RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 16.2.2014

Tagesmeldungen vom 16.2.2014

- Papst: Gott zielt auf das Herz, nicht bloß das Gesetz -
- Heiliges Land: …dass wir nicht alleine sind -
- Film „Kreuzweg“ gewinnt Berlinale-Preise -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: Gott zielt auf das Herz, nicht bloß auf das Gesetz
Jesus bietet jenen, die ihm folgen, die Perfektion der Liebe: eine Liebe, die jede Berechnung übersteigt und deren einziges Maß darin liegt, kein Maß zu kennen. Das hat Papst Franziskus an diesem Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz gesagt. Ausgangspunkt seiner Überlegungen war das Sonntagsevangelium, in dem Jesus zu seinen Jünger sagt, er sei nicht gekommen, um das Gesetz aufzuheben, sondern „um zu erfüllen“ (Mt 5,17). Jesus wolle also nicht die Gebote aufheben, die der Herr über Mose den Juden gab; und er verdeutliche selbst, worin die „volle Erfüllung“ des Gesetzes bestehe. Wo das Gesetz besage: „Du sollst nicht töten“, fügte Jesus hinzu: „Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein“. Auch Worte könnten töten, so Franziskus. (rv)
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Heiliges Land: …dass wir nicht alleine sind
Bethlehems Bürgermeisterin setzt hohe Erwartungen in den Besuch Papst Franziskus. Der Papst besucht von 24. bis 26. Mai Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete. Vera Baboun, eine Katholikin, steht seit knapp zwei Jahren als erste Frau an der Spitze des Stadtrats von Bethlehem. Franziskus Reise ins Heilige Land möchte an die historische Begegnung zwischen Papst Paul VI. und dem damaligen Ökumenischen Patriarchen Athenagoras von Konstantinopel im Jahr 1964 anschließen. So wird Franziskus – dem vorläufigen und noch nicht bestätigten Programm zufolge – am Sonntag, den 25. Mai, in der Jerusalemer Grabeskirche dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. von Konstantinopel begegnen, dem Ehrenoberhaupt der byzantinischen Christen. An dieser Begegnung sollen alle christlichen Konfessionen des Heiligen Landes teilnehmen. (rv)
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Neuer Direktor der Legionäre Christi: Es braucht Optimismus
„Mit viel Hoffnung und Gottvertrauen“ nimmt der neue Generaldirektor der Legionäre Christi sein Amt auf. Der 61-jährige Pater Eduardo Robles Gil LC war vom Sonder-Generalkapitel der Kongregation, das in diesen Wochen in Rom tagt, zum neuen Oberen gewählt worden. Am 6. Februar hatte Papst Franziskus die Wahl bestätigt. Im Gespräch mit dem kirchlichen Radiosender COPE, der der spanischen Bischofskonferenz und den Diözesen gehört, spricht der Pater davon, wie es nach den schwierigen Zeiten und der päpstlichen Visitation weitergehen soll. Er spricht vom Optimismus, den die Legion brauche, von den Problemen durch viele Austritte und von der Frage, wie die Neuausrichtung der Legion gelingen soll. (rv/cope)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Aktenzeichen: Ein Papst erhält erstmals den Karlspreis
Am 24. März 2004 wurde in Rom der Außerordentliche Internationale Karlspreis an den bereits von schwerer Krankheit gezeichneten  Papst Johannes Paul II. verliehen - in Würdigung seines herausragenden Wirkens für die Einheit Europas, die Wahrung seiner Werte und die Botschaft des Friedens. Das erste Mal nicht in Aachen und das erste Mal ein Papst: Zwei Premieren für diesen Preis. (rv)
Eine Sendung von Aldo Parmeggiani

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der deutsch-französische Film „Kreuzweg" von Dietrich Brüggemann hat am Samstag mehrere Preise bei der Berlinale erhalten. Die Geschwister Dietrich und Anna Brüggemann gewannen den Silbernen Bären für das Beste Drehbuch und zudem den Preis der Ökumenischen Jury. Diese würdigte die konsequente Erzählung, die fast ohne Kamerabewegung oder Musik auskomme. Anhand des Schicksals einer Jugendlichen in einer katholisch-fundamentalistischen Gemeinschaft zeige der Film die destruktiven Aspekte jedes Fundamentalismus und nötige zugleich zur Reflexion über angemessene Formen des Glaubens. „Kreuzweg" schildert die letzten Lebenstage der 14-jährigen Maria. Ihre Familie gehört der Piusbruderschaft an, die im Film „Paulusbruderschaft“ genannt wird. Maria gerät in den tödlichen Konflikt zwischen den Werten ihrer strengen Mutter und ihrem Teenagerdasein in der Schule. Dietrich und Anna Brüggemann hatten als Jugendliche in den 1990er Jahren über ihre Familie Umgang mit der Piusbruderschaft. (kna/die zeit)

Schweiz
Der Bischof von Chur, Vitus Huonder, hat sich für Unterstützung bedankt, die ihn in diesen Wochen erreicht. Seit Wochen erhalte der Bischof „täglich zustimmende und ermutigende Briefe, Postkarten oder Mails“, heißt es in einer Mitteilung von Huonders Pressestelle. Nicht nur Katholiken, sondern sogar reformierte Mitchristen meldeten sich in diesem Sinn. Allein zum Bischofswort über den Genderismus seien rund 3.000 Dankesschreiben eingegangen. Abtreibung, Ehe und Familie oder Gender Mainstreaming seien Themen, zu denen im heutigen gesellschaftlichen Diskurs nur noch beschränkt eine christliche Perspektive geduldet werde. Verschiedene katholische Gruppen hatten für den 9. März in St. Gallen zu einer Demonstration gegen Bischof Huonder aufgerufen. (kipa/pm)

Irland
Der Verband katholischer Priester in Irland hat die irischen Bischöfe im Zusammenhang mit den Ergebnissen der Vatikan-Umfrage kritisiert. Er warf diesen Geheimhaltung vor, die „unnötige Spekulationen" über die Umfrage-Ergebnisse hervorrufen werde, wurde der Priesterverband in der Tageszeitung Irish Times zitiert. Es verstoße gegen den päpstlichen Geist der Offenheit, die Ergebnisse nicht zugänglich zu machen, hieß es weiter. Viele Menschen fragten sich, ob ihre ehrliche Meinung an den Vatikan weitergegeben worden sei, zitierte die Zeitung. Anders als etwa in Österreich und Deutschland hatten sich die irischen Bischöfe entschieden, die Ergebnisse der Vatikan-Umfrage nicht zu veröffentlichen. (kna)

Großbritannien
Die anglikanische Kirche von England gestattet ihren Geistlichen keine Heirat mit gleichgeschlechtlichem Partner. Laien, die gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingehen, seien jedoch in den Gemeinden willkommen, heißt es in einer am Wochenende bekanntgewordenen Handreichung der Bischöfe von England und Wales für die Seelsorge. Das neue britische Gesetz, das gleichgeschlechtliche Eheschließungen gestattet, tritt am 13. März in Kraft. „Mit jemandem gleichen Geschlechts eine Ehe einzugehen, wäre eine deutliche Abweichung von der Lehre der Kirche von England“, heißt es in der Handreichung mit Blick auf die Geistlichen. Wer dies dennoch tue, könne nicht zum Diakon, Priester oder Bischof geweiht werden. Es gehöre zur Aufgabe der Geistlichkeit, im eigenen Leben die kirchlichen Lehren abzubilden. (kna)

Afrika

Benin
Nach einem Anlauf von 30 Jahren liegt die Heilige Schrift in der Landessprache Fon vor, die nach Französisch die wichtigste Sprache Benins ist. Bibelwissenschaftler aller Konfessionen haben die Schrift gemeinsam übersetzt, heißt es in einem Bericht des Franziskaners Jean-Baptiste Sourou für Radio Vatikan. Das Christentum kam vor 150 Jahren nach Benin , und Fon ist die liturgische Sprache zweier wichtiger Diözesen. Die Initiative zur Übersetzung der Bibel in Fon, das in Benin von knapp 2 Millionen Menschen gesprochen wird, ging von der Bibelallianz aus. Diese veranstaltet auch Alphabetisierungs-Kampagnen in dem westafrikanischen Land, damit die Bibelübersetzungen auch tatsächlich gelesen werden können. (rv)

Amerika

Venezuela
Die katholische Kirche fordert eine sofortige Entwaffnung regierungsnaher paramilitärischer Banden. „Man kann nicht von einer Politik der Entwaffnung sprechen und diese Gruppen dann bewaffnet lassen", sagte der Vorsitzende der Venezolanischen Bischofskonferenz, Erzbischof Diego Padron von Coro, der regierungskritischen Tageszeitung „El Nacional". Die sogenannten „colectivos" wurden auf Initiative des vor knapp einem Jahr gestorbenen Staatspräsidenten Hugo Chavez gegründet. Diese radikalen Unterstützergruppen kontrollieren ganze Armenviertel der Großstädte, oft losgelöst von Polizei und Justiz. Die Opposition wirft den „colectivos" vor, die derzeitigen Studentenproteste unterwandert und für die Gewaltausbrüche gesorgt zu haben, um die zuvor friedlichen Proteste in Misskredit zu bringen. (kna)

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AUS DEM RADIO-VATIKAN-BLOG:

 

Keine Experten für apokalyptische Diagnosen
Die Entscheidung des belgischen Parlaments, aktive Sterbehilfe bei Kindern zu erlauben, ist mit der Brille von Evangelii Gaudium gesehen gar nicht so einfach zu deuten. Papst Franziskus will keine Schwarzmalerei, wie unser Redaktionsleiter Pater Bernd Hagenkord in seinem Versuch, einen Kommentar zu Belgien zu verfassen, festgestellt hat.
Einige Gedanken zu Papstschreiben und belgischen Gesetzen (rv)

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Programmvorschau:


Sonntag Abend, 16.02.2014: Aktenzeichen: Johannes Paul II. – Erster Papst als Karlspreisträger
Eine Sendung von Aldo Parmeggiani

Dienstag Abend, 18.02.2014: Radioakademie: 85 Jahre Vatikanstaat
- Eine Reihe von Gudrun Sailer

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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