Petrusgrab
Seit dem 2. Jahrhundert wird dort, wo zuvor der Circus des Caligula
und des Nero war, das Grab des Heiligen Petrus verehrt. Zwischen
160 und 180 n. Chr. wurde es innerhalb der Nekropole an der Via
Cornelia durch ein Grabmal besonders hervorgehoben. Seither ist
das Apostelgrab Ziel von Pilgern aus aller Herren Länder. Bereits
zu Beginn des vierten Jahrhunderts ließ Kaiser Konstantin
über dem Grab eine Basilika errichten, von der nur noch Ausstattungsdetails
vorhanden sind und die wir als Alt-Sankt-Peter bezeichnen. Die Kirche
war mit Rücksicht auf die Lage des Petrusgrabes nicht - wie
üblich - nach Osten, sondern nach Westen ausgerichtet. Damit
das Grab nicht in einer Unterkirche liegen musste, wurde die Nekropole
zugeschüttet und die Kirche auf ein höheres Niveau gelegt.
Nur so konnte das oberirdische Grabmal in den Bau der Kirche einbezogen
werden, um den Besuchern ständig präsent zu sein. An den
für einen Bau des vierten Jahrhunderts gewaltigen Ausmaßen
der Kirche (119 x 64 m, das Querhaus war sogar 90 m breit) und an
ihrer prächtigen Ausstattung kann man die große Verehrung
ablesen, die dem Grab entgegengebracht wurde. Über der Grabstelle
stand ein Baldachin, der auf 12 gewundenen und mit Weinranken ausgestalteten
Marmorsäulen ruhte. Diese befinden sich heute an den Balkonen
in den Säulen, die die Kuppel tragen.
Die Pilgerströme nach Rom verstärkten sich nach der Einnahme
des Heiligen Landes durch die Araber im 7. Jahrhundert. Reisen nach
Jerusalem waren so gefährlich geworden, dass immer mehr Menschen
stattdessen nach Rom kamen. Den wachsenden Pilgerströmen verdankt
die Stadt die Gründung zahlreicher Hospize, von denen viele
heute noch in veränderter Form existieren. Das dem Petrusgrab
am nächsten gelegene ehemalige Hospiz ist der Campo Santo Teutonico.
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