RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 4.10.2014

Tagesmeldungen vom 4.10.2014

- Papst: „Für eine Welt ohne Barrieren“ -
- Vatikan prangert Christenverfolgung an -
- Große Gebetsvigil zur Familiensynode -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Papst trifft Sportler mit Behinderung: „Für eine Welt ohne Barrieren“
Zusammen eine „Welt ohne Barrieren“ schaffen, die niemanden ausschließt – dieses gemeinsame Ziel hat Papst Franziskus mit Blick auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung unterstrichen. Am Samstagmittag empfing er in der Audienzhalle tausende Athleten mit Behinderung. Sie seien ein „Zeichen der Hoffnung“, so der Papst: „Sie beweisen, dass es in jedem von uns ein großes Potential gibt, das unsere Vorstellungen übersteigt. Wir müssen dies mit Vertrauen und Solidarität unterstützen.“ Nicht nur die Gesellschaft insgesamt, sondern insbesondere auch die Welt des Sports müsse hier mehr tun, fuhr Franziskus fort. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Papst an Europas Bischöfe: „Familie ist die Zukunft des Kontinents“
Eltern muss das Recht gewährt werden, selbst für die Bildung ihrer Kinder verantwortlich zu sein. Das hielt Papst Franziskus in einer Rede an die Vorsitzenden der europäischen Bischofskonferenzen im Vatikan fest. Die Mitglieder des Rates der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) tagten in Rom anlässlich ihrer jährlichen Vollversammlung. Der Papst bat Europas Bischöfe darum, sich um die Bedürfnisse und Lebenswirklichkeiten der Menschen zu bemühen: „Wir sind dazu berufen, eine Kirche des Hinausgehens zu sein, hin zur Peripherie. Wie viele Brüder und Schwestern, Situationen, Kontexte – auch sehr schwierige – brauchen doch das Licht des Evangeliums!“ (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Vatikanvertreter prangern Christenverfolgung an
Die Kirche kann nicht schweigen, wenn Menschen ungerecht verfolgt und getötet werden. Das sagte der vatikanische Kardinalsstaatssekretär an diesem Samstag zum Abschluss des mehrtägigen Treffens der Nuntien aus dem Nahen Osten im Vatikan. Niemand könne sich neutral gegenüber Aggressionen verhalten, so Kardinal Pietro Parolin in seiner Predigt. Gerade die Lage im Irak und in Syrien dränge zu konkreten Initiativen, um Gewalt und Verfolgung zu stoppen, so der Kardinalstaatssekretär. In der Abschlusserklärung des Treffens wird ein Appell der Nuntien zum Gewaltstopp im Nahen Osten wiedergegeben. Namentlich wird dabei der „Islamische Staat“ (IS) genannt. (agi/rv)
Hier: Arabische Bischöfe verurteilen Gewalt im Namen der Religion

Österreich: Viele kleine Fortschritte in der Ökumene
Die 1964 von Kardinal Franz König begründete Stiftung „Pro Oriente“ feiert in diesem Jahr ihr 50-Jahr-Jubiläum. Die zentrale Aufgabe von Pro Oriente ist der Dialog zwischen katholischer Kirche und den orthodoxen bzw. den orientalisch-orthodoxen Kirchen. „Auch wenn der Motor der Ökumene stockt, auf die Arbeit von Pro Oriente hat das wenig Auswirkung“, sagte Pro-Oriente-Präsident Johann Marte am Freitag im Rahmen eines Pressegesprächs in Wien. Pro Oriente habe im inoffiziellen Dialog zwischen katholischer und orthodoxer Seite viele bahnbrechende Ergebnisse erzielt, die vielfach aber noch einer Weiterentwicklung von Seiten der Kirchenleitungen harrten. (kap)
Hier mehr in Text und Ton

Der doppelte Franziskus
Die Kirche begeht an diesem Samstag das Fest des heiligen Franz von Assisi. Vor genau einem Jahr besuchte dazu Papst Franziskus - erster römischer Bischof dieses Namens in der Geschichte - das umbrische Städtchen, in dem der heilige Franz einst wirkte. Franziskus einst und jetzt, von Umbrien zum Vatikan - damit beschäftigt sich ein Aufsatz von Stefan Kempis, erschienen im Jahrbuch 2013 von Radio Vatikan. (rv)
Hier nachzulesen

_____________________________________

SYNODE ZU EHE UND FAMILIE:

Live-Übertragung: Synodeneröffnung mit dem Papst
Papst Franziskus hat zur Generalversammlung der Bischofssynode zum Thema Ehe und Familie nach Rom eingeladen. Thema des Treffens sind die pastoralen Herausforderungen im Bereich Ehe und Familie im Kontext der Evangelisierung. Radio Vatikan überträgt die Eröffnungsmesse zur Synode mit dem Papst am Sonntagmorgen ab 9.55 Uhr live und mit deutschem Kommentar. Die Übertragung können Sie auf unserem Vatikan-Player mitverfolgen. (rv)
Hier geht’s zum Vatikan-Player
Mehr Infos zur Synode hier

Vigil am Vorabend der Synodeneröffnung
An diesem Samstagabend betet der Papst auf dem Petersplatz mit tausenden Pilgern und Besuchern für eine „gute Generalversammlung der Bischofssynode“. Das große Gebetstreffen wird von der Italienischen Bischofskonferenz organisiert. Neben Gebeten und Meditationen des Papstes werden Zeugnisse von verschiedenen Paaren vorgetragen. (rv)
Hier mehr dazu
Hier das Gebet für Familien zur Synode

____________________________________

UNSER BUCHTIPP:

„Grundkurs Franziskus“ von Stefan von Kempis
Stefan von Kempis, Redakteur bei Radio Vatikan, gibt im „Grundkurs Franziskus“ auf knapp 160 Seiten Einblicke ins Denken von Papst Bergoglio. „Auch wenn der Papst beim ersten Hinhören eine ganz einfache Sprache führt, ist es doch nicht einfach, ihn wirklich zu verstehen“, sagt der Autor. Hier bestehe die große Gefahr, dass die Bewunderer und Zuhörer des Papstes „beim Anekdotischen stehenbleiben“, so von Kempis. Das Taschenbuch erschien im Benno Verlag und kostet ca. 7 Euro. (rv)
Hier ausführlich

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Papst sieht die Debatten rund um eine mögliche Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene gelassen. Das sagte Kurienkardinal George Pell laut der italienischen Nachrichtenagentur ansa zu Journalisten. Er habe in den vergangenen 20 Tagen viel Zeit mit dem Papst verbracht, so Pell. Die in den Medien transportierte Debatte verschiedener Kardinäle zum Thema spiegele den Wunsch des Papstes nach einer offenen und freien Diskussion wider, so Pell. Wichtig sei dem Papst dabei, dass es keine Polemik und persönlichen Angriffe gebe, referierte Pell laut ansa. (ansa)

Vatikan/Slowenien
Papst Franziskus hat den bisherigen Provinzial der slowenischen Franziskaner und Vorsitzenden der Konferenz der slowenischen Ordensgemeinschaften, Stane Zore, zum neuen Erzbischof der slowenischen Hauptstadtdiözese Ljubljana ernannt. Das wurde Samstagmittag im Vatikan und bei einer Pressekonferenz der Slowenischen Bischofskonferenz bekannt gegeben. Der 56-jährige Franziskaner übernimmt damit die Nachfolge von Erzbischof Anton Stres, der im Vorjahr im Strudel eines Finanzdebakels in der zweiten großen slowenischen Erzdiözese Marburg hatte zurücktreten müssen. Papst Franziskus hatte die Absetzung von Stres im August 2013 gleichzeitig mit dem Rücktritt des damaligen Marburger Erzbischofs Marian Turnsek verfügt. (kap)

Europa

Deutschland
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode erhofft sich von der am Sonntag in Rom beginnenden außerordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode substanziell neue Aussagen zu den strittigen Fragen der Sexual- und Familienlehre. „Ich erwarte, dass wir hinterher nicht einfach genau dasselbe sagen wie vorher“, sagte Bode in einem Interview der Tageszeitung „Die Welt“ in der Samstagsausgabe. Die weltweite Umfrage zu Ehe und Familie zur Vorbereitung der Synode habe gezeigt: „Es gibt da eine große Kluft zwischen der Lehre der Kirche und der Lebenswirklichkeit der Gläubigen. Darauf müssen wir reagieren.“ (kna)
Unbekannte haben an diesem Samstagmorgen das Hauptportal einer koptischen Kirche in Berlin-Lichtenberg in Brand gesetzt. Augenzeugen zufolge stellten die Täter eine brennende Mülltonne so nah vor die Tür, dass die Flammen übergriffen. Der Feuerwehr gelang es, das Feuer zu löschen, bevor es auch auf die Kirchenmauern übergehen konnte. Dennoch nahm die massive Eichentür erheblichen Schaden. Da sich zu der Tatzeit ein Asylbewerber in der Kirche befand, prüft die Kriminalpolizei bei ihren Ermittlungen einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Die Ermittler gehen von einem besonders schweren Fall der Brandstiftung aus. (pm)

Afrika

Südsudan
„Reporter ohne Grenzen“ hat die Zensur katholischer Radiosender durch die Behörden angeprangert. Es sei „unzumutbar“, in einem Land, in dem Menschen täglich von den Folgen des Bürgerkriegs betroffen seien, die Berichterstattung zu verbieten. Bei den betroffenen Sendern handelt es sich um „Radio Bakhita“ der Erzdiözese von Juba sowie „Voice of Hope“ der Diözese Wau. Nach Aussage der Organisation, die sich für Pressefreiheit einsetzt, sind solche gemeinschaftlichen Radiosender „oft die einzige lokale Informationsquelle“. Deshalb kämen Sendeverbote einer Zensur gleich und dürften nicht toleriert werden. „Reporter ohne Grenzen“ vermutet, dass katholische Radiosender derzeit eine bevorzugte Zielscheibe der südsudanesischen Behörden sind. (fides)Asien

Korea
Nord- und Südkorea haben weitere hochrangige Gespräche vereinbart. Der seit Februar ausgesetzte Dialog solle wiederaufgenommen werden, teilte das südkoreanische Wiedervereinigungsministerium mit. Die Vereinbarung wurde während eines überraschenden Besuchs drei führender Politiker aus Nordkorea anlässlich der Abschlussfeier der Asienspiele im südkoreanischen Incheon getroffen. Papst Franziskus hatte bei seiner Koreareise Mitte August darauf gedrängt, dass die Friedensgespräche zwischen den beiden Teilen Koreas wieder aufgenommen würden. (ap/reuters)

Amerika

Chile
Die UNESCO hat den Apostolischen Vikar von Aysén, Bischof Luis Infanti Della Mora, geehrt. Der Bischof erhält den UNO-Preis für sein Engagement für die Wasserversorgung; übergeben wurde er von Senatorin Isabel Allende, die in diesem Zusammenhang einen von Bischof Infanti 2008 veröffentlichten Hirtenbrief mit dem Titel „Gib uns heute unser tägliches Wasser“ zitierte. In einem Interview mit Radio Universidad de Chile beklagte Bischof Infanti, dass der Zugang zu Wasser heute noch nicht als grundlegendes Menschenrecht anerkannt sei. (fides)

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
____________________________________

Programmvorschau:

Sonntag Abend, 05. Oktober: Eröffnungsmesse zur Generalversammlung der Bischofssynode

Dienstag Abend, 07. Oktober: Erster Teil der Radioakademie Oktober zum Thema Familie von Gudrun Sailer

__________________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind hier online live und auf Abruf zu hörenWeitere Informationen hierUnseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, Email: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va