RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 24.11.2014

Tagesmeldungen vom 24.11.2014

- Ägyptens Machthaber Sisi beim Papst -
- Franziskus berät mit Kurie über Reform -
- Morgen: Papstbesuch im EU-Parlament -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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TOP-THEMEN DES TAGES:

Ägyptens Staatschef beim Papst - Experte: „Sisis Besuch ist starkes Zeichen“
Ägyptens neuer Präsident Sisi hat nur vier Monate nach seiner Wahl an diesem Montag den Papst im Vatikan besucht. Nach der Audienz sprachen beide Seiten von einer „herzlichen Unterredung“. Sisis Visite ist „ein starkes Zeichen“, urteilt der in Kairo lebende deutsche Priester Joachim Schroedel im Gespräch mit Radio Vatikan. Offenbar suche Sisi „den Kontakt mit der Weltkirche“. Der frühere General wisse sehr wohl, „dass 1,2 Milliarden Katholiken auf dieser Welt einen starken Einfluss haben in politischen Dimensionen“. (rv)
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Papstpredigt: „Eine arme und demütige Kirche ist treu“
Eine demütige und arme Kirche ist Christus gegenüber treu. Das hat Papst Franziskus an diesem Montag in seiner Morgenmesse in der Casa Santa Marta unterstrichen. Die arme Witwe, die nach Darstellung des Evangeliums ihr ganzes Ersparte im Tempel spendet, sei ein Bild für die Kirche, so der Papst: „Diese Witwe war nicht wichtig, ihr Name tauchte nicht in den Zeitungen auf. Sie leuchtete nicht aus eigenem Licht.“ Genauso leuchte auch die Kirche nicht mit eigenem, „sondern mit dem Licht, das von ihrem Bräutigam kommt“. (rv)
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MORGEN PAPSTBESUCH BEI DER EU:

Kürzeste Papstreise der Geschichte
Es ist die kürzeste Papstreise der Kirchengeschichte: Drei Stunden und fünfzig Minuten wird sich Papst Franziskus am Dienstag in Straßburg aufhalten, um dort vor dem EU-Parlament und dem Europarat zu sprechen. Auch hier kommt Franziskus nicht als „Politiker“, sondern als Papst, als religiös-moralische Autorität - das war dem Vatikan wichtig zu betonen. Und doch ist die politische Natur der Visite nicht von der Hand zu weisen. Das dürften die beiden Papstreden in Straßburg zeigen – erwartet werden klare Worte des Papstes zu sozialen Fragen und zur Krise, zur Wirtschaft und zur Umwelt. (rv)
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Marx: Ein Zeichen für Einheit Europas
Als Zeichen für die Einheit Europas wertet Kardinal Reinhard Marx von München den Besuch des Papstes beim EU-Parlament. Marx ist u.a. Vorsitzender der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE). Es sei „wichtig, dass der Papst – bevor er einzelne Länder der Europäischen Union besucht – die Institutionen, die die Länder gemeinsam haben, besucht“, so der Kardinal. Aus seiner Sicht sind „die Parlamentarier, auch die Nicht-Katholiken, auch die Nicht-Gläubigen, sehr offen für den Besuch des Papstes“. (rv)
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JRS: Mehr Solidarität mit Flüchtlingen!
Vor der Rede von Papst Franziskus im Europäischen Parlament hat der Jesuiten-Flüchtlingsdienst dazu aufgerufen, mehr Solidarität mit Flüchtlingen zu zeigen. Dazu gehörten auch sofortige verstärkte Anstrengungen für Seenotrettung, so der Flüchtlingsdienst am Montag in Berlin. Der Flüchtlingsdienst betonte, er vermisse die europäische Solidarität mit Flüchtlingen; dabei sei Solidarität ein Grundprinzip der EU. Gleiches gelte für die Solidarität der Mitgliedstaaten untereinander, wenn es um ihre gemeinsame Verantwortung für den Flüchtlingsschutz gehe. Seenotrettung sei kein Ansporn für Schleuser, sondern ein lebensrettender Akt der Menschlichkeit. Es sei ein Armutszeugnis so zu tun, als würden weniger Menschen vor Gewalt fliehen, „wenn wir mehr von ihnen ertrinken lassen“, so der Direktor des Flüchtlingsdienstes, Pater Frido Pflüger. (kna)

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DER PAPST LIVE:

Die nächsten Übertragungen
Papst Franziskus spricht am Dienstag, dem 25.11., vor dem Europaparlament und vor dem Europarat in Straßburg. Als bislang einziger Papst hatte Johannes Paul II. im Jahr 1988 vor dem Europaparlament gesprochen. Der Besuch von Papst Franziskus ist dessen erste Reise in ein EU-Land außerhalb Italiens. Wir übertragen den Besuch in Straßburg live und mit deutschem Kommentar und zwar ab 10.35 Uhr. Bei uns hören Sie: Besuch im Parlament, die anschließende Rede vor den EU-Abgeordneten und kurz nach 12.00 Uhr seine Ankunft im Europarat, wo er ebenfalls sprechen wird.Papst Franziskus besucht vom 28. bis 30. November die Türkei. Unsere Live-Übertragungen zu dem Besuch in Ankara und Istanbul sind folgende:- Am Freitag, 28. November, ab 13.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit: Begrüßungszeremonie im Präsidentenpalast in Ankara und Höflichkeitsbesuch bei Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan sowie Treffen mit offiziellen Repräsentanten; anschließend ab 14 Uhr Besuch beim Präsidenten des Amtes für religiöse Angelegenheiten, Mehmet Görmez, im Diyanet.- Am Samstag, 29. November, ab 14.45 Uhr mitteleuropäischer Zeit: Heilige Messe in der katholischen Heilig-Geist-Kathedrale in Istanbul und ab 17 Uhr Ökumenisches Gebet in der orthodoxen Patriarchalkirche des Heiligen Georg; es folgt eine private Begegnung mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I., im Patriarchatspalast.- Am Sonntag, 30. November, ab 8.15 Uhr mitteleuropäischer Zeit: Göttliche Liturgie in der Patriarchalkirche des heiligen Georg in Istanbul und ab 11 Uhr Ökumenischer Segen und Unterzeichnung einer gemeinsamen Erklärung.Sie können alle unsere Live-Übertragungen auf Deutsch auf unserem Vatikan-Player mitverfolgen. Der entsprechende Link befindet sich in der rechten Spalte auf unserer Homepage. (rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat an diesem Montag mit den Leitern der wichtigsten Vatikanbehörden über den Verlauf der Kurienreform gesprochen. Der Sekretär der Kardinalsgruppe informierte die Chefs der neun Kongregationen, drei Gerichtshöfe und zwölf Räte zunächst über den Stand der Überlegungen zur Zukunft ihrer Behörden informiert, teilte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi mit. Anschließend habe es einen Meinungsaustausch gegeben. Das Treffen dauerte insgesamt drei Stunden. Lombardi kündigte an, Diskussionsrunden wie diese solle es im Laufe der Reform künftig alle sechs Monate geben. Weiter teilte der Vatikansprecher mit, das Gremium der beratenden Kardinäle, der sogenannte K9-Rat, werde vom 9. bis 11. Dezember erneut zusammentreten. Dabei sollen auch die Anregungen und Bedenken der Kurienleiter Thema sein. Es ist bereits das siebte Treffen des von Franziskus eingerichteten Gremiums. (rv/kna)
Papst Franziskus hat einen neuen Präfekten für die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung ernannt: Kardinal Robert Sarah, bislang Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ wird das Amt fortan bekleiden. Kardinal Sarah folgt in der Funktion dem spanischen Kardinal Antonio Canizares Llovera nach, der im vergangenen August zum Erzbischof seiner Geburtsstadt Valencia ernannt worden war. Der aus Guinea stammende Kardinal Robert Sarah ist Theologe und Bibelwissenschaftler. (rv)
Gottes Liebe ist Quelle, Ziel und Stütze jeder Heiligkeit. Das hat der Papst an diesem Montagmorgen vor indischen Gläubigen im Petersdom unterstrichen. Die Pilger waren zusammen mit dem Oberhaupt der syro-malabarischen Kirche, Kardinal George Alencherry, zur Heiligsprechung zweier indischer Ordensleute nach Rom gekommen. (rv/kna)
Weitere Infos und ein Video

Europa

Deutschland
Gewalt gegen Frauen ist in unserer Gesellschaft Alltag, vor allem in Familien. Daran hat anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen die Deutsche Bischofskonferenz erinnert. Der Aktionstag wird am 25. November weltweit begangen. Jede dritte befragte Frau habe seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche oder sexuelle Gewalt erfahren; dies entspreche etwa 62 Millionen Frauen in Europa. Dies referierte Bischof Franz-Josef Bode mit Verweis auf eine Studie der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte aus dem Jahr 2014. Auch die Kirche habe „an der Geringschätzung von Frauen mitgewirkt“, so der Bischof mit Blick auf die Kirchengeschichte weiter. Der weltweite Gedenktag müsse die kritische Frage zulassen, inwiefern eigene Frauenbilder der Gewalt gegen Frauen, meist ungewollt, Vorschub leisteten, so Bode. (pm)

Afrika

Ägypten
Die christlichen Kirchen in Ägypten werden bei der Diskussion eines neuen Gesetzes über den Status der religiöser Minderheiten beteiligt sein. Das Übergangsministerium für Justiz habe den Gesetzesentwurf den Vorstehern der verschiedenen christlichen Kirchen und Gemeinschaften in dem nordafrikanischen Land vorgelegt. Das neue Gesetz soll unter anderem das Eherecht der christlichen Gemeinden regeln. Der koptisch-orthodoxer Bischof von Tanta und Vorsitzender des Klerus, Anba Paula, bewerte den Entwurf des Personenstandsrechts als positiv, so Fides. Bischof Paula erwarte jedoch auch, dass die koptisch-orthodoxe sowie die katholische Kirche in Ägypten keine Zustimmung zu einer möglichen Einführung der Zivilehe geben werden. (fides)

Naher Osten

Nahost
Die Christen in Gaza sollen für den Frieden einstehen und an ihrem Glauben festhalten. Diese Botschaft überbrachte Kardinal Vincent Nichols im Auftrag von Papst Franziskus an die Gläubigen im Gaza-Streifen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz von England und Wales besuchte hat am Sonntag die Christen im Gazastreifen besucht. Nichols sprach sich für die Zwei-Staaten-Lösung, in der alle drei betroffenen Religionen friedlich nebeneinander leben, als Lösung des Nahost-Konflikts aus. Angesichts der Zerstörungen in Gaza zeigte sich der Kardinal schockiert. Besonders der katholischen Minderheit machte Nichols Mut. Ihre Situation sei nicht vergessen, ihre Anwesenheit von großer Bedeutung. Die katholische Minderheit in Gaza sei „Keim der Hoffnung“, so Kardinal Vincent Nichols. Er forderte langfristige Lösungen für die schwelenden Konflikte, aber auch materielle Hilfen, um den Menschen in Gaza Hoffnung zu geben. (apic)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Dienstag, 25.11., 20.20 Uhr: Sondersendung
Papst Franziskus in Straßburg

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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