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Geschichte und Gegenwart

Konzil
Das Wort kommt vom lateinischen "concilium" und bedeutet auf Deutsch soviel wie Versammlung. Modell der späteren Konzilien ist das so genannte "Apostelkonzil" (Apg 15). Wer sich zu welcher Frage versammelte, ist im Lauf der Geschichte dann sehr unterschiedlich gewesen. Zunächst waren die Konzilien einfache Lehrauseinandersetzungen zwischen wenigen Autoritäten Inzwischen handelt es sich um eine Kirchenversammlung, zu der alle Bischöfe (und weitere Beobachter, Ordensobere, Theologen etc.) ordnungsgemäß eingeladen werden und die unter Vorsitz des Papstes oder seines Legaten stattfindet. Ziel eines Konzils ist immer das gemeinsame Lösen von Fragen des Glaubens oder der Kirchenordnung.
Historische Beispiele:
Das erste Konzil von Nicaea (325) hat, in Abgrezung gegen den Arianismus, das Nicaenische Glaubensbekenntnis formuliert, das - in der später beim Konzil von Konstantinopel erweiterten Form - als Credo in die Liturgie einging.
Das Konzil von Chalkedon (451) hat die christologische Lehraussage verabschiedet, dass in der Person Jesu Christi die göttliche und die menschliche Natur "unvermischt und ungetrennt" vereinigt sind. Daran zerbrach die Einheit der Ostkirche, während die chalkedonische Formel in allen Kirchen des Abendlandes Geltung erlangte.
Das Konzil von Trient (1545 - 63) war eine späte Reaktion auf die Reformation. Es bildete die Grundlage für die Katholische Reform, die als Maßnahme gegen die Reformation ein inhaltliches und künstlerisches Programm formulierte. Mit dem Konzil von Trient versuchte das Papsttum wieder die Führung in der Erneuerung zu übernehmen.
Das Erste Vatikanische Konzil (1869/70) sollte die katholische Kirche gegenüber den neuen Zeitströmungen, vor allem Rationalismus und Liberalismus, stärken. Das Konzil beschloss, dass der Primat des Papstes seine Unfehlbarkeit in Fragen der Sitte und der Lehre einschließt, was zur Abspaltung der Altkatholiken führte. Das Erste Vatikanische Konzil wurde nicht beendet, sondern wegen Kriegswirren auf unbestimmte Zeit vertagt.
Das Zweite Vatikanische Konzil (1962 - 65) hat ein "Aggiornamento", eine Erneuerung in allen Bereichen des kirchlichen Lebens veranlasst. Die Reformen und die damit verbundene Öffnung der Kirche zur Moderne, den anderen christlichen Kirchen und den anderen Religionen hat innerhalb der katholischen Kirche weitreichende Veränderungen für die Liturgie, die Gestalt der Kirche, die Theologie, die Geistlichen und die Laien mit sich gebracht.

 

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