RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 2.7.2014

Tagesmeldungen vom 2.7.2014

- Vatikan: Aus K-8 wird K-9 -
- Lombardi: Vatikanbank „in Übergangsphase“ -
- „Ein schwarzer Tag für Israel“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Nina Oezelt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Aus K-8 wird K-9 – Vatikanbank „in Übergangsphase“
Die acht Kardinäle, die den Papst bei der Kurienreform beraten, tagen diese Woche wieder im Vatikan. Sie sind jedoch nicht mehr zu acht, sondern zu neunt; Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin ist seit seiner Ernennung bei den Sitzungen anwesend und wird das auch in Zukunft sein. Das hat Pressesprecher Federico Lombardi an diesem Mittwoch im Vatikanischen Pressesaal mitgeteilt. Der Kardinalstaatssekretär sei „volles Mitglied des Rates“. An den Gesprächen von Montag und Dienstag, bei denen es u.a. um die künftige Rolle des Staatssekretariats ging, nahm auch Papst Franziskus teil. Lombardi äußerte sich auch zum vatikanischen Geldinstitut IOR: Es sei derzeit „in einer „Übergangsphase“. Italienische Medien hatten seit einiger Zeit über eine Ablösung des deutschen IOR-Präsidenten Ernst von Freyberg spekuliert. Lombardi sagte, in der kommenden Woche sei mit mehr Informationen über die Zukunft des IOR zu rechnen – nach der Sitzung des vatikanischen Wirtschaftsrates, die für kommenden Samstag anberaumt sei. (rv)
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Israel: Trauer um ermordete Jugendliche
Auch das Lateinische Patriarchat von Jerusalem trauert um die drei ermordeten israelischen Jugendlichen. Der Vorfall schmerze besonders, „weil wir in den vergangenen Tagen auf einen positiven Ausgang für die drei entführten Schüler gehofft hatten“, sagte Patriarchalvikar David Neuhaus. Nach dem Vorfall wachse nun die Angst vor neuer Gewalt. Die Journalistin Iris Lanciano spricht gegenüber Radio Vatikan von einem "schwarzen Tag für Israel". Viele riefen jetzt nach Rache. (rv)
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Bischof aus Kurdistan für Einheit des Irak
Die Regierungsbildung in Bagdad stockt, das Land droht auseinanderzubrechen. „Wir erwarten von der internationalen Gemeinschaft mehr Druck auf die irakischen Politiker", sagt der Bischof von Erbil, Bashar Warda, im Gespräch mit Radio Vatikan. Es müsse so schnell wie möglich eine Einheitsregierung gebildet werden, sonst stehe die Zukunft des Landes auf dem Spiel. Die Mehrheit der Iraker wünsche sich die Einheit des Landes, glaubt der Bischof aus der von Unabhängigkeitsbestrebungen heimgesuchten Provinz Kurdistan. (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Jack und das Kuckucksuhrherz
Im 19. Jahrhundert droht nahe Edinburgh einem Neugeborenen der Tod, weil sein Herz in der Eiseskälte erfriert. Seine Ersatzmutter ersetzt es durch eine Kuckucksuhr, die fortan seinen Lebensrhythmus bestimmt. Doch der Heranwachsende darf sich nicht verlieben, was prompt geschieht, sodass er auf der Suche nach der Angebeteten sein Leben aufs Spiel setzt. Fulminant erzählter, gestalterisch eindrucksvoller Animationsfilm als Mischung aus Liebesgeschichte und Fantasy-Musical, die sich aus der Kraft der Bilder und Klänge, Farben und Bewegungen speist und den Gesang als eigenständige Erzählweise einbezieht. Der Film überzeugt aber auch als Appell gegen Intoleranz und Ausgrenzung. - Sehenswert ab 12.
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat einen neuen Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhles bei der UNO in New York ernannt. Der von den Philippinen stammende Erzbischof Bernardito C. Auza, bisher Nuntius auf Haiti, löst demnach Erzbischof Francis Chullikatt in dem Amt ab. Benardito C. Auza, geboren am 10. Juni 1959 auf den Philippinen, war als Vatikandiplomat u.a. in Madagaskar und dem südlichen Indischen Ozean, in Bulgarien und in Albanien tätig. Weiter war er lange im „Außenministerium“ des vatikanischen Staatssekretariats beschäftigt. Erzbischof Cullikatt hatte das Amt seit dem 15. September 2010 ausgeübt. (rv)

Europa

Die EU-Bischofskommission COMECE gratuliert Martin Schulz zur Wiederwahl als EU-Parlamentspräsident. „Die COMECE wünscht sich eine Fortsetzung der bisherigen guten Beziehungen und der konstruktiven Zusammenarbeit im Dienste des europäischen Gemeinwohls“, sagte Generalsekretär Patrick Daly am Dienstag in Brüssel. Bei der konstituierenden Sitzung des Europaparlaments in Straßburg am Dienstag stimmten 409 der 751 Abgeordneten im ersten Wahlgang für Schulz. Der deutsche Sozialdemokrat ist damit der erste Präsident, der eine zweite Amtszeit erreicht. (kna)

Irland
In katholischen Grundschulen in Irland dürfen Kruzifixe genauso wie religiöse Symbole anderer Religionen weiterhin ihren Platz finden. Das geht aus irischen Medienberichten hervor, die aus auf Empfehlungen des irischen Bildungsministeriums zur Integration nicht-katholischer Schüler zitieren. Wenngleich in Irland neun von zehn Grundschulen in katholischer Trägerschaft sind, empfiehlt das Ministerium, auch Feiertage anderer Religionen zu thematisieren, um Kinder anderer Glaubensrichtungen nicht auszuschließen. Auch sollten nicht-katholische Kinder gegebenenfalls auf eigenen Wunsch vom katholischen Religionsunterricht freigestellt werden dürfen. (kna)

Nahost

In vielen Ländern des Nahen Ostens wächst die Angst vor islamitischem Extremismus im Vergleich zum Vorjahr. Dies ergab eine Umfrage des renommierten Washingtoner Forschungszentrums Pew Research Center. Demnach herrscht in den meisten Ländern des Nahen Ostens ein negatives Bild radikaler Gruppierungen wie der Hamas oder Hisbollah vor. Vor allem die Libanesen zeigen sich mit 92 Prozent besorgt über mögliche Anschläge und Selbstmordattentate, gefolgt von Jordanien (62 Prozent) und der Türkei (37 Prozent). Lediglich in Palästina fanden Selbstmordattentate bei knapp der Hälfte (46 Prozent) der Befragten Zuspruch, solange sie dem Schutz des Islams dienten. (kna)

Irak
Die Entstehung eines islamischen Staats in Syrien und dem Irak stellt eine unmittelbare Bedrohung für den ganzen Nahen Osten dar. Das schreiben mehrere Dutzend Denker, Journalisten und Professoren aus dem Irak, Syrien, Palästina und dem Libanon in einem Appell, der an diesem Mittwoch von vielen Zeitungen veröffentlicht wurde. Viele der Unterzeichner sind Muslime. Die Terrorgruppe Isis sei das neue Antlitz des Despotismus, so der Appell wörtlich. Das Prinzip des islamischen Staates richte sich gegen Freiheit, Frauen, Schönheit und moderne Erziehung; seine Verwirklichung würde nach Überzeugung der Denker das Scheitern der Staaten, Gesellschaften und der Religionen in der ganzen Region bedeuten. (ansa)

Asien

Philippinen
Die Bischöfe haben sich gegen eine Wiedereinführung der Todesstrafe stark gemacht. Damit reagieren sie auf einen Gesetzesentwurf des Parlamentsausschuss, der für ausländische Drogenhändler die Todesstrafe vorsieht. Am Mittwoch erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas von Lingayen-Dagupan, die Bischöfe müssten „mit kräftiger Stimme ihre Position für das Leben und gegen den Tod deutlich machen“. Nachdem die Todesstrafe im Jahr 2006 von der damaligen Staatspräsidentin Gloria Arroyo abgeschafft wurde, startete der Senator Vicente Sotto im Januar eine Initiative zur Wiedereinführung. Der amtierende Staatspräsident Benigno Aquino lehnt die Todesstrafe jedoch ab. (kna)

Amerika

Paraguay
Nach den schweren Überschwemmungen in der Hauptstadt Asuncion hat ein bekannter Armenpriester Lokalpolitikern Unterschlagung von Hilfsgütern vorgeworfen. „Nach den Überschwemmungen müssen die Menschen nun auch noch darunter leiden, dass man ihnen sogar Wellbleche zum Hüttenbau vorenthält“, sagte der Jesuit Francisco de Paula Oliva, der als Priester in den Armenvierteln Asuncions tätig ist. Nachdem die Flüsse Paraguay und Parana nach heftigen Regenfällen stark angestiegen waren, mussten über 75.000 Menschen evakuiert und in Notunterkünften oder bei Verwandten untergebracht werden. Der 85-jährige Spanier de Paula gilt als scharfer Kritiker der Regierungspartei „Partido Colorado“ von Staatspräsident Horacio Cartes. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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