RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 15.7.2014

Tagesmeldungen vom 15.7.2014

- Papst fordert mehr Schutz für Kindermigranten -
- Kirche von England lässt Bischöfinnen zu -
- Irak: Entführte Ordensfrauen wieder frei -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Nina Oezelt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst fordert mehr Schutz für Kindermigranten – Parolin in Mexiko
Papst Franziskus und sein Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin fordern mehr Schutz für Kindermigranten. Parolin nahm am Montag in Mexiko-Stadt an einer Tagung über Immigration und Entwicklung teil. Dabei riet er, „von einer Kultur des Eigensinns zu einer Kultur der Hilfe überzugehen“. Der Papst machte in einer Grußbotschaft auf die „humanitäre Notlage“ vieler Auswanderer aufmerksam und bat die Behörden um mehr Hilfe für minderjährige Immigranten. Allerdings müssten diese Maßnahmen von Informationskampagnen über die Gefahren einer solchen Reise und die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in den Ländern Mittelamerikas begleitet werden. (rv)
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Das Immigrantenproblem kann nicht durch politische Maßnahmen und noch viel weniger durch eine Aufstockung der Sicherheitsmaßnahmen gelöst werden, sagte Kardinalstaatssekretär Parolin in Mexiko. Es brauche vielmehr einen höheren Lebensstandard in den Ländern Zentralamerikas, um der Auswanderung vorzubeugen. Parolin lobte zugleich den Einsatz vieler Kirchenvertreter in Mexiko zum Wohle der Migranten.
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Großbritannien: Katholiken setzen weiterhin auf Dialog mit Anglikanern
Die katholischen Bischöfe von England und Wales werden weiterhin den ökumenischen Dialog mit der anglikanischen Kirche suchen und fortführen. Das betont der katholische Erzbischof von Birmingham, Bernard Longley. Die Zulassung für Frauen der anglikanischen Kirche von England zur Bischofsordinationist für Longley allerdings ein „Hindernis auf dem Weg zur Einheit“ zwischen den beiden Kirchen. (pm/vaticaninsider)
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Die Kirche von England hatte auf ihrer Synode in York am Montagabend mit 351 ‚Ja’- gegen 72 ‚Nein’, bei zehn Enthaltungen, den Weg für Bischöfinnen freigemacht. Dem müssen jetzt allerdings noch das britische Unterhaus und Queen Elisabeth II. zustimmen. (rv)
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Islamfachmann: Kalifat – der alte Traum vom Gottesstaat
Der ägyptische Jesuit und Islamwissenschaftler Samir Khalil Samir glaubt nicht daran, dass sich Terrorführer Abu Bakr Al-Baghdadi mit seinem Versuch einer Wiederbelebung des Kalifats in der islamischen Welt durchsetzen wird. „Man kann sagen: Das ist ein Traum“, sagte Samir im Gespräch mit Radio Vatikan. „Sie werden kein Kalifat errichten können“, dazu seien die einzelnen Länder mit islamischer Bevölkerungsmehrheit heute zu eigenständig. „Niemand denkt daran, dass sie ein gemeinsames Land werden - also ein Kalifat...“ (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der neue Jahresbericht des vatikanischen Finanzinstituts IOR ist online: Unter der Adresse „Ior.va“ kann ihn jeder Interessierte downloaden. Der Bericht in englischer Fassung betrifft das Geschäftsjahr 2013; in Kürze soll er auch in italienischer Übersetzung verfügbar sein. Das IOR hatte die Bilanz vor einer Woche der Presse vorgestellt. Sie weist einen Gewinneinbruch von 86,6 Millionen Euro auf 2,9 Millionen Euro aus. Grund dafür waren nach Angaben des Finanzinstituts weitreichende Umstrukturierungen wegen des laufenden Reformprozesses. (kna)
In seinem Tweet von diesem Dienstag motiviert der Papst seine jungen Follower, ihren Träume treu zu bleiben. Wörtlich schrieb er: „Liebe junge Freunde, fallt nicht in Mittelmäßigkeit. Das Leben des Christen ist für große Ideale geschaffen.“ (rv)

Europa

Deutschland
Bischof Gebhard Fürst von Rottenburg-Stuttgart ist besorgt über die steigende Zahl an Kirchenaustritten in seinem Bistum. Statistisch gesehen haben sich die Austritte in kurzer Zeit verdoppelt. Bis Juni dieses Jahres sind in Rottenburg-Stuttgart rund 10.000 Katholiken aus der Kirche ausgetreten. So viele waren es 2011 und 2012 jeweils im ganzen Jahr. Viele Menschen müssten Entfremdung und Enttäuschung der Kirche überwinden, sagte der Bischof. Er äußerte sich zur Veröffentlichung der Studie „Zukunftshorizont Kirche. Was Katholiken von ihrer Kirche erwarten“. Der Studie zufolge trägt sich ein Viertel der Menschen, sowohl arme als auch wohlhabende, mit dem Gedanken an einen Kirchenaustritt. Aufgabe der Kirche ist es aus Sicht des Bischofs, Menschen bei ihrer Suche nach religiöser und ethischer Orientierung zu begleiten. Dabei müsse die Kirche dem Anspruch gerecht werden, die Menschen in der Eigenständigkeit von Denken, Glaubensvollzug und Lebensgestaltung zu respektieren, zugleich aber der Botschaft des Evangeliums treu zu sein. (kna)

Ukraine
Ein zwölf Tage lang von prorussischen Aufständischen in der Ostukraine festgehaltener Priester ist wieder frei. Nach Angaben des ukrainischen Pressedienstes RISU vom Dienstag setzten die Geiselnehmer den griechisch-katholischen Pfarrer Tichon Kulbaka (42) am Montag dank der Bemühungen zahlreicher Personen wieder auf freien Fuß. Kulbaka war einer der Organisatoren der täglichen ökumenischen Friedensgebete auf einem zentralen Platz der ostukrainischen Stadt Donezk. Er hatte die Separatisten mehrfach kritisiert. Der Gesamtukrainische Rat der Kirchen und Religionsgemeinschaften hatte ebenso wie der Beauftragte der ukrainischen Regierung für religiöse Angelegenheiten, Wolodimir Juschkewitsch, seine Freilassung gefordert. Die Aufständischen, die eine Unabhängigkeit der Ostukraine betreiben, sollen allein in der Region Donezk mehr als 100 Zivilisten gefangen halten. Nach Angaben des orthodoxen Kiewer Patriarchates ist ein Anfang der vergangenen Woche entführter Priester weiter in der Gewalt der Separatisten. (kna)

Naher Osten

Irak
Zwei entführte Ordensschwestern wurden zweieinhalb Wochen nach ihrer Entführung in der irakischen Stadt Mossul freigelassen. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Kap“ unter Berufung auf das assyrische Nachrichtenportal „Ankawa.com“. Der chaldäische Patriarch Louis Sako erklärte in einem Telefongespräch, dass sich die die zwei Schwestern sowie drei andere Befreite nun in der nordirakischen Stadt Dohuk aufhielten und in guter Verfassung seien. Ein Lösegeld sei für sie nicht bezahlt worden. Die beiden chaldäisch-katholischen Ordensfrauen, Leiterinnen eines Waisenheimes für Mädchen in Mossul, waren am 28. Juni gemeinsam mit drei Mitarbeiterinnen von Unbekannten entführt worden. Nach der Einnahme der Stadt durch die Dschihadistengruppe ISIS hatten die Ordensfrauen ihre Schützlinge ins 80 Kilometer entfernte Dohuk in Sicherheit gebracht und waren am Tag ihrer Entführung nach Mossul zurückgekehrt, um sich über den Zustand ihres Klosters zu vergewissern. (kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Dienstag Abend, 15.07.2014: Radioakademie
Klartext: Papst Franziskus im Gespräch mit jungen Leuten – Teil 3

Sonntag Abend, 20.07.2014: Aktenzeichen – von Aldo Parmeggiani
Hildegard Holzer, eine „Unbequeme“ im Dienst der Kirche. Der Dienst der Frau in der Seelsorge war ihre leidenschaftliche Idee, die vor und während des II. Weltkrieges entstanden ist

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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