RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 3.2.2014

Tagesmeldungen vom 3.2.2014

- Schavan wird Botschafterin beim Heiligen Stuhl -
- Syrien: Frauen protestierten in Genf beim UN-Sitz -
- D:
Positives und Negatives im Vatikan-Fragebogen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ/ Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Annette Schavan kommt als Botschafterin zum Vatikan
Die ehemalige Bundesbildungsministerin Annette Schavan wechselt als Botschafterin beim Heiligen Stuhl. Das Büro Schavans bestätigte am Montag auf ihrer Web-Site einen entsprechenden Bericht der Süddeutschen Zeitung. Schavan werde mit dem Ausscheiden des bisherigen Botschafters Reinhard Schweppe nach Rom gehen. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte ebenfalls am Montag, dass entsprechende Pläne schon bei den Koalitionsverhandlungen besprochen worden seien. (rv/dpa/kna)
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Papstbesuch im Heiligen Land: Hoffnung und Befürchtung
Vor zu hohen unmittelbaren Erwartungen an den Besuch von Papst Franziskus im Heiligen Land hat der Jerusalemer Weihbischof William Shomali gewarnt. Der für Ende Mai geplante Besuch sei der wichtigste Besuch des Pontifikats und werde Früchte tragen, „aber wir dürfen sie nicht sofort am nächsten Tag erwarten“, sagte der Palästinenser unter Verweis auf Ereignisse wie die Konzilserklärung „Nostra Aetate“ oder des Treffens von Papst Paul VI. und Patriarch Athenagoras, deren Früchte erst nach Jahren sichtbar geworden seien. Shomali sprach am Sonntagabend im Rahmen einer jüdisch-christlichen Podiumsdiskussion zum Papstbesuch im Heiligen Land. (kipa)
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Papstpredigt: David – ein großer Sünder und ein großer Heiliger
Lesungen aus dem Alten Testament macht Papst Franziskus derzeit bevorzugt zum Ausgangspunkt seiner Predigten bei der Morgenmesse: An diesem Montag sprach er in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta über den Verrat Abschaloms an seinem Vater, dem König David, wie ihn die Tageslesung (2 Sam 15, 13-14.30; 16, 5-13) erzählt. In den schwierigen Momenten des Lebens gelte es nicht auf Selbstrechtfertigung zu setzen, sondern auf Buße und Gottvertrauen, so der Papst. Ein Mensch, der Gott liebt, liebt sein Volk und setzt es nicht aufs Spiel. Deshalb sei der Sünder David gleichzeitig auch ein großer Heiliger. (rv)
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Jahr des Ordenslebens: Neuer Wein in neue Schläuche
Mit einem Ausbruch von Freude haben im November die Ordensoberen auf die Ankündigung Papst Franziskus reagiert, dem Ordensleben ein Themenjahr zu widmen. Das berichtet der für Ordensgemeinschaften zuständige Kardinal João Braz de Aviz über die Begegnung im November, bei der der Papst erstmalig über das Jahr gesprochen hatte. Beginnend mit dem Advent 2014 werde ein Jahr – wie zuletzt das Glaubensjahr – unter eine Überschrift gestellt. Der brasilianische Kurienkardinal sagt gegenüber Radio Vatikan, um was es da konkret geht: „Neuer Wein in neue Schläuche: Sich nicht beschweren und von Problemen niederdrücken lassen, sondern die Freude und Fülle des Lebens mit ihm neu entzünden lassen, die das Ordensleben uns geben kann.“ (rv)
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BLICKPUNKT WELTKIRCHE:

Syrien: So sehen Frauen den Konflikt
Die Syrienkonferenz in Genf wurde nach der ersten Verhandlungsrunde erst einmal ergebnislos vertagt. Am 10. Februar soll es weiter gehen, sofern die syrische Regierung diesen Termin bestätigt. Während der Verhandlungen in Genf meldeten sich auch Syrerinnen mit ihren eigenen Forderungen zu Wort. Sie protestierten in der vergangenen Woche vor dem UN-Hauptquartier in Genf, um der syrischen Zivilgesellschaft ein Gesicht zu geben und an die Lage der Frauen zu erinnern, die unter den großen Verlierern des Konflikts sind. Radio Vatikan hat mit Basma Kodmani gesprochen, der Koordinatorin des „Netzwerkes syrischer Frauen“. Sie sagt: „Wir haben vor allem demonstriert, um zu zeigen, dass es eine sehr große demokratische Bewegung in Syrien gibt, die aber leider nicht gehört wird.“ (rv/nzz/fr-online)
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Kuba: Päpstlicher Medienrat veranstaltet Seminar
Wie kann die Kirche Bewohnerin des digitalen Kontinents werden? Zu dieser Frage veranstaltet der Päpstliche Medienrat ab diesem Dienstag ein Seminar für Bischöfe auf Kuba. „Kommunikation im Dienst einer authentischen Kultur der Begegnung“ hatte Papst Franziskus seine Botschaft zum Medientag in diesem Jahr überschrieben, genau damit wolle man sich intensiv befassen, erklärt vor seiner Abreise der Leiter des Medienrates, Erzbischof Claudio Maria Celli. Vor allem gehe es um die neuen Technologien, so Celli. Es gehe weniger um die konkrete Situation Kubas, sondern um das, „was alle Kirchen dort in Zentralamerika gemeinsam haben.“ (rv)
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Frankreich: Demos gegen Familienpolitik
In Frankreich haben am Wochenende zehntausende Menschen an der Demonstration „Manif pour tous“ teilgenommen. Allein in Paris waren mindestens 80.000 Menschen auf der Straße, um gegen die Familienpolitik der Regierung zu protestieren. Unter ihnen befanden sich auch etliche katholische Familienverbände und Organisationen. Die Demonstranten werfen dem Präsidenten Francois Hollande konkret vor, er betreibe eine familienfeindliche Politik, indem er das Eherecht aufweiche und sich für die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Paare einsetze. Für den Sprecher der Gruppe „Manif pour tous“, Tugdual Derville, gehe es den Demonstranten vor allem darum, die von der Regierung geförderte Umsetzung der sogenannten Gender-Theorie zu verhindern. (rv/kna)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Papst hat das Staatsoberhaupt von Samoa, Tui Atua Tupua Tamasese Efi, in Audienz empfangen. Wie der Vatikan an diesem Montag nach dem Treffen bekannt gab, ist es bei der Begegnung vor allem um den Beitrag der Kirche für die Gesellschaft des Landes gegangen. Fast alle Samoer sind Christen, etwa 20 Prozent sind Katholiken. Ferner unterhielten sich der Papst und der Präsident über Umweltthemen, die viele Länder des pazifischen Raumes angehen. Wie bei diplomatischen Besuchen üblich traf der Präsident danach mit Staatssekretär Erzbischof Pietro Parolin und dem Sekretär für die diplomatischen Beziehungen, Erzbischof Dominique Mamberti, zusammen. (rv)

Europa

Deutschland
Positive Bewertung der Familienpastoral und negative Bewertung des Familienbildes der Kirche: Die Beantwortung der Fragebögen in den deutschen Bistümern hat eine ganze Reihe von Aspekten betont. In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz ausführlich des Themas der Antworten auf den Fragebogen zur Vorbereitung der Bischofssynode im Oktober dieses Jahres angenommen. Die Antworten aus den Bistümern seien im Einzelnen sehr unterschiedlich entstanden, so eine Pressemeldung der Bischofskonferenz. Vor allem habe der Aspekt der Bestandsaufnahme im Vordergrund gestanden. Positiv werde unter anderem das Angebot der Familien- und Sakramentenpastoral bewertet. Kritisch gingen viele Antworten auf das Familienbild der Kirche ein. (pm)
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Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat vor einer Fehlinterpretation der jüngsten Befragungen von Katholiken zu Ehe und Familie gewarnt. Die Menschen lehnten nicht die Kirchenlehre ab, sagte Marx am Sonntagabend bei einer Predigt im Münchner Liebfrauendom. Sie wollten allerdings von der Kirche hören, dass es für sie einen Neuanfang gebe, wenn ihr Leben nicht den Weg nehme, den sie für sich gewählt hätten. Es gehe ihnen um „Möglichkeiten der Vergebung, der Heilung, der Zuversicht“. Die Menschen strebten weiterhin Verlässlichkeit in ihren Beziehungen an, betonte der Kardinal. Sie hofften, „dass ein Ja-Wort ein Ja-Wort ist und kein Ja-Aber, dass die Sexualität Ausdruck der personalen Hingabe ist und nicht eine Ware, die man mitnimmt“. (kna)
Der Münchner Domkapitular Wolfgang Huber wird neuer Präsident des Internationalen Katholischen Missionswerks „Missio“ in München. Der 51jährige Priester tritt das Amt zum 1. Mai dieses Jahres an. Kardinal Fernando Filoni, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, ernannte Huber zum Nachfolger von Pater Eric Englert OSA, der nach zehnjähriger Amtszeit turnusgemäß an einen Nachfolger übergibt. Huber, 1962 in Reit im Winkl geboren, wurde 1989 zum Priester geweiht. Er leitet die Abteilung Weltkirche in der Erzdiözese München und Freising und ist zugleich Diözesandirektor für Missio in München. (pm)
Soziale Netzwerke sind nach den Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick „weder Teufelszeug noch Engelswerk“. Sie sollten aber von der Kirche für die Verkündigung, Kommunikation und den Dialog genutzt werden, erklärte Schick am Montag zum 10. Geburtstag von Facebook. Papst Franziskus gehe mit gutem Beispiel voran. Dass allein bei Facebook eine Milliarde Menschen unterwegs seien, verpflichte die Kirche, sich auch in diesem Medium zu bewegen. Die neuen Medien dürfen aber laut Schick nicht die persönlichen zwischenmenschlichen Beziehungen verhindern. „Sie können keine Gottesdienste und seelsorgerischen Gespräche ersetzen, aber zu diesen wie zu Jugendgruppen und Seniorenkreisen einladen und sie vorbereiten.“ (kna)
Auf die Kölner Großmoschee ist am Montagmorgen
ein Brandanschlag verübt worden. Nach Angaben der Polizei entzündete ein 31-Jähriger an einer Eingangstür der Moschee in Köln-Ehrenfeld mehrere Gegenstände. Der Täter sei festgenommen worden. Deutschlands größtes islamisches Gotteshaus der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (Ditib) ist noch nicht eröffnet. (kna)

Schweiz
Das Bistum Basel soll alle Pastoralräume bis in zwei Jahre verwirklichen. Das wünscht der Bischof von Basel, Felix Gmür. Diese stellten ein „Werkzeug für eine zeitgemäße Kirche“ dar, schreibt der Bischof in seinem Hirtenwort, das am 9. Februar in den Pfarreien verlesen wird. Die Schaffung der Pastoralräume ist nicht zuletzt aufgrund des Priestermangels in der Schweiz nötig. Im „Pastoralen Entwicklungsplan Bistum Basel“ (Pep) aus dem Jahr 2006 heißt es, eine Seelsorge, die nötig sei, um den Glauben in einer ausdifferenzierten Gesellschaft ins Spiel zu bringen, übersteige oft die Möglichkeiten der heutigen Pfarreien. Die Pastoral müsse deshalb in größeren Organisationsräumen gestaltet werden. (kipa)

Irland
Kinder an katholischen Grundschulen in Irland sollen im Religionsunterricht künftig auch Kenntnisse von anderen Konfessionen und Religionen erwerben. Laut einem Bericht der Tageszeitung Irish Independent werden die Richtlinien für den Religionsunterricht unter Aufsicht der irischen Bischöfe entsprechend geändert. So sollen nichtkatholische Glaubensrichtungen in einem je nach Klassenstufe unterschiedlichen Umfang im Lehrplan Platz finden. Mehr als 90 Prozent aller Grundschulen in Irland sind in katholischer Trägerschaft. In ihnen beschränkt sich der Religionsunterricht bislang auf die Lehren der katholischen Kirche. (kna)

Naher Osten

Irak
Die chaldäisch-katholische Kirche leidet an massiver Emigration, Mangel an Einheit, ungelösten Liturgiefragen und Isolation, hat Patriarch Mar Louis Raphael I. Sako in einem Hirtenbrief betont. Sako äußerte sich aus Anlass des ersten Jahrestages seiner Wahl an die chaldäischen Gläubigen im Irak und in aller Welt. Der Patriarch war am 31. Jänner 2013 von einer in Rom versammelten Bischofssynode seiner Kirche gewählt worden. In seinem Hirtenbrief erinnerte er an die schwierige Situation der Christen nicht nur im Irak, sondern auch in Syrien und im Libanon. Sie seien mit Terror, Instabilität, Emigration, politischer und wirtschaftlicher Fragilität konfrontiert. (kap)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

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