RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 1.11.2014

Tagesmeldungen vom 1.11.2014

- Hochfest Allerheiligen -
- Papst bittet um Gebet für Jerusalem -
- „Legionäre“: Vatikan billigt neue Regeln -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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TOP-THEMEN AUS DEM VATIKAN:

Papst beim Angelus: „Wir haben Geschwister im Himmel“
Der Tod ist für Christen kein Endpunkt und bedeutet keine endgültige Trennung. Das sagte Papst Franziskus bei seinem Angelusgebet zum Hochfest Allerheiligen an diesem Samstag. Es gebe eine „geistliche Einheit“ aller Getauften, die nicht durch den Tod zerbrochen wird, sondern im kommenden Leben weiter besteht“. Jeder Christ habe „Geschwister im Himmel“. (rv)
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Unruhen in Jerusalem: Papst bittet um Gebet
Nach dem Abflauen der Unruhen am Tempelberg von Jerusalem hat die israelische Polizei die Zugänge wieder geöffnet; Agenturen sprechen von starken Sicherheitsmaßnahmen und weiterhin explosiver Stimmung in der Stadt. Papst Franziskus betete am Sonntag in Rom darum, dass Jerusalem „immer mehr zum Zeichen und zur Vorwegnahme des Friedens werden kann“. (rv)
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Legionäre Christi: Vatikan billigt neue Regeln
Der Heilige Stuhl hat die überarbeiteten Regeln der „Legionäre Christi“ approbiert. Das ist ein wichtiger Schritt der „Legionäre“ in ihrem Erneuerungsprozess; die Gemeinschaft war ins Trudeln geraten, als kurz nach dem Tod ihres Gründers Marcial Maciel 2008 Einzelheiten seines skandalträchtigen Lebens, darunter auch sexuelle Missbrauchsfälle, bekannt wurden. Die neuen Konstitutionen sollen „eine Form der Autoritätsausübung sicherstellen, die mehr Teilhabe der Mitglieder erlaubt und stärker auf einer Linie mit dem Kirchenrecht liegt“. (rv)
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HINTERGRÜNDE:

Allerheiligen, Allerseelen: Trauer braucht Zeit und Raum
„Trauer gehört zum Leben eines jeden Menschen. Die Trauer soll ausgelebt werden, und es ist wichtig, dass sie einen Ort bekommt, wo sie erfahrbar wird.“ Das sagt Günther Rederlechner, Leiter der Caritas Hospizbewegung in Bozen und langjähriger Trauerbegleiter, im Gespräch mit Radio Vatikan. „Durch eine Verlusterfahrung wird uns bewusst, dass wir trauern, weil wir das Verlorengegangene lieben. Daher ist es wichtig, die Erinnerungen an das Verlorengegangene aufrecht zu halten, um den Prozess des Trauerns zu durchleben.“ (rv)
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Südsudan: Radio Bakhita darf wieder senden
Ein Lichtblick im durch Unruhen geschüttelten Südsudan: Das katholische Radio Bakhita kann wohl bald wieder auf Sendung gehen. Der Sender der Erzdiözese Juba war Ende August von den Behörden geschlossen worden, weil er über politische Hintergründe der Krise im Land berichtete. (rv)
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BUCHTIPP:

Daniel Deckers: Papst Franziskus – Wider die Trägheit des Herzens. Eine Besprechung von Pater Bernd Hagenkord
Der FAZ-Redakteur Daniel Deckers legt eine Biographie von Papst Franziskus vor, und das Lesen lohnt sich, sagt unser Redaktionsleiter Pater Bernd Hagenkord. Das Buch hebt sich aus seiner Sicht „wohltuend von vielen anderen ab“, vor allem „weil es einen anderen Ton anschlägt“. Da sei nicht dauernd von „neu“, „Revolution“ und „Reform“ die Rede, Deckers erzähle das Leben Jorge Mario Bergoglios angenehm unaufgeregt. „Damit vermeidet er auch die Falle, den Papst oder Pater Bergoglio für etwas vereinnahmen zu wollen.“ (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Zum Hochfest Allerheiligen feiert Papst Franziskus eine Messe auf dem römischen Friedhof Campo Verano. Bei der Gelegenheit werden auch Reliquien der beiden unlängst heilig gesprochenen Päpste Johannes XXIII. und Johannes Paul II. ausgestellt. Franziskus hatte mit seinem ersten Besuch auf dem größten Friedhof der Ewigen Stadt im vergangenen Jahr eine Tradition wieder aufgenommen, die unter Johannes Paul II. in den neunziger Jahren abgerissen war. Auf dem „Cimitero del Verano“ gibt es einen katholischen und einen jüdischen Friedhof sowie ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges. (rv)
Der deutsche Kurienkardinal Paul Josef Cordes wirbt für ein Wiederentdecken der geistigen Kommunion. In einem Brief, den die „Tagespost“ abdruckt, betont Cordes, der „hohe Rang“ dieser „Alternative zum physisch-realen“ Empfang der Kommunion sei „für lange Jahrhunderte gut bezeugt“, „erst in jüngerer Vergangenheit“ habe sie „ihren Stellenwert in der Seelsorge verloren“. Dem früheren Leiter des Päpstlichen Hilfswerks Cor Unum geht es um „die Wiederentdeckung einer Jahrhunderte währenden Hilfe zur Vertiefung gläubiger Christus-Beziehung“ – allerdings „gewiss nicht als ‚Lösung’  für den Kommunionempfang der ‚wiederverheirateten Geschiedenen’“. Er sehe die geistige Kommunion nicht „als ‚Lösung’ dieses Problems, sondern als Möglichkeit für solche Gläubige, die sich in der kanonisch blockierten Situation nach einer personalen Begegnung mit Jesus Christus sehnen“. Als ein „geistiger, im äußeren Tun nicht wahrnehmbarer Akt“ sei nämlich „die Wertung der ‚Geistigen Kommunion’ dem Kirchenrecht entzogen“, urteilt Kardinal Cordes. (tagespost)

Vatikan/Syrien
Der Vatikan hat einen Vertreter zur Versammlung der syrischen katholischen Bischöfe in Damaskus entsandt. Der Sekretär des Päpstlichen Rats „Cor Unum“, Giovanni Pietro Dal Toso, informierte sich dabei vor allem über die aktuelle Lage im Bereich der humanitären Hilfe in dem Bürgerkriegsland. Der Vatikan engagiert sich besonders über das päpstliche „Entwicklungsministerium“, den Rat „Cor Unum“, bei der Hilfe für die syrischen Flüchtlinge. (kna)

Europa

Deutschland
Der Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat dazu aufgerufen, bei der Zusammenarbeit der getrennten Kirchen nicht zu resignieren. Es gebe keine Alternative zum Weg der Ökumene, betonte der Kardinal am Freitagabend in Mainz. „Wir sind oft enttäuscht, weil Trennungen, die uns im Alltag treffen, immer noch nicht überwunden sind“, sagte Lehmann. Er forderte dazu auf, das bisher Erarbeitete vor dem Vergessen und dem Verfall zu bewahren. Der Kardinal äußerte sich bei der zentralen Feier der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) zum Reformationstag. (kna)
Allerheiligen gehört nach Worten des Fuldaer Bischofs Heinz Josef Algermissen zum Glaubensbekenntnis. „Sooft wir es sprechen, bekennen wir uns dazu, dass nicht der Tod, sondern Gott das letzte Wort behält“, sagte Algermissen am Samstag im Fuldaer Dom in einem Gottesdienst zum Fest Allerheiligen. Darum sei Allerheiligen ein österliches Fest. (kna)
Aus Allerheiligen-Predigten

Russland/Italien
Lob für den Friedens- und Ökumene-Einsatz der römischen Basisgemeinschaft Sant’Egidio kommt vom russischen Patriarchen Kyrill I.. Das Kirchenoberhaupt empfing am Freitag in Moskau den Sant’Egidio-Gründer Andrea Riccardi. In Moskau traf Riccardi weiter mit dem Außenminister der Russischen Föderation, Sergei Lawrow, zusammen. Dabei sprach er die dramatische Situation des schon lange belagerten Aleppo (Syrien) an: Aleppo müsse vor der Gefahr bewahrt werden, ein zweites Mossul zu werden, so Riccardi. (pm)

Afrika

Burkina Faso
Nach dem Sturz von Präsident Blaise Compaore bleibt die Lage im Land unübersichtlich: In der Nacht zum Samstag hat sich der Vizekommandant der Präsidentschaftswache zum neuen Staatschef erklärt. Er wolle ab sofort den Übergang des Landes bis zu den Wahlen begleiten, sagte Oberstleutnant Issaac Zida dem nationalen Fernsehen. Er rief die Afrikanische Union und die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS dazu auf, die Transition zu unterstützen. Am Freitag hatte sich noch Militärstabschef Honore Traore, der dem gestürzten Präsidenten gegenüber als loyal gilt, zum Interimspräsidenten des Landes erklärt. Dies war von Teilen des Militärs und den Demonstranten mit Widerstand beantwortet worden. Es kam zu Schusswechseln mit Dutzenden Toten und Verletzten. (reuters/diverse)
Unser ausführlicher Bericht

Amerika

Kolumbien
Über Ansätze und Erfahrungen im Kampf gegen Hunger und Armut in Lateinamerika haben sich in den vergangenen Tagen im kolumbischen Guarne Caritasvertreter aus Südamerika und der Karibik ausgetauscht. Unter den rund 180 Teilnehmern an der fünftägigen Veranstaltung waren auch Vertreter des päpstlichen „Entwicklungsministeriums“ Cor Unum und der Caritas-Dachorganisation Caritas Internationalis. In ihrer Abschlusserklärung schwören sich die Teilnehmer auf weitere Anstrengungen im Kampf gegen den „Skandal“ des Hungers und der Armut ein, unter dem Millionen von Menschen leiden. Gerechtigkeit und Solidarität werden in der Erklärung als Leitprinzipien für eine bessere Welt hervorgehoben.
(pm/rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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