Sankt
Paul vor den Mauern gehört zu den vier Patriarchalbasiliken.
Sie steht unweit der Stelle, an der dem Heiligen Paulus bei
der heutigen Abtei Tre Fontane der Kopf abgeschlagen wurde.
Seither ist seine Grabstätte, die "confessio",
ein Ort der Verehrung. Sie liegt unter dem Altar der Basilika.
Durch ein Loch im Sarkophagdeckel ließen die Menschen
im Mittelalter Stoffe in den Schrein herab, die dann als Berührungsreliquien
galten.
Im Jahr 1823 brannte das Gebäude nach Arbeiten am Dachstuhl
fast vollständig ab, gerettet wurden nur ein Teil der Fassade,
der Triumphbogen und die Apsis, das Querschiff und der Kreuzgang
aus dem 13. Jahrhundert. Die sofort wiedererrichtete Kirche,
die wir heute sehen, ist zwar eine originalgetreue Kopie, sie
wirkt aber etwas seelenlos und kühl. Immerhin halfen Organisationen,
Regierungen und Menschen in der ganzen Welt bei der Rekonstruktion,
die mehr als 100 Jahre dauerte. So sandte beispielsweise der
ägyptische Vizekönig Alabastersäulen und Zar
Nikolaus I. schickte große Malachitblöcke. Das prächtige
Apsismosaik aus dem frühen 13. Jahrhundert
wurde von venezianischen Handwerkern gefertigt und zeigt Jesus
mit den Aposteln Petrus, Paulus, Andreas und Lukas. Sehenswert
sind auch der Baldachin aus Marmor über dem Hochaltar von
Arnolfo di Cambio aus dem späten 13. Jahrhundert und der
gedrehte Osterleuchter.
Im Friesbereich der Kirche findet sich ein Mosaikkranz mit den
Porträts aller Päpste. Der Legende nach geht die Welt
unter, wenn die letzte freie Stelle ausgefüllt ist. Nach
Johannes Paul II. gibt es noch acht freie Felder.
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Zu
Sankt Paul vor den Mauern:
Mit
der Metro:
Linie B bis Haltestelle San Paolo
Mit
dem Bus:
Über die Via Ostiense mit den Busnummern 23, 128, 170,
670 und 707.
Öffnungszeiten:
7 bis 19 Uhr, im Winter nur bis 18 Uhr.
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