RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 5.1.2014

Tagesmeldungen vom 5.1.2014

- Papstreise ins Heilige Land Ende Mai -
- „Dank Jesus kann die Welt immer neu werden“ -
- Italien: Giftmüll löst „humanitäre Katastrophe“ aus -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papstreise ins Heilige Land vom 24. bis 26. Mai 2014
Der Papst hat an diesem Sonntag das genaue Datum und Programmpunkte seiner Reise ins Heilige Land bekanntgegeben. Die zweite Auslandsreise des Papstes wird Franziskus nach Jordanien, Israel und in die Palästinensergebiete führen. „Hauptziel ist dabei, an das historische Treffen zwischen Papst Paul VI. und dem Patriarchen Athenagoras zu erinnern, das wie heute an einem 5. Januar stattfand, vor genau 50 Jahren“, sagte der Papst an diesem Sonntag nach dem Angelus-Gebet. In der Grabeskirche werde ein ökumenisches Treffen mit allen Vertretern der christlichen Kirchen Jerusalems und Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel stattfinden, kündigte er dazu weiter an. „Ich bitte euch, schon ab jetzt für diese ,Wallfahrt des Gebetes‘ zu beten.“ (rv)
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Reaktionen: „Ermutigung für den ganzen Nahen Osten“
Erzbischof Robert Zollitsch freut sich über die angekündigte Papstreise ins Heilige Land. „Dieser Besuch wird eine Ermutigung für den ganzen Nahen Osten sein, der sich so sehr nach Frieden sehnt. Vor allem ist er auch eine Ermutigung für die Christen im Heiligen Land“, so Zollitsch in einer Erklärung von diesem Sonntag. „Mit seiner Reise zu den Wirkungsstätten Jesu erinnert Papst Franziskus daran, dass das Heilige Land nicht zu einem Museum des Christentums werden darf, sondern ein Ort des lebendigen christlichen Zeugnisses bleiben muss. Alle drei monotheistischen Weltreligionen haben hier ihr Recht“, so der scheidende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. (pm)
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Franziskus beim Angelus: Mit Jesu Geburt kann die Welt immer neu werden
„Mit der Geburt Jesu ist ein neues Versprechen geboren, eine neue Welt, doch auch eine Welt, die immer erneuert werden kann.“ Daran hat Franziskus an diesem Sonntag beim Angelus-Gebet auf dem Petersplatz erinnert. Einen Tag vor dem Hochfest der Erscheinung des Herrn sagte der Papst: „Gott ist immer da, um neue Menschen zu schaffen, um die Welt von der Sünde zu reinigen, die sie besticht und altern lässt. Wie sehr die Geschichte der Menschheit und die persönliche Geschichte eines jeden von uns auch durch Schwierigkeiten und Schwächen gekennzeichnet ist, so sagt uns doch der Glaube an die Menschwerdung Gottes, dass Gott solidarisch ist mit der Menschheit und ihrer Geschichte.“ (rv)
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Italien: Giftmüllskandal ist „humanitäre Katastrophe“
Angesichts des Giftmüllskandals in der Region zwischen Neapel und Caserta haben sich italienische Kirchenvertreter mit einem eindringlichen Appell an Politik und Öffentlichkeit gewandt. In einem Brief fordern Kardinal Crescenzio Sepe von Neapel und die Bischöfe der in Italien als „Feuerland“ bekannten Region Aufklärung und vielseitige Unterstützung für die betroffene Bevölkerung. „Die Umweltkatastrophe, auf die wir bereits vor einem Jahr hingewiesen haben, hat sich in ein echtes humanitäres Drama verwandelt“, heißt es in dem Schreiben wörtlich. Vor allem die hohe Anzahl von Krebserkrankungen, die „laut einigen Angaben höher liegt als in anderen Landesteilen“, schreie nach schnellem Handeln. Die Bischöfe fordern neben Gesundheitskontrollen und einer Eingrenzung der vergifteten Gebiete auch Hilfen für die gebeutelte Landwirtschaft der Region. (ansa/rv)
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Zentralafrikanische Republik: „Es fehlt an allem“
Fast eine Million Menschen hat der Konflikt zwischen den verfeindeten Gruppen in der Zentralafrikanischen Republik bereits in die Flucht geschlagen. Seit dem Sturz von Präsident François Boizizé im März liefern sich überwiegend muslimische Unterstützer von Boizizés Nachfolger Michel Djotodia immer neue Gefechte mit christlichen Milizen. In der Hauptstadt Bangui sind 60 Prozent der Flüchtlinge Kinder. Auch in der drittgrößten Stadt des Landes Berbérati im Südwesten ist die Lage dramatisch, berichtet die italienischstämmige Ordensschwester Elvira Tutolo im Gespräch mit Radio Vatikan. Die Kirche bemühe sich in Berbérati um Dialog und Deeskalation. (rv)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Menschen in der Zeit: Die Glut unter der Asche
Angeregt durch eine Predigt von Papst Benedikt XVI. Emeritus und das von Joseph Ratzinger geschriebene Jesusbuch „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen“ legt Abt Werlen Ende 2012 in seiner Schrift „Miteinander die Glut unter der Asche entdecken“ Vorschläge für konkrete Schritte in der katholischen Kirche vor, deren Zustand er als „dramatisch“ bezeichnet. Es sind zum Teil zugespitzte Vorschläge für mögliche Neuerungen in der Kirche: Mehr Kompetenzen für Klöster, Zulassung von Dialog, Offenheit für Kritik, neue Regelungen für Bischofsernennungen, ein neues Beratungsgremium für den Papst und vieles mehr. Einiges davon ist inzwischen in der Phase der kirchlichen Überlegungen, manches ist sogar schon verwirklicht worden. Wir haben das Gespräch an jenem Tag geführt, an dem Abt Martin Werlen noch Abt war. Nur einen Tag später hätten wir das nicht mehr tun dürfen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat nach Informationen des Internetportals „Vatican Insider“ die Verleihung geistlicher Ehrentitel an Priester erheblich eingeschränkt. Laut dem Bericht vom Samstag hat der Papst zwei der bislang drei Rangstufen ganz abgeschafft. Betroffen seien der bislang ranghöchste Ehrentitel „Apostolischer Protonotar“ und der „Ehrenprälat seiner Heiligkeit“, dessen Träger im deutschen Sprachraum landläufig als „Prälat“ bezeichnet werden. Künftig werde nur noch der Ehrentitel „Kaplan seiner Heiligkeit“ vergeben, die bislang unterste Rangstufe. Im Deutschen werden diese Geistlichen als „Monsignore“ angeredet. Dieser Ehrentitel soll nach dem Bericht allerdings nur noch an verdiente Priester verliehen werden, die älter als 65 Jahre seien. Die bereits vergebenen Ehrentitel behalten ihre Gültigkeit, schreibt „Vatican Insider“ unter Berufung auf einen Brief des Apostolischen Nuntius in Großbritannien an die Bischöfe des Landes. (kna/vatican insider)

Vatikan/Italien
Franziskus besucht am Hochfest der Erscheinung des Herrn eine lebendige Krippe in einer römischen Kirche. Der Papst werde dazu am Montag in der Kirche „Sant’Alfonso Maria de‘ Liguori“ im Norden Roms einkehren, bestätigte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi einen Bericht der italienischen Presseagentur Ansa. Es handle sich um einen strikt privaten Besuch. „Wir haben dem Papst geschrieben“, gab der Gemeindepfarrer Don Dario laut Ansa an. Der Papst habe bei diesem Gemeinschaftsereignis dabei sein wollen. (rv/ansa)
Der vatikanische Staatssekretär Pietro Parolin hat katholische Lehrer in Italien gewürdigt. „Ich ermutige euch den Schulbereich weiter mit dem Sauerteig des Evangeliums und der christlichen Werte zu beleben, um zum menschlichen, kulturellen und spirituellen Wachstum der neuen Generationen beizutragen.“ Dies schreibt Parolin in einem Brief an die Vereinigung der Katholischen Lehrer Italiens (Aimc) anlässlich deren Nationalkongress in Rom, der an diesem Sonntag endet. In einem „unter verschiedenen Gesichtspunkten schwierigen Moment“ trage die Vereinigung „mit Entschiedenheit“ zur Lehrerausbildung sowie zum Wohl der Schule, der Familien und der ganzen italienischen Gesellschaft bei, so der Staatssekretär. (rv)

Vatikan/Libanon/Jordanien
Angesichts der Syrienkrise hat der Päpstliche Rat „Cor Unum“ im libanesischen Beirut ein Informations- und Koordinationszentrum installiert, das die Hilfsarbeit in der Region für die Syrienflüchtlinge koordiniert und die verschiedenen Initiativen bündelt. Das gab der Sekretär von Cor Unum, Giampietro Dal Toso, im Gespräch mit der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ bekannt. Das bereits im vergangenen Jahr eingerichtete Zentrum sei ein „äußerst wichtiges Ergebnis“ der Bemühungen um einen koordinierten Einsatz für die notleidenden Menschen vor Ort, führte Dal Toso aus. Das am Sitz der Caritas für den Nahen Osten und Nordafrika (Mona) angesiedelte Zentrum koordiniere derzeit die Arbeit der lokalen Hilfsarbeit. Laut Dal Toso soll es auch nach einem möglichen Ende des Krieges in Syrien weiterbestehen und beim Wiederaufbau des Landes helfen. (or)
Wegen anhaltender Kämpfe im syrisch-jordanischen Grenzgebiet sind am Wochenende derweil mehr als 1.000 Syrer nach Jordanien geflohen. Wie die Tageszeitung „Jordan Times“ in ihrer Onlineausgabe am Samstagabend unter Berufung auf die Armee berichtete, stieg die Zahl der neu angekommenen Flüchtlinge binnen 72 Stunden auf mehr als 2.000 an. Vertreter der jordanischen Regierung riefen die internationale Gemeinschaft zu Unterstützung des Landes bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise aus. Nach Zeitungsangaben bietet Jordanien bereits mehr als 1,2 Millionen Syrern Zuflucht. (kna)Europa

Deutschland
Köln feiert in diesem Jahr ein besonderes Jubiläum: Seit 850 Jahren befinden sich die Gebeine der Heiligen Drei Könige in Köln. Wie vor dem Fest der Heiligen Drei Könige am Montag bekannt wurde, planen Erzbistum und Stadt dazu eine Reihe von Veranstaltungen. Am Ankunftstag selbst, dem 23. Juli, soll es eine Festmesse im Kölner Dom geben, wo der Dreikönigsschrein aufbewahrt wird. Eine eigens konzipierte Sonderausstellung im Museum Schnütgen wirft schon jetzt ihre Schatten voraus. Vom 25. Oktober an zeigt das Museum für mittelalterliche Kunst unter dem Titel „Die Heiligen Drei Könige. Mythos, Kunst und Kult“ prachtvolle Skulpturen, Tafelbilder, Elfenbeinschnitzereien, Handschriften und Werke der Schatzkunst zum Thema. Unter den Meisterwerken aus dem 5. bis 16. Jahrhundert sind laut Angaben Leihgaben von Museen etwa aus Kopenhagen, Siena, Edinburgh, Amsterdam, London und Paris. Die Schau soll bis 25. Januar 2015 zu sehen sein. (kna)

Schweiz
Der islamische Extremismus in dem Alpenland hat Zulauf. Vermehrt würden junge Menschen in der Schweiz zu extrem konservativen islamischen Bewegungen des Salafismus übertreten. Das erklärte Georg Otto Schmid von der evangelischen Informationsstelle „Relinfo“ in Rüti ZH am Sonntag gegenüber Radio SRF 1. Es gebe zwar in der Schweiz nicht sehr viele Salafisten. Der Salafismus müsse jedoch ernst genommen werden, so der Experte: Ein beträchtlicher Teil der Bewegung befürworte den Jihadismus, der für die Erreichung seiner Ziele Gewalt bejahe. Es genüge, wenn sehr wenige „Gewalttäter“ aktiv würden, warnte Schmid. Einem Bericht der Schweizer Bundesbehörden aus dem Jahr 2013 zufolge vertritt der Verein Islamischer Zentralrat Schweiz (IZRS) „salafistische Werte“. (kipa)

Afrika

Mauretanien
Die Regierung des Landes will zeitnah ein Tribunal zur Ahndung von Sklaverei einrichten. Das kündigte Präsident Mohamed Ould Abdel Aziz in seiner traditionellen Neujahrsansprache an. In dem afrikanischen Land ist Sklaverei immer noch weit verbreitet. Laut Angaben der nationalen Nachrichtenagentur Ani sind in Mauretanien erst seit vergangenem Jahr Gefängnisstrafen vorgesehen. Mauretanien hat als eines der letzten Länder der Welt die Sklaverei offiziell abgeschafft – erst vor rund 30 Jahren. (or)

Asien

Indonesien
Zehntausende Menschen sind für mehr religiöse Toleranz auf die Straße gegangen. Auf Initiative der indonesischen Regierung und der Religionsgemeinschaften demonstrierten am „Tag der religiösen Harmonie“ allein in der Hauptstadt Jakarta dafür 70.000 Menschen. Das berichtet die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) an diesem Sonntag. Mit den Feiern wolle die Regierung ein Zeichen gegen die zunehmenden Übergriffe auf religiöse Minderheiten setzen. Religionsminister Suryadharma Ali habe im Beisein von führenden Vertretern aller Konfessionen eine „Erklärung zur religiösen Harmonie“ verlesen. In den letzten fünf Wochen waren fünf Kirchen auf Anordnung der Behörden geschlossen worden, im Jahr 2012 waren es laut GfbV mindestens 50. Indonesien ist das bevölkerungsreichste muslimische Land der Welt. (pm)

Amerika

Kuba
Die katholische Kirche in Kuba trauert um Carlos Manuel de Cespedes. Der Priester und Ur-Ur-Enkel des gleichnamigen kubanischen Freiheitskämpfers und Nationengründers verstarb nach Angaben der Kubanischen Bischofskonferenz am vorigen Freitag (Ortszeit) im 78. Lebensjahr in Havanna. Der promovierte Jurist und Philosoph, der zwischen 1959 und 1963 Theologie an der Gregoriana-Universität in Rom studiert hatte, war auch als Publizist tätig und gehörte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten der katholischen Kirche auf Kuba. Cespedes, von 1970 bis 1991 Generalsekretär der Kubanischen Bischofskonferenz, war als zuletzt Generalvikar und Bischofsvikar in der Erzdiözese Havanna tätig. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

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