RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 1.1.2014

Tagesmeldungen vom 1.1.2014

- Papst an Römer: „Seid solidarischer mit Armen“ -
- Neujahrspredigt: Hoffnung beruht auf Gottessegen -
- Die Sternsinger und der „coole“ Franziskus -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefanie Stahlhofen
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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NEUJAHR IM VATIKAN:

Silvesterpredigt: Mehr Menschlichkeit und Selbstkritik
Papst Franziskus hat in seiner Silvesterpredigt am Dienstagabend an Roms Bürger appelliert, mehr Solidarität mit Armen, Flüchtlingen und anderen Notleidenden zu zeigen. Im Petersdom kritisierte Franziskus eine Haltung von Einheimischen und Touristen, die sozialen Probleme der Stadt auszublenden. Rom sei voller Flüchtlinge und Arbeitslosen, die ebenso Recht auf menschenwürdige Behandlung hätten wie alle anderen, so der Papst. Dafür müsse jeder eintreten, nicht nur die offiziellen Autoritäten. (rv/kna)
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Hier lesen Sie die Predigt im Wortlaut

Neujahrspredigt: Zuversicht und Tatkraft
Papst Franziskus hat in seiner Neujahrspredigt dazu ermuntert, 2014 mit Zuversicht und Tatkraft anzugehen. Die christliche Hoffnung beruhe nicht auf „zerbrechlichen menschlichen Versprechen“ oder einem einfältigen Zukunftsoptimismus, sondern auf dem Segen Gottes, sagte der Papst am Mittwoch im Petersdom. Gleichzeitig hob er in seiner Predigt die Bedeutung von Maria hervor. Der Papst erinnerte in diesem Zusammenhang an das Konzil von Ephesus, in dem die Gottesmutterschaft der Jungfrau Maria maßgebend definiert wurde sowie an die Basilika Santa Maria Maggiore – das erste marianische Heiligtum Roms und des gesamten Westens, in dem das Bild der Gottesmutter verehrt wird. (rv)
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Angelus: Einsatz für gerechtere Welt
Papst Franziskus hat am Neujahrstag beim Mittagsgebet zur Schaffung einer brüderlichen und solidarischen Welt aufgerufen. Im Anschluss an die Messe zum „Hochfest der Gottesmutter Maria“ überbrachte der Papst allen beste Grüße und Wünsche zum neuen Jahr. Zum Weltfriedenstag, der von Papst Paul VI. 1968 ins Leben gerufen wurde, sagte Franziskus, wo sich ein Mann oder eine Frau für den Frieden einsetzten, sei immer auch der Heilige Geist dabei. „Geschwisterlichkeit, Fundament und Weg zum Frieden“ - so lautet das Thema, das Papst Franziskus für den Weltfriedenstag am 1. Januar 2014 gewählt hat. (rv)
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Hier die Friedensbotschaft

Sternsinger beim Papst: „Franziskus wäre ein sehr cooler Opa“
Beim Neujahrsgottesdienst mit dem Papst waren auch mehrere Sternsinger aus Deutschland und Österreich dabei. Von den insgesamt 26 Sternsingern aus Deutschland hatten drei die große Ehre, in ihren Sternsinger-Gewändern an der Gabenprozession teilzunehmen und Papst Franziskus die Neujahrsgrüße des Kindermissionswerks „Die Sternsinger“ zu überbringen. Im Interview mit Radio Vatikan berichten Laura, Hanna und Justus, die alle aus der Nähe von Bielefeld kommen, wie es war, Papst Franziskus persönlich zu begegnen: „Wenn man den Papst Opa nennen würde, finde ich, das wäre ein cooler Opa, weil er immer so gut drauf ist“, so die die zwölfjährige Hannah. (rv)
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NEUJAHR IM DEUTSCHEN SPRACHRAUM:

Mehr Solidarität, Zivilcourage und Diskussionsfreude für 2014
Mehr Solidarität und Zivilcourage, mehr Diskussionsfreude und Unterscheidungsvermögen – dazu haben Kirchenvertreter aus Deutschland und Österreich zum Jahreswechsel aufgerufen. Erzbischof Robert Zollitsch hat die Christen zur weltweiten Solidarität aufgerufen. Häufig bestimmten auch heute Hass, Gewalt und Unterdrückung die Atmosphäre eines Landes; Kriege zwängen zur Migration. Der Münchner Kardinal Reinhard Marx mahnte eine neue Debattenkultur in der Kirche an. Gleichzeitig erteilte der Erzbischof in seiner Silvesterpredigt Forderungen nach Uniformität eine Absage. Österreich steht angesichts kommender Herausforderungen vor einer „Reifeprüfung“, ob die dort vorfindbare „Kultur des Miteinander und des Füreinander“ krisenfest ist. Das hat Kardinal Christoph Schönborn in einer TV-Ansprache betont. (kna/kap)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

„Einfachheit von ihrer besten Seite“ – so bringt Vatikan-Kommunikationsexperte Greg Burke den Stil des neuen Papstes auf den Punkt. Wenn es um Kommunikation geht, sei der Papst tonangebend, sagte Burke dem englischsprachigen Fernsehsender „Rome Reports“. Franziskus konzentriere sich auf die Kernbotschaft des Evangeliums und habe damit Millionen Menschen begeistert, blickte Burke auf das vergangene Jahr zurück. 2014 werde noch viele Veränderungen bereithalten, prophezeit der Experte, den noch unter Papst Benedikt XVI. im Vatikan seinen Dienst als Kommunikationsberater antrat. Die geplante Reise des Papstes ins Heilige Land sei hier ein guter Start. (pm)

Europa

Irland
Der irische Primas Sean Brady hat seine Neujahrsbotschaft in das Zeichen des Kampfes gegen den globalen Hunger gestellt: „Ich lade alle dazu sein, besonders die Institutionen und alle, die an eine gerechtere und mitfühlendere Welt glauben, sich dem von Papst Franziskus lancierten Appell anzuschließen, den Hunger in der Welt bis 2015 konkret zu bekämpfen“, schreibt Kardinal Brady in der Botschaft. (rv)

Russland
Das Moskauer Patriarchat hat sich für mehr Einsatz gegen islamischen Extremismus in Russland ausgesprochen. Das Land strenge sich nicht genug an, um die Ideologie des Wahhabismus zu bekämpfen, sagte Erzpriester Vsevolod Chaplin laut Interfax in einem Radiointerview. Der Umlauf von „Nazi-ideologischen Klischees“ sei in Russland „strikt limitiert“ und in einigen Fällen sogar komplett verboten, so Chaplin. Er ist im Moskauer Patriarchat für gesellschaftliche Fragen zuständig. Russland wurde in den letzten Tagen von einer Serie von Anschlägen heimgesucht, die mutmaßlich auf das Konto islamistischer Terroristen gehen. (interfax/rv)

Russland/Ukraine
Die russisch-orthodoxe Kirche des Moskauer Patriarchates hat zu Dialog in der Ukraine aufgerufen. Die Kirche trete für Versöhnung der verschiedenen ethnischen und sozialen Gruppen und der Anhänger unterschiedlicher politischer Auffassungen ein, heißt es in einer Stellungnahme des Heiligen Synods zu den jüngsten Vorgängen in der Ukraine. Sie müsse aber auch Sorge tragen für die „geistliche Gemeinschaft“ der Nationen, die aus der Taufe durch den „Heiligen Apostelgleichen Fürsten Wladimir“ hervorgegangen sind, heißt es weiter. Daher müsse darauf verwiesen werden, dass jeder Versuch, die Kirche aus politischen Gründen zu spalten, „schwere Sünde“ sei. (kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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