In
seiner heutigen Form wurde das Pantheon unter Kaiser
Hadrian zwischen 118 und 125 n. Chr. erbaut. Zuvor stand dort
aber bereits ein Vorgängerbau, den Marcus Agrippa, Schwiegersohn
des Augustus direkt neben seinen Thermen hatte errichten lassen.
(Hadrian zitiert Agrippa in der Inschrift unterhalb des Giebelfeldes.)
Formal gehört das Pantheon zu den schönsten Raumgestaltungen
überhaupt, bautechnisch ist es eine Meisterleistung, die
viele Jahrhunderte lang nicht mehr erreicht wurde, da das -
für den Bau der Kuppel unabdingbare - Wissen um den Beton
verloren ging. Die Frage nach der kultischen Bestimmung des
Pantheons ist nicht eindeutig zu beantworten. Einen Tempel für
alle Götter hat es sicher nie gegeben, eher war er den
sieben Planeten als Gottheiten - darunter Venus als Stammutter
des julischen Kaiserhauses - geweiht. Eine andere Deutung sieht
im Pantheon ein Symbol des Himmelsgewölbes, die runde Öffnung
in der Mitte stände dann für die Sonne. Einfach und
übersichtlich ist nicht nur die Gliederung des Rundbaus.
Auch die Proportionen vermitteln dem Betrachter das Gefühl,
in einer Kugel zu stehen. Kreisdurchmesser und Höhe des
Raumes sind identisch (gut 43 m). Im Mittelalter wurde das Pantheon
unter Papst Bonifaz IV. eine Kirche, Santa Maria ad martyres.
Unter dem Barberini-Papst Urban VIII. wurde die Bronzeverkleidung
des Portals abgenommen und eingeschmolzen. Daraus entstand der
Bronzebaldachin für die Petersbasilika. Den Barberini trug
die Aktion den folgenden Spottvers ein: Quod non fecerunt Barbari,
fecerunt Barberini, zu deutsch, was die Barbaren nicht gemacht
haben, haben die Barberini getan.
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Zum
Pantheon:
Zu Fuß:
Von der Piazza Navona 5 Minuten, von der Via del Corso 5 Minuten,
von St. Peter 15 Minuten
Mit
dem Bus:
Bis Largo Argentina oder Corso Rinascimento oder Via del Corso,
dann Zu Fuß jeweils 4 Minuten
Öffnungszeiten:
Mo - Sa 8 - 19 Uhr, So 8 - 18 Uhr
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