RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 28.7.2014

Tagesmeldungen vom 28.7.2014

- Caserta: Vergebungsbitte des Papstes an Evangelikale -
- Syrien: Botschaft an Entführer des vermissten Jesuitenpater Dall
'Oglio -
- Christen und Muslime sollen zum Fastenende für Versöhnung beten -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Michael Hermann
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Caserta: Papst bittet evangelikale Pfingstgemeinde um Vergebung
Bei seinem Besuch in Caserta an diesem Montag hat Papst Franziskus die evangelikale Pfingstgemeinde um Vergebung gebeten für die Fehler, die Katholiken ihnen gegenüber gemacht haben. Es handelte sich um eine strikt private Reise zu Pastor Giovanni Traettino, mit dem der Papst seit Jahren befreundet sei, stellte der Vatikan klar. Am Samstag war der Papst bereits in Caserta zu Besuch. Er traf die katholische Gemeinde, um über Kriminalität und Glauben zu sprechen. Anlass war das Patronatsfest der Stadtheiligen Anna. (rv)
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Syrien: Jesuitenpater Dall'Oglio seit einem Jahr verschwunden
Seit nunmehr einem Jahr wird der aus Italien stammende Jesuitenpater Paolo Dall'Oglio vermisst. Der 59-Jährige wurde vermutlich im Norden Syriens entführt. Seitdem gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Dall'Oglio ist seit drei Jahrzehnten als Missionar in Syrien tätig und lebte zuletzt im Kloster Deir Mar Musa, wo er sich unter anderem für den interreligiösen Dialog engagiert. Die Familie Dall'Oglios veröffentliche anlässlich des Jahrestages seines Verschwindens einen Aufruf an die Entführer im Internet. In dieser Botschaft bitten sie diejenigen, die für das Verschwinden des Mannes verantwortlich seien, sie über sein Schicksal zu informieren. (rv)
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Vatikan: Zum Fastenende sollen Christen und Muslime für Versöhnung beten
Heute endet der islamische Fastenmonat Ramadan mit einem dreitägigen Fest, dem sogenannten Id al-Fitr. Während des Ramadans, der vier Wochen dauert, dürfen Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang weder essen, trinken noch rauchen. Der Präsident der Kommission für die Beziehungen mit dem Islam, Kardinal Jean-Louis Tauran, sagte, dass gemeinsame Brücken des Friedens notwendig seien um die Versöhnung zu fördern, vor allem in Gebieten, in denen Christen und Muslime gemeinsam unter den Bedingungen des Krieges leiden. (rv)
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Österreich: Erfolg bei Integration von Migranten
Die Integration von Migranten ist und bleibt eine der großen Herausforderungen moderner Gesellschaften. Und sie ist auch eine Aufgabe, der sich Christen stellen müssen. Der österreichische Caritas-Präsident Michael Landau äußerte sich zum heute vorgelegten Integrationsbericht der österreichischen Bundesregierung. In diesem erfährt man beispielsweise, dass fast ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat. Im Jahr 2010 meinten rund 69 Prozent der Befragten, dass die Integration der Migranten eher schlecht oder sogar sehr schlecht funktioniere. Jetzt sind es nur noch 51 Prozent. (rv)
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Der Freund von Papst Franziskus: Giovanni Traettino
Zur Überraschung vieler hatte Papst Franziskus eine private Reise in die süditalienische Stadt Caserta angekündigt. Nach seinem offiziellen Besuch vergangenen Samstag inklusive Freiluftmesse und Treffen der Geistlichen des Bistums, ist er auch an diesem Montag per Hubschrauber nach Caserta gereist. Dort hat er seinen „Freund“, den evangelikaler Pastor der Pfingstbewegung Giovanni Traettino getroffen. Papst Franziskus und Traettino verbindet eine langjährige Freundschaft. Sie kennen sich noch aus Zeiten, in welchen Papst Franziskus Erzbischof von Buenos Aires war. Das bestätigte eine Vatikannote. (rv)
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SOMMERREISE 2014:

Schweizergarde: Wo alles beginnt
Folge 11: Jeden 6.Mai werden im Vatikan die neuen Rekruten der Schweizergarde vereidigt. Es ist ein Schauspiel, aber es ist auch viel mehr als das: junge Menschen verpflichten sich zu einem Dienst. Einige bleiben für zwei Jahre, andere noch länger. Aber das „Giuramento“, das Gelöbnis, ist nur das Ende eines längeren Weges hinein in die Garde. Und dieser Weg beginnt in Glarus, in der Rekrutierungsstelle der Garde, bei Bernhard Messmer. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat sich in einem Interview mit der KNA zur deutschen Rüstungsexport-Politik geäußert und eine Reduktion der Waffenproduktion gefordert. „Wer Waffenproduktionen fördert, wird für Friedensinitiativen unglaubwürdig“, sagte Schick. Durch eine Einschränkung der Produktion sowie des Handels mit Waffen müssten ihm zufolge keineswegs Arbeitsplätze verloren gehen. Vielmehr müssten die betroffenen Betriebe umgestaltet werden, um „Friedensinstrumente“, beispielsweise landwirtschaftliche Geräte und technischen Anlagen zur Trinkwasseraufbereitung in Afrika, herstellen zu können. (kna)
Die Caritas fordert eine fairere Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU. In einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom vergangenen Montag sagte der deutsche Caritas-Präsident, Peter Neher, dass die Flüchtlingspolitik ein gemeinsames Anliegen der gesamten EU sowie nationaler Regierungen sein müsse. Zudem kritisierte er die sogenannte „Drittstaaten-Regelung“, nach der politisch verfolgte
Personen, die über einen für sie sicheren Drittstaat einreisen, nicht das Recht auf Asyl wegen politischer Verfolgung geltend machen dürfen. Zudem bezeichnete Neher den Begriff Wirtschaftsflüchtlinge als diskriminierend. (kna)
In wenigen Tagen machen sich 50.000 Ministranten auf den Weg zur Romwallfahrt 2014. Unter dem Motto „Frei! Darum ist es erlaubt, Gutes zu tun“ feiern sie ihren Glauben, erleben Gemeinschaft und werden Papst Franziskus treffen. Neben der Besichtigung verschiedener Sehenswürdigkeiten, wie der Katakomben, der Vatikanischen Museen oder der antiken Hafenstadt Ostia, werden sich die Wallfahrer zu diözesanen Gottesdiensten in der Basilika St. Paul treffen. Höhepunkt der Wallfahrt wird für die Pilger das gemeinsame Abendgebet mit Papst Franziskus sein. (pm)

Österreich
Beim jüngsten Forschungskongress der „Internationalen Gesellschaft für katholische Theologie“ in Brasilien ist der Tiroler Provinzial des Orden der Serviten, Martin Lintner, zum neuen Präsidenten gewählt worden. Die Delegierten aus 21 Ländern wählten den Österreicher für die kommenden drei Jahre zum neuen Präsidenten ihrer Vereinigung. Thema des nächsten Kongresses, der 2017 in Westafrika stattfinden wird, sollen neue theologische Ansätze zur Rolle der Frauen in Kirche und Gesellschaft sein. In den vergangenen drei Jahren forschten die Mitglieder an der Überwindung von Machtmissbrauch in Kirche und Gesellschaft. (kap)

Naher Osten

Irak
Die Erzbischöfe aller christlichen Konfessionen aus dem nordirakischen Mossul haben die internationale Staatengemeinschaft zu mehr Hilfe für die im Irak lebenden Minderheiten aufgerufen. In einem dramatischen Appell schreiben sie: „Wir sind schockiert, schmerzerfüllt und besorgt über das, was den unschuldigen Christen in Mossul aufgrund ihrer Religionszugehörigkeit zugestoßen ist“. Die Bischöfe bitten unter anderem um finanzielle Hilfen für die vertriebenen Familien, die meist alles zurücklassen mussten. (kipa)

Asien

Taiwan
Filmemacher Martin Scorsese wird ab September in Taiwan mit den Arbeiten zu seinem neusten Film anfangen. Der Film behandelt die Christenverfolgung während des 17. Jahrhunderts in Japan. Die Geschichte dazu basiert auf einem Bestsellerroman des japanischen, katholischen Autors Shusako Endo. Dieser hat das Buch „Chinmoku” (Stille) im Jahr 1966 geschrieben, welches die Geschichte eines portugiesischen Jesuitenmissionars erzählt, der als Priester nach Japan reist, um geheime Missionsarbeit zu leisten. Christentum war zu dieser Zeit in Japan verboten. Unter Folter muss er den christlichen Glauben verleugnen, um eine Gruppe anderer Christen zu retten, die gemeinsam mit ihm in Haft sitzen. (asianews)

Amerika

Peru
Ehrlichkeit, Transparenz, Gerechtigkeit und Frieden sowie die Überwindung jeder Art von Diskriminierung. Darum bitten die peruanischen Bischöfe in ihrer Botschaft anlässlich der Feierlichkeiten zum Fest der Unabhängigkeit. Der moderne Kampf der Peruaner sei gegen Egoismus, Hedonismus und Relativismus, denn dieser gefährde das katholische Leben, die peruanische Identität und das biblische Bild der Familie. Peru feiert mit zwei staatlichen Feiertagen am 28. und 29. Juli den 193. Jahrestag der Unabhängigkeit und die katholische Glaubensgemeinschaft möchte, nach Aussage der Bischöfe, daran erinnern, dass Peru einen privilegierten Moment in seiner Geschichte erlebt. (fides)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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