhythmus: „Ich schlafe mehr, lese mehr Bücher, die mir gefallen, höre Musik, bete mehr.“ Seine Neurosen müsse man hätscheln, scherzte der Papst, man müsse ihnen „jeden Tag Mate-Tee geben“. Im Vatikan führt Franziskus seinen eigenen Worten zufolge ein „ganz normales Leben“. (rv)

____________________________________

UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

http://www.infoservice.kath.de/clear.gifJede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier geht’s zur Seite

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Argentinien
Drei Familienmitglieder von Papst Franziskus sind am Dienstag bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, wurde ein Neffe des Papstes schwer verletzt. Die Frau des 36-Jährigen und seine beiden kleinen Söhne im Alter von acht Monaten und zwei Jahren starben bei dem Unfall. Papst Franziskus sei tief betroffen von diesem Familienunglück und bitte alle darum, sich seinem Gebet für die Verstorbenen anzuschließen, heißt es in einer Note des vatikanischen Pressesaals. Der Unfall ereignete sich in der Nacht zum Dienstag in der Provinz Cordoba im Zentrum Argentiniens. Der Wagen sei auf der Autobahn nahe dem Ort Villa Maria, etwa 550 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires, gefahren, als es aus noch unbekannter Ursache mit der Rückseite eines beladenen LKW kollidierte, hieß es Medienberichten zufolge.  (rv/afp)

Vatikan/Ungarn
Papst Franziskus hat den Ungarn zum Fest ihres Nationalheiligen Stephanus gratuliert. In einem Telegramm an Präsident János Áder von diesem Dienstag übersandte der Papst herzliche Grüße und vertraute die Nation „der liebenden Vorsehung des Allmächtigen Gottes“ an. Er bete, dass alle Menschen in Ungarn weiterhin eine Gesellschaft förderten, die sich auf Wahrheit, Gerechtigkeit und Integrität gründe. Der Heilige Stephanus, König der Ungarn, wird am 20. August gefeiert, der im Land auch Staatsfeiertag ist. Ungarn führte vor 25 Jahren Europas Freiheitsbewegung an. Heute bescheinigen Beobachter dem mitteleuropäischen Land im Ansatz undemokratische Tendenzen. (rv)

Europa

Österreich
Papst Franziskus hat eine Kärntner Wallfahrtskirche zur „Basilica Minor“ erhoben. Es handelt sich um die Kirche Maria Loreto in der ehemaligen Bischofsstadt St. Andrä im Lavanttal. Per Dekret hat der Papst kürzlich den Beschluss der Österreichischen Bischofskonferenz bestätigt und die Erhebung nun offiziell gemacht, teilte die Diözese Gurk-Klagenfurt am Dienstag mit. Das Gotteshaus war nach einer mehrjährigen Renovierung erst im Mai durch den Apostolischen Nuntius in Österreich, Erzbischof Stephan Peter Zurbriggen, neu geweiht worden. Die Kirche ist künftig berechtigt, am Eingang das päpstliche Wappen und andere Insignien zu führen, die diese Stellung unterstreichen. In Österreich tragen nur 31 Kirchen diesen päpstlichen Ehrentitel. Weltweit wurden bisher 1.600 Kirchen, unter ihnen Mariazell, mit dem Titel „Basilica Minor“ ausgezeichnet. (kap)

Schweiz
Eine Initiative zum kompromisslosen Lebensschutz in der Schweiz kommt nicht zustande. Die erforderlichen 100.000 Unterschriften seien bei weitem nicht erreicht worden, bestätigte ein Sprecher der Initiative „Lebensschutz stopft Milliardenloch“. Anliegen der Aktion war ein „möglichst striktes“ Abtreibungsverbot in der Schweiz. Den absoluten Schutz des Staates hätte auch vorgeburtliches Leben genossen. Auch wären Suizidhilfe, Präimplantationsdiagnostik und Forschung mit embryonalen Stammzellen verboten gewesen. Im Februar hatte das Schweizer Stimmvolk bereits eine Initiative abgelehnt, die die Bezahlung von Abtreibungen auf die Schwangeren übertragen hätte. In der Schweiz übernimmt die Krankenversicherung die Kosten eines Schwangerschaftsabbruchs. (kipa)

Ukraine
Pro-russische Separatisten haben ein griechisch-katholisches Kloster im ostukrainischen Donezk besetzt. Das berichtet die kirchliche Nachrichtenagentur Risu am Montag. Im Kloster waren keine Nonnen zugegen. Der Ordensobere der „Dienenden Schwestern der Unbefleckten Muttergottes“ hatte bereits vor ein paar Wochen alle evakuieren lassen. Die Separatisten hätten das Kloster als Stützpunkt eingenommen und wohnten nun dort. Vor dem Ausbruch des Konflikts lebten drei griechisch-katholische Nonnen sowie weitere Mitarbeiter in dem Kloster. Wie Risu berichtet, überfallen die Separatisten vor allem nicht-orthodoxe Einrichtungen in der Ostukraine, da sie sich als „Orthodoxe Kämpfer“ betrachten. Seit Juni wurden bereits mehrere katholische Priester entführt oder aus der Region vertrieben. (risu)

Afrika

Zentralafrika
Nur Dialog und eine direkte Konfrontation können die zentralafrikanische Bevölkerung vor der Krise im Land retten. Darauf macht der Erzbischof der Hauptstadt Bangui, Dieudonné Nzapalainga, aufmerksam. Knapp einen Monat nach dem unterzeichneten Waffenstillstand zwischen den ehemaligen Seleka-Rebellen und den Anti-Balaka-Milizen in Brazzaville am vergangenen 23. Juli kommt es weiterhin zu Massakern unter der Zivilbevölkerung. Zuletzt wurden nach Angaben der Behörden rund 30 Menschen von ehemaligen Seleka-Rebellen ermordet. Das berichtet der Fidesdienst. (fides/rv)

Südsudan
Radio Bakhita, die sogenannte „Stimme der Kirche“ im krisengeschüttelten Südsudan, ist von Sicherheitsbeamten in Juba vergangenes Wochenende geschlossen worden. Dem Sender und den dort arbeitenden Journalisten wird vorgeworfen, die Berichterstattung zu Gunsten der Opposition des Ex Vize-Präsidenten Riek Machar beeinflusst zu haben und die Truppen der derzeitigen Regierung von Präsident Salva Kiir anzugreifen. Die Schließung des Radiosenders erfolgte nach einer Berichterstattung am 15. August über Auseinandersetzungen der Verteidigungstruppen von Riek Machar und der Anhänger von Salva Kiir in den Staaten Unity und Jonglei. Der Generalsekretär der sudanesischen Bischofskonferenz, Jakob Odwa, bedauert diesen radikalen Schritt der Regierung. Er betonte, die Regierung solle ihre Meinung anders äußern, ohne ein Medium einfach zu schließen. (fides)

Amerika

Vereinigte Staaten/Vatikan
Papst Franziskus schickt einen Sondergesandten zur 250-Jahr-Feier der seit Tagen von Unruhen heimgesuchten US-amerikanischen Stadt St. Louis. Der Vatikan veröffentlichte am Montag die auf lateinisch verfasste Grußbotschaft des Papstes, die der emeritierte Erzbischof von Philadelphia, Kardinal Justin Francis Rigali, überbringt. Rigali, der zuvor der Erzdiözese St. Louis vorstand, soll stellvertretend für den Papst am 24. August den Gottesdienst zum 250. Gründungstag in der Kathedrale von St. Louis feiern. Seine Ernennung zum Sondergesandten hatte der Vatikan bereits Ende Juli mitgeteilt. Nach der Tötung eines schwarzen Jugendlichen durch einen Polizisten im Stadtteil Ferguson vor zehn Tagen war es zu anhaltenden Ausschreitungen gekommen. Mehrere Tausende Demonstranten, überwiegend afroamerikanischer Herkunft, versammelten sich zu Protesten. Es kam zu Krawallen und Plünderungen. (kna)

Brasilien
Die Bischofskonferenz hat eine Handreichung zu den nächsten Wahlen herausgegeben. Die Präsidentschafts- und Parlamentswahlen finden am 5. Oktober statt. In der Sonderanleitung gehe es darum, die Christen auf die Wahlmodalitäten vorzubereiten. Unter dem Titel „Ihre Stimme hat Folgen: Eine neue Welt, eine neue Gesellschaft“ informiert die Broschüre über sozio-ökonomische und politische Lage des Landes sowie über die verschiedenen Wahlprogramme der Parteien und Kandidaten. Bei den Wahlen werden neben dem Präsidenten des Landes auch 27 Gouverneure zusammen mit Vertretern und Senatoren von Bund und Ländern gewählt. Wenngleich die amtierende Präsidentin Dilma Rousseff in Umfragen vorne liegt, ist eine Wiederwahl aufgrund der wirtschaftlichen und sozialen Spannungen im Land mehr als ungewiss. (rv)

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
____________________________________

Programmvorschau:

Dienstag Abend, 19. August 2014: Radio-Akademie – von Anne Preckel.
Christentum in Asien - eine Spurensuche. Dritter Teil

 

Sonntag Abend, 24. August 2014: Aktenzeichen – von und mit Aldo Parmeggiani
Berta von Suttner,
Literatin

__________________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind hier online live und auf Abruf zu hörenWeitere Informationen hierUnseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, Email: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va