RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 8.1.2014

Tagesmeldungen vom 8.1.2014

- Franziskus: „Taufe ist Quelle des Lebens“ -
- Hilfswerk: „Christenverfolgung verschärft sich“ -
- Papst schrieb an Brasiliens Basisgemeinden -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefanie Stahlhofen
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst bei der Generalaudienz: „Die Taufe ist Quelle des Lebens“
Mit der Bedeutung der Taufe hat der Papst bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch eine neue Reihe über die Sakramenten begonnen. Als „christliche Initiation“ sei die Taufe „mehr als eine Formsache“, erinnerte Franziskus: „Durch die Taufe werden wir eingetaucht in die unerschöpfliche Quelle des Lebens, in den Tod Jesu und die Auferstehung Christi. Das ist der größte Akt der Liebe in der ganzen Geschichte.“ Die Taufe befähige zum Verzeihen und zur Nächstenliebe, Kraft ihrer würden Christen zu „Trägern neuer Hoffnung“. (rv)
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Hilfswerk: „Christenverfolgung verschärft sich weltweit“
Rund 100 Millionen Christen werden weltweit um ihres Glaubens willen verfolgt. Das geht aus dem am Mittwoch von „Open Doors“ veröffentlichtem Weltverfolgungsindex 2014 für das vergangene Jahr hervor. Die Christenverfolgung sei dramatisch angestiegen, sagte Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, im Gespräch mit Radio Vatikan: In mehr als zwei Dritteln der Länder, die im vergangenen Jahr in den Weltverfolgungsindex kamen, habe sich die Verfolgung „deutlich verschärft“. (rv)
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Vatikan/Brasilien: Papstbrief an Basisgemeinden
Franziskus hat die Bedeutung von Basisgemeinden für die Glaubensverkündigung gewürdigt. Sie bereicherten die Evangelisierung vielfach mit neuem Eifer und ihrer besonderen Fähigkeit zum gesellschaftlichen Dialog, schreibt er in einem Brief an die kirchlichen Basisgemeinschaften Brasiliens. Die Verbreitung der christlichen Botschaft sei Aufgabe des ganzen Gottesvolkes, so Franziskus in dem Schreiben, das der Vatikan am Dienstag veröffentlichte. „Wir alle müssen Pilger sein, auf dem Land wie in den Städten, um jedem Mann und jeder Frau die Freude des Evangeliums zu bringen.“ Lateinamerikas Basisgemeinden zeichnen sie sich meist durch starkes soziales Engagement und missionarischen Einsatz aus. (kna)
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Philippinen: Langfristige Aufbauhilfe in Gefahr
Vor zwei Monaten fegte der Taifun Haiyan über die Philippinen und hinterließ eine Spur der Verwüstung und des Todes: Mehr als 6000 Menschen kamen ums Leben; fast 2000 gelten immer noch als vermisst. Viele Menschen verloren ihr Heim: 80 Prozent der Häuser in den besonders stark getroffenen Gebieten wurden zerstört. Auf welchem Stand die Hilfsarbeit vor Ort jetzt ist, darüber hat Radio Vatikan mit Joseph Curry von der Hilfsorganisation „Catholic Relief Services“ (CRS) gesprochen. Die Arbeit gehe „gut voran“, jedoch sei die langfristige Aufbauhilfe noch nicht gesichert, urteilt Curry. (rv)
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HINTERGRÜNDE:

Ungarn: Päpstliche Diplomaten als Judenretter
Zwei Vatikan-Diplomaten haben in Budapest während des Zweiten Weltkriegs zahlreichen Juden das Leben gerettet. Der italienische Historiker Matteo Luigi Napolitano hat darüber jüngst ein Buch vorgelegt. Es trägt den Titel „Die Gerechten von Budapest“ (italienischer Originaltitel: „I Giusti di Budapest“), denn beiden Priestern wurde die höchste Ehrung des israelischen Staates zuteil, die Auszeichnung „Gerechter unter den Völkern“ der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem. Die beiden Judenretter waren der Nuntius in Budapest, Erzbischof Angelo Rotta, und der Richter der Nuntiatur, Gennaro Verolino. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms, die Sie hier nachlesen können. (rv)

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UNSER FILMTIPP:

„All is lost“
Ein alter Mann segelt mit seiner Yacht im Indischen Ozean. Wer er ist und wohin er will, erfährt man nicht. Stattdessen setzt der in seinen sparsamen Mitteln ganz auf Mann und Boot konzentrierte Film auf die wachsende Identifikation des Publikums mit dem von Naturgewalten heimgesuchten Segler. Ein minimalistischer Film, dessen Freude am dramatischen Detail mehr und mehr existenzieller Kontemplation weicht und der allegorische Bezüge durchaus zulässt. Sehenswert ab 14. Die ganze Rezension des katholischen Film-Dienstes lesen Sie hier. (filmdienst)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Am 19. Januar wird Papst Franziskus wieder eine römische Pfarrei besuchen. Die Gemeinde des „Heiligsten Herzens Jesu“ in der Nähe des Hauptbahnhofs wird die vierte Pfarrei seines Bistums sein, die der Papst besucht: Im Mai und im Dezember vergangenen Jahres war er in zwei Pfarreien zur Messfeier zu besuch und am Hochfest Epiphanie besuchte er die lebendige Krippe der Gemeinde ‚Afonso Maria de’ Liguori’. (rv)

Vatikan/Italien
Papst Franziskus hat den am längsten amtierende Priester Italiens getroffen. Nach der Generalaudienz traf er Don Alessandro de Sanctis, 95 Jahre alt und seit 70 Jahren Priester. De Sanctis lebt in Filettino, einem 550-Seelen Dorf in der Region Latium. Der 95-jährige Priester habe in seinem Leben schon sieben andere Päpste kennengelernt. De Sanctis habe dem Papst gebeten, die Gemeinde in den Bergen in der Nähe von Rom doch einmal besuchen zu kommen. (ansa)

Vatikan/Heiliges Land
Der Nuntius in Israel, Erzbischof Giuseppe Lazzarotto, freut sich auf den Besuch von Papst Franziskus im Heiligen Land im Mai. Die Visite sei ein „großer Moment der Hoffnung“, erklärte der päpstliche Diplomat gegenüber der Nachrichtenagentur „Sir“. Lazzarotto, der auch apostolischer Delegat in den Palästinensergebieten ist, erinnerte daran, dass Papst Franziskus mit seiner Reise auch dem Zusammentreffen von Papst Paul VI. und dem Patriarchen Athenagoras vor 50 Jahren gedenken will. „Der Dialog muss fortgesetzt werden“, so der Erzbischof: „Auch Gerechtigkeit und Frieden werden Früchte sein.“ (ansa)
Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, unterstrich gegenüber der Agentur „Sir“, dass der Papstbesuch im Heiligen Land ein Besuch des Gebetes sei, aber auch ein eine soziale und politische Dimension haben werde. Er hofft, dass nach 65 Jahren der Gewalt und Besetzung Israelis und Palästinenser endlich Wege der Gerechtigkeit finden und in Frieden leben könnten. Patriarch Twal wünscht sich in diesem Kontext eine weltweite Signalwirkung des Papstbesuches im Heiligen Land. Er denkt dabei auch an die Hunderttausenden Flüchtlinge aus Syrien, die im Jordanland und in der Umgebung Zuflucht suchen. (sir)

Europa

Deutschland
Die deutsche Caritas setzt in diesem Jahr auf die globale Verantwortung des Einzelnen. Unter dem Motto „Weit weg ist näher als du denkst“ beschäftigt sich die Caritas-Kampagne 2014 mit Klimawandel und Konsumverhalten. Der katholische Wohlfahrtsverband möchte damit auf die weltweiten Verflechtungen, aber auch auf die zunehmenden Spannungen zwischen armen und reichen Menschen in der Welt hinweisen, heißt es von Seiten des Caritasverbandes. „In einer globalisierten Welt geht Nachbarschaft über Ländergrenzen hinweg“, findet der Caritasdirektor für das Bistum Dresden-Meißen, Matthias Mitzscherlich. Gerade weil die Lebensweise in den reichen Ländern oft auf Kosten der Armen in der Welt geht, „muss sich unser Konsumverhalten den globalen Herausforderungen stellen“, fordert er: „Die Bedeutung des eigenen Handelns zu erkennen und sich seiner Wirkungen bewusst zu werden, ist eines der Ziele, das wir mit dieser Kampagne verbinden.“. (pm)

Italien
Die italienische Bischofskonferenz wertet derzeit die Ergebnisse der vatikanischen Umfrage zu Ehe, Familie und Sexualität aus. Die Rückmeldungen aus den 226 Bistümern des Landes sollten bis Dienstag vorliegen. Genaue Angaben werde man Anfang kommender Woche machen können, teilte die Bischofskonferenz am Dienstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur mit. Bis zum 31. Januar soll die Auswertung im Vatikan eingegangen sein. Zur Vorbereitung einer Sondersynode über Familienfragen hatte der Vatikan im November 38 Fragen an alle Bischofskonferenzen weltweit geschickt, um einen Überblick über die Ansichten der Gläubigen in den jeweiligen Ländern zu erhalten. (kna)

Naher Osten

Israel
In dem Land lebten 2013 3.000 Christen mehr als im Vorjahr.
Das teilte das israelische Statistikbüro mit, wie die Nachrichtenagentur „Apic“ am Mittwoch bekanntgab. Demnach lebten im vergangenen Jahr rund 161.000 Christen in Israel. Das entspricht etwa zwei Prozent der Bevölkerung. Davon sind die meisten Araber – etwa 80 Prozent – während der andere Teile vor allem Christen aus Osteuropa seien, so apic. Israel ist das einzige Land im Nahen Osten, in der die Zahl der Christen steigt. (apic)

Syrien
Um nicht zu einer „geschützten Minderheit“ degradiert zu werden, lehnen die Christen in Syrien die Einführung der Sharia als Quelle der Rechtssprechung ab. Das betont der syrisch-katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo von der Eparchie Hassakè-Nisibi gegenüber dem vatikanischen Fides-Infodienst. Schließlich seien Christen in Syrien stets „gleichberechtigte Bürger und wesentlicher Bestandteil“ des Landes gewesen, so Erzbischof Hindo. Darum „hoffen die Christen darauf, dass die Konferenz „Genf 2“ für Syrien Perspektiven der Demokratie, der Freiheit und der Gleichheit schafft“. Die Lage vor Ort sieht dagegen anders aus: Nicht nur die Oppositionsgruppen fordern die Scharia als neue Rechtsgrundlage, auch viele syrische Islamisten schließen sich den Positionen der Muslimbrüder an, wie der Fides-Dienst berichtet. Das sei eine Entwicklung, die die Christen nach Ansicht des Erzbischofs nicht tolerieren könnten. „Die Christen in Syrien unterstützen auch nicht das Assad-Regime“, betont Erzbischof Hindo weiter: „Das syrische Volk lehnt Barbarei und Tyrannei unter dem Deckmantel der Religion ab.“ (fides)

Amerika

Vereinigte Staaten
Kaliforniens Bischofskonferenz hat Menschen aller Glaubensrichtungen dazu aufgerufen, gemeinsam für Regen in dem US-Bundesstaat zu beten. Die staatlichen Wasserreservoirs hätten ein historisches Tief erreicht. Nach zwei dürren Wintern in den letzten beiden Jahren sei dieser Winter einer der trockensten, die je verzeichnet wurden. Manche Städte würden sogar schon den Wasserverbrauch einschränken. Aussichten auf einen dürren Sommer schüren die Sorge um Landwirtschaft und Waldbrände in Kalifornien. Der Bischof von Sacramento, Jaime Soto, schlug vor, Gott zu bitten, dass er „den Himmel öffnet und seine Gnade auf unsere Felder und Berge regnen lässt“. „Unser Vertrauen auf Wasser zeigt, wie sehr wir Teil der Schöpfung sind und wie die Schöpfung ein Teil von uns ist“, formulierte Soto, der auch Präsident der Bischofskonferenz ist. (ap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

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