RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 25.10.2014

Tagesmeldungen vom 25.10.2014

- Papst trifft Schönstatt-Bewegung-
- Kiews Großerzbischof will ein Parlament ohne Populismus -
- Vatikanischer Genuss: Das Kochbuch der Schweizer Garde-
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES: 

Papst trifft Schönstatt-Bewegung: Erneuerung beginnt im Herzen
„Man sagt, der Papst sei revolutionär, aber es heißt ja: ecclesia semper reformanda“, daran erinnerte Franziskus an diesem Samstagmittag die Gruppe der Schönstatt-Bewegung, die zu ihrem 100-Jahr-Jubiläum der Gründung nach Rom gekommen sind. Die internationale, geistliche Erneuerungsbewegung bemüht sich um intensive Frömmigkeit im Alltagsleben. Papst Franziskus sagte zu den Teilnehmern, dass die erste Revolution die Heiligkeit sei und jede Erneuerung im Herzen beginne. Dies betreffe aber nicht nur die Gläubigen sondern auch die römische Kurie und alle Teile der Kirche, fügte Franziskus an. (rv)
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Kiews Großerzbischof will Parlament ohne Populismus
Das neue Parlament in Kiew soll Korruption und Populismus bekämpfen. Das hofft das Kirchenoberhaupt der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk. Im Gespräch mit Radio Vatikan geht er auf die Parlamentswahlen der Ukraine von diesem Sonntag ein. Der themenarme Wahlkampf der Ex-Sowjetrepublik habe laut Politologen weder den Kampf gegen prorussischen Separatisten, noch die Annektierung der Krim durch Russland ausgiebig genug diskutiert. Den zur Wahl stehenden Politikern empfiehlt der Kiewer Großerzbischof auf eine „konstruktive und inhaltreiche Regierung“ hinzuarbeiten. (rv)
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Syrischer Patriarch fordert Einsatz der EU
Die Kurden in der umkämpften Stadt Kobane geraten immer weiter in Bedrängnis: Kurdische und syrische Medien melden eine Großoffensive der Terrormiliz des „Islamischen Staats“ (IS). Derweil drohen die Hilfsgelder für Syrien-Flüchtlinge im benachbarten Libanon zu versiegen - wegen der vielen neuen Krisen weltweit. Große Hoffnungen haben die Syrer nun in die Europäische Union. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Joseph III. Younan. Er sieht die Christen weiterhin im Mittelpunkt der Qualen und betont im Interview, das Europa nun eine wichtige Entscheidung treffen muss und sich an vorderster Front für die Versöhnung zu engagieren habe. (rv)
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Katholisch-Deutscher Frauenbund kritisiert „Social Freezing“
Mitarbeiterinnen von Apple und Facebook sollen künftig auf Firmenkosten ihre Eizellen einfrieren können. Das stößt auf heftige Kritik. Seit Anfang dieses Jahres zahlt Facebook seinen Mitarbeiterinnen bis zu 20.000 US-Dollar für das Einfrieren von Eizellen. Apple will ab Januar die Kosten dafür übernehmen. Beim „Social Freezing“ entscheidet sich eine Frau etwa aus beruflichen Gründen dafür, Eizellen für eine später mögliche Schwangerschaft zu konservieren. Unternehmen sollen dauerhaft Umdenken statt den Frauen „Social Freezing“ zu finanzieren, sagt Beate Born, Vizepräsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes, im Interview mit dem Kölner Domradio. (domradio)
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Papst an junge Arbeitslose: Verliert nicht die Hoffnung!
Papst Franziskus ruft junge Arbeitslose auf, den Mut und die Hoffnung nicht zu verlieren. Er wisse, dass sie in einer „unsicheren, unklaren und orientierungslosen Situation“ befänden. Die Gesellschaft – allen voran die Politik und die Wirtschaft – müsse alles daran setzen, „dem Leidensweg der Jugend“ ein Ende zu setzen. Das schreibt Papst Franziskus in einer Botschaft an die Teilnehmer einer Konferenz der Italienischen Bischofskonferenz, die derzeit im süditalienischen Salerno stattfindet. Das Treffen der italienischen Bischöfe behandelt das Thema „Hoffnung und Jugendarbeitslosigkeit“. In Süditalien liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei über 50 Prozent.(rv)
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Vatikan/UNO: Keinen ideologischen Druck bei Armutsbekämpfung
Der Kampf gegen die weltweite Armut muss immer die Belange der betroffenen Ländern berücksichtigen und nicht einzig die Interessen der reichen Staaten decken. Dies unterstrich der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO, Erzbischof Bernardito Auza, bei der 69. Generalversammlung der UNO in New York zum Thema „Armutsbekämpfung“. Es sei falsch und kontraproduktiv wegen ideologischen Gründen auf Nationen einzuwirken, die arm sind. Weiter betonte der Vatikanvertreter, dass bei der Suche nach Lösungen oftmals Frauen ausgeschlossen blieben. Dies sei nicht hinnehmbar, wenn man bedenkt, dass die Mehrheit der Armen Frauen und Kinder seien, so Erzbischof Auzo. (rv)
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Kardinal Tauran: Kirche zu interreligiösem Dialog verurteilt
Der Präsident des Päpstlichen Rates für den Interreligiösen Dialog sieht die katholische Kirche gerade angesichts der Flucht vieler Christen aus dem Nahen Osten zu einem Dialog mit der islamischen Welt aufgerufen. Kardinal Jean-Louis Tauran betonte, Religion sei nicht die Ursache von Konflikten, sondern könne zu ihrer Lösung beitragen. Demnach sei die Kirche zum Dialog „verurteilt“. Tauran äußerte sich bei der Einweihung der neuen Stiftungsprofessur „Katholische Theologie im Angesicht des Islam“ an der Philosophisch-Theologischen Fakultät Sankt Georgen am Freitagabend. (kna)
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Benedikt XVI. freut sich über Erfolg des „Usus antiquus“
In einer Grußbotschaft an die Pilger der Gruppe „Summorum Pontificum“ hat der emeritierte Papst Benedikt XVI. für die Einladung gedankt und darauf hingewiesen, dass er als „Klausurmönch“ nicht an solchen öffentlichen Gottesdienste teilnehmen könne, außer er werde vom amtierenden Papst dazu eingeladen. Die Liturgie im außerordentlichen Ritus – gemeinhin „alte Messordnung“ genannt – fand im Petersdom am Samstagvormittag statt. Hauptzelebrant war Kardinal Leo Raymond Burke, der den emeritierten auch Papst eingeladen hatte. In seiner schriftlichen Botschaft, die das Internetportal „Vatican-Insider“ veröffentlichte, schreibt Benedikt XVI.: „Ich bin sehr glücklich, dass der ,Usus antiquu´ heute in vollem Frieden in der Kirche gefeiert werden kann und von so vielen Jugendlichen geliebt sowie von großartigen Kardinälen zelebriert wird.“ (vaticaninsider)
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UNSER BUCHTIPP:

Vatikanischer Genuss: Das Kochbuch der Schweizer Garde
Kann ein Kochbuch „spirituelle Impulse“ und gleichzeitig die „Geheimnisse des Vatikans“ vermitteln? Ja und das  das verdanken wir seit dieser Woche der Schweizergarde, die auf den ersten Anschein hin nichts mit hoher Kochkunst zu tun hat.  Das Buch „Päpstliche Schweizergarde – Buon Appetito“  beweist das Gegenteil. Zwei Schweizer Gardisten beschreiben in dem Werk die „typischen Gerichte“ des Vatikans und verraten die Lieblingsgerichte der Gardisten und der Päpste -  von Johannes Paul II. über Benedikt XVI. bis hin zu Franziskus. „Buon Appetito“ ist ein Leckerbissen für alle Leserinnen und Leser, die den Vatikan auf kulinarische Art und Weise kennenlernen wollen. (rv)„Buon Appetito. Rezepte, Geschichten und prominente Porträts“, Daniel Anrig/David Geisser/Erwin Niederberger, Werd und Weber Verlag, Thun/Gwatt 2014, Preis: ca. 48 Euro.
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der Verfassungsschutz beobachtet mit Besorgnis ein starkes Anwachsen der Salafisten-Szene in Deutschland. Inzwischen zählten rund 6.300 Menschen zu diesen Gruppen, sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, dem RBB-Inforadio. Bis zum Jahresende könnten es bereits 7.000 sein. Vor wenigen Jahren habe man noch rund 2.300 Salafisten gezählt. „Das ist besorgniserregend”, sagte Maaßen. Vor allem Jugendliche fühlten sich vom Salafismus – also einer radikalen islamischen Linie – angezogen. Dieser sei offenbar für Menschen in einer Umbruchsituation attraktiv, weil er eine klare Vorgabe mache, wie man zu leben habe. (diverse)
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat die an diesem Samstag geplante Demonstration gegen „Asylmissbrauch“ kritisiert. Als Schirmherr des „Bündnisses gegen Rechts“ in der bayerischen Stadt rief Schick am Freitag die Bürger zum friedlichen Protest gegen die Veranstaltung von Rechtsextremen auf. Als Bamberger und als Christen sollten sich die Menschen für Akzeptanz und die hilfreiche Aufnahme von Flüchtlingen einsetzen, die in ihrer Heimat und auf der Flucht Schreckliches erfahren hätten. (pm)
Der Fokus auf die sich immer mehr ausbreitende Ebola-Epidemie solle nicht die Aufmerksamkeit von anderen Problemen verdrängen. Diese Ansicht äußerten Fachleute von Hilfs- und Missionswerken gegenüber der evangelischen Nachrichtenagentur idea. Der Vorstandsvorsitzende des christlich-humanitären Hilfswerks World Vision Deutschland, Christoph Waffenschmidt, sagte, dass „die rasante Ausbreitung der Ebola-Epidemie ein Symptom für die katastrophalen Gesundheitszustände in vielen afrikanischen Ländern“ sei.  Gleichzeitig dürfe nicht vergessen werden, dass täglich mehr als 17.200 Kinder unter fünf Jahren an vermeidbaren Krankheiten und Unterernährung sterben. Tuberkulose und Malaria kosteten jährlich etwa 2,5 Millionen Menschen das Leben. (idea)

Österreich
Die Katholische Aktion (KA) Oberösterreich hat sich dafür ausgesprochen, das Arbeitsrecht für Asylsuchende zu erleichtern. Derzeit seien Personen, die in Österreich um Asyl ansuchen, „de facto vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen“. Das solle sich ändern, erklärte der Linzer KA-Präsident Bert Brandstetter in einer Pressemitteilung. Die katholische Laienorganisation tritt dafür ein, dass Asylsuchende nach längstens einem halben Jahr einer Erwerbsarbeit nachgehen dürfen. „Sechs Monate ohne berufliche Beschäftigung sind mehr als genug“, sagte Brandstetter. (kap)

Schweiz
Am 1. November verlassen die letzten sechs Brüder das dortige Kapuzinerkloster. Wie die Schweizer Presseagentur kipa am Freitag meldete, soll das zwischen 1646 und 1653 auf den Anhöhen der Stadt erbaute Klostergebäude an eine andere religiöse Gemeinschaft vermietet werden. Gesichert ist den Angaben zufolge der Erhalt des von Stararchitekt Mario Botta entworfenen Anbaus, der seit 1980 die über 100.000 Bände zählende Klosterbibliothek mit vielen Werken aus dem 18. Jahrhundert enthält. Die „Biblioteca Salita dei Frati“ soll weiterhin öffentlich zugänglich bleiben. (kipa)

Afrika

Ägypten
Die katholische Kirche des Landes hat die terroristischen Attentate vom Freitag verurteilt. Bei den Anschlägen bei einem Checkpoint auf der Sinai-Halbinsel sind mindestens 30 Soldaten ums Leben gekommen. Die Bluttat fand wenige Kilometer von der Grenze zum Gaza-Streifen statt. „Mit Blick auf die gegenwärtige Zeit rufen wir alle Ägypter zur Einheit des Landes auf“, schreibt der koptisch-katholische Patriarch Ibrahim Isaac Sidrak im Namen aller katholischer Patriarchen und Bischöfe des Landes. Es war der schwerste Anschlag auf Sicherheitskräfte seit dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi im Juli 2013.  Die Hintergründe der Angriffe sind noch unbekannt.(rv)

Naher Osten

Iran
Das 26-jährige Vergewaltigungsopfer Reyhaneh Jabbari wurde hingerichtet. Das berichtet „BBC“ an diesem Samstagmorgen. Die junge Frau wurde 2009 zum Tode verurteilt, weil sie den Mann erstach, der sie nach eigenen Angaben vergewaltigen wollte. An dem Gerichtsverfahren gab es massive Kritik. Im Internet protestierten Hunderttausende Menschen. Auch die Vereinten Nationen und Amnesty International schalteten sich ein. Die UNO haben in diesem Jahr bereits mehr als 250 Hinrichtungen im Iran gezählt. (bbc)

Israel
Der zweijährige Yaakov Haloul aus Galiläa ist nach Angaben des Bundesverbandes der Aramäer in Deutschland der erste offiziell registrierte Aramäer in Israel. Durch eine im vergangenen Monat erlassene Richtlinie von Israels damaligem Innenminister Gideon Sa'ar sei es Christen als Angehörige der aramäischen Gemeinschaft jetzt möglich, ihre eigene ethnische Zugehörigkeit in den Ausweisdokumenten eintragen zu lassen, so der Bundesverband in Heidelberg. Bislang hätten aramäische Christen in Israel die Bezeichnung „Araber“ annehmen müssen. Schon jetzt seien mehrere 10.000 Änderungsanträge eingereicht worden.  (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Sonntag Abend, 26. Oktober: Aktenzeichen
In der Reihe „Aktenzeichen“ von Aldo Parmeggiani: Heinz Rühmann, unvergessen

Dienstag Abend, 28. Oktober: Radioakademie
Letzter Teil der Radioakademie von Gudrun Sailer über die Bischofssynode 2014 zu Ehe und Familie

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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