Piazza
Navona, das heißt "Platz wie ein großes
Schiff". Eigentlich ist der Platz aber nicht schiffs- sondern
zirkusförmig, denn er enstand genau auf den Überresten
des Zirkusses von Kaiser Domitian. Das große Oval schließt
nach Süden flach und nach Norden halbrund ab, genau wie
jeder antike Zirkus. Die Häuser entlang der Piazza wurden
auf den Fundamenten der ehemaligen Zuschauerränge erbaut,
und so scheint es noch heute, als würden die Bewohner der
Piazza Navona dem bunten Treiben vor ihren Häusern wie
von einem Zuschauerrang aus zusehen. Die Piazza Navona war schon
immer Mittelpunkt römischen Lebens. Zunächst als Zirkus,
in dem Wagen- und Pferderennen stattfanden, später dann
als Markt und als Ort, über den alle Prozessionen führten.
Bis ins 19. Jahrhundert wurden - vor allem im Sommer - die Abflüsse
der Brunnen verstopft und der ganze Platz geflutet. Einerseits
für die sogenannten Naumachien, das sind Wasservergnügungen
und nachgestellte Schlachten nach dem Vorbild der antiken Gladiatorenkämpfe,
und natürlich zur Erfrischung, denn das Wasser sorgte für
angenehme Kühle. Noch heute spielt das Wasser eine große
Rolle in der Wirkung des Platzes, denn hauptgestaltendes Element
sind die barocken Brunnen, deren schönster und berühmtester
der Vierströmebrunnen von Bernini ist. Im Sommer spürt
man immer noch die angenehme Kühle, die das Wasser der
Brunnen spendet. Ein Juwel ist auch die Kirche Sant'Agnese,
die Borromini auf so engem Raum bauen mußte, dass er sie
nicht längs, sondern quer ausrichtete.
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Zur
Piazza Navona:
Zu Fuß:
ca. 5 Minuten von Pantheon oder Campo dei Fiori, ca. 15 Minuten
von Sankt Peter
Mit
dem Bus:
zum Corso Vittorio Emanuele, (z. B. Nr. 46/62/64) in Richtung
Sankt Peter fahrend eine Station hinter Largo Argentina, dann
zu Fuß in Fahrtrichtung rechts (2 Minuten)
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