RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 9.5.2014

Tagesmeldungen vom 9.5.2014

- Papst Franziskus empfängt UNO-Spitze-
- Päpstliche Missionswerke beim Papst -
- Syrische Christen beraten über eine einheitliche Strategie -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Papst empfängt UNO-Spitze
„Danke für alles, was ihr für den Weltfrieden tut“: Papst Franziskus hat an diesem Freitag hohe Verantwortliche der Vereinten Nationen im Vatikan empfangen, an ihrer Spitze den UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon. Dabei bekannte sich der Papst zum Einsatz „für die integrale Entwicklung des Menschen und für die Völkerverständigung“.

„Ich danke euch allen, den Hauptverantwortlichen des internationalen Systems, für alle Anstrengungen für den Weltfrieden, für den Respekt der Menschenwürde, für die Armen und Schwachen, für wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Die Ergebnisse der Millenniums-Entwicklungsziele, vor allem im Bereich der Schulbildung und der Verringerung der Armut, sind ein Beleg für den Wert eurer Arbeit. Man darf allerdings nicht aus den Augen verlieren, dass die Völker noch mehr erwarten und verdienen.“ (rv)
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Päpstliche Missionswerke: Kreative Methoden und neue Wege
Kreative Methoden und neue Wege: Das erwartet Papst Franziskus von den päpstlichen Missionswerken. An diesem Freitag empfing er deren Vertreter in Audienz. Der Wandel der Welt erfordere einen Wandel auch der Kirche, so der Papst. Die Mission, für die die Werke stünden, müsse vor allem den Menschen am Rande gelten, Verkündigung und soziales Engagement gehörten untrennbar zusammen. Klaus Krämer ist Präsident des päpstlichen Missionswerkes Missio in Aachen und für das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“.  Er war zur jährlichen Tagung der vier Missionswerke nach Rom gereist und hat Pater Bernd Hagenkord erzählt, was der Papst seinen Werken mit auf den Weg gegeben hat.(rv)
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Christen in Syrien: „Wir wollen keine Waffenlieferungen!“
In Genf findet seit Donnerstag Abend eine Konferenz zu Syrien statt.  Es ist keine geforderte Friedenskonferenz der internationalen Gemeinschaft für Syrien, sondern eine kirchliche Konferenz: „Christen in Syrien – die Herausforderung, mit einer Stimme zu sprechen“.  Die Teilnehmer beraten an diesem Freitag mit UNO-Vertretern und wollen schriftlich eine gemeinsame Strategie ausarbeiten. In welche Richtung das gehen könnte, sagte uns in einem Interview der syrisch-orthodoxe Erzbischof Dionysius Jean Kawak aus Damaskus.(rv)
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Papstpredigt: „Wir sind Sünder, aber in einer heiligen Kirche“
Vor knapp zwei Wochen hat Papst Franziskus zwei seiner Vorgänger im Papstamt heiliggesprochen. An diesem Freitag nun sagt er: Heilige sind keine Helden, sondern Sünder – aber sie sind Jesus auf dem Weg der Demut und des Kreuzes gefolgt und haben sich von ihm heiligen lassen. Der Papst ging in seinen Überlegungen bei der Predigt in der Frühmesse von der Bekehrung des Saulus aus, und davon, dass die Kirche „heilig“ genannt wird:

„Aber wie kann sie eigentlich heilig sein, wenn wir alle zu ihr gehören? Wir sind doch alle Sünder! Und sie ist heilig? Ja, denn sie ist die Braut Christi. Er liebt sie, er heiligt sie. Er heiligt sie jeden Tag mit dem eucharistischen Opfer... Wir sind also Sünder, aber in einer heiligen Kirche! Und auch wir heiligen uns mit dieser Zugehörigkeit zur Kirche: Die Mutter Kirche heiligt uns mit ihrer Liebe, mit den Sakramenten ihres Bräutigams.“ (rv)
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LIVE-ÜBERTRAGUNG:

Papst weiht Diakone aus Europa, Asien, Amerika zu Priestern
Papst Franziskus weiht am Sonntag, den 11.Mai 2014, im Petersdom 13 Diakone aus fünf römischen Priester- bzw. Ordensseminaren zu Priestern. Die Feier aus Anlass des Weltgebetstags um geistliche Berufungen beginnt um 9.30 Uhr. Fünf Neupriester sind Italiener, vier Lateinamerikaner und je einer kommt aus Deutschland, Korea, Pakistan und Vietnam.Radio Vatikan überträgt die Messe live mit deutschem Kommentar über unseren Vatikan-Player.

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Präsident des Päpstlichen Dialogrates, Kardinal Jean-Louis Tauran, besucht wenige Wochen vor dem Papst Jordanien. In Amman will Tauran am 12. Mai an einer Konferenz über Religion und Gewalt teilnehmen, die u.a. vom Königlichen Institut für Interreligiöse Studien organisiert wurde. Dieses Institut steht schon seit den Zeiten Benedikts XVI. im Gespräch mit dem Vatikan. Gleich im Anschluss an die Konferenz führen das Institut und der Dialograt noch ein zweitägiges Kolloquium in Amman durch – ihre bislang dritte Gesprächsrunde.(rv)
Papst Franziskus hat Bischöfe aus Äthiopien und Eritrea ermutigt, bei der Evangelisierung mehr auf die Laien zu setzen. Evangelisierung sei, wie das Konzil klargemacht habe, „nicht nur für Klerus und Ordensleute reserviert, sondern fällt in die Kompetenz aller christlichen Gläubigen“, so der Papst in einem Redetext, den er den Bischöfen am Freitag bei ihrem Ad-Limina-Besuch überreichte. Franziskus lobte die soziale Arbeit der Kirche in beiden Ländern. In Äthiopien und Eritrea sind Katholiken nur eine kleine Minderheit; der Papst ermunterte sie darum zu guten Beziehungen zu anderen Kirchen und Glaubensgemeinschaften. (rv)
„Heiligkeit erfordert, jeden Tag zu Opfer und Hingabe bereit zu sein.“ Das schreibt Papst Franziskus in einem Tweet an diesem Freitag. „Daher ist die Ehe ein Königsweg, um heilig zu werden.“ Im kommenden Oktober wird sich eine Bischofssynode im Vatikan mit der kirchlichen Ehe- und Familienpastoral beschäftigen. (rv)

Europa

Deutschland
Das Fachmagazin Herder Korrespondenz hat einen neuen Chefredakteur. Volker Resing, der  Journalist, Buchautor und langjähriger Redakteur der katholischen Nachrichtenagentur tritt ab 1. Oktober die Nachfolge von Dr. Ulich Ruh an. Bei der KNA hat er unter anderem den wöchentlichen „Informationsdienst“ mitverantwortet. Mit dem Führungswechsel eröffnet der Freiburger Verlag Herder auch einen neuen Standort in Berlin. (pm)
Am Samstag, 10. Mai, findet der erste bundesweite „Tag der offenen Klöster“ statt. Über 350 Klöster in Deutschland öffnen dazu ihre Türen. Der Prämonstratenser-Abt Hermann-Josef Kugler, Vorsitzender der Deutschen Ordensoberenkonferenz (DOK), freut sich auf das Ereignis: „Menschen in nahezu allen Regionen Deutschlands haben die Möglichkeit, Klöster in ihrer Nähe zu besuchen. Wir laden ein, uns Ordensleute kennenzulernen und sich ein Bild zu machen, wie das Leben im Kloster im 21. Jahrhundert aussieht.“ Organisiert wird der „Tag der offenen Klöster“ durch die Arbeitsgemeinschaft Berufungspastoral der Orden, einer Arbeitsgemeinschaft innerhalb der DOK, in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Berufungspastoral der Deutschen Bischofskonferenz. (pm)
Die beiden großen Kirchen Deutschlands fassen für 2021 einen weiteren Ökumenischen Kirchentag ins Auge. Laut einer Pressemitteilung hätten die Delegationen des Deutschen Evangelischen Kirchentages und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken beraten und ihren gemeinsamen Willen bekräftigt, einen solchen Kirchentag noch einmal auszurichten. Nach einem ersten 2003 in Berlin und dem zweiten 2010 in München wäre es der dritte. Als Termin war das Jahr 2019 ins Auge gefasst worden, aus terminlichen Gründen ließe sich das aber nicht verwirklichen. (pm)

Deutschland/Polen
Vertreter der Polnischen und der Deutschen Bischofskonferenz haben sich in den letzten Tagen in Kattowitz getroffen. Dabei vereinbarten sie, zum 75. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs in Gleiwitz am 30. August 2014 einen gemeinsamen Gottesdienst zu feiern. Sie wollen gemeinsam der Opfer des Krieges gedenken. Der fingierte Überfall auf den Sender Gleiwitz diente Adolf Hitler als Vorwand zum Überfall auf Polen. „Vor dem Hintergrund unserer Geschichte ist es ein großes Geschenk und eine starke Ermutigung, dass Polen und Deutsche diesen Gottesdienst gemeinsam feiern können“, urteilt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Er ist in der Deutschen Bischofskonferenz für das Weltkirchliche zuständig. (pm)

Naher Osten

Israel
Archäologen haben in Hura in der nördlichen Negev-Wüste ein Kloster aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts freigelegt. Wie die Israelische Antikenbehörde IAA mitteilt, wurden unter anderem der Speisesaal und ein Gebetsraum mit kunstvollen Mosaikböden gefunden. Der 20 mal 35 Meter große Bau gehört nach Angaben der Archäologen zu einer Reihe von Klöstern aus byzantinischer Zeit im Be'er Sheva Tal in Süd-Israel. Die mehrfarbigen Mosaike enthalten neben geometrischen Motiven und Motiven aus der Tier- und Pflanzenwelt auch die Namen von vier Äbten des Klosters in griechischer Inschrift sowie Datumsinschriften. Eine der Inschriften enthalte zudem eine Passage in Aramäisch. Zu den weiteren Funden gehören laut Mitteilung zahlreiche Keramiken, darunter große Vorratsbehältnisse, die nach Ansicht der Forscher auf ein wohlhabendes Kloster hinweisen. (kna)

Asien

China
China bietet christlichen Unternehmern aus dem In- und Ausland große Möglichkeiten, geschäftlich tätig zu werden. Solche Unternehmen könnten christliche Werte in der chinesischen Wirtschaft verbreiten und Menschen für den Glauben gewinnen. In zunehmendem Maße bauten chinesische Christen in der Volksrepublik Unternehmen auf. Viele wollten auch im Ausland tätig sein und dort Geschäft und Mission miteinander verbinden. „Idea“ bezieht sich auf einen Bericht der evangelikalen Denkfabrik „Business as Mission“, die mit der Weltweiten Evangelischen Allianz verbunden ist. (idea)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der Dachverband der US-Ordensfrauen (LCWR) bedauert, dass zwei Jahre der Auseinandersetzungen und Gespräche mit der vatikanischen Glaubenskongregation keine Früchte getragen und das „Misstrauen“ nicht ausgeräumt hätten. Trotz „maximaler Anstrengungen“ im Lauf der letzten Jahre sei „die Kommunikation zusammengebrochen“; die Versuche des LCWR, „falsche Wahrnehmungen zu klären“, hätten zu „noch tieferen Missverständnissen“ geführt. In einer Erklärung vom Donnerstag bekennt sich der Verband aber zu einer Fortsetzung des Gesprächs mit dem Vatikan.. Die Glaubenskongregation hat von 2009 bis 2012 die Haltung des LCWR zur katholischen Lehre untersucht und schließlich ein Reformprogramm vorgeschrieben. Am 30. April traf sich der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, mit führenden US-Ordensfrauen in Rom. (rv)

El Salvador
Die letzte Augenzeugin des Mords an Oscar Arnulfo Romero ist tot. Die aus Mexiko stammende Ordensfrau Luz Isabel Cueva starb nach Zeitungsberichten vom Freitag im Alter von 91 Jahren in El Salvador. „Schwester Lucita“ hatte am 24. März 1980 an der Messfeier von Erzbischof Romero in einer Krankenhauskapelle in El Salvador teilgenommen. Dabei erlebte sie mit, wie Mitglieder einer Todesschwadron ihn erschossen. Romero war für seinen Einsatz für die Armen und Unterdrückten bekannt. (apic)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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