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Meldungen vom 7.5.2005

- Benedikt XVI. nimmt Besitz von der Lateranbasilika -
- General Aoun kehrt in den Libanon zurück -
- Benedikt dankt Sri Lankas Kirche für Tsunami-Hilfe -

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Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Wie funktioniert eine "Inbesitznahme der Lateranbasilika"?
Mater et caput omnium ecclesiarum urbis et orbis – Mutter und Haupt aller Kirchen der Stadt und des Erdkreises. Dieser Titel steht einer der unzähligen Kirchen Roms zu – der Lateranbasilika des heiligsten Erlösers und der heiligen Johannes Baptist und Johannes Evangelist, seit Kaiser Konstantin die Kathedrale der Diözese Rom. Und deshalb ist es auch einer der wichtigsten Termine von Papst Benedikt XVI. seit seiner Wahl, wenn er heute Nachmittag dorthin geht, um offiziell von der Lateranbasilika Besitz zu ergreifen, wie das heißt. Aber wie geht so etwas vor sich?
Es ist eigentlich eine ganz normale Eucharistiefeier. Aber sie hat natürlich ihre ganz besonderen Elemente. So wird der Papst am Anfang vom Kardinalvikar Camillo Ruini, also dem Vertreter des Papstes für die Diözese Rom, feierlich in seiner Kathedrale willkommen geheißen. Das geschieht am Anfang der Messfeier, gleich nachdem das Kyrie gesungen wurde. Der Kardinalvikar wird dem neuen Papst deutlich ins Gewissen reden: "Erinnere Dich daran, dass Du auf dem Stuhl des Hirten sitzt, um Dich der Herde Christi kümmerst." Und: "Du bist der ‚Diener der Diener Gottes’."
Und dann kommt der eigentliche Moment: Der Papst nimmt auf der Kathedra Platz, also auf dem Stuhl Petri. Nach diesem "Thronsitz" der Bischöfe ist überhaupt erst eine Kathedrale benannt. Dadurch dass sich Benedikt auf diesem Thron setzt, der in der Apsis der Kirche steht, bringt er eines deutlich zum Ausdruck: Ich bin der Bischof von Rom, ich nehme meine Aufgabe als Bischof dieser Diözese wahr. Er nimmt mit der Mitra auf dem Kopf und dem Bischofsstab in der Hand auf der Kathedra Platz. Dazu singt der Chor: "Dir, Benedikt, Bischof von Rom, Freude, Frieden und ein langes Leben!"
Nun wird der Papst die Gehorsamsversprechen von verschiedenen Vertretern der Diözese entgegen – es kommen zu ihm der Erzpriester der Lateranbasilika, Kardinal Camillo Runi, der Viceregente des Bistums, Erzbischof Luigi Moretti, ein Pfarrer und ein stellvertretender Pfarrer, ein ständiger Diakon und ein Diakon auf dem Weg zum Priesteramt, ein Ordensmann und eine Ordensfrau, ein Mann und eine Frau aus der Diözese sowie zwei schon gefirmte Jugendliche. So soll die ganze Diözese von Rom stellvertretend dem Papst den Gehorsam versprechen.
Da die Feier extra für die Diözese Rom ist, wird der ganze Gottesdienst – mit Ausnahme der lateinischen und griechischen Gesänge – auf italienisch gefeiert werden. Seine Predigt nach dem Evangelium wird der Papst von der Kathedra aus – also sitzend – verkünden. Er ist somit auf dem angestammten Platz seiner Lehre – nicht umsonst nennt man ja die unfehlbaren Lehrentscheidungen des Papstes "ex cathedra"-Entscheide.
Besonders beeindruckend: Der Papst wird das Glaubensbekenntnis in der Form des bei uns immer üblichen "Apostolischen Glaubensbekenntnisses" sprechen. Von diesem Credo sagt man traditionellerweise für die Kirche von Rom verfasst wurde. Der Papst also spricht das Glaubensbekenntnis – und die Gemeinde antwortet mit einem gesungenen "Amen. Credo."
Nach dem Segen, der auf eine besondere Art aus verschiedenen Psalmzitaten besteht, verlässt der Papst die Lateranbasilika und macht sich auf zur letzten der vier Patriarchalbasiliken, die er noch nicht besucht hat: Nach Maria Maggiore. Dort besucht er in einer kurzen Statio die Borghese-Kapelle in der Basilika, in der sich die Ikone der Maria Salus Populi Romani befindet, die von den Römern sehr verehrt wird. Mit seinem Besuch am Anfang seines Pontifikats bei dieser Mariendarstellung zeigt der Papst nicht nur seine Verbundenheit zur Mutter Gottes, sondern auch zu den Einwohnern seiner neuen Bischofsstadt. In Santa Maria Maggiore wird das "Ave Maris Stella" und das "Magnificat" gesungen. Danach spricht der Papst ein Gebet – und dieses ist interessanterweise aus Worten des Patriarchen Germanos von Konstantinopel zusammengestellt. Mit dem Segen und einem weiteren marianischen Hymnus endet dann diese Feier.
Damit hat Papst Benedikt XVI. dann alle vier Patriarchalbasiliken besucht – Sankt Peter am Tag seiner Amtseinführung, Sankt Paul vor den Mauern am Tag darauf, die Lateransbasilika eben zu dieser Inbesitznahme – und Maria Maggiore gleich darauf am Abend. Herzlich willkommen in Rom, Heiliger Vater! (rv)

Libanon: Christ General Aoun kehrt zurück
Zurück in den Libanon: Nach 14 Jahren in französischem Exil ist der frühere christliche libanesische Regierungschef General Michel Aoun heute in seine Heimat zurückgeflogen. Im Libanon gilt der er als Anwärter auf das Amt des Präsidenten. Aoun war immer ein erbitterter Widersacher der syrischen Besatzung seines Landes gewesen.
Dass der heute 70-jährige auch eine Reihe von Feinden hat, zeigt der Bombenanschlag von gestern Abend in der Christenhochburg Junieh - dort haben Aouns Anhänger ihr zentrales Büro. Bei dem Anschlag auf einen christlichen Radiosender starben mindestens zwei Menschen. Das Attentat sollte "die Libanesen terrorisieren", sagte Aoun heute vor seiner Abreise in Paris. Es war bereits der fünfte Anschlag in christlichen Wohngebieten seit der Ermordung des ehemaligen Ministerpräsidenten Rafik al-Hariri im Februar, die das Land in eine schwere politische Krise gestürzt hatte.
Die libanesische Opposition hatte Syrien für das Attentat auf Al-Hariri verantwortlich gemacht. Syrien hatte den Vorwurf zurückgewiesen, zog aber dennoch unter internationalen Druck seine Truppen aus dem Nachbarland zurück. Ende April hatten die letzten syrischen Soldaten das Land verlassen und die 29 Jahre andauernde Präsenz Syriens als Ordnungsmacht im Libanon beendet.
Der Christ Aoun war 1984 mit 49 Jahren der jüngste Oberkommandierende der libanesischen Streitkräfte geworden. 1988 wurde er zum Übergangs- Ministerpräsidenten ernannt. Er führte einen "Befreiungskrieg gegen Syrien", wurde aber 1990 von den Syrern aus dem Amt gejagt und floh in die französische Botschaft. Ende August 1991 brachten ihn französische Geheimagenten nach Paris ins Exil. (afp/ap/reuter)

"Ich schwöre": 30 Schweizergardisten leisteten Eid
Verstärkung für die kleinste Armee der Welt: 30 neue Schweizergardisten haben gestern Abend im Damasus-Hof des Vatikans ihren feierlichen Fahneneid geleistet. Die Gardisten sollen den Papst unter Einsatz ihres Lebens schützen. Hier die Eidformel: "Ich schwöre, treu, redlich und ehrenhaft zu dienen dem regierenden Papst Benedikt XVI. und seinen rechtmäßigen Nachfolgern. Ich übernehme dieselbe Verpflichtung gegenüber dem Heiligen Kollegium der Kardinäle während der Sedisvakanz des Apostolischen Stuhles."
Erleben die jungen Schweizer ihren Eintritt in die Garde als eine Art Berufung? Dazu Alois Jehle, der Kaplan der Schweizer Gardisten. "Die Gardisten kommen aus verschiedenen Motiven in die Garde, muss man ehrlicherweise sagen. Manche kommen, um eine Auszeit zu machen – alle mögen den Papst, und alle mögen irgendwo diese Kirche. Aber nicht alle kommen aus Glaubensgründen. Trotzdem, wenn sie in diese Garde eintrete: Ich merke, Gott spricht zu ihnen. Die allermeisten machen wirklich einen Weg. Die gehen nicht gleich nach Hause zurück, wie sie gekommen sind."
Immer wieder entdecken Schweizer Gardisten im Dienst beim Papst ihre Berufung, hat Jehle beobachtet. "Man könnte eine Statistik erstellen, dass es in der letzten Zeit sehr, sehr viele waren. Ich kann mich erinnern, dass es immer wieder junge Leute gab, die am Anfang Mühe mit der Heiligen Messe hatten, denn es wird erwartet, dass jeder, der in die Garde eintritt, jeden Sonntag in die Messe kommt – und zwar bei uns. Am Anfang sieht man halt, das ist etwas ungewohnt für die Gardisten. Aber mit der Zeit sehe ich, dass das nicht nur zur Gewohnheit für sie wird, sondern es wird auch zu einer guten Gewohnheit – sie sehen einen Sinn dahinter. Das trifft für die allermeisten zu."
Mit der Vereidigung der 30 Rekruten steigt die Gesamtstärke der Garde auf 110 Mann. Unter den Neuen befinden sich lediglich drei Westschweizer, dazu ein Tessiner und ein rätoromanisch sprechender Gardist. Die Aufnahmekriterien in die Armee sind übrigens streng: Die Rekruten müssen katholisch, ledig und 19 bis 30 Jahre alt sein. Zudem sind ein Schweizer Pass, der Besuch der Rekrutenschule und eine Körpergröße von mindestens 1,74 Meter Voraussetzung. (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. hat der Kirche auf Sri Lanka für ihren Einsatz an der Seite der Tsunami-Opfer gedankt. Die kirchlichen Einrichtungen seien auf hervorragende Weise auf die materiellen, moralischen, psychologischen und spirituellen Bedürfnisse der Menschen in Not eingegangen, sagte der Papst vor Bischöfen aus Sri Lanka, die eben ihren Ad Limina-Besuch im Vatikan abschließen. Außerdem forderte er die Bischöfe auf, bei den zivilen Autoritäten auf den Schutz von Kinderrechten zu drängen. Kinder würden oft einfach vergessen und schamlos als Soldaten, Arbeiter oder Opfer des Menschenhandels ausgebeutet. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat den römischen Bürgermeister Walter Veltroni heute für seine Stadtpolitik im Sinn der Alten und Ausgegrenzten gelobt. Das sagte Veltroni mehreren Journalisten, die nach seiner Audienz beim Papst im Vatikan auf ihn warteten. Außerdem habe er Benedikt ins römische Rathaus eingeladen, der Papst sei sehr angetan von der Idee gewesen. Papst Benedikts Vorgänger Johannes Paul II. war römischer Ehrenbürger gewesen. (adn-kronos)
Die Versteigerung des "Papst-Golf" ist ohne den Segen des Heiligen Vaters erfolgt. Das berichtet der "Spiegel" auf seiner Homepage. Papst Benedikt XVI. habe die Aktion sehr missbilligt und den Kopf geschüttelt, als er ihm davon erzählt habe, sagte sein Bruder Georg Ratzinger demnach gestern in Regensburg. Der Papst habe keinen Führerschein, berichtete der frühere Regensburger Domkapellmeister. Er habe offensichtlich seinem damaligen Sekretär erlaubt, das Auto "unter dem Namen seines Chefs führen zu dürfen". Mitgefahren sei sein Bruder aber schon - der Sekretär habe mit ihm Ausflüge gemacht. Der früher auf den damaligen Joseph Kardinal Ratzinger zugelassene Wagen war am Donnerstag bei eBay für knapp 190.000 Euro unter den Hammer gekommen. Den Zuschlag erhielt ein US-amerikanisches Internet-Casino. Dieses will den Papst-Golf auf Werbetour schicken und damit Geld für wohltätige Zwecke sammeln. (spiegel-online)
Ein Vertrauter Papst Johannes Pauls II., der polnische Dominikanerpater Konrad Hejmo, ist von seinem Orden "für zwei oder drei Wochen" vom Dienst suspendiert worden. Ihm werden Kontakte zum polnischen Geheimdienst zur Last gelegt. Der Ordensmann leitet das polnische Pilgerzentrum in Rom. "Pater Hejmo ist kein Spion, aber er hat zu viel und zu unbedacht gesprochen", sagte der Superior der Dominikaner in Polen. In den kommenden Wochen werde die Causa untersucht. (rv)

Europa

Deutschland
Das Bistum Erfurt bietet in diesem Jahr erstmals drei "Feiern der Lebenswende" an. Die im Erfurter Dom stattfindenden Zeremonien sind eine alternative Form der Jugendweihe, die in der ehemaligen DDR christliche Feste wie Konfirmation oder Firmung ersetzte. Damit reagiert die katholische Kirche auf die anhaltende Nachfrage in Ostdeutschland nach einer Feier für konfessionslose Jugendliche. (pm)
Der deutsche Zweig des evangelischen Internationalen Gideonbundes hat im vorigen Jahr bei der Bibelverbreitung eine Rekordmarke gesetzt. Die Mitglieder verteilten 778.978 Neue Testamente, 12,1 Prozent mehr als 2003. Damit stieg die Gesamtzahl der bisher in Deutschland verbreiteten Exemplare auf über 16 Millionen. Das berichtete der Geschäftsführer Johannes Wendel in Wetzlar. Der nach dem alttestamentlichen Richter Gideon benannte Bund ist vor allem durch die in Hotels ausliegenden Bibeln bekannt.Wer sich dem Werk anschließen möchte, muß unter anderem eine verantwortungsvolle berufliche Position haben, Mitglied einer evangelischen Landes- oder Freikirche sein und die Bibel als von Gott inspiriert und fehlerlos anerkennen. (idea)
Lutherische Christen weltweit haben Nachholbedarf in Sachen Mission. Das erklärte der Missionsdirektor der "Lutherischen Kirche - Missouri-Synode" (LCMS), Robert Roegner, gegenüber der Agentur idea. Oft zögen sie sich ins stille Kämmerlein zurück, anstatt ihren Glauben mit anderen Menschen zu teilen. Dies sei ein Grund dafür, daß die Mitgliederzahl der LCMS im letzten Jahr um 50.000 gesunken sei und nun bei 2,5 Millionen Mitgliedern stehe. (idea)

Österreich
In Wiener Neustadt ist eine evangelische Kirche an die serbisch-orthodoxe Kirche verkauft worden. Damit erhalten die zahlreichen serbisch-orthodoxen Gläubigen in Wiener Neustadt und Umgebung ein geistliches Zentrum. Der serbisch-orthodoxe Bischof für Mitteleuropa, Konstantin Djokic, wird morgen den ersten orthodoxen Gottesdienst in der Kirche feiern. In den letzten Jahren war die Zahl der evangelischen Christen in Wiener Neustadt zurückgegangen. Wie der Pfarrer sagte, sollte mit dem Verkauf an die Orthdoxen ein Zeichen der Ökumene gesetzt werden. (kap)

Afrika

Sudan
Ein neuer Termin für den afrikanischen Darfur-Gipfel ist gefunden. Er soll Mitte Mai im ägyptischen Sharm el Sheik stattfinden. Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak und seine Kollegen aus Tschad, Sudan und Nigeria haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Auch der lybische Staatschef Muhammar Gheddafi will kommen. Sie wollen sich auf Maßnahmen zur Eindämmung der humanitären Krise in der westsudanesischen Provinz einigen. (misna)

Sierra Leone
UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat den Sicherheitsrat aufgefordert, die Friedensmission in Sierra Leone bis Ende des Jahres zu verlängern. Annan schlug vor, mit dem Abzug der Blauhelme erst Mitte August zu beginnen. Das letzte Bataillon solle aber mindestens noch bis zur Veröffentlichung der Wahlergebnisse im Nachbarstaat Liberia im November bleiben. Die Regierung habe zwar große Fortschritte zur Normalisierung der Lage im heutigen Ulamsil gemacht, die Situation sei aber noch nicht stabil genug, so Annan. (misna)

Nahost

Israel
Bei den Wahlen in den palestinensischen Autonomie-Gebieten zeichnet sich überraschend ein Sieg für die al Fatah-Partei ab. Die Partei von Präsident Mahmoud Abbas errang nach ersten Hochrechnungen rund 60 Prozent der Stimmen, die favorisierte Hamas-Partei kam nur auf 33 Prozent. Das Stimm-Ergebnis sei Ausdruck für den Willen der Palästinenser, die von Ministerpräsident Abbas begonnenen Reformen fortzusetzen, meinen Beobachter. Die endgültigen Ergebnisse werden morgen erwartet. (asia-news)
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. plädiert für eine friedliche Lösung des Konflikts innerhalb der griechisch-orthodoxen Kirche. Der in Istanbul ansässige Bartholomaios hat eine dreiköpfige Delegation nach Jerusalem geschickt, die dort vermitteln soll. Hochrangige Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche im Heiligen Land hatten Patriarch Irenäus I. vor wenigen Tagen zum Rücktritt aufgefordert. Wegen umstrittener Geschäfte mit jüdischen Investoren war Irenäus schon seit langem in die Kritik geraten. Palästinenser werfen ihm eine Judaisierung der Altstadt vor. (ap)

Irak
Mindestens 70 Menschen sind gestern bei Anschlägen im Norden und Süden des Landes ums Leben gekommen. 100 Kilometer südlich von Bagdag explodierte in einem Basar eine Autobombe und riss vor allem Frauen und Kinder mit. Die Männer waren zum Gebet in der Moschee versammelt. Eine weitere Autobombe war am Morgen in Tikrit explodiert. Acht Polizisten kamen dabei ums Leben. (misna)
Die Geiselnehmer des Australiers Douglas Wood haben der Regierung in Sydney ein Ultimatum gestellt. Nach Angaben des arabischen Fernsehsenders Al-Jazira muss Australien binnen 72 Stunden mit dem Abzug der Truppen aus dem Irak beginnen, andernfalls sterbe der 63-Jährige. (misna)

Asien

Sri Lanka
Tausende Kinder aus den Flüchtlingslagern für Tsunami-Opfer in Sri Lanka werden sich morgen zu einem Festival in Batticaloa im Osten des Landes versammeln. Das Fest wird von lokalen und internationalen Hilfsorganisationen veranstaltet. Der Osten und Süden der Insel zählt zu den am stärksten vom Tsunami betroffenen Regionen, rund 30 000 Menschen kamen ums Leben. (misna)

Vietnam
Bei einem Treffen mit US-Regierungsvertretern in Hanoi hat sich die vietnamesiche Regierung zu einer besseren Respektierung der Religionsfreiheit bereit erklärt. Nähere Details der Vereinbarung seien aber noch nicht bekannt, hieß es. Nachdem es immer wieder zu Spannungen zwischen Hanoi und Washington gekommen war, hatte Vietnam kürzlich einige geschlossene Kirchen wieder eröffnet und religiöse Gefangene frei gelassen. (asia-news)

Südkorea
Die Erzdiozöse von Soul hat mit dem Bau eines Versöhnungszentrums an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea begonnen. Das Zentrum solle dazu beitragen, die Beziehungen mit den Gläubigen und der Kirche in Nordkorea zu verbessern, meldete die Nachrichtenagentur AsiaNews. Es soll eine Kirche, ein Seminar und ein Religions-Museum enthalten. (asia-news)

Osttimor
Premierminister Mari Bin Amude Alkatiri hofft auf eine baldige Einigung mit der katholischen Kirche im Streit um den Religionsunterricht. In den letzten Tagen hatten tausende Menschen vor dem Büro des Premiers gegen die Abschaffung von Religion als Pflichtfach in den Schulen protestiert. Die Regierung des mehrheitlich katholischen Landes hat bereits angekündigt, das geplante Gesetz zurückzuziehen. (ucanews)

Amerika

Vereinigte Staaten
Katholische Gruppen des Landes haben ihren Ebay-Boykott beendet, nachdem sich das Internet-Auktionshaus bereiterklärt hat, keine konsekrierten Hostien und ähnliche geheiligte Objekte mehr zu verkaufen. Die Katholiken hatten auf der Internetseite www.boycottebay.org zum Protest aufgerufen, nachdem ein Mann aus Iowa kurz nach dem Tod von Johannes Paul II. eine angeblich vom Papst geweihte Hostie versteigern wollte. (cns)

Dominikanische Republik
Mehr als 400.000 Kinder und Jugendliche werden in dem karibischen Inselstaat zur Schwarzarbeit gezwungen. Das berichtete eine Sprecherin des internationalen Programmes gegen Kinderarbeit, Ipec. Am schlimmsten sei die Lage in den Reisfeldern der Landwirtschaft, wo fast 20 Prozent der Kinder die Arbeit eines Erwachsenen verrichten müssten. Viele Kinder arbeiteten bereits mit 5 Jahren auf dem Feld und trügen schwere Entwicklungsschäden davon, so die Sprecherin weiter. (misna)

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Buchbesprechung:

Titel: Kleine Bibliothek der Religionen
Autor: Adel Theodor Khoury
Verlag: Herder Freiburg
Preis: 49,90 Euro
Rezensent: Ludwig Waldmüller

Diese Buchbesprechung müsste man eigentlich eine "Bücherbesprechung" nennen. Denn diemal geht es nicht um eines, sondern gleich um zehn Bücher auf einmal: Die Kleine Bibliothek der Religionen, die nun bei Herder in einer Sonderausgabe erschienen ist. In zehn einzelnen Bänden - Taschenbücher von einer Stärke um die 200 Seiten - werden die einzelnen Religionen der Welt vorgestellt: Buddhismus und afro-amerikanische Religionen, Religiöse Traditionen Chinas sowie Hinduismus, Judentum, Islam, die Religion im Alten Ägypten, diejenige der australischen Ureinwohner und die der nordamerikanischen Indianer. Der letzte Band ist dem Christentum gewidmet. Eine geballte Sammlung Wissen, die all jenen zu empfehlen ist, die aus Interesse oder von Berufs wegen mit Religionen und dem Wissen über diese zu tun haben. Besonders für Lehrende kann dieser überblickhafte Durchgang durch die Religionen sehr hilfreich sein. Herausgegeben wurde die Buchreihe von Adel Theodor Khoury, bis 1993 Professor für Religionswissenschaft und Leiter des Seminars für Allgemeine Religionswissenschaften der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, der auch selbst den Band über den Islam unter Mitarbeit von Peter Heine verfasst hat. Interessant sind die Thematiken aller Bücher, ein besonderer Hinweis muss aber auch dem Band übers Christentum des ehemaligen Regensburger Professors Wolfgang Beinert gelten. Die zehn Bände in dem roten Schuber sind ein sehr breites und breit angelegtes Wissensspektrum, das sicherlich für viele wertvolle Informationen aus erster Hand bereit hält. Seltsam aber, dass im vierten Band über den Islam ein peinlicher Computerfehler passiert ist: Die Hälfte des Inhaltsverzeichnisses gibt die Seite "0" als Bezugspunkt an. Schade auch, dass kein Band über die Religion der griechisch-römischen Antike und der vorchristlichen Religionen Europas vorliegt. Denn rein gegenwartlich ist die "Kleine Bibliothek der Religionen" nicht angelegt, analysiert sie doch auch den Kult der Alten Ägypter. Spannende Entdeckungen halten die Bände aber immer wieder bereit; wenn man beispielsweise liest, dass im Judentum die Wort- und Tonkunst immer einen viel breiteren Bereich einnahmen als bildende Kunst. Oder die analytische Beschreibung von verschiedenen afro-amerikanischen Kulten, wie etwa der heterodoxe Maria-Lionza-Kult in Venezuela, der nach Angaben der Autorin verschiedenste Elemente miteinander vermischt. Eine Entdeckungsreise in die Welt der Religionen, die wirklich spannend ist.


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