RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 31.10.2014

Tagesmeldungen vom 31.10.2014

- „Lebensrettung auf dem Mittelmeer garantieren!“ -
- Papst: Gesetz kommt aus Liebe und Gerechtigkeit -
- Indonesien: Stärkung der Religionsfreiheit -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Kardinal: „Lebensrettung auf dem Mittelmeer weiter garantieren“
Wachwechsel auf dem Mittelmeer: Ab dem 1. November kümmert sich die Europäische Union um die Flüchtlinge aus Afrika, die über das Meer nach Italien kommen. Die „Triton“ genannte Grenzschutzmission hat aber – anders als die Vorgängeraktion „Mare Nostrum der italienischen Marine – nicht die Lebensrettung zum primären Ziel. Das sei Grund zur Sorge, sagte gegenüber Radio Vatikan Kardinal Antonio Maria Vegliò, der im Vatikan zuständig für Flüchtlinge und Migranten ist. (rv)
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Papstpredigt: Die Straße zur Gerechtigkeit
Aus der Liebe kommt die Erfüllung des Gesetzes, nicht aus der Erfüllung der Buchstaben: Bei seiner Morgenpredigt sprach der Papst an diesem Freitagmorgen über die Pharisäer des Tagesevangeliums. Sie fragten Jesus, ob es erlaubt sei, am Sabbat zu heilen. Diese Männer seien so sehr auf das Gesetz fixiert gewesen, dass sie die Gerechtigkeit vergessen hätten, kommentierte der Papst. Sie hätten im Angesicht der Wahrheit geschwiegen, um sich nachher vorzunehmen, Jesus zu Fall zu bringen. (rv)
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„Lobpreis und Anbetung“: Papst empfängt Charismatiker
Einheit und Verschiedenheit haben dieselbe Quelle: den Heiligen Geist. Das betonte Papst Franziskus an diesem Freitag bei einer Audienz für die Katholische Bruderschaft von charismatischen Gemeinschaften. Die „Catholic Fraternity of Charismatic Covenant Communities and Fellowships“ ist eine föderale Vereinigung verschiedener charismatischer Gruppen, deren Vertreter in Rom zu einem Kongress zusammenkamen. „Uniformität ist nicht katholisch und nicht christlich“, sagte ihnen der Papst. (rv)
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Reformationsgedenken: Mehr als nur Spaltung
Eine Geschichte der Spaltung, aber auch eine Geschichte des Wandels: Zum Reformationsgedenktag an diesem Freitag erinnerte der österreichische evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker daran, dass die Reformation ein „europaweiter Aufbruch an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten“ gewesen sei. Bünker sprach beim traditionellen Reformationsempfang seiner Kirche am Mittwochabend in Wien: „Die Reformation war ein Aufbruch weit über die Grenzen der Kirche hinaus“, so der Bischof. (kap/rv)
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HINTERGRÜNDE:

Vatikan: Treffen von Volksbewegungen war „historisch“
Sozialaktivisten und Volksbewegungen von allen Kontinenten nennen ihr Treffen im Vatikan „historisch“. Das steht in ihrer Schlusserklärung, die sie am Donnerstagabend veröffentlichten. Drei Tage lang hatten die Aktivisten auf Einladung des Päpstlichen Friedensrates und der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften einen – in dieser Art erstmaligen – Kongress im Vatikan veranstaltet. Dabei berieten sie darüber, wie die Stimme der Armen und Ausgeschlossenen hörbarer gemacht werden könne. (rv)
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Wahlausgang in Brasilien: Politik der Straßenwalze
Die Wahl in Brasilien ändert nichts: Es wird weiterhin ein „ungerechtes System“ geben, in dem die Ärmsten in der Bevölkerung rechtlos bleiben. So analysiert Bischof Erwin Kräutler den knappen Wahlsieg Dilma Rousseffs bei der Stichwahl zur Präsidentin des Landes. Kräutler ist Bischof des Bistums Xingu im Amazonasgebiet, er stammt ursprünglich aus Österreich. Die Bürger seien mit Brasiliens politischer Klasse insgesamt unzufrieden, sagte er bei einer Veranstaltung in Wien. (kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Zum 50. Jahrestag der Veröffentlichung des Ökumene-Dekrets „Unitatis redintegratio“ erinnert die Deutsche Bischofskonferenz an die Botschaft von der Einheit der Kirche. Ihr „Wort zur Ökumene“ verabschiedeten die deutschen katholischen Bischöfe auf der Vollversammlung im September in Fulda, ein entsprechender Flyer wurde am Freitag in Bonn veröffentlicht. Die Aktion soll die Gläubigen in den Gemeinden ermutigen, sich für die Einheit der Kirche einzusetzen, erklärten die Bischöfe. Das Ökumenismusdekret solle auch nach 50-jährigem Wirken noch als katholisches Bekenntnis zur Ökumene verstanden werden. (kna)
Wechsel an der Spitze des Zentralrats der Juden in Deutschland: Präsident Dieter Graumann hat in einem Brief an das Direktorium bekanntgegeben, er werde bei der satzungsgemäß anstehenden Neuwahl am 30. November nicht noch einmal für das Amt kandidieren. Die Entscheidung sei ihm schwergefallen: „Die Aufgabe im Zentralrat war mir immer absolute Herzenssache. Es ist aber auch ein Ehrenamt, das mir außergewöhnlich viel an Kraft und Zeit abgefordert hat“. Graumann freut sich nun darauf, „mehr Zeit für Familie und Privatleben zu haben.“ Er bekleidet das Amt des Zentralratspräsidenten seit 2010. (kna)

Österreich
Allen Befürwortern einer gesetzliche Freigabe von Cannabis und so genannten „weichen Drogen“ hat Kardinal Christoph Schönborn eine Absage erteilt. Er „glaubte nicht recht zu hören“, als er von jüngsten Vorstößen der Partei der Neos erfuhr, schrieb der Wiener Erzbischof in seiner Freitagskolumne in der Gratiszeitung „Heute“. „Als schmerzlich Betroffener vom Drogentod eines jungen Verwandten“ warnte Schönborn vor den Folgen einer möglichen Liberalisierung: „Fast immer ist das ,Kiffen‘, das angeblich so harmlose ,Haschen‘ der Einstieg in die trostlos-tragische Welt der Drogensucht, aus der herauszukommen nur wenigen gelingt.“ Zugleich schloss sich der Kardinal den Hinweisen von Experten auf die Gefährlichkeit von Alkohol und Zigaretten an. (kap)

Russland
Der koptisch-orthodoxe Papst-Patriarch Tawadros II. ist in Moskau mit dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, zusammengetroffen. Themen des Treffens waren Fragen der Seelsorge, Gesellschaftspolitik, Erziehung und Moral, jedoch auch die aktuellen Entwicklungen im Nahen Osten und in der Ukraine. Die bis 4. November dauernde erste Russland-Reise Tawadros‘ geschieht vor dem Hintergrund einer Annäherung zwischen Ägypten und Russland in den vergangenen Monaten mit mehreren Begegnungen ihrer Präsidenten Abdel Fattah Al-Sisi und Wladimir Putin, wie zuletzt im August in Sotschi. (kap)

Asien

Indonesien
Indonesiens neuer Religionsminister Lukman Hakim Saifuddin will die Religionsfreiheit in dem größten muslimischen Land der Welt stärken. „In den kommenden sechs Monaten werden wir an einem Gesetz zum Schutz aller religiösen Gruppen arbeiten, einschließlich jener außerhalb der sechs offiziellen Religionen Islam, Katholizismus, Protestantismus, Hinduismus, Buddhismus und Konfuzianismus“: Mit diesen Worten zitiert die Zeitung „Jakarta Globe” den Minister. Jeder habe das Recht auf den Glauben seiner Wahl. Die Mehrheit der Muslime in Indonesien sind Sunniten. Außer den sechs offiziellen Religionen existieren in dem südostasiatischen Inselstaat Ahnenkult, Geisterglaube und eine Vielzahl animistischer Stammesreligionen. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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