Tagesmeldungen
vom 26.2.2005
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Der Papst wird beim Angelus nicht in Erscheinung treten -
- Kardinal Meisner: Der Papst kommt nach Köln -
- Ein jahrelang inhaftierter Bischof in China gestorben -
Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan v. Kempis
Redaktion: Ludwig Waldmüller
Redaktionsschluss: 16.00 Uhr
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AUS UNSERER BERICHTERSTATTUNG:
Der Papst wird beim Angelus morgen nicht öffentlich in Erscheinung treten
Papst Johannes Paul II. hat eine ruhige zweite Nacht im Krankenhaus verbracht. Trotzdem wird das Kirchenoberhaupt am morgigen Angelusgebet nicht öffentlich teilnehmen. Er wird das Gebet aus seinem Zimmer verfolgen, in seinem Auftrag wird der vatikanische "Innenminister", Erzbischof Leonardo Sandri, die Botschaft des Papstes verlesen, das Gebet leiten - und, so heißt es in der Mitteilung des Pressesaales - im Namen des Papstes den Apostolischen Segen spenden. Es ist das erste Mal in der Geschichte seines 26jährigen Pontifikates, dass Johannes Paul II. beim Angelusgebet nicht in Erscheinung tritt. Bisher hatte er immer wenigstens ein paar Sätze oder den Segen gesprochen, so etwa auch nach dem Attentat von 1981 oder nach der Operation an einem gutartigen Tumor 1992. Im Gemelli-Krankenhaus herrscht derweil eine Atmosphäre von "Heiterkeit und Zuversicht". Das hat der italienische Parlamentspräsident, Pier Ferdinando Casini nach einem Besuch im zehnten Stock der Klinik gesagt. "Mir scheint, dass die Heiterkeit von Erzbischof Dziwisz beredter ist als jedes meiner Worte", so Casini wörtlich in Anspielung auf den Gemütszustand des päpstlichen Privatsekretärs gegenüber Journalisten. Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr Johannes Pauls in den Vatikan sei realistisch, so Casini. Der Politiker gab allerdings nicht an, ob er den Papst persönlich getroffen habe. Auch Kardinal Julian Herranz sagte, dem Papst gehe es "sehr gut". Der Papst fühle sich ständig von Maria begleitet. "Ich weiß, dass die Dinge sich sehr gut entwickeln", so Kardinal Herranz wörtlich. Er habe den Papst nicht persönlich treffen können, sei aber informiert worden, wie die Sachlage sei. In einem Interview mit der italienischen Tageszeitung "Il Giornale" hat der ehemalige Präsident der Apostolischen Signatur, Kardinal Mario Francesco Pompedda unterstrichen, es sei dem Papst sehr wohl möglich, vom Krankenbett aus die Kirche zu leiten. Er müsse seinen Willen nur klar und deutlich ausdrücken können; wie das geschehe, sei nebensächlich. Unterdessen rufen weiterhin weltweit Bischöfe die Gläubigen zum Gebet auf. Auch der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Michel Sabbah, hat die Katholiken im Heiligen Land um ihr Gebet für den Papst gebeten. Auch Vertreter anderer Religionen haben ihre Sorge über die erneute Erkrankung des Papstes geäußert. Gestern war sogar der Oberrabbiner der römischen jüdischen Gemeinde im Gemelli-Krankenhaus. Riccardo Di Segno sagte, die Gemeinde von Rom habe für den Papst einen Psalm gebetet. Auch islamische Gemeinschaften versicherten den Papst ihres Gebetes. Trotz seiner Krankheit hat Papst Johannes Paul II. auch einige Personalentscheidungen für den Vatikan getroffen.
(rv/ansa/adnkr/agi/afp)
Kardinal Martini hofft, die Stimme des Papstes bald wieder zu hören
Kardinal Carlo Maria Martini, der Alterzbischof von Mailand, hofft, dass Papst Johannes Paul II. bald wieder sprechen kann. Gegenüber Radio Vatikan sagte der bekannte Jesuit und Bibelwissenschaftler:
„Ich wünsche ihm, bald gesund zu werden und sein Leiden mit großem Glauben und großer Hofnung zu leben, wie er es ja auch macht – als Beispiel für uns alle. Ich wünsche ihm, so schnell wie möglich gesund zu werden, die Stimme wieder zu bekommen, damit wir ihn wieder so hören können, wie wir ihn einmal hören konnten.“
(rv)
Kardinal Meisner: "Papst will kommen!"
Der Papst will zum Weltjugendtag nach Köln kommen. Das hat der Erzbischof der Rheinmetropole, Kardinal Joachim Meisner, gegenüber dem "Domradio" betont. Vom Krankenbett aus habe ihm der Papst eine dementsprechende Botschaft zukommen lassen:
"Und hat mir sagen lassen, dass er jetzt ganz auf Köln determiniert ist und er sich freut auf die Begegnung mit der Weltjugend in Köln."
Allerdings, so Kardinal Meisner, könne eine solche Aussage natürlich keine Garantie sein:
"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir ihn begrüßen können, er auch, aber mit der Einschränkung: ,Wie Gott will'. Das heißt: Wenn Gott ihn vorher abruft, dann kann er natürlich nicht kommen. Das ginge mir aber genauso: Wenn ich jetzt durch einen Herzanfall sterbe, dann bin ich beim Weltjugendtag nicht dabei. Das müssen wir bei allen Dingen sagen! Das ist der sogenannte eschatologische Vorbehalt..."
Die Katholiken ruft Kardinal Meisner zum Gebet für den kranken Papst auf. Das sei es, was die Gläubigen für den Nachfolger Petri tun könnten:
"Das Gebet ist die verborgene Großmacht der Welt. Das setzen wir viel zu wenig ein. Wir müssen jetzt einen Gebetssturm loslassen, dass der Papst uns noch erhalten bleibt. Wir brauchen sein Schwergewicht, das Bild eines Menschen, mit dem Gott in dieser Welt in den letzten fünfundachtzig Jahren gleichsam durch Dick und Dünn gegangen ist. Wir brauchen ihn noch für eine Wegstrecke. Ich meine, wir sollten eine Sturmnovene loslassen, dass der liebe Gott uns den Heiligen Vater noch einige Jährchen schenkt."
(dr)
Weitere Infos und Updates zur Krankheit des Papstes: www.radiovatikan.de
China: Bischof verstorben
In China ist ein Bischof verstorben, der viele Jahre im Gefängnis verbracht hat. Johannes Gao Kexian, Bischof der Diözese von Yantai, Shandong, ist am Montag gestorben, wie die Kongregation für die Evangelisation der Völker heute mitteilte.
Bischof Gao hat mehrere Jahre im Gefängnis verbracht. Seit seiner letzten Verhaftung am 16. November 1999 hatte man von ihm keine klaren Nachrichten mehr, weder seinen Aufenthaltsort, noch von seinem Gesundheitszustand. Sicherlich war der Kirchenmann krank, die Angaben schwanken zwischen Leukämie und einem Magentumor. Über die Umstände seines Todes ist ebenfalls nichts genaues bekannt. Als einige Priester seiner Diözese zu seinem Haus kamen - sie waren von den Angehörigen des Bischofs informiert worden -, war der Leichnam Gaos bereits eingeäschert. Die Diözese Yantai befindet sich im Osten der Region Shandong. Sie erstreckt sich auf einer Fläche von 13700 Quadratkilometern; in ihrem Gebet leben rund 6 Millionen Menschen, rund 30 000 von ihnen sind katholisch.
(rv)
Deutschland: Kinder- und Jugendbuchpreis geht an Jutta Richter
"Hechtsommer" - so heißt das Buch, das den diesjährigen Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis erhält. In der Erzählung geht es um zwei Buben, deren Mutter während eines Sommers einer Krebserkrankung erliegt. Geschrieben ist es aus Sicht eines Mädchens in Ich-Form. Autorin ist die 49jährige Schriftstellerin Jutta Richter. Sie charakterisiert ihr Buch selbst so:
"Der ,Hechtsommer' ist ein Buch über den Abschied von der Kindheit. Ich glaube, wir erleben alle an irgendeinem Punkt unserer Kindheit diesen Tag, wo die Kindheit plötzlich aufhört. Manche erleben das sehr bewusst, andere vielleicht etwas weniger, aber er ist immer da, es gibt ihn."
Keine leichte Kost, die Geschichte um den Tod der Mutter, aber in einer liebevollen und fesselnden Sprache geschrieben. Zweifelsohne ein Buch, das den Preis verdient hat. Und sicherlich nicht nur für Kinder oder Jugendliche lesenswert. Trotzdem ist es vor allem ein Buch für junge Leser. Jutta Richter erklärt, was ihrer Meinung nach ein Kinderbuch zu einem guten Kinderbuch macht:
"Zuvorderst macht ein gutes Kinderbuch aus, dass es Kinder ernst nimmt. Und dass es wahrhaftig ist. Und dass es authentisch ist. Die anderen Faktoren, die ein jedes gutes Buch ausmachen, nämlich ein guter Spannungsbogen, die gesunde Portion zwischen Lachen und Weinen zu finden, das natürlich auch!"
Die Autorin wird den Preis am 14. April in Bonn erhalten.
(rv)
DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Vom 1. bis 4. März wird die Jahresversammlung der Liturgiekongregation stattfinden. Dabei wird es um einige bedeutendere Themen gehen wie etwa die "Ars celebrandi", "Ausbildung, Spiritualität und liturgische Pastoral" oder das Thema "Predigt". Das teilte der vatikanische Pressesaal heute mit. An der Sitzung werden die 51 Mitglieder der Kongregation teilnehmen, das sind 32 Kardinäle und 19 Erzbischöfe und Bischöfe. (rv)
Papst Johannes Paul II. hat die Belgierin Viviane Verlinde-Boutelgier zum Mitglied im Päpstlichen Rat für die Pastoral im Krankendienst ernannt. Außerdem sind der Präfekt der Ordenskongregation, Erzbischof Franc Rodé, und der Apostolische Nuntius Pier Giacomo Di Nicoló, Mitglieder in der Bischofskongregation.
(rv)
Papst Johannes Paul II. hat einen neuen Nuntius für Ecuador ernannt. Es ist der bisherige Nuntius in Panama, Erzbischof Giacomo Ottonello. Der 58jährige war im Jahr 2000 von Papst Johannes Paul II. zum Bischof geweiht worden.
(rv)
Papst Johannes Paul II. hat sich in einem Schreiben an die Bischöfe, die der Fokularbewegung nahestehen, gewandt. In der Botschaft an den Prager Kardinal Miloslav Vlk, der der ranghöchste Bischof bei einem Treffen der Oberhirten in Mariapoli ist, erinnert der Papst an die Bedeutung der Eucharistie als dauernder Quelle für apostolisches Wirken. Ausdrücklich grüßt Johannes Paul in dem kurzen Text auch die Gründerin der Fokolarbewegung, Chiara Lubich.
(rv)
Die Geschichte der Medienarbeit der katholischen Kirche wird auf einer DVD zusammengefasst werden. Das hat der Untersekretär des päpstlichen Medienrates, Angelo Scelzo, angekündigt.
Das Projekt werde in mehreren Sprachen aufgelegt werden und beschreibe die vatikanische Medienarbeit vom Beginn mit Osservatore Romano und Radio Vatikan bis zum Internetauftritt. Die DVD dokumentiert genauso das Entstehen des Medienrates und des vatikanischen Pressesaales.
(ansa)
Der Präsident von Aserbaidschan, Ilham Aliev, hat sich heute mit Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano getroffen. Das hat der vatikanische Pressesaal bekannt gegeben. Der Präsident war in Begleitung seines Außenministers, Elmar Mammadyarov. Aliev bat Sodano, dem Papst die besten Genesungswünsche auszurichten. In dem Gespräch ging es um die diplomatischen Beziehungen zwischen Aserbaidschan und dem Heiligen Stuhl, aber auch um die Entwicklung in der Region und um die Schwierigkeiten im Kaukasus.
(rv)
Europa
Deutschland
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und Bischof Christoph Klein von der Evangelischen Kirche in Rumänien haben gestern einen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Der Vertrag sei ein Signal für eine positive Entwicklung, betonten beide Seiten. Verabredet wurden zum Beispiel Konsultationen zwischen den Kirchenleitungen sowie gemeinsame Tagungen von Fachleuten und der Austausch von Geistlichen und Studenten. Die Lutherische Kirche in Rumänien hat in jüngster Vergangenheit einschneidende Veränderungen verzeichnet. Viele deutsche Mitglieder wanderten vor allem in den letzten zwei Jahrzehnten nach Deutschland ab.(ekd.de)
Der amtsenthobene französische Bischof Jacques Gaillot hat einen für Mai geplanten Besuch in Schweinfurt abgesagt. Er habe dies aus "Sorge um die Einheit" getan, teilte er dem Schweinfurter Pfarrer Roland Breitenbach mit. Dieser vermutet hinter der Absage eine "Ausladung" durch den Würzburger Bischof Friedhelm Hofmann. Breitenbach erwägt nun eine Unterschriftenaktion und einen Besuch seiner Gemeinde bei Gaillot in Paris. Der Würzburger Bistumssprecher Bernhard Schweßinger bestätigte gestern gegenüber der Katholischen Nachrichtenagentur, beide Bischöfe hätten sich vor der Absage zu einem Gespräch getroffen. Angaben zum Inhalt der Unterredung
machte er nicht.
(kna)
Österreich
"Radio Maria Österreich" wird bald unter neuer Leitung auf Sendung gehen. Der bisherige Programmdirektor, Pater Clemens Reischl, wird seine Verantwortung für den Sender abgeben. Stattdessen wird ein neuer Vorstand, in dem auch der Leiter des deutschen Radio Horeb, Pfarrer Richard Kocher, sitzt, die Geschäfte des katholischen Senders führen. Grund für den personellen Wechsel seien Schwierigkeiten bei der Finanzierung und Unstimmigkeiten mit der Radio-Maria-Weltfamilie gewesen, hieß es.
(rh)
Italien
Auch der Erzbischof von Neapel befindet sich in der Gemelli-Klinik. Kardinal Michele Giordano war vor einigen Tagen in das Krankenhaus eingeliefert worden, um sich einigen Untersuchungen zu unterziehen. Heute oder morgen werde der Purpurträger entlassen, hieß es. Nachrichtenagenturen spekulieren derweil, ob der Kardinal dem Papst noch einen Besuch abstatten wird, bevor er wieder nach Neapel zurückkehrt.
(adnkr)
Großbritannien
Ein Schisma in der anglikanischen Weltgemeinschaft ist nicht ausgeschlossen. Das hat der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, gesagt. Es gebe in seiner Kirche einen großen Willen, die Probleme, die um die Bischofsweihe eines offen homosexuellen Mannes, entstanden waren, aus dem Weg zu räumen. Aber es sei nicht ausgeschlossen, dass es doch zu einer Spaltung käme. Der Erzbischof sprach einen Tag nach der Generalversammlung, die einen Ausschluss der us-amerikanischen und kanadischen Vertreter bei den Versammlungen bis 2008 beschlossen hatte.
Aus den USA wird dabei gemeldet, mindestens zwei episkopale Diözesen wollten an der Praxis der Segnung homosexueller Paare - ein weiteres umstrittenes Thema - festhalten. Dabei handelt es sich um die Diözese von North Carolina und die von New Westminster in British Columbia. Allerdings solle sich im Mai eine Synode in New Westminister erneut mit dem Thema befassen.
(ansa/reuters)
Afrika
Togo
Abbas Bonfoh, bisheriger Vize-Präsident der Nationalversammlung wird neuer Interimspräsident. Der Politiker wurde heute Nacht vom dem Parlament gewählt. Er folgt damit Faure Gnassingbé, der sich vor einigen Tagen an die Macht geputscht hatte, nachdem sein Vater, der ehemalige Präsident, gestorben war.
(afp)
Asien
Iran
Der Malteser Hilfsdienst hat die offiziellen Opferzahlen
nach dem Erdbeben im Iran als "völlig unrealistisch"
bezeichnet. Der Landeskoordinator der Malteser im Iran, Peter
Staudacher, unterstich, am Donnerstagabend erst sein drei weitere
zerstörte Dörfer in der Bergregion entdeckt worden. Noch
immer würden Verletzte gerettet. Er befürchte allerdings,
dass wesentlich mehr Leichen geborgen werden. "In den betroffenen
Dörfern sitzen Frauen, die ihre Männer verloren haben und
jammern und klagen", berichtet Staudacher, „viele haben
auch ihre Kinder verloren. Sie sind sehr traumatisiert". (pm)
Buchbesprechung:
Titel:
Daten der Kirchengeschichte
Autor: Gerhard Hartmann
Verlag: Topos Taschenbücher
Preis: 8,90
Rezensent: Ludwig Waldmüller
Eine
meiner Lieblingsbeschäftigungen ist das gemeinsame Sich-Messen
in Quiz-Spielen. Das muss ich gestehen. Das Wissen oder eben nicht
Wissen bestimmter Detailfragen der Allgemeinbildung wie auch bestimmter
Wissenschaftsgebiete - das macht Spaß. Heute möchte ich
Ihnen ein Buch vorstellen, dass sich in dieser Richtung bewegt: Kein
tiefgreifendes Wissen von großen Zusammenhängen, sondern
eine Sammlung von vielen Details. Nein, es handelt sich um kein Quizbuch,
sondern um das Bändchen "Daten der Kirchengeschichte".
Sie müssen sich das so vorstellen: Fast jede einzelne Jahreszahl
von 7 vor Christus bis 2003 ist auf 160 Seiten eines Taschenbuches
aufgeführt - und zu jeder dieser Jahreszahlen gibt es ein, zwei,
drei Daten, Ereignisse, Kuriositäten aus der Geschichte des Christentums
und der Kirche. Angefangen von der Geburt Christi bis hin zum Ökumenischen
Kirchentag in Berlin. Dazwischen: 217 Calixtus I., ein ehemaliger
Sklave, wird Bischof von Rom. Bevor er dieses Amt antritt, ist er
Verwalter der Begräbnisstätte der römischen Christen
an der Via Appia; sie wird später nach ihm Calixtus-Katakombe
genannt. 880 Nachdem sich Method in Rom neuerlich Vorwürfen ausgesetzt
sieht, verleiht ihm Johannes VIII. in einer Bulle endgültig das
Recht, die Liturgie in slawischer Sprache zu feiern. 1216 Am 12. 6.
findet man Papst Innozenz III. in der Kathedrale von Perugia tot,
nackt und von seinen Dienern ausgeraubt.1564 Verbindliche Einführung
des Index librorum prohibitorum, des Verzeichnisses Verbotener Bücher.
Oder 1980 Der Erzbischof von San Salvador, Romero, wird am 24.3. von
Angehörigen einer rechtsgerichteten Organisation erschossen.
Das Buch erklärt sicher keine Zusammenhänge, außerdem
ist es natürlich recht oberflächlich, aber es ist wohl alles
andere als im Interesse des Autors, ein Kompendium der Kirchengeschichte
zu schreiben. Wäre in einem kleinen Büchlein wie diesem
auch unmöglich. Ein vergnügliches Schmökerbändchen,
das Lust macht, sich mit bestimmten Daten näher auseinander zu
setzen.

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