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Tagesmeldungen vom 5.8.2006

- Somalia: Politische Lage bleibt angespannt -

- Kenia: Dürre kostet Leben -

- Pater Eberhard von Gemmingen interviewt Papst Benedikt XVI. -

 


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Max Cappabianca OP
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Somalia: Die politische Lage in Somalia wird immer problematischer
Der Chef der Übergangsregierung des Landes, Ali Mohammed Gedi, hat nun sieben neue Minister ernannt, nachdem der 40. Minister von 102 seine Regierung verlassen hatte. Mehrere tausend äthiopische Soldaten sollen den Regierungschef im Kampf gegen die Milizen der UIC (Union der Islamischen Gerichte) unterstützen, die die Hauptstadt Mogadischu kontrollieren. Radio Vatikan hat den apostolischen Administrator in Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin, erreicht: „In diesen letzen Wochen ist die äthiopische Präsenz tatsächlich spürbar gewesen. Die Äthiopier rechtfertigen das damit, die Übergangsregierung unterstützen zu wollen, die nicht im Exil ist, sondern sich in Baidoa im Südwesten des Landes aufhält. Diese Regierung ist vor zwei Jahren entstanden, vor allen durch die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft. Das Problem ist, es handelt sich dabei um eine Regierung, die nichts regiert, eine extrem schwache und zerstrittene Regierung. Die sogenannten islamistischen Gerichte kontrollieren Mogadishu und auch einen Teil im Landesinneren Somalias. Die Situation bleibt angespannt, denn von islamistischer Seite ist ein Heiliger Krieg gegen Äthiopien erklärt worden, die eingegriffen hat um diese schwache Regierung zu unterstützen.“ Beobachter befürchten durch die äthiopische Militärpräsenz ein Zunehmen der Spannungen. Somalia ist seit Sturz des Diktators Siad Barre (1991) ohne zentrale Machtstrukturen und befindet sich in fast permanentem Bürgerkrieg. (Jung Welt / rv) 

Kenia: Kenia: Hungerkatastrophe droht
In Kenia bahnt sich eine humanitäre Katastrophe an. Seit bald drei Jahren hat es in dem ostafrikanischen Land nicht mehr geregnet. Die Folge: Es fehlt Wasser, das Vieh verdurstet und die Menschen hungern. Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau hat bei einer Pressekonferenz darauf aufmerksam gemacht: „Am meisten betroffen sind die im wesentlichen von Nomaden bewohnten Gebiete im Norden bzw. Nordosten Kenias in Äthiopien und Somalia. Nach Schätzung der UNO haben 11 Millionen Menschen zu den unmittelbar Leidtragenden der Katastrophe gezählt.“ Im Trockengebiet rund um den salzigen Turkana-See im Norden Kenias ist Wasser seit jeher ein knappes Gut. Die Lage ist jetzt jedoch so dramatisch, dass die Dürrekatastrophe bereits Todesopfer gefordert hat. Zu Tausenden verendete das Vieh oder musste notgeschlachtet werden. Bis zu 70 Prozent des Viehbestandes überstanden die Dürrekatastrophe nicht. Doch es kommen weitere Probleme dazu: „Die Dürre hat auch die vorhandenen ethnischen Konflikte aufgeheizt, da geht es Wasserstellen um Weideflächen, vor allem aber auch um Vieh. Wenn wir die Menschen dort vergessen, dann wird das nicht wenige das Leben kosten.“ Schon seit Jahren leidet das Land unter den Überfällen, Diebstählen und Racheaktionen zwischen den verschiedenen Stämmen. Das internationale Caritas-Netz hilft in der Provinz Marsabit rund 170.000 Menschen. Im Einsatz sind Wassertankwägen und unterirdische Regenwassertanks. Dazu kommen Essenspakete für Familien, Zusatznahrung für Kinder, Saatgut, Vieh und Komponenten für Bewässerungssysteme. Wie lange die Hilfe nötig ist, ist noch nicht abzusehen: „Es dauert noch mindestens bis 2007, bis die Familien sich selbst wieder ernähren können. Spricht man mit den Menschen in der Region, so erzählen sie, dass es früher etwa alle zehn Jahre eine Dürre gegeben habe, jetzt wären aber alle drei bis vier Jahre die Regenfälle unzureichend oder fielen gänzlich aus. Und einige der Ältesten berichten, dass sie eine vergleichbare Katastrophe wie diesem, noch nie erlebt hätten.“ (kathpress) 

Vatikan: Radio Vatikan interviewt den Papst
Papst Benedikt hat Radio Vatikan ein Interview gegeben. Das Gespräch fand heute Vormittag in der Sommerresidenz Castel Gandolfo statt. Vertreter von ARD, ZDF und der Deutschen Welle konnten ebenfalls Fragen stellen. Der Vatikan bewilligte dieses Interview im Hinblick auf die bevorstehende Heimatreise des Papstes nach Bayern. Pater Eberhard von Gemmingen, Leiter der deutschsprachigen Redaktion hat für uns bei Benedikt nachgefragt. Pater Gemmingen, wie müssen wir uns das vorstellen, was war das für eine Situation? „Wir waren in einem großen Saal in Castel Gandolfo – in der Mitte des Saales, mit einem wunderschönen Marmorboden, war ein Ring auf Boden eingeleg  von Rund 2 Meter Durchmesser. Und der Papst saß auf der einen Seite dieses Bodenkreises und wir vier Interviewpartner auf der anderen Seite. Wir waren also vielleicht vier Meter entfernt voneinander und haben am Anfang den Papst gefragt, bevor es losging: „Müssen wir jetzt schreien, damit er uns versteht? Nein, aber er hat uns gut verstanden” War es eine angenehme Gesprächsatmosphäre in diesem großen Saal? „Es war eher steif. Weil - der Papst sagte auch am Anfang - wir hatten uns nicht die Hand gegeben - die Hand geben wir uns wohl nachher, also so ein bisschen scherzhaft. Dann sagte der Papst: „Ja, ich komme mir ein bisschen vor wie vor Gericht, weil er eben vier Leuten gegenüber saß, die jetzt auch sehr steif dort saßen, wie vor einem Gericht. Also das war dann noch eher locker aber dann wurde es eher steif, würde ich sagen. In dem Raum, wo wir also interviewt haben, waren zu Anfang an die 50 Leute, weil die ARD mit 50 Leuten gekommen war und ZDF und ein Haufen Leute, die nachher am Ende alle dem Papst die Hand gegeben haben. Und er hat also brav unsere Fragen beantwortet und eher etwas zu kurz gesprochen, so dass dann das ganze Interview nicht 45 Minuten dauerte - wie wir ursprünglich geplant hatten, sondern nur 36. Aber wir hatten alles abgearbeitet und wo es dann fertig war, hat der Papst auch aufgeatmet und gesagt: „Na Gott sei dank, jetzt ist es vorbei” Warum glauben Sie, hat sich der Papst nicht so richtig wohl gefühlt? Weil es das erste Mal war, dass er vor deutschen Medien in dieser Form gesprochen hat?  „Ich glaube sein Verstand sagt ihm einfach: Mit so einem Interview komme ich in wahnsinnig viele Wohnzimmer und kann das sagen, was ich sagen will. Außerdem wurde er ja angefragt von den Fernsehanstalten und hat sich nicht aufgedrängt. Aber ich glaube, er war dann glücklich, dass es vorbei war, denn man weiß ja – er ist ja ein tiefschürfender Mensch und über X-Fragen von AIDS bis zu Familie und zu Glaubensvertiefung und Ökumene etwas zu sagen, jeweils 3 Minuten ist ja doch nicht einfach. Ich könnte mir denken, er hat sich in anderen Situationen schon wohler gefühlt, weil er nicht vier „Vernehmern” gegenüber saß, sondern eine Sache in die Tiefe bohren konnte. Das konnte er hier leider nicht” Das Interview wird am 13. August von allen beteiligten Sendern ausgestrahlt werden. Bei Radio Vatikan können sie ab nächster Woche in unseren Abendsendungen Ausschnitte hören. (rv)
 

DIE NACHRICHTEN:

Europa 

Deutschland
Ein Buch mit Gebeten von Frauen soll Papst Benedikt XVI. vor seinem Bayern-Besuch übergeben werden. Im März hatte der Katholische Frauenbund dazu aufgefordert, eigene Gebete einzureichen. Aus fast 1000 Einsendungen sind die schönsten Gebete ausgewählt worden. Im September erscheint das Buch unter dem Titel „Frauen. Leben. Beten. Persönliche Gebete von Frauen.” (pm)
Am 15. August, zu Maria Himmelfahrt, findet wieder eine Fatima-Schiffsprozession auf dem Bodensee statt. Am Dreiländereck in der Fussacher Bucht treffen drei Pilgerschiffe aufeinander. Die Ansprache zum Thema „Das christliche Europa am Scheidepunkt” wird der Bischof von Augsburg, Walter Mixa, halten. Seit 25 Jahren wird die 1954 erfolgte Übergabe einer Marienstatue aus dem Wallfahrtsort Fatima gefeiert. (kathpress)

Österreich
Die Caritas hat eine Aktion „Schwimmen gegen Hunger“ veranstaltet. Zahlreiche Politiker und Künstler beteiligten sich und schwammen gegen Spende eine Bahn. Die Schwimm-Aktion steht in Verbindung mit dem Projekt “Brot für Afrika”. Bei einem Kauf eines “Afrika -Weckerl” gehen 20 Cent an die Hungerhilfe. (kathpress) 

Schweiz
Der neue Bischof von St. Gallen, Markus Büchel, hat sich gegenüber Medien positiv über die Rolle der Frau in der Kirche geäußert. In der Geschichte seien nicht gleichberechtigte Männer- und Frauenbilder prägend gewesen. Heute seien Frauen auf allen Ebenen der Pastoral eine tragende Kraft und in der Katechese ständen sie an vorderster Front, so der Bischof. Der Priesterweihe stehe er jedoch kritisch gegenüber. Das sei eine Entscheidung, die die Weltkirche zu treffen habe. (kipa) 

Italien
Ein “interreligiöses Weltfriedenstreffen” findet am 4. und 5. September in Assisi statt. Dazu hat die Gemeinschaft Sant´ Egidio gemeinsam mit der Bischofskonferenz Umbriens und Religionsführer aller Welt eingeladen. Thema der Versammlung: „Für eine Welt in Frieden - Religionen und Kulturen im Dialog”. Papst Johannes Paul II. hatte 1986 zum ersten Mal zum einem Friedensgebet nach Assisi eingeladen. (pm)
Die Opferverbände des SS-Massakers von 1944 in Rom haben eine Begnadigung des früheren SS-Offiziers Erich Priebke abgelehnt. Das Gesuch wurde unter Hinweis auf das Alter des heute 93-jährigen Priebke bereits mehrfach eingebracht, führte jedoch stets zu Ablehnung. Ein Angehöriger der Opfer verwies nach Angaben des „Corrierre della Sera” auf den “Pilgerstrom” vieler Neo-Nazis zur Wohnung des ehemaligen Offiziers. Erich Priebke leitete die Hinrichtung von 335 Geiseln in den Ardeatinischen Höhlen. Er lebt heute in Hausarrest im Norden Roms. (kna)
Gemeinsam haben christliche, jüdische und muslimische Religionsführer gegen die geplante “Kreuzigung” des Popstars Madonna bei einem Konzert am morgigen Sonntag in Rom protestiert. Kardinal Ersilio Tonini sagte, dieses Konzert sei Blasphemie und eine Verhöhnung des Kreuzes. Madonna sollte exkommuniziert werden. Der Vorsitzende des Islamrates Mario Scialoja hält die geplante Performance für geschmacklos. “Sie sollte besser nach Hause gehen”, so Sciajola. (ap) 

Russland
Metropolit Kyrill, der “Außenminister” des Moskauer Patriarchats, hat die guten Beziehungen zwischen der römisch-katholisch und der russisch-orthodoxen Kirche gelobt. In einem Zeitungsinterview sagte er, seit dem Amtsantritt Papst Benedikt XVI. sei der Dialog zwischen den beiden Kirchen wesentlich intensiviert worden. Vorher sei das Verhältnis aufgrund der “Wende” sehr viel schlechter gewesen. (kathpress)
Katholische Jugendliche aus ganz Russland haben sich zum vierten Kath-Rus-Jugendtag in Moskau getroffen. Unter den Teilnehmern des Treffens war auch eine Jugendgruppe aus dem Bistum Osnabrück. Russische Jugendliche waren dort auf dem Weltjugendtag im letzten Jahr zu Gast gewesen. An dem Treffen nahm auch der apostolische Nuntius Russlands teil. (pm) 

Europa
Auch die EU befürchtet, dass nach den israelischen Bombardierungen von Verbindungsstraßen nördlich Beiruts die humanitäre Versorgung von Flüchtlingen immer schwieriger wird. Beide Konfliktparteien seien verpflichtet, Hilfskorridore offen zu halten, so die EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner am Freitag in Brüssel. (kna) 

Afrika 

Uganda
Gestern hat in Lugazi das III. Kontinentaltreffen der Katholischen Aktion in Afrika begonnen. Vier Tage lang diskutieren die Teilnehmer unter dem Titel “Duc in altum und vertrau der Zukunft” über die Zukunft des Christentums in Afrika. Das Treffen soll auch zu Vorbereitung der zweiten. Sonderversammlung der afrikanischen Bischofssynode dienen. Themen sind unter anderem: Die Sekten, der Islam, der Dialog, die ganzheitliche Bildung des Menschen und die Rolle der Jugend in der Kirche. (mc) 

Asien 

Indien
Die katholischen Bischöfe haben die Gläubigen dazu ermutigt, mehr Kinder zu bekommen. Gerade im Süden Indiens sei die Zahl des katholischen Nachwuchses abermals gesunken, mahnt Kardinal Mar Varkey Vithayathil aus Kerala in einem Hirtenbrief. Auch im Vergleich zu Muslimen und Hindus weist die Statiskik bei Christen eine geringere Geburtenrate auf. In Kerala leben 31 Millionen Menschen. Innerhalb von zehn Jahren sei die Zahl der Christen von 22% auf 19% gesunken. (sis) 

Libanon
Der libanesische Caritas-Präsident hat dringend die Enrichtung von Korridoren für humanitäre Hilfe gefordert. Pater Louis Samaha sagte gegenüber der Agentur Misna, die versprochenen Korridore seien immer noch nicht eingerichtet. Durch die laufenden Bombardements sei die Lage immer schwieriger. Es seien 3.400 Verwundete, 870 Tote und 850.000 Flüchtlinge zu beklagen. (misna) 

Amerika 

Argentinien
Erstmals hat ein Gericht einen Geheimpolizisten für Verbrechen während der Militärdiktatur zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt. Das Gericht machte Julio Simon für die Entführung und das Verschwinden von Jose Poblete und Gertrudis Hlaczik verantwortlich. Das Ehepaar gehörte der Gruppe „Christen für die Befreiung” an. Im August 2005 hatte der Oberste Gerichtshof die Gesetze für nichtig erklärt, die bisher jegliche Prozesse über Menschenrechtsverletzungen während der Diktatur verhinderten. Dem Terrorregime fielen nach Schätzungen 30.000 Menschen zum Opfer. (kna) 

USA
Wenn eine Pfarrei aufgelöst wird, geht ihr Eigentum in das der aufnehmenden Pfarrein über und nicht an das Bistum. Das ist die Quintessenz des Briefes des Präfekten der Kleruskongregation Kardinal Dario Castrillon Hoyos an den Vorsitzenden der amerikanischen Bischofskonferenz, Bischof William S. Skylstad von Spokane. Hintergrund sind zahlreiche Zusammenlegungen und Auflösungen von Pfarreien wegen des Rückgangs von Kirchenmitgliedern. Der Brief präzisiert, wie genau mit Vermögenswerten umzugehen ist. (cns)
Ein in den USA wegen pädophiler Handlungen angeklagter Ordensmann ist vor einer drohenden Auslieferung aus Italien untergetaucht. Es ist unbekannt, wo sich der Salvatorianer-Pater derzeit aufhält. Das römische Kassationsgericht hatte in der vergangenen Woche ein entsprechendes Urteil einer Berufungsinstanz vom Januar bekräftigt, wonach Henn in die USA ausgeliefert werden kann. Dem aus Arizona stammenden Geistlichen wird vorgeworfen, zwischen 1979 und 1982 als Gemeindepfarrer in Phoenix drei Minderjährige in mehreren Fällen sexuell missbraucht zu haben. (cwnews / kna) 

Kuba
Die Bischöfe Kubas haben zum Gebet für den kranken Diktator Fidel Castro aufgerufen. Gestern erklärten die Oberhirten, die Krankheit stelle einen schwierigen und entscheidenden Moment in der Geschichte Kubas dar. Die Bischöfe hoffen, dass die Situation friedlich bleibe und dass das brüderliche Zusammenleben weder von innen noch durch außen gestört werde. (rv)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:


Titel: Veni, vidi, vici - Geflügelte Worte aus dem Griechischen und Lateinischen
Autor: Klaus Bartels
Verlag: Philipp von Zabern / Mainz
Preis: 19.90 Euro

Geflügelte Worte: Jeder weiß, was man darunter versteht, nicht jeder weiß, dass der Begriff von Homer stammt. Sprichwörter, Redensarten, Zitate wir alle bedienen uns ihrer: bei passender, manchmal auch bei unpassender Gelegenheit. Wer ein geflügelten Wort zitiert, weiß nicht immer, wer es wann, wo und in welchem Sinn gesprochen oder geschrieben hat. Klaus Bartels, Schweizer Altphilologe, Philosoph, Buchautor und Kolumnist, sagt es uns genau. In einer erneuerten Ausgabe präsentiert er seine “Geflügelten Worte“ in quicklebendigem und unverwüstlichem Griechisch und Latein, übersetzt und erläutert sie mit wissenschaftlicher Gewissenhaftigkeit und gestaltet das Buch obendrein zu einem echten Lesevergnügen. Die längst zum Standardwerk gewordene Sammlung „“Veni, vidi, vici“ mit ihren rund 500 „Geflügelten Worten“ und 300 “Formeln und Floskeln“ stellt sich in ihrer 11. Auflage auch in einer erweiterten Edition dar: Viele Einträge sind ausführlicher gefasst, viele Zitate sind neu aufgenommen, ein Essay zur Charakteristik dieses Literaturzweiges ist neu hinzugefügt worden. Bekannte Zitate aus den Werken und dem Mund großer Persönlichkeiten erinnern uns nicht selten an vergangene Schultage. In den „Geflügelten Worten“ stecken verblüffende Wahrheiten und unerhörte Weisheiten aus der antiken Welt der Kultur, Politik und Kirche. Viele Sprüche liefern uns die Bibel und die großen Kirchenlehrer. Klaus Bartels zeigt übrigens auf, dass die meisten Geflügelten Worte ihre Flügel nicht einer streng gefügten Prägung, sondern vielmehr ihrer Lebensnähe verdanken. Ein errare humanum est lebt ­ und lebt gut ­ von der menschlichen Fehlerhaftigkeit, ein In vino veritas von der weinseligen, redseligen Offenherzigkeit, ein Do ut des oder ein manus manum lavat von dem nüchternen Sinn für Gerechtigkeit. Und noch etwas steckt hinter dem neu aufgelegten Schriftwerk des bekannten Autors: eine Menge tüfteliger, vielfach geradezu detektivischer Arbeit und unermüdlicher Fleiß. Dafür ist Klaus Bartels auch mit dem Preis der “Stiftung für Abendländische Ethik und Kultur“ ausgezeichnet worden. Per aspera ad astra.

 






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