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Frag' den Pater
Es antwortet Pater Bernd Hagenkord SJ

Eine Frage zur Schöpfung der Welt und zur Frage der Entwicklung der Lebewesen: Hat Gott die Dinosaurier erschaffen? Und wenn ja, hat Gott seine Meinung geändert und sie vernichtet oder wie ist das zu verstehen? Wie ist das zu verstehen, dass eine ganze Art einfach so verschwindet? Spielt die keine Rolle mehr in der Schöpfung?

Das wäre eine Erklärung, die dem Schöpfungsgedanken nicht wirklich gerecht würde. Gott hat in seine Schöpfung die Kraft gelegt, Leben zu entwickeln und hervorzubringen. Dazu hat die Schöpfung eine Geschichte, die dazugehört. Die Schöpfung Gottes entfaltet sich erst in der Geschichte. Das Gegenstück dazu wäre die Vorstellung, dass die Schöpfung ein fertiger Bauplan wäre, an dessen Ende der Mensch stünde, der genau so und so auszusehen hätte und deswegen müsse die Schöpfung genau diesen und jenen vorgezeichneten Weg einschlagen. Das ist nicht Teil der Schöpfung, sie entwickelt sich.

Zu dieser Entwicklung gehört aber auch die Freiheit, nicht nur des Menschen, sondern der Entwicklung der ganzen Schöpfung Gottes. Ein komischer Gedanke, zugegeben, aber mir fällt kein besserer Vergleich ein als Freiheit.

Freiheit setzt eine unablässige Bewegung der Dinge voraus, die Entwicklung und die Geschichte, die sich daraus ergibt, ist eine Folge immer neuer Konstellationen. Gott will die Schöpfung größer und freier, als wir sie uns vorstellen können. Die Welt hat eingestiftete Freiheit, sich zu entwickeln, Leben hervorzubringen, und sie soll es in Eigenständigkeit tun, ohne den kosmischen Gärtner, der eingreift und beschneidet. Vielheit und Verschiedenheit sind Kennzeichen der Schöpfung. Und so gibt es in der Geschichte und das heißt in der Entwicklung der Geschichte immer wieder ein Vorantasten, ein Entwickeln, Ausprobieren, ein Spielen mit dem Möglichen, es gibt Fehlversuche und Nebenwege. Die Schöpfung ist kein fertiges Programm, sie wird immer weiter.

Und hier hinein gehören auch die Wesen, die es heute nicht mehr gibt. Genau wie wir auch Fehlversuche unternehmen, indem wir immer mehr von Gottes Schöpfung unwiederbringbar vernichten, um es uns bequemer zu machen auf diesem Planeten.

Alles aber war und ist Teil der Schöpfung Gottes, und auch wenn es vorbei ist, so ist es doch immer noch – als Geschichte Gottes mit der Welt – ein Teil von ihr. 

Eine Frage zu den Übertragungen der Audienzen durch CTV: Eine Hörerin schreibt, dass sie regelmäßig die Generalaudienzen am Mittwoch im Fernsehen verfolgt. Das Italienische wird auch gelassen, wie es ist, über die anderen Sprachen würde der italienische Kommentator aber drüber sprechen. Ob man das nicht lassen könnte und für alle Nichtitaliener kommentarlos übertragen könnte? 

Liebe Hörerin, da sind sie wohl an einen italienischen Sender geraten, der die Übertragungen vom Vatikansender CTV übernimmt und dann Kommentare dazu spricht, natürlich fürs italienische Publikum. Ich weiß nicht, in welche Netze CTV selbst ohne Kommentar eingespeist wird; wo sie die Audienz und auch alle anderen Veranstaltungen und Gottesdienste mit dem Papst sehen können ist bei uns im Internet. Das ist zwar nicht für alle zugänglich und nicht alle mögen das, es ist aber eine einfache und preiswerte Möglichkeit. Dort kann man – selbst wenn wir von Radio Vatikan bei einer Papstmesse den Kommentar sprechen – diesen ausschalten und ausschließlich das Originalsignal hören. Und das gilt auch für die Audienzen.

Einfach auf unserer Website oben rechts auf „TV“ klicken, im Zweifelsfall muss noch ein einfaches Zusatzprogramm installiert werden, dass das Sehen möglich macht, und los geht’s. 

Einige Fragen über die Kirche und ihre materiellen Güter, wie sie uns ebenfalls sehr häufig erreichen: Der Papst habe zur Hilfe für Ostafrika aufgerufen, gleichzeitig verwalte die Vatikanbank aber im Verborgenen fünf Milliarden Euro, so die Süddeutsche Zeitung und tagesschau.de. Der „Markenwert“ der Vatikanischem Museen belaufe sich auf 90 Milliarden Euro. Der Papst müsse sich fragen lassen, wie er das mit seinem Aufruf vereinen könne. 

Lieber Hörer, sie beziehen sich auf Zahlen, die in den Medien zitiert, aber völlig aus der Luft gegriffen sind. Reine Spekulation. Das einzige, was nicht Spekulation ist, ist der Wert der Museen, die kann man sehen und die könnte man auch nach ihrem Marktwert einschätzen. Aber wir müssen uns schon fragen, ob wir bereit sind, unser kulturelles Gedächtnis aufzugeben.

Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will auf keinen Fall Menschenleben gegen Kultur aufrechnen. Aber in unserer Gesellschaft ist so unglaublich viel Geld, da halte ich es für falsch, kulturelle Erbschaften, die uns allen gehören, in Privatvermögen wandern zu lassen. Wir müssen den Menschen vor Ort helfen und uns selber fragen, was wir bereit sind, dafür zu zahlen, und das meine ich durchaus praktisch: Wieviele Handelsschranken etwa für landwirtschaftliche Produkte sind wir bereit – auf Kosten unserer Landwirtschaft – fallen zu lassen, dass Afrika leben kann. Wie viele Handys sind wir bereit, aufzugeben, weil die Mineralien dafür aus einem Bürgerkriegsland kommen?

Ich will nicht einfach den schwarzen Peter zurückschieben, aber es gibt so viel in unserer Konsumwelt, was wir aufgeben könnten, es wäre eine Schande, das aufzugeben, was uns in unserer Gesellschaft noch daran erinnert, dass es mehr gibt als den Konsum und unsere materielle Welt. 

Eine Frage zu den Piusbrüdern: Ist es seitens des Heiligen Vaters erlaubt, eine Messe der Piusbrüder zu besuchen? Ist diese Messe gültig? 

Die zweite Frage zuerst: Gültig sind die Messen, denn sie werden von gültig geweihten Priestern gefeiert. Das Problem ist, dass die Kirche ihnen das Feiern von Messen untersagt hat. Um jemanden zum Priester zu weihen, muss man gewisse Regeln einhalten. Werden diese nicht eingehalten, ist es dem Geweihten untersagt, sein Amt auszuüben. Sie befinden sich im fortgesetzten Ungehorsam, da sie die Einheit nicht suchen. Die Bruderschaft selbst ist keine kirchlich anerkannte Gemeinschaft, kann also gar keine Priester aufnehmen wie etwa ein Orden das kann. Deswegen ist den Priestern, auch wenn sie gültig geweiht sind, die Ausübung des Amtes untersagt.

Ein Besuch einer Messe der Piusbruderschaft ist also ein Zeichen gegen die Einheit mit dem Papst und der Gesamtkirche. 

Eine Frage zur Nomenklatur des Vatikan: Warum heiß der VatikanHeiliger Stuhl“, was hat das mit einem Sitzmöbel zu tun? 

Von alters her war der residierende Bischof das Zentrum und die Vertretung eines Bistums. Nur er konnte im Namen des Bistums sprechen. Und das tat er immer auf dem dafür vorgesehenen Stuhl, einem dem altrömischen Richterstuhl ähnlichen Möbel. Man kann das heute noch an einigen Bischofsstühlen erkennen, bei diesen römischen Richterstühlen handelte es sich um Klappstühle, die man daran erkennt, dass die Beine von vorne gesehen ein „X“ bilden. Aus diesen Bischofsstühlen wurde dann die Bezeichnung „Heiliger Stuhl“. Allmählich schälte sich dann heraus, dass damit vor allem ein bestimmter Bischofssitz gemeint ist, nämlich der von Rom. 1803 wurden zum Beispiel im Deutschen Reich alle Bezeichnungen „Heiliger Stuhl“ abgeschafft. Alle? Nein nicht alle, einen gibt es noch. Bis heute wird der Bischofssitz von Mainz als „Heiliger Stuhl“ Sancta sedes Moguntia bezeichnet. Eine Kuriosität, zugegeben. Im Allgemeinen bezeichnet dieser Begriff aber das Amt des Bischofs von Rom, des Papstes, als Leiter der Weltkirche.






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