Im
Frühling schwimmt die Spanische Treppe in einem
Meer von Blumen, an Weihnachten steht dort die größte
römische Krippe und im Sommer sieht man vor verliebten
Römern und Touristen auch kaum ein Stückchen des hellen
Steins. Wenn man allerdings doch einmal Gelegenheit hat, das
Bauwerk an sich zu betrachten, dann merkt man, daß die
schwungvollen Stufen mit ihren Absätzen, ihren verschiedenen
Aufgängen und ihren wechselnden Stufenzahlen eine einzige
Spielerei um die Zahl drei sind - und damit auch um die unendlichen
Spielarten der Dreifaltigkeit, der die Kirche geweiht ist, zu
der die Treppe führt. Von oben, die Kirche im Rücken
und auf die Balustrade der Scalinata gelehnt, genießt
man einen wunderbaren Blick über die Stadt mit ihren vielen
Kuppeln. Und wenn man wieder runterschlendert, dann fällt
der Blick auf ein Schiff im Meer, oder auch einen Brunnen in
Form eines Schiffes, der wiederum in einem anderen Brunnen in
Form eines Meeres steht. Eine Idee Pietro Berninis, Vater des
noch berühmteren Barockmeisters Gianlorenzo Bernini. Nach
links sieht man auf den Palazzo della Propaganda Fide, den Palast,
von dem aus die Missionierung der Welt geplant wurde. Und zwischen
diesem - von Borromini und dem jungen Bernini gemeinsam gestalteten
- Palast und dem Brunnen des alten Bernini, steht eine Mariensäule,
die der Papst immer am 8. Dezember aufsucht, dem Tag der unbefleckten
Empfängnis Mariens. Sternförmig führen dann von
der Piazza di Spagna die berühmtesten Einkaufsstraßen
Roms weg - von hochelegant bis ramschig billig und sehr trendy
bekommt man im ehemaligen Spanierviertel alles.
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zur
Spanischen Treppe
Zu
Fuß: von der Piazza del Popolo durch die Via del Babuino
(5 Minuten), von der Via del Corso über die Via Condotti
(5 Minuten)
Metro:
Linie A von Termini oder Ottaviano/San Pietro bis zur Station
Spagna
Mit
dem Bus: zur Piazza San Silvestro, (z. B. Nr. 62 von Sankt
Peter), dann zu Fuß (5 Minuten) durch die Via Belsiana
gehen, und rechts in die Via Condotti einbiegen, die auf die
spanische Treppe zuläuft.
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