RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 24.7.2014

Tagesmeldungen vom 24.7.2014

- Befreite sudanesische Christin trifft auf Papst -
- Papst trauert um Opfer des Flugzeugunglücks in Taiwan -
- Hoffnung auf Friedensgespräche in Kolumbien -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Michael Hermann
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Befreite sudanesische Christin trifft Papst
Die orthodoxe Christin Meriam Yahia Ibrahim Ishaq, die im Sudan zum Tode verurteilt worden war und in der Todeszelle ein Kind zur Welt brachte, traf an diesem Donnerstag im Vatikan auf Papst Franziskus. Das bestätigt Vatikansprecher Federico Lombardi. Am Vormittag war sie am Flughafen in Ciampino Rom gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern von Premierminister Matteo Renzi und Außenministerin Federica Mogherini in Empfang genommen worden. Am Nachmittag traf sie und ihre Familie im Gästehaus Santa Marta auf Papst Franziskus. Laut Lombardi wollte der Papst mit diesem Treffen allen seine Solidarität bekunden, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. (rv)
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Papst trauert um Flugzeugsabsturzopfer in Taiwan
In einem Beileidstelegramm des Vatikans, unterzeichnet von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und adressiert an den Erzbischof von Taipeh, John Hung Shan Chuan, wird an all die Opfer und Angehörigen des taiwanesischen Flugzeugabsturzes gedacht. Laut dem Telegramm, habe Papst Franziskus mit tiefer Trauer die Nachricht des Flugzeugabsturzes nahe des Magong Flughafens vernommen. Er werde für alle beten, die von dieser Tragödie betroffen seien und wünsche ihnen Gottes Segen, Trost, Frieden und Stärke. Mindesten 47 Menschen dürften an diesem Mittwoch bei einer versuchten Notlandung des Piloten auf dem Flughafen der Insel Penghu, ums Leben gekommen sein. (rv)

Kolumbien: Hoffnung bei den Friedensgesprächen
Seit Jahrzehnten tobt der Bürgerkrieg in Kolumbien. Mitte August wollen Vertreter der FARC, die marxistisch ausgerichtete Guerillabewegung, und kolumbianische Regierungsvertreter wieder über eine Lösung des Konflikts verhandeln. Mit dabei ist auch die Katholische Kirche. Diese setzt sich für eine Einbeziehung von Opfervertretern ein und soll mithelfen, 60 Menschen auszuwählen, die stellvertretend für die geschätzten sechs Millionen Opfer des Bürgerkriegs stehen. Monika Lauer Perez ist Kolumbien-Referentin beim Lateinamerika-Hilfswerk „Adveniat“. Sie sagt, dass die Kirche bei den Friedensgesprächen respektiert wird wie kein anderer Akteur in Kolumbien, aber kein aktiver Vermittler sei. (domradio)
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Israel/Palästina: Waffenstillstand weiterhin unwahrscheinlich
Die Gewalt im Gaza-Streifen dauert unvermindert an. Über 700 Menschen sollen seit Beginn des Militäreinsatzes den Tod gefunden haben, über 4.500 wurden verletzt. Das berichten internationale Medien. Auch nach dem Vermittlungsversuch von US-Außenminister John Kerry ist es unklar, ob ein Waffenstillstand im Gaza-Streifen möglich ist. Kerry hatte sich zu Gesprächen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu getroffen. Dabei seien, so Kerry, einige Fortschritte erreicht worden. (domradio)
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Deutschland/Irak: Wie kann den Christen im Irak geholfen werden?
Im Irak und in den Grenzregionen zu den Nachbarstaaten sind viele Tausend Menschen auf der Flucht. In Mossul wurden von den Rebellen mit dem Namen „Islamischer Staat“ Kirchen und Klöster verwüstet, die Häuser von Christen mit Zeichen markiert. In der nordirakischen Metropole leben jetzt keine Christen mehr. Noch vergleichsweise ruhig ist die Situation in der Diözese Erbil, wo kurdische Peschmerga [die kurdischen Milizen] auch die Christen schützen und wohin sich viele Flüchtlinge gerettet haben. In einem Brief schreibt der chaldäische Patriarch von Bagdad, Louis Raphaël I. Sako, dass das Land am Abgrund stehe. (domradio)
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SOMMERREISE 2014:

Gassenküche: Räume für Menschen am Rand
Folge 8:
Der Name des Projektes, das ich als nächstes besuche, ist für einen Nichtschweizer nicht ganz einfach auszusprechen: Die Gassenchuchi, die Gassenküche. Richtig, es wird gekocht hier. Die Chuchi ist eine Anlaufstelle für Arme und Drogenabhängige. Zum einen gibt es zu Essen, wie der Name es sagt. Dann ist im gleichen Haus aber auch noch die so genannte „Kontakt- und Anlaufstelle“, das sind Räume für Drogenabhängige für den Konsum. Die Idee ist die der Schadensminderung, eine „Stressfreie Zone für Abhängige“, damit die Menschen an der Droge nicht zu Grunde gehen, sondern aufgefangen werden. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Schweiz
„Mit Entsetzen und Besorgnis“ hat die Jüdisch/Römisch-katholische Gesprächskommission (JRGK) die antijüdischen Äußerungen, Übergriffe und Gewaltausbrüche anlässlich von Solidaritätskundgebungen für Gaza in Europa zur Kenntnis genommen. Die JRGK ist das gemeinsame Gremium der Schweizer Bischofskonferenz und des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes. Sie sei dem jüdisch-christlichen Dialog, dem gegenseitigen Respekt und der Toleranz verpflichtet und verurteile daher jegliche Manifestationen, die sich gegen Juden richten. Sie fordert eine strafrechtliche Verfolgung von antisemitischen Äußerungen und Gewaltaufrufen, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. (kipa)

Frankreich
Einen Appell für den Frieden im Nahen Osten hat die Konferenz der Verantwortlichen der Religionen in Frankreich veröffentlicht. In dem Dokument verleihen Christen, Muslime, Juden und Buddhisten ihrem gemeinsamen Wunsch nach Stabilität, „Gerechtigkeit und Frieden in der Region“ Nachdruck. Vor kurzem kam es auch in Paris zu Spannungen mit gewalttätigen Übergriffen und Anschlägen auf jüdische Gemeinden. (rv)

Afrika

Zentralafrika
Die Konfliktparteien in der Zentralafrikanischen Republik haben sich zur Einstellung der bis jetzt andauernden Kämpfe geeinigt. Die Einigung zur Waffenruhe soll demnach in der kongolesischen Hauptstadt Brazzaville unterzeichnet worden sein und ab sofort und landesweit in Kraft treten. In dem Bürgerkrieg zwischen muslimischen und christlichen Milizen waren tausende Menschen getötet worden, fast eine Millionen Menschen sind auf der Flucht. Der Bürgerkrieg war ausgebrochen, nachdem die Rebellenmiliz „Séléka“ im März vergangenen Jahres den damaligen zentralafrikanischen Staatschef, François Bozizé, gestürzt hatte. Seit diesem Putsch befindet sich das Land in einer Spirale der Gewalt. (dw)

Naher Osten

Irak
Das irakische Parlament hat eine neue Kommission gegründet. Diese hat die Aufgabe die aktuelle Situation der christlichen Minderheit im Land zu untersuchen. In den letzten Wochen soll es vor allem in den Zonen des Landes, die von den Rebellen mit dem Namen „Islamischer Staat“ kontrolliert werden, immer wieder zu Verfolgungen und Diskriminierungen von Christen gekommen sein. Laut Ankawa, dem christlich-irakischen Internetportal, wurde die Anfrage nach dieser Kommission von dem christlichen Abgeordneten Younadam Kanna gestellt. Täglich gibt es neue Anschläge und Berichte über Tote im Irak, viele tausende Menschen sind auf der Flucht. (adnkronos)

Vereinte Nationen

Ein Ende ist vielleicht in Sicht: Bis 2030 könnte das Ende von Aids erreicht werden. Die Welt-Aids-Konferenz in Melbourne hätte genau das deutlich gemacht, sagte das Vorstandsmitglied des Aktionsbündnisses gegen Aids, Astrid Berner-Rodoreda, an diesem Donnerstag vor Ort. Sie betonte, dass vor allem der Zugang zu Medikamenten, Therapiebegleitung und Präventionsprogrammen für alle notwendig seien, um dieses Ziel zu erreichen. Jedoch lägen die Kosten für Aids-Tests, die im Schnitt rund 50 US-Dollar (rund 40 Euro) kosten, sowie für HIV-Medikamente nach wie vor zu hoch und seien vor allem in Entwicklungsländern kaum bezahlbar. (kna)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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