RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 7.6.2014

Tagesmeldungen vom 7.6.2014

- Tweet: Friedensgebet für Nahost „vermag alles“ -
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Vatikan: Finanzaufsicht verstärkt Kooperation -
- Papst über Strafrecht: Auch Kirche soll mitreden -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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FRIEDENSGEBETE FÜR DAS HEILIGE LAND:

„Das Gebet vermag alles“: Treffen in den Vatikanischen Gärten
„Das Gebet vermag alles. Nutzen wir es, um Frieden in den Nahen Osten und in die ganze Welt zu bringen“. Der Tweet des Papstes von diesem Samstag unter dem Hashtag #weprayforpeace bereitet auf das Gebetstreffen im Vatikan am Sonntag vor, Israels Präsident Peres, Palästinas Präsident Abbas und Papst Franziskus werden jeweils um Frieden beten, dabei sein wird unter anderem auch der Ökumenische Patriarch Bartholomaios, den der Papst bei seinem Besuch im Heiligen Land dazu eingeladen hatte. (rv)
Radio Vatikan überträgt diese Begegnung in den Vatikanischen Gärten live und mit deutschem Kommentar ab 18.50 Uhr.
Hier können Sie die Live-Übertragung mitverfolgen

Patriarch: Friedensgebet im Vatikan kann Impuls geben
Das Friedensgebet im Vatikan kann nach Ansicht des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel auch einen politischen Impuls geben. Er erhoffe sich von der Begegnung am Sonntag ein Zeichen für Asien und Europa, dass „man mit Gottes Hilfe konkrete Ergebnisse erzielen kann“, sagte Bartholomaios I. der italienischen Tageszeitung „La Repubblica“ in der Samstagsausgabe. (repubblica)

Friedensgebete: Zwei Schweigeminuten im Heiligen Land
Die katholischen Bischöfe des Heiligen Landes bitten alle Christen, sich den Gebeten um Frieden in Rom anzuschließen. Vor allem sollten die Christen des Heiligen Landes um 19 Uhr zwei Minuten des Schweigens und des Gebets abhalten, während die Glocken der christlichen Kirchen läuten. Um genau 19 Uhr beginnen in den Vatikanischen Gärten die Fürbitten für den Frieden, zu denen Papst Franziskus die Präsidenten Israels und Palästinas eingeladen hat. (rv/repubblica/afp)
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Vor den Friedensgebeten im Vatikan: Ein Kommentar von Pater Bernd Hagenkord

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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Papst über Strafrecht: „Gerechtigkeit, nicht Rache“
Auch die Kirche hat ein Wort mitzureden, wenn sich Experten mit dem Strafrecht beschäftigen: Das schreibt Papst Franziskus in einer Botschaft an zwei Kongresse über internationales Strafrecht, die in den nächsten Monaten im brasilianischen Rio bzw. in der Hauptstadt von Honduras, Tegucigalpa, stattfinden. Christen hätten jahrtausendealte Erfahrung mit dem „Kampf gegen die Schwäche des menschlichen Herzens“. Dabei hätten sich drei Elemente als wichtig herausgestellt: Das Wiedergutmachen des angerichteten Schadens, das Schuldbekenntnis und die Reue. Mit deutlichen Worten erinnert Franziskus an die Verantwortung der Medien: Sie dürften „nicht dazu beitragen, Alarm oder soziale Panik auszulösen, wenn sie über Verbrechen berichten“. (rv)
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Vatikanische Finanzaufsicht baut internationale Zusammenarbeit aus
Erst vor einigen Tagen hatte Papst Franziskus den Aufsichtsrat der Finanzkontrolle des Vatikan – kurz AIF – erneuert, an diesem Samstag wird deutlich, dass der eingeschlagene Weg der AIF zu mehr internationaler Zusammenarbeit und Kontrolle weiter geht. Mit seiner Unterschrift beschloss AIF-Chef René Brülhart die Zusammenarbeit mit weiteren Ländern. Großbritannien, Frankreich, Malta, Rumänien, Polen und Peru sind die Staaten, mit denen nun die vatikanische Finanzaufsicht Abkommen abschloss. Diese Grundsatzerklärungen seien die Standardformeln, um Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen zu formalisieren, so das AIF in einer Pressemitteilung. (rv)
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Live bei uns: Pfingstsonntag mit Papst Franziskus
Am Sonntag, den 8. Juni 2014, findet im Vatikan nicht nur das Friedensgebet mit dem israelischen Präsidenten Shimon Peres und dem palästinischen Präsidenten Mahmoud Abbas statt, sondern auch die Heilige Messe anlässlich des Pfingstsonntags. Diese wird um 10.00 Uhr von Papst Franziskus im Petersdom zelebriert. Wir übertragen die Messe mit deutschem Kommentar live am Pfingstsonntag, ab 9.50 Uhr. Sie können die Übertragung auf unserem Vatican Player mitverfolgen. (rv)
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Renovabis Pfingstaktion: „Wir sind immer noch auf dem Sprung“
An diesem Sonntag geht in Essen die Pfingstaktion des Hilfswerkes Renovabis zu Ende; Renovabis ist das Hilfswerk für die Kirchen in Osteuropa. „Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“ lautete das diesjährige Motto, aber nicht zuletzt durch die Situation in der Ukraine wird deutlich, dass es dort neue Mauern gibt, wo eigentlich die Mauer gefallen war. Clemens Pickel, gebürtiger Sachse, ist Weihbischof in Saratow in Russland, das Domradio in Köln hat ihn anlässlich der Aktion gefragt, wie er das von seinem Bistum aus wahrnimmt. (domardio)
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Deutschland: Drei Religionen unter einem Dach
Drei Religionen unter einem Dach – das soll demnächst in Berlin Wirklichkeit werden: Ein gemeinsames „Bet- und Lehrhaus“ für Christen, Juden und Muslime nimmt in Berlin langsam Gestalt an. Das Konzept steht, der Entwurf für das Gebäude auch. Am Ort der früheren Petrikirche, dem historischen Gründungsort Berlins, wurde in dieser Woche symbolisch der erste Ziegelstein für den Bau übergeben, mit dem voraussichtlich im kommenden Jahr begonnen werden soll. Träger des Projekts sind die evangelische Kirchengemeinde St. Petri-St. Marien, das jüdische Abraham-Geiger-Kolleg und das muslimische „Forum für Interkulturellen Dialog“. Die katholische Kirche ist über die neu eingerichtete Stabsstelle interreligiöser Dialog und Weltkirche mit dem House in Kontakt. (pm)
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UNSER BUCHTIPP:

Tomáš Halík: „Mit den Suchenden ein Suchender sein“
Menschen, die auf der Suche nach einer modernen Weise sind, Christentum zu leben, ist der Name Tomáš Halík nicht unbekannt. Der tschechische Priester und Psychotherapeut bietet immer wieder in seinen Büchern und Vorträgen originelle Sichtweisen für unsere Zeit an. Der vielfach ausgezeichnete Halík legt jetzt ein neues Buch vor, eine Autobiographie, der Titel ist einem Psalm entnommen: Alle meine Wege sind DIR vertraut. Vieles von dem, was Halík geschrieben hat und schreibt, liest sich parallel zu dem, was Papst Franziskus seit einem Jahr immer wieder sagt: Christsein als Aufbrechen, als Gehen an die Ränder, als Aufgeben von Privilegien. (rv)
Tomáš Halík: Alle meine Wege sind DIR vertraut. Aus der Untergrundkirche ins Labyrinth der Freiheit
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Mehr von und über Tomáš Halík auf dem Radio Vatikan Blog

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus und der mexikanischen Präsident Enrique Peña Nieto haben über die Bekämpfung von Armut gesprochen. Peña Nieto war an diesem Samstag im Vatikan zu Besuch, wie eine Vatikan-Note im Anschluss an das Treffen bekanntgab. Franziskus und Mexikos Präsident hätten auch über das Migrationsproblem in Nordamerika sowie über Arbeitslosigkeit und den Kampf gegen den Drogenhandel gesprochen, so die Mitteilung aus dem Vatikan. Bei den Gesprächen wurden auch die jüngsten Gesetzesreformen behandelt, bei denen es um die Religionsfreiheit geht. Mexikos Verfassung gilt als einer der striktesten in Bezug auf die Trennung von Staat und Kirche. (rv)

Vatikan/Ukraine
Papst Franziskus schickt einen Sondergesandten in die Ukraine. Wie der Vatikan am Samstag mitteilte, nimmt der slowakische Kardinal Jozef Tomko (90) im Namen des Papstes an den Feierlichkeiten zur Wiedererlangung der Freiheit der griechisch-katholischen Eparchie Mukachevo nach dem Ende des Kalten Krieges vor 25 Jahren teil. Die Gedenkveranstaltung findet am 28. Juni im Priesterseminar von Uschhorod im Westen der Ukraine an der Grenze zur Slowakei und Ungarn statt. (kna/rv)

Europa

Österreich
16 christliche Kirchen haben in Innsbruck über die gegenwärtigen Herausforderungen in der Gesellschaft diskutiert. Anlässlich der Initiative „Sozialwort 10+“ sprachen die Kirchenvertreter zu Themen wie die Kluft zwischen Arme und Reiche, Gesundheit, Bildung und Frieden, wie Kathpress an diesem Samstag berichtet. Ziel der insgesamt aus drei Treffen bestehenden ökumenischen Veranstaltung sei es gewesen, das Sozialwort der 16 christlichen Kirchen in Österreich fortzusetzen. Das Sozialwort wurde 2003 festgelegte. Am 10. Oktober werden diese Ergebnisse in einer weiteren Dialogveranstaltung in Wels bearbeitet. Dort sollen dann auch Vertreter anderer Religionen und der Zivilgesellschaft anwesend sein. (kap)

Afrika

Nigeria
Von Juli bis Dezember veranstalten die Bischöfe Nigerias eine Gebetsinitiative für Frieden in ihrem Land. Nigeria sieht sich in einer besonders schwierigen Phase durch regelmäßige Anschläge und Entführungen der islamistischen Sekte Boko Haram. Laut Nachrichtenagentur Fides planen die Bischöfe für jeden Monat ein besonderes Gebetsanliegen. Demzufolge soll das Gebet im Monat Juli der Freilassung aller Entführten gewidmet werden, im August all denen, die unter den Folgen der Gewalt leiden und im September den Sicherheitskräften, die bei der Verteidigung des Landes ihr Leben verloren haben oder verletzt wurden. In den weitern Monaten für die gute Regierungsführung (Oktober); für die Ausrottung der Korruption (November) und für die Werte der Familie (Dezember). (fides)

Kamerun
Der Afrika bekommt sein eigenes „Wikipedia“: also eine Online-Enzyklopädie zum Thema Afrika, an der alle mitschreiben können. Das Projekt wurde jetzt auf einer Konferenz in der ugandischen Hauptstadt Kampala präsentiert. Die Idee geht auf den Dorfhäuptling Gaston Bappa aus Kamerun zurück, der Informatiker ist. Er betont, dass Afrika „eine Tradition von sieben Millionen Jahren“ habe. Diese Traditionen und Kulturen der Vergangenheit gelte es mit den heutigen Veränderungen in allen Teilen Afrikas ins Gespräch zu bringen, statt immer nur „auf die fünf Jahrhunderte Kolonialisierung und Sklaverei“ zu starren. Nächstes Jahr soll die Enzyklopädie im Internet freigeschaltet werden. (misna)

Naher Osten

Irak
Die chaldäische Kirche im kurdischen Teil des Iraks bittet um Unterstützung für den Neubau von Kirchen. In den letzten Jahren seien vermehrt Christen aus anderen irakischen Regionen in den kurdischen Teil geflüchtet, weil sie sich dort sicherer fühlten, so der chaldäisch-katholische Erzbischof Baschar Warda in einer Pressemeldung. Insbesondere in der kurdischen Hauptstadt Erbil sei die Zahl der christlichen Flüchtlinge gestiegen. Das katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ unterstützt bereits zahlreiche Initiativen für die Christen im kurdischen Teil des Iraks, wie auch den Bau einer neuen Kirche in Ankawa. (pm)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Programmvorschau:

Sonntag Abend, 8.6.2014: Menschen in der Zeit - von Aldo Parmeggiani
Caroline Link, Filmregisseurin und Oscar-Gewinnerin

Dienstag Abend, 10.6.2014: Radio-Akademie zum Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ von Papst Franziskus
In dieser Folge: Magdalena Holztrattner, Leiterin der Katholischen Sozialakademie, Wien

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom VortagRadio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind hier online live und auf Abruf zu hörenWeitere Informationen hierUnseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, Email: programm@radiovatikan.de
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