RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 26.11.2014

Tagesmeldungen vom 26.11.2014

- Papst schließt Gespräche mit IS-Terroristen nicht aus -
- Nachlese zu Papstansprachen: „Erst einmal gut lesen“
- Münchner Präventionsprojekt wird in Rom fortgeführt -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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PAPSTREISE NACH EUROPA:

Papst schließt Gespräche mit IS-Terroristen nicht aus
Papst Franziskus will Gespräche mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ nicht von vorneherein völlig ausschließen, wenn dadurch größeres Leid vermieden werden kann. Das sagte er beim Rückflug von seinem Besuch in Straßburg am Dienstag. Auf die Frage, ob er einen Dialog mit dem IS für möglich halte, sagte Franziskus, dass er niemals eine Sache verloren gebe, „Nie!“. Auch wenn kein Dialog führbar sei, dann solle man nicht die Tür schließen. Der Papst ging auch auf Meldungen ein, dass die IS-Terroristen viele Frauen und Mädchen versklaven. Man dürfe bei solchen Nachrichten nicht aus dem Blick verlieren, dass Sklaverei in unserer Welt überhaupt sehr häufig sei. (rv/apic/fides/kna)
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Kardinal Marx zum Papstbesuch: „Große Zuneigung, großer Anspruch“
Kardinal Reinhard Marx ist hochzufrieden mit den Worten von Papst Franziskus im EU-Parlament von Straßburg. Der „EU-Kardinal“ – Marx ist Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen in der Europäischen Union (Comece) – reiste im Gefolge von Franziskus nach Straßburg. Er habe sich als „Ermutiger und Wegbegleiter“ gezeigt, so Marx im Gespräch mit Gudrun Sailer. Der Papst habe Europa „bei seiner Ehre gepackt“, seine Kritik sei aber nicht aus einer kulturpessimistischen Sicht gekommen, sondern auf die Zukunft gerichtet gewesen. (rv)
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EU: „Zuerst werden wir das gut lesen müssen“
Einigen Lesestoff haben – wenn sie denn wollen – die Abgeordneten des Europaparlaments und die Angehörigen des Europarates für die nächste Zeit: Papst Franziskus hat in zwei dicht gepackten Reden die Schwierigkeiten, Herausforderungen und Möglichkeiten des Kontinents benannt. Der Diakon Michael Kuhn ist in Brüssel Referent der Österreichischen Bischofskonferenz für Europa und die Comece, die Worte des Papstes könnten für die in Brüssel wirkende Kirche ein Auftrag sein, sich wirklich in die Politik einzubringen. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Münchner Präventionsprojekt wird in Rom fortgeführt
Umzug von München nach Rom: Das E-Learning-Projekt „Prävention von sexuellem Kindesmissbrauch“ des Zentrums für Kinderschutz hat seine Pilotphase in München abgeschlossen; es wechselt an die Päpstliche Universität Gregoriana in Rom. Darüber informierten am Mittwoch in München Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, sowie Pater Hans Zollner. Der Jesuit ist Präsident des Zentrums für Kinderschutz und des Instituts für Psychologie der Päpstlichen Universität Gregoriana – und er ist sehr zufrieden mit dem bisher Geleisteten. (rv)
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Generalaudienz: Papst ermuntert Christen im Irak zum Durchhalten
„Seid stark und klammert euch an die Kirche!“ Das rät Papst Franziskus den Christen im leidgeprüften Irak und im Nahen Osten überhaupt. Bei seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch sagte der Papst in einem Grußwort an Pilger aus dem arabischsprachigen Raum: „Die Gewalt, das Leid und die Schwere der Sünde sollten uns dazu ermuntern, alles der göttlichen Gerechtigkeit anzuvertrauen – sie wird einen jeden seinen Werken entsprechend richten. Seid stark und klammert euch an die Kirche und an euren Glauben! Dann werdet ihr die Welt durch euer Vertrauen reinigen können. Verwandelt euer Umfeld durch eure Hoffnung, und heilt durch euer Vergeben, eure Liebe und durch die Geduld eures Zeugnisses!“ (rv)
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„Betet für mich!“ Die Katholische Aktion nimmt den Papst beim Wort
Papst Franziskus bittet immer alle darum, dass man für ihn beten soll. Die Präsidentin der österreichischen Katholischen Aktion, Gerda Schaffelhofer, nahm ihm beim Wort und fragte bei bekannten und weniger berühmten Gläubigen an, welches Gebet sie dem Papst widmen wollen. Dazu ist ein Buch entstanden, das an diesem Mittwoch dem Papst persönlich überreicht worden ist. In dem Buch haben mehr als 130 Personen aus dem gesamten deutschen Sprachraum ihr persönliches Gebet für Papst und Kirche formuliert. Unter ihnen sind die Kardinäle Walter Kasper und Christoph Schönborn, der österreichische Außenminister Sebastian Kurz, der Musiker Hubert von Goisern und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück.(pm/rv)
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UNSER FILMTIPP:

Das Verschwinden der Eleanor Rigby
Nach dem Tod ihres Kindes zieht eine junge Frau zu ihren Eltern und beginnt zu studieren. Ihr konsternierter Ehemann kämpft derweil mit beruflichen Problemen und versucht scheu und unsicher, mit seiner entfremdeten Frau wieder Kontakt aufzunehmen. Herausragend gespieltes Drama, das glaubwürdig und vielschichtig Fragen nach Verlust und Trauer, menschlichen Beziehungen und Lebenssinn stellt. Geschickt fügt der Film dabei Elemente aus zwei unabhängigen Filmen zusammen, die das Geschehen jeweils aus der Perspektive des Mannes und der Frau beleuchten. - Sehenswert ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Papst wird demnächst wieder eine römische Pfarrei besuchen. Die Gläubigen von San Giuseppe all’Aurelio erwarten den Papst nach Informationen der Nachrichtenagentur „Ansa“ am Nachmittag des 14. Dezembers. Franziskus wird im vergangenen Jahr Getaufte, die Seelsorger und die Kranken treffen, berichtet „Ansa“ an diesem Mittwoch. Der Höhepunkt soll das Treffen mit einer Gruppe Roma sein, die von der Pfarrei unterstützt werden. Der Papst wird anschließend einige Beichten abnehmen und mit den Gläubigen die Heilige Messe feiern. (ansa)
Der Papst lädt ein, neue Ideen zur Evangelisierung in Großstädten zu erarbeiten. Dazu ermunterte er am Mittwoch die Teilnehmer des „Internationalen Kongresses der Großstadtseelsorge“ in Barcelona. In seiner Mitteilung an den Erzbischof von Barcelona, Kardinal Lluis Martinez Sistach, erinnerte der Papst daran, dass die Großstadtseelsorge notwendig sei, damit die betroffenen Menschen um die Nähe und die Barmherzigkeit Gottes wissen und sich nicht im Stich gelassen fühlen. Wenn nötig, sollten auch die „üblichen Muster“ geändert werden. Das Treffen in Barcelona ist bereits das zweite seiner Art in diesem Jahr. (rv)
Der Vatikan will dem Kampf gegen Menschenhandel mehr Aufmerksamkeit verschaffen. Am 8. Februar 2015 soll in der katholischen Kirche ein „Internationaler Tag des Gebets und der Reflexion gegen Menschenhandel“ stattfinden, wie der Vatikan mitteilte. Organisatoren sind die päpstlichen Räte für Migranten sowie für Gerechtigkeit und Frieden und die Vereinigungen der Ordensoberen der Männer- und Frauenorden in der katholischen Kirche. Das Datum erinnere an die Heilige Josefine Bakhita (1869-1947), die im Sudan aus der Sklaverei befreit und später Ordensfrau wurde, so der päpstliche Migrantenrat. (kna/rv)

Vatikan/Haiti
Fünf Jahre nach dem schweren Erdbeben hat Kardinal Robert Sarah den Inselstaat Haiti besucht. Wie der Vatikan mitteilte, war der Besuch des Kardinals am Mittwochnachmittag ein „Zeichen der wirklichen Nähe“. Sarah ist aktuell noch Präsident des Päpstlichen Rates „Cor Unum“, welcher unter anderem humanitäre Hilfe in Krisengebieten organisiert. Der Hauptzweck der Reise nach Haiti sei es, „ein konkretes Zeichen der geistigen Nähe zu den Menschen, die sich immer noch in der Phase des Wiederaufbaus befinden“ zu bringen, so die Vatikan-Note. Bei dem Erdbeben im Januar 2010 waren nach Angaben des Vatikans fast 230.000 Menschen ums Leben gekommen, weitere 1,7 Millionen wurden obdachlos. (apic/kna)

Europa

Deutschland
Nach der evangelischen beteiligt nun auch die katholische Kirche in Deutschland künftig die Gewerkschaften bei der Aushandlung von Arbeitsvertragsbedingungen und Gehältern. Eine entsprechende Änderung im kirchlichen Arbeitsvertragsrecht beschloss jetzt die Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD), in der alle 27 Diözesanbischöfe vertreten sind. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Mittwoch in Bonn mit. Der kirchliche Gesetzgeber reagierte damit auf das Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 20. November 2012 zum Streikverbot im kirchlichen Dienst. Die Richter hatten in einem Grundsatzurteil entschieden, dass Streiks in kirchlichen Betrieben nicht grundsätzlich ausgeschlossen seien, jedoch dann untersagt sind, wenn die Kirchen die Gewerkschaften in ihre Verhandlungen einbinden. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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