THEMEN DES TAGES:
UNO: Libanon-Resolution verabschiedet
Nach zähem Ringen hat letzte Nacht der UN-Sicherheitsrat einstimmig die Resolution 1701 verabschiedet. Die Hisbollah wird aufgefordert, den Beschuss israelischen Gebiets einzustellen. Israel solle seine „offensiven Militäroperationen“ beenden und sich aus dem Südlibanon zurückziehen. Die bereits bestehende Truppe der UN-Mission im Libanon (UNIFIL) soll zusammen mit der libanesischen Armee, die bislang von der Hisbollah dominierte Grenzregion unter Kontrolle bringen. Dafür wird sie mit einem robusteren Mandat ausgestattet. Wir haben mit dem früheren Landesbeauftragten der Konrad-Adenauer-Stiftung in Israel, Johannes Gerster, gesprochen. Er begrüßt die Resolution, allerdings erwarte die UNO-Truppe keine leichte Aufgabe: „Der Punkt ist jetzt schlicht und ergreifend, ob es einer internationalen Truppe mit einem robusten Mandat gelingt, diese Raketenschießereien auf Israel zu unterbinden, ob es nicht gelingt, eine neue Phase der Wiederaufrüstung einzuleiten, denn Tatsache ist ja, dass Israel sich 2000 aus dem Libanon zurückgezogen hat, es seitdem keinen Anlass gab für Angriffe, dass diese Zeit relativer Ruhe genutzt wurde, um massiv aufzurüsten mit Waffen aus dem Iran und mit der Hilfe Syriens.” Ein weiteres Problem: Auf die Hintermänner des Konflikts geht die Resolution nicht ein, so Gerster:
„Im Prinzip müsste man verlangen, dass alle, die mittelbar und unmittelbar an diesem Krieg beteiligt sind, unter einem internationalen Schirm an einen Tisch geholt werden und sich auch verpflichten: Das geht mit dem Herrn Nasrallah los, dem Chef der Hisbollah, geht über die syrische Regierung in Iran weiter und natürlich hin zum Staat Israel. Ich darf aber darauf hinweisen, dass die internationalen Staatengemeinschaft es bisher nicht geschafft hat, in dem Atomkonflikt mit dem Iran auch nur einen Zentimeter weiter zu kommen, also wird man in dieser Frage mit dem Iran zurecht kommen… Fragezeichen sind erlaubt. Und dennoch ist es richtig, dass diese Resolution verabschiedet wurde, als einen Versuch, eine politische Lösung herbei zu führen statt der täglichen Gewalt.“ Die israelische Luftwaffe setzte trotz Resolution ihre Bombardements im Libanon fort. Wann Israel die Kampfhandlungen einstellen will, ist unklar. Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert Israels will nach Angaben seines Sprechers die UN-Resolution am Sonntag dem Kabinett zur Billigung vorlegen. (deutsche welle / rv)
UNO: Heiliger Stuhl vor dem Weltsicherheitsrat
Angesichts des Dramas im Nahen Osten kann die internationale Gemeinschaft nicht gleichgültig oder neutral bleiben. Das sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhles bei der UNO in Genf, Erzbischof Silvano Maria Tomasi, gestern vor der Vollversammlung des UNO-Menschenrechtsrats. Lösungen dürften jedoch nicht auf der Grundlage von „Eroberungslaune”, welcher Seite auch immer, durchgesetzt werden. Erst recht dürfe es nicht dazu kommen, dass das Recht Ergebnisse dulde, die nur durch Gewalt zustande gekommen seien, so der Vatikan-Diplomat vor dem neu geschaffenen UN-Gremium. (rv)
Indonesien: Kein klassischer Religionskonflikt
Die für heute geplante Hinrichtung der drei Katholiken in Indonesien wurde auf den 20. August verschoben. In den vergangenen Tagen hatten Papst Benedikt XVI., die Europäische Union und diverse Menschenrechtsorganisationen aus aller Welt die Regierung in Jakarta gebeten, die Todesurteile nicht zu vollstrecken. Den drei Männern wird vorgeworfen, vor sechs Jahren an den Unruhen auf der Insel Sulawesi beteiligt gewesen zu sein. Was ist dran an diesem Vorwurf? Diese Frage müsse grundsätzlicher diskutiert werden, meint der Referent für Menschenrechtsfragen bei der deutschen Kommission Justia et Pax, Daniel Bogner. Die Weltgemeinschaft müsse deutlich machen,
„dass es nicht hinnehmbar ist, dass hier die Todesstrafe vollstreckt werden soll. Das ist eine ganz fundamentale Verletzung des Rechtes auf Leben, und Indonesien hat als Staat die allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen mit unterzeichnet, die jede grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe ablehnt. Deshalb ist es heutzutage nicht hinnehmbar – das hat auch die Kirche immer wieder betont, dass ein Staat die Todesstrafe als Instrument der staatlichen Strafe benutzt.”Erst von dieser Grundlage ausgehend könne untersucht werden, wie der Fall zu beurteilen sei. Das Strafverfahren sei allem Anschein nach nicht fair abgelaufen, so Bogner: „Beispielsweise ist bekannt geworden, dass es noch Material gibt, Zeugenaussagen, die die drei Verurteilten entlasten würden und die nicht mehr vom Gericht berücksichtigt werden konnten. Dann wurde bekannt, dass während des Gerichtsverfahrens, vor dem Gerichtsgebäude, Tumulte und Demonstrationen von bewaffneten gegeben hat, so dass der Eindruck entstanden ist, dass das Urteil vielleicht auch unter öffentlichem Druck zustande gekommen sein könnte. Das sind alles Faktoren, die einen eigentlich zu dem Schluss kommen lassen: Da ist es nicht mit rechten Dingen zugegangen.“ Bei den Auseinandersetzungen auf Sulawesi sind mehr als 1000 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Moscheen und Kirchen gingen damals in Flammen auf. Manche Beobachter wollen den Konflikt als Auseinandersetzung zwischen Christen und Muslimen sehen; sie suchen religiöse Überzeugungen als motivierende Kraft für die Gewalttaten. Bogner warnt vor dieser Vereinfachung: „Auch wenn dort Christen und Muslime im Spiel sind, es ist eben kein ganz klassischer Religionskonflikt, sondern das hat auch einen politischen und sozialen Hintergrund. Es gab und gibt in Indonesien seit den siebziger und achtziger Jahren große Migrationsprogramme, die von der Zentralregierung in Jakarta unternommen worden sind. Und in diesem Rahmen gab es eine große Migration, die unkoordiniert stattgefunden hat. Das hat bewirkt, dass sich die traditionellen Mehrheitsverhältnisse auf Sulawesi verschoben haben. Sulawesi ist traditionell protestantisch geprägt. Und dann sind Bevölkerungsgruppen aus muslimischen Teilen des Landes hinzugesiedelt worden. Dann hat der Präsident in Jakarta auch den Provinzgouverneur abgesetzt und einen Muslim zum Provinzgouverneur gemacht, der die ganze Verwaltung ausgetauscht hat. Das ist ein sehr unsensibler Umgang mit der lokalen Situation. Und das wirkt wie ein Pulverfass.” Nach Angaben eines Polizeisprechers sei die Verschiebung durch den verantwortlichen Polizeichef realisiert worden. Er habe den Verurteilten die Chance geben wollen, am 17. August, dem Nationalfeiertag in Indonesien, durch den Präsidenten Susilo Bambang Yudhoyono begnadigt zu werden. Einen Antrag auf Begnadigung hatte der Präsident jedoch letzte Woche bereits abgelehnt. (rv)
Südkorea: Hilfe für Überschwemmungsopfer
Mit Hilfsleistungen im Wert von 10 Millionen Dollar will die südkoreanische Regierung Nordkorea nach den schweren Überschwemmungen unterstützen. Die Menschen in dem kommunistischen Land seien nach den drei verheerenden Stürmen mit Überschwemmungen zum einen auf Reis, zum anderen auf Baumaterial angewiesen, so der Sprecher des „World Food Programm” der Vereinten Nationen für Asien, Paul Risley: „Die Regierung Nordkoreas hat angekündigt, Hilfe in Form von Reis für die von den Überschwemmungen betroffene Bevölkerung annehmen zu wollen. Die Schäden durch die Flut sind sehr groß, zahlreiche Häuser wurden weggeschwemmt. Das hat zu einer Krise geführt, in der Zehntausende obdachlos gewordene Nordkoreaner sofortige humanitäre Hilfe in Form von Nahrungsmitteln brauchen.”Südkorea hatte seine Hilfen nach einem Angriff durch nordkoreanische Raketen am 5. Juli eingestellt. Es sei gut, dass die Regierung Südkoreas dem Norden wieder behilflich sei, so Risley: „Ich denke, dass die Bevölkerung Nordkoreas länger auf Hilfe angewiesen sein wird, da auch Ackerland von den Überschwemmungen betroffen ist. Sie können sich nicht auf ihre Ernten verlassen. Und das müssen sie mit den Nahrungsmittel-Spenden in den nächsten sechs Monaten ausgleichen.”(rv)
DIE NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Der Erzbischof von Köln, Joachim Meisner, hat zur Unterstützung der katholischen Kirche in Osteuropa aufgerufen. Aus Anlas eines “Diaspora-Tags” des Bonifatiuswerkes der deutschen Katholiken in Köln betonte er, bei aller Hilfe für die Menschen in Entwicklungsländern, dürfe die Nächstenliebe für die Nachbarn aus dem Osten nicht zu kurz kommen. Das Bonifatiuswerk leistet finanzielle Unterstützung in Regionen in Nord- und Osteuropa, mit einem Katholikenanteil zwischen einem und fünf Prozent. (kna)
Österreich
Der Hilfsorganisation der Salesianer “Jugend Eine Welt” hat am heutigen “Internationalen Tag der Jugend” auf die Situation der vom Libanonkrieg betroffenen Jugendlichen hingewiesen. Mehr als 3.000 Menschen, die aus dem Südlibanon geflüchtet waren, werden jetzt von den Salesianern versorgt. “Bisher waren sie völlig isoliert, mussten ohne Unterstützung von außen auskommen”, so ein Vertreter der Organisation. Positiv sei die Erfahrung des Zusammenhalts zwischen den Religionen. Das sei die einzige Möglichkeit, die Jugend zum Frieden zu erziehen. (pm / kathpress)
Schweiz
Zur Religionsfreiheit gehört auch die Sichtbarkeit religiöser Symbole. Davon ist der Präsident des Vereins Islamischer Organisationen in der Schweiz (Kios), Farhad Afshar, überzeugt. Er wandte sich in einem Zeitungsinterview gegen Bemühungen, den Bau eines Minaretts in schweizerischen Ort Langhental zu verhindern. Gegner hatten bereits über 1000 Unterschriften gesammelt. Sie argumentieren, Minarette seien ein Symbol der Eroberung und seien Zeichen des Versuchs, Europa systematisch zu islamisieren. (kipa)
Afrika
Tansania
Ein Priester ist wegen sexuellen Missbrauchs eines 17jährigen Jungen zu 35 Jahren Haft verurteilt worden. Das meldet die amerikanische Agentur cwn. Außerdem muss der tansanische Geistliche umgerechnet 1500 Dollar Strafe zahlen. Die Richter wiesen in ihrem Urteil darauf hin, dass der Klerus ein hohes Ansehen genieße und daher für Fehltritte zur Verantwortung gezogen werden müssten. In dem ostafrikanischen Land wurde zum ersten Mal ein Priester wegen eines solchen Vergehens verurteilt. (cwn)
Nahost
Israel
Christliche und palästinensische Organisationen in Israel haben gemeinsam den Libanonkrieg und das Vorgehen in den Palästinensergebieten scharf kritisiert. In einer Erklärung verurteilen sie die “Kriegsverbrechen, die Libanon und Palästina zugefügt werden”. Christen seien “erschüttert über die Zerstörung und die Anwendung roher militärischer Gewalt”. Die Organisationen appellierten an die Staatengemeinschaft, auf die katastrophale humanitäre Lage in den palästinensischen Territorien und im Libanon zu reagieren. Zu den Unterzeichnern gehören das Jerusalemer Ökumenische Zentrum für Befreiungstheologie „Sabeel”, “Caritas Jerusalem” sowie palästinensische Gruppen. (kna)
Asien
Libanon
Der neu konstituierte UNO-Menschenrechtsrat hat am Freitag eine Untersuchungskommission zum Libanonkrieg beschlossen. Er soll den „systematischen Mord an Zivilisten durch Israel” untersuchen, so der Text einer Resolution. Hochrangige Vertreter der UNO sollen unmittelbar in den Libanon reisen, um Menschenrechtsverletzungen aufzuklären. Der von islamischen Ländern eingebrachte Beschluss wurde mit 27 gegen 11 Stimmen und 8 Enthaltungen angenommen. (afp)
Es droht auch eine Umweltkatastrophe im Libanon. Darauf hat der der Umweltkommissar der Europäischen Union, Stavros Dimas, in Brüssel hingewiesen. Große Mengen Öl und Benzin seien ins Meer gelangt und bedrohten einen etwa 200 Kilometer langen Küstenabschnitt. Die von der EU entsandten Helfer kämen wegen der fortdauernden Bombardierungen mit den Reinigungsarbeiten nicht voran, so der Kommissar. (ansa)
Indien
Katholische Hilfsorganisationen haben mit der Hilfe im Katastrophengebiet im südindischen Staat Andhra Pradesh begonnen. Monsunregen hatten seit einer Woche zu großen Überschwemmungen geführt. Nach Auskunft der Diözese Eluru haben etwa 100.000 Flüchtlinge Unterschlupf in kirchlichen Einrichtungen gefunden, über 5.000 Dörfer seien wegen der Wassermassen von der Außenwelt abgeschnitten. Etwa 120 Menschen sind nach Agenturangaben bereits in den Fluten ertrunken. (uca)
Indonesien
Die für heute angesetzte Hinrichtung der drei katholischen Todeskandidaten ist um mindestens eine Woche verschoben worden. “Ich kann die Streichung der Exekution bestätigen”, erklärte der Chef der indonesischen Polizei, General Sutanto, nach einem Gespräch mit Staatspräsident Susilo. Das meldet der römische Pressedienst “asianews”. Als Grund nannte Sutanto den bevorstehenden Jahrestag der Unabhängigkeit am 17. August. Tatsächlicher Grund für die Aussetzung der Hinrichtung dürften laut “asianews” jedoch die internationalen Proteste und Gnadengesuche von Politikern, Kirchenführern und Menschenrechtsgruppen sein. Auch Kardinalstaatssekretär Angelo Sodano hatte gestern im Auftrag von Papst Benedikt XVI. ein Gnadengesuch an den Staatspräsidenten gerichtet und betont, die katholische Kirche habe sich aufgrund ihrer grundsätzlichen Kritik an der Todesstrafe auch in vielen anderen Fällen für eine Umwandlung der Kapitalstrafe eingesetzt. (kap)
Sri Lanka
Das Flüchtlingshilfswerk der Jesuiten (Jesuit Refugee Service) hat in einer Erklärung die internationale Staatengemeinschaft aufgefordert, für die Einrichtung humanitärer Korridore, die Regierung in Colombo unter Druck zu setzen. 45.000 Menschen litten wegen der Kampfhandlungen im Distrikt Trincomalee unter Hunger und fehlender medizinischer Versorgung, so der Direktor der Hilfsorganisation in Sri Lanka, P. Vinny Joseph. Seit Ende Juli liefern einander Regierungstruppen und die Rebellen der „Befreiungstiger von Eelam Tamil” blutige Gefechte. Allein gestern sollen nach Rebellenangaben 50 Personen getötet und 200 Personen verletzt worden sein. (asia-news)
China
Der am 1. August gefangen genommene katholische Priester Li Huisheng ist auch gefoltert worden. Das berichtet die Agentur Asianews. Ihren Angaben zufolge hat die chinesische Polizei den ebenfalls inhaftierten Bischof der Diözese Xiwanzi, Yao Liang, unter dem Vorwand festgenommen, in Verhandlungen über die Rückgabe kirchlichen Eigentums treten zu wollen. Wo der Bischof derzeit verwahrt wird, ist nicht bekannt. Auch wurde heute bekannt, dass gestern ein Journalist wegen Berichten über Christenverfolgungen verhaftet worden ist. Der für die Zeitung Haiyang Bao arbeitende Journalist hatte mehrere Artikel über die Zerstörung einer evangelischen Kirche in Xiaoshan veröffentlicht. Der Journalistenverband “Reporter sans frontieres (Journalisten ohne Grenzen) hat in einem Appell seine Freilassung gefordert. (asia-news)
Amerika
USA
Glaube und Familie verlängern das Leben, das ist das Ergebnis einer US-amerikanischen Umfrage. Die Studie untersuchte die Lebensumstände von Menschen, die über 100 Jahre alt sind. Dabei gaben 23 Prozent an, die Familie habe zu ihrem langen Leben beigetragen, ebenfalls 23 Prozent nannten den Glauben als Grund. Eine gute medizinische Versorgung oder die Karriere landeten bei den Hundertjährigen auf den hinteren Plätzen. (ac)
Mit einem Festgottesdienst unter der Leitung des Kurienkardinals Alfonso Lopez Trujillo begeht der der Fernsehsender EWTN (Eternal World Televison Network), am Wochenende sein 25jähriges Bestehen. Das von der amerikanischen Franziskanerklarissin „Mother Angelica” in Alabama gegründete Programm, bietet Gottesdienstübertragungen, Nachrichten und Magazinsendungen an. Der allein aus Spenden finanzierte Sender mit seinem englischen und spanischen 24-Stunden-Programm kann weltweit von mehr als 125 Millionen Haushalten in 127 Ländern empfangen werden. Auch in Deutschland gibt es einen Ableger des Senders. (cna)
Kuba
Der Erzbischof von Santiago de Cuba, Pedro Murice, hofft auf einen friedlichen Ausgang der durch die Krankheit Castros verursachten Krise im Land. Der Oberhirte sagte, der Präsident könne schließlich nicht ewig leben; das Volk werde einen neuen Führer erwarten. Beobachter beurteilen die Lage auf der Karibik-Insel zurzeit als relativ ruhig. (aci)
Dominikanische Republik
Die Regierung hat an das Verfassungsgericht des Landes appelliert, einer Klage der Evangelikalen Kirche gegen das Konkordat nicht stattzugeben. Die Führer mehrerer evangelikaler Kirchen hatten geklagt, das 1954 geschlossene Konkordat zwischen Staat und Vatikan sei nicht verfassungskonform. Die Regierung wies in einer Erklärung darauf hin, dass sie das Recht habe, internationale Verträge zu schließen. (cwn)
Uruguay
Angehörige von Opfern der Militärdiktatur haben Staatspräsidenten Tabare Vazquez aufgefordert, endlich Maßnahmen zur Aufklärung der Verbrechen aus den Jahren 1973 bis 1985 zu ergreifen. Die Militärs hätten die gesamte Gesellschaft und auch die politische Führung über das Schicksal der bis heute Verschwundenen belogen. Vor einem Jahr hatten die Streitkräfte einen Bericht mit Angaben über den angeblichen Aufenthaltsort der Reste der Opfer vorgelegt. Trotz intensiver Grabungen wurden aber nur wenige Knochenreste gefunden. (kna)