RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 4.5.2014

Tagesmeldungen vom 4.5.2014

- Papst betet für Opfer der Unruhen in der Ukraine -
- Vatikan fordert mehr Tempo bei Atomabrüstung -
- Dankmesse für den Hl. Johannes Paul II. -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max. Immanuel Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst betet für Ukraine und Afghanistan
Der Papst macht sich Sorgen um die Ukraine. Beim „Regina Caeli“ am Sonntag auf dem Petersplatz forderte Franziskus die Gläubigen auf, für die Ukraine zu beten, besonders für die Opfer der blutigen Zusammenstöße. Er bitte den Herrn, dass er „allen Gedanken des Friedfertigkeit und der Brüderlichkeit in die Herzen“ eingieße. Außerdem gedachte er der Opfer des Erdrutsches in Afghanistan. Gott kenne den Namen eines jeden Opfers, sagte der Papst. Er forderte dazu auf, die Überlebenden nach Kräften zu unterstützen. Eine Schlammlawine hatte mehrere Hundert Bewohner eines Dorfes verschüttet. (rv)
Hier zum Nachhören

Regina Caeli: „Wie die Emmausjünger Christus entdecken“
Im Lesen der Heiligen Schrift und im Teilen des eucharistischen Brotes den Herrn erkennen: Das wünscht Papst Franziskus den Gläubigen und ermuntert sie so zum sonntäglichen Messbesuch. In seiner Kurzkatechese zum Tagesevangelium erläuterte der Papst die Emmauserzählung, die ein Bild für den Glaubensweg aller Christen sei. Oft kämen die Christen wie die Emmausjünger traurig und niedergeschlagen von Sorgen zur Sonntagsmesse. Aber im Wortgottesdienst empfange Jesus die Zweifler und erkläre den Sinn der Schrift. In der Kommunion schließlich stärke der Herr die Gläubigen.“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Papst feiert Dankmesse mit polnischer Gemeinde
Papst Franziskus hat am Sonntagmorgen mit der polnischen Gemeinde in Rom eine Dankmesse für die Heiligsprechung Johannes Pauls II. gefeiert. Er begab sich dazu eigens in die Kirche der Polen „San Stanislao“ in der Nähe des Kapitolshügels. In seiner Predigt bezeichnete Franziskus seinen polnischen Vorgänger als „Fels“, der wie Petrus auf Christus gegründet sei. Er habe wie seine Landsleute vieles durchgemacht... (rv)
Hier lesen Sie mehr

____________________________________

AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Menschen in der Zeit: Adolf Muschg, Schriftsteller, Erzähler, Philosoph
Der Schweizer Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Adolph Muschg gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Erzählern der Gegenwart. Er gilt neben Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt zu den bekanntesten Autoren der Eidgenossenschaft. Er wird auch als Meister der knappen Erzählform bezeichnet. Der bei Emil Steiger promovierte Germanist und Philosoph Muschg wird im Mai diesen Jahres 80 Jahre alt. (rv)
Zur Sendung von Aldo Parmeggiani

Religionsphilosophie: Gott gibt es wie die Zukunft
Gott gibt es so, wie es unsere Zukunft gibt. Wir sehen sie nicht, wir kennen sie nicht - trotzdem sei man existenziell auf sie angewiesen. Ohne Zukunft zu sein, bedeute eigentlich tot zu sein. Das sagte der tschechische Religionsphilosoph Thomas Halik bei einer Rede zum 25-Jahr-Jubiläum des Wiener „Pastoralen Forums“ zum Thema „Hoffnung im postoptimistischen Zeitalter“. Über beide – Gott und Zukunft – wisse man so gut wie nichts, hege aber trotzdem eine große Hoffnung danach, so Halik. Nicht verwechseln dürfe man hingegen den Begriff der Hoffnung mit dem des Optimismus. Optimisten seien diejenigen, die es nicht besser wüssten, und naiv davon ausgingen, dass „alles schon gutgehen würde". Das Prinzip der Hoffnung hingegen gehe von einer viel komplexeren Weltordnung aus, betonte Halik. (kap)
Mehr Details finden Sie hier 

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan hat mehr Tempo bei der Umsetzung des Atomwaffensperrvertrags angemahnt. Erzbischof Francis Chullikat sagte vergangene Woche am UN-Sitz in New York, wenn es weiter so „zaghaft“ und in einer derart „unannehmbar langsamen“ Weise voranginge, würde die Glaubwürdigkeit des Vertrags selber in Mitleidenschaft gezogen. Der Vatikandiplomat warf den Atommächten vor, mit zweierlei Maß zu messen. Einerseits täten sie alles, um die Verbreitung von Atomwaffen an dritte Staaten zu verhindern. Ihr eigenes nukleares Potential würde aber nicht angetastet, sondern sei angeblich für deren Sicherheit notwendig. Chullikat bekräftigte die Forderung, den Nahen Osten zur Atomwaffenfreie Zone zu deklarieren. Eine solches Moratorium war 2010 verabschiedet worden. (rv)
Die Rede im englischen Original
Abtreibungsgegner aus aller Welt haben sich am Sonntag in Rom
zu einem „Marsch für das Leben“ versammelt. Nach Angaben der Organisatoren schlossen sich der Demonstration gegen die Tötung ungeborenen Lebens und Euthanasie rund 40.000 Menschen an. Papst Franziskus grüßte die Teilnehmer bei seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz. „Danke für euren Einsatz, kämpft weiter dafür“, rief er Tausenden von ihnen zu. Dem Protestmarsch durch das Zentrum Roms schloss sich auch Kardinal Raymond Leo Burke an, der Präfekt der Apostolischen Signatur, des höchsten Gerichtshofs der römischen Kurie. Tags zuvor fand ein Pro-Life-Kongress statt, auf dem ein Appell an die katholischen Bischöfe verabschiedet wurde, Abtreibungsbefürwortern in der Politik – aus Barmherzigkeit – die Kommunion zu verweigern. Burke bezeichnete bei der Konferenz die Kommunion an solche Politiker als Sakrileg. (kna/rv)

Europa

Deutschland
Eine „frohmachende, inspirierende Familienpastoral“ forderte Kardinal Reinhard Marx. Jungen Menschen müsse Mut gemacht werden, sich für eine kirchliche Ehe, für ein „sakramentales Ja“ zu entscheiden. Die Unauflöslichkeit der Ehe sei keine Bedrohung, sondern ein Zuspruch, eine Verheißung, so der Kardinal am Samstag bei einer Maiandacht im Münchner Liebfrauendom. Die Kirche solle daher nicht „anklagen, was andere verkehrt machen, sondern zeigen, wie es geht – Beispiele ziehen an“. Der Kardinal rief auch zu einem verstärkten Einsatz für „das kostbare Gut des Lebens“ auf und erinnerte an die ebenfalls am 3. Mai eröffnete ökumenische „Woche für das Leben“. Kirche und kirchliche Gruppen würden „nie nachlassen, den Schutz des Lebens als prioritäre Aufgabe zu sehen“. Dazu dürfe man jedoch nicht nur „reden und von anderen fordern“, sondern müsse konkret etwas dafür tun, „damit das Leben angenommen wird, damit sich Familien für das Leben entscheiden“. (pm)

Großbritannien
Mehrere hundert Frauen haben am Wochenende an die erste Weihe von Priesterinnen in der anglikanische Staatskirche von England vor 20 Jahren erinnert. Sie zogen am Samstagnachmittag von Westminster Abbey zur St. Paul's Cathedral in London und feierten dort einen Gottesdienst mit dem Erzbischof von Canterbury, Justin Welby. In seiner Predigt bezeichnete das Oberhaupt der Staatskirche die Priesterweihe von Frauen als wichtigen Markstein in der Geschichte der Kirche. Darüber dürfe allerdings nicht vergessen werden, wie viel Kraft und Mühe dieser Schritt gekostet habe. (kna)

Spanien
Der Flüchtlingsdienst der spanischen Jesuiten fordern eine neue Flüchtlingspolitik in der EU. In einem mit Blick auf die Europawahlen veröffentlichten Dokument („Que no se ahogue la esperanza“ – „Die Hoffnung nicht ersticken“) fordern die Ordensmänner einen humaneren Umgang mit Flüchtlingen. So müssten Regelungen für illegale Einwanderungen gefunden werden. Auch dürfe es keine „willkürlichen Internierungen“ mehr geben, und Abschiebungen müssten den Standards des Menschenrechts entsprechen. Es müsse eher der Weg des Dialogs und der Hilfe gegangen werden als der des Zwangs und des Drucks (or)

Naher Osten

Israel/Libanon
Der geplante Israelbesuch des libanesischen Patriarchen Bechara Rai sorgt im Libanon für heftige Debatten. Lokale Medien bezeichneten die Visite angesichts des angespannten Verhältnisses zwischen Libanon und Israel als „historischen Fehler“. Der Direktor des katholischen Medienzentrums im Libanon, Abdo Abou Kassem, warb am Wochenende dagegen um mehr Ausgewogenheit. Im Vordergrund stehe nicht eine „Normalisierung“ der Beziehungen , erklärte Kassem am Samstag. Anlass des Besuchs im Nachbarland sei vielmehr die Heilig-Land-Reise von Papst Franziskus. Der Patriarch, Oberhaupt der mit Rom verbundenen maronitischen Kirche, hatte zuvor angekündigt, den Papst bei seiner für Ende des Monats geplanten Reise in Jerusalem willkommen heißen zu wollen. (kna)
Mehr Details hier

Saudi-Arabien
Die islamische Universität von Riad verbietet Schriften der Muslimbrüder. Von dem Verbot seien auch den Muslimbrüdern nahestehende Gruppen betroffen wie die Al-Nusra Front und andere, die derzeit in Syrien gegen das Assad-Regime kämpfen. Die Wahabiten in Saudi-Arabien unterstützen eher die Salafisten und die offiziellen Militärs in Ägypten. (asianews)

____________________________________
Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
____________________________________

Programmvorschau:

Heute Abend, 4.5.2014: Menschen in der Zeit - von Aldo Parmeggiani
Adolf Muschg
, Schriftsteller, Erzähler, Philosoph

__________________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind hier online live und auf Abruf zu hörenWeitere Informationen hierUnseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, Email: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va