Nur
einen Steinwurf vom alten Thermenmuseum entfernt, befindet sich
eines der fünf neuen Nationalmuseen. Im Palazzo Massimo,
der im 19. Jahrhundert als Jesuitenkolleg entstanden war, befinden
sich heute hochkarätige griechische und römischen
Statuen und Mosaiken, Grabmonumente und eine bedeutende Münzsammlung.
Die Hauptattraktion bilden aber die wunderbaren Wandmalereien
aus der frühen Kaiserzeit. Das herausragendste Fresko kommt
aus dem Haus der Livia bei Prima Porta. Die Frau des Augustus
hatte veranlaßt, dass ihr Triklinium, also das Esszimmer,
wie ein Garten ausgemalt würde. Man fühlt sich ins
Paradies versetzt. Vor einem blauen Himmel wachsen Büsche
und Bäume, Blumen und Gräser. Überall tummeln
sich die schönsten Vögel und picken an den reifen
Früchten. Auf einer Seite sitzt ein kleiner Vogel im Käfig
- der Lockvogel, der die anderen Vögel durch seinen Gesang
anzieht. Die Malerei ist so naturalistisch, dass man das Gefühl
hat, wirklich in einem Garten zu sitzen. Aus der Villa von Augustus
Tochter Julia, die bei der Tiberregulierung im Garten und unter
der Villa Farnesina gefunden wurde, sind verschiedene Räume
ausgestellt. In ihnen sind Göttermythen, aber auch erotische
Szenen zu sehen. Dem Palazzo Massimo gegenüber liegt das
eigentliche Thermenmuseum. Es heißt so, weil es in den
ehemaligen Thermen des Diokletian untergebracht ist. Dort sind
heute Funde aus der Frühgeschichte Latiums ausgestellt,
der Gegend um Rom. Nur wenig weiter steht die Aula Ottagona,
das sogenannte Planetarium, ein kuppelbedeckter Eckraum der
ehemaligen Thermen. Ohne weiteres Eintrittsticket sieht der
Besucher hier wunderbare hellenistische Bronzeoriginale; viele
von ihnen dienten als Vorbild für römische Marmorkopien.
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Zum
Palazzo Massimo
Largo
di Villa Peretti 1, wenn man vor dem Bahnhof Termini steht,
sieht man das große Gebäude schon.
Mit
der Metro:
Linie A / B bis Termini
Mit dem Bus: Nr. 40 von St. Peter, Largo Argentina und Piazza
Venezia, außerdem u.a. 64 / 90 / 170 / 910
Öffnungszeiten:
Di - So 9 - 18.45 Uhr, geschlossen 1. Januar, 1. Mai und 25.
Dezember
Vorsicht:
Die Wandmalereien im 2. Stock kann man nur mit einer eigenen
Aufsichtsperson sehen. Solche Gratisführungen finden fortlaufend
statt, allerdings muß man sich an der Kasse anmelden.
Das Thermenmuseum ist auf der gegenüberliegenden Seite
der Straße, neben der Basilika Santa Maria degli Angeli.
Wenn man auf die Kirche schaut, ist links von ihr die Aula Ottagona.
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