B >
RVRadio Vatikan
Photo

Kategorien


  Caritas und    Solidarität


  Kirche


  Kultur und    Gesellschaft


  Vatikan


  Synode


  Ökumene


  Familie


  Jugendliche


  Gerechtigkeit und    Friede


  Politik


  Religion und Dialog


  Wissenschaft und    Ethik


  Audienzen und    Angelusgebete


  Apostolische Reisen

Andere Sprachen


  Über uns


  Programmschema


  Unsere Programme


  News auf Latein


  Wollen Sie spenden?


  Freunde von RV


  RV-Freunde:
   Downloads



  Links


  Empfang

Vatikanische Website


  Heiliger Stuhl


  Vatikanstadt


  Liturgische Feiern    des Papstes


  Pressesaal des    Heiligen Stuhles


  L'Osservatore
   Romano



  Vatikanisches    Fernsehzentrum

 home > Nachrichtenarchiv


Meldungen vom 23.12.2006

- Rom: Johannes-Paul II-Bahnhof -
- Kein kirchliches Begräbnis für Welby -
- Islamrat: Meisner hat Recht -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Katholiken und Orthodoxe an Weihnachten näher
Die Türkei-Reise des Papstes nähert die Katholiken und Orthodoxen an diesem Weinachten. Der orthodoxe Erzbischof des ökumenischen Patriarchats in Italien, Gennadios Zervos, hat uns dies bestätigt. Der Besuch von Papst Benedikt XVI. war mehr als nur ein Zeichen.
"Den Empfang des Papstes in der Türkei war für mich, die größte Freude meines Lebens. Das Treffen mit dem Patriarchen Bartholomaios hat bewiesen, wie Papst Benedikt ein einfacher, guter und hilfsbereiter Mann ist. Er ist ein wahrer Freund, der uns Nahe steht. Unsere Kirchenoberhäupter haben alles daran gesetzt, dass unsere Kirchen sich annähern. Damit haben sie uns den Weg gezeigt, welche Verantwortung wir als Gläubige gerade während diesen Weihnachtstagen nehmen sollen, um die Trennungen zu überwinden.”
Nach den Worten folgen aber auch die Taten, wie uns Erzbischof Zervos, weiter sagt: "Wir möchten die Zusammenarbeit mit allen unseren Brüdern weiter fördern, das gilt aber auch mit anderen Religionen. Wir müssen gemeinsam dafür beten, dass uns Gott die Kraft schenkt, den gemeinsamen Weg gehen zu können. Dabei müssen wir uns aber gegenseitig lieben, weil das die Hauptbotschaft Gottes ist: Zusammenleben wie Brüder, Lieben und alle denselben Gott Ehren, der unser Schöpfer und Herr ist.”
Der orthodoxe Erzbischof hat auch einen speziellen Weihnachtswunsch für unsere Hörerinnen und Hörer: "Der Wunsch der orthodoxen Welt an unsere katholische Schwesterkirche beinhaltet die Annäherung, den Frieden und die Liebe. Das sind nämlich die drei Grundelemente von Weihnachten auf der ganzen Welt.” (rv)

Israel: Britische Würdenträger besuchen Bethlehem
Mit einer gemeinsamen Wallfahrt ins Heilige Land bezeugen vier Oberhirten aus England und Wales den dort ansässigen Christen ihre Solidarität. Im Moment ist es im Heiligen Land ruhig. Seit dem Israel-Libanon-Krieg im Sommer ist der Pilgerstrom nur schleppend angelaufen. Für die Bevölkerung in diesen Gebieten wäre es wichtig, dass christliche Pilger auch die Christen im Land unterstützen, indem sie christliche Pilgerquartiere beziehen und bei Christen ihre Andachtsgegenstände kaufen. Am vergangenen Donnerstag haben deshalb die kirchlichen Würdenträger aus Großbritannien in Bethlehem die Geburtsgrotte besucht und dort einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Der Erzbischof von Westminster, Kardinal Cormac Murphy-O'Connor, erläutert uns, was er erlebt hat: "Es ist meine Hoffnung, dass unsere Pilgerfahrt nach Bethlehem, ein Zeugnis für die Präsenz Christi in jenem Gebiet ist. Die Reise soll helfen, ein Licht in die Dunkelheit zu bringen. Einige Menschen empfinden das so, nach den tragischen Ereignissen im Heiligen Land.”
Erzbischof Murphy-O'Connor war zusammen unterwegs mit dem anglikanischen Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, sowie mit dem baptistischen Pfarrer und Moderator der Freikirchen, David Coffey, und Bischof Nathan Hovhannisian, Primas der armenischen Kirche von Großbritannien.
"Die Weihnachtszeit ist die Zeit mit Christus als Mittelpunkt unseres Lebens. Deshalb müssen wir uns an diejenigen erinnern, die Mühen und Schwierigkeiten haben. Christus muss kommen, er wird kommen in die Welt. Wir müssen ihm jetzt etwas bringen, um das Leben derer im Dunkeln zu erhellen.”
Nach einem Bericht der Bischofskonferenz von England und Wales haben sich die vier Kirchenoberhäupter in Jerusalem auch mit den Vertretern der Ortskirche getroffen. (rv)

Somalia: Kriegswirren an Weihnachten
Nicht überall auf der Welt wird Weihnachten in Ruhe und Frieden gefeiert. Im ostafrikanischen Land Somalia weiten sich die Kämpfe zwischen Islamisten und Truppen der Übergangsregierung aus. Augenzeugen am Regierungssitz Baidoa berichteten, äthiopische Panzer seien an die Front im Südwesten und Südosten der Stadt unterwegs. Ein äthiopischer Militärkonvoi soll zudem die Grenze nach Somalia überquert haben. Äthiopien unterstützt die Übergangsregierung. Die Islamisten kündigten unterdessen für heute eine Bodenoffensive an. Sie kontrollieren die Hauptstadt Mogadischu und weite Teile Somalias. Die Macht der international anerkannten Übergangsregierung ist dagegen auf die Stadt Baidoa beschränkt.
Wir haben mit dem Apostolischen Administrator in Mogadischu, Bischof Giorgio Bertin, über die gegenwärtige Situation gesprochen: "Es herrscht eine sehr unglückliche Lage. Denn seit einigen Monaten gibt es über 1,5 Millionen Menschen die weggehen oder auswandern möchten. Die schrecklichen Überflutungen haben den Zustand des Landes weiter verschlimmert. Das heißt neben der klimatischen Katastrophe haben wir nun auch eine menschliche Katastrophe und zwar den Krieg.
Die Leidensgeschichte der Somalier hat aber einen mehrwöchigen Streit hinter sich, wie uns Bischof Bertin bestätigt: "In den vergangenen zwei Wochen haben sich die Sicherheitskräfte der Übergangsregierung und die Islamisten gegenseitig beschuldigt. Nachdem der UN-Sicherheitsrat über die Lage in Somalia diskutiert und ein partielles Waffenembargo ausgesprochen hat, ist die Situation eskaliert.
Das vorwiegend christlich geprägte Äthiopien mit einer starken somalischen Minderheit will eine islamistische Regierung in Somalia verhindern. Äthiopien hatte zuvor eine direkte Verwicklung in die Kämpfe bestritten, jedoch eingeräumt, dass es mehrere hundert Militärberater entsandt hat. Auch Äthiopiens Erzfeind Eritrea soll angeblich Truppen in Somalia auf Seiten der Islamisten haben. Die Eskalation der Gewalt schürt Sorgen, dass sich der Konflikt zu einem Flächenbrand am Horn von Afrika ausweiten könnte. (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. freut sich über das bevorstehende 29. Europäische Taize-Jugendtreffen in der kroatischen Hauptstadt Zagreb. Die Jugend müsse sich vermehrt für mehr Brüderlichkeit und zur Offenheit gegenüber den Mitmenschen einsetzen, so der Papst in seiner Botschaft an die Teilnehmer. Das von der Ökumenischen Gemeinschaft von Taizé organisierte Jugendtreffen in der kroatischen Hauptstadt dauert fünf Tage. Erwartet werden 40.000 Jugendliche aus der ganzen Welt. Das Treffen ist ein Angebot zum individuellen und gemeinschaftlichem Gebet. Im Programm stehen Momente des Gebets, Raum für Reflexionen, Diskussionen und Treffen mit Personen, die im Leben der Pfarrgemeinde beschäftigt sind. In der Silvesternacht wird jede Pfarrgemeinde der Stadt eine Vigil organisieren, um für den Frieden zu beten. Das Gebetstreffen für Jugendliche hat Frère Roger 1978 ins Leben gerufen. (rv)
Der emeritierte chilenische Kurienkardinal Jorge Medina Estevez feiert heute seinen 80. Geburtstag. Der frühere Präfekt der Gottesdienstkongregation kann somit nicht mehr an einem nächsten Konklave teilnehmen. Von den 185 Mitgliedern des Kardinalkollegiums sind derzeit 113 wahlberechtigt. (rv)
Der vatikanische Gesundheitsminister, Kardinal Javier Lozano Barragan, wird beim 15. Treffen für den "Welttag des Kranken” in Südkorea dabei sein. Das teilte der Vatikan heute mit. Der internationale Tag für die Kranken wurde von Johannes Paul II. eingerichtet. Papst Benedikt XVI. wird selber nicht teilnehmen können. Er hat aber eine Botschaft für die Teilnehmer der Zusammenkunft verfasst, in der er sich für einen Ausbau palliativmedizinischer Zentren für unheilbar Kranke und Sterbende ausspricht. Eine umfassende Fürsorge mit menschlichem Beistand und geistlicher Begleitung sei das "Recht jedes Menschen”. Der Papst verlangt auch die Schaffung von Rahmenbedingungen, damit Menschen unheilbare Krankheiten und den Tod in würdiger Weise ertragen könnten. (rv)

Europa

Europäische Union
Der EU-Außenbeauftragte Javier Solana ist optimistisch bezüglich der jüngsten Waffenruhe in den palästinensischen Autonomiegebieten. Solana sagte der Zeitung "Die Welt", die Palästinenser müssten einsehen, dass sie nichts erreichen, wenn sie sich gegenseitig bekämpfen. Im Machtkampf zwischen den rivalisierenden Palästinenserorganisationen stellte sich der EU-Beauftragte hinter Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und dessen Bemühungen, eine Regierung der nationalen Einheit zu bilden. Derweil beschloss das so genannte Nahost-Quartett, notleidende Palästinenser für weitere drei Monate finanziell zu unterstützen. Das teilte das US-Außenministerium in Washington mit. (dw)
Die Bischöfe der Europäischen Union haben scharfe Kritik an der Annahme des 7. EU-Forschungsrahmenprogramms durch Rat und Parlament der Europäischen Union geübt. Das erklärte ihre Vertretung COMECE in Brüssel. Am Montag hatte in Brüssel eine außerordentliche Plenartagung des Europaparlaments stattgefunden, bei der Ratspräsident Matti Vanhanen und Parlamentspräsident Josep Borrell den Rechtsakt unterzeichneten. Damit tritt das neue Forschungsprogramm der EU am 1. Januar in Kraft. Die Kritik bezieht sich auf die im Programm enthaltene Förderung der embryonalen Stammzellenforschung. Österreich und vier weitere Mitgliedsstaaten - Litauen, Malta, Polen und die Slowakei - hatten wegen ethischer Bedenken bei der Stammzellforschung gegen das gesamte Programm gestimmt. (kap)

Deutschland
Vertreter der beiden großen Kirchen in Deutschland haben zu einem verstärkten gesellschaftlichen Engagement für die Schwachen aufgerufen. Die Würde des Menschen sei nicht abhängig von Leistungen, sagte der Trierer Bischof Reinhard Marx am Samstag im Deutschlandfunk. Eine Gesellschaft bleibe nur dann menschlich, wenn sie sich jener annehme, denen es nicht so gut gehe. Der Bischof warnte vor einer Verfestigung der Armut, die durch Massenarbeitslosigkeit hervorgerufen werde. Auch der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, betonte die Unantastbarkeit der Menschenwürde. (kna)
Der Vorsitzende des Islamrats, Ali Kizilkaya, unterstützt das Verbot multireligiöser Feiern an Schulen durch den Kölner Kardinal Joachim Meisner. "Ich kann die Bedenken des Kardinals nachvollziehen”, sagte Kizilkaya der Tageszeitung "Die Welt”. Eine Religionsvermischung könne keiner wollen. Er könne die Aufregung über die Richtlinie nicht verstehen. Nach den Worten Kizilkayas läuft die Integration nicht über multireligiöse Feiern. Es sei absurd zu meinen, die Anordnung des Kardinals stelle die ganze Integration in Frage. Der Islamrats-Vorsitzende sagte weiter, auch ihm gehe es darum, das islamische Profil zu erhalten. Das hindere die Begegnung mit anderen Religionen nicht. "Ich kann einer nichtislamischen Feier beiwohnen. Das heißt ja nicht, dass ich diese Religion annehme”, so Kizilkaya. Die Anwesenheit könne das Kennen lernen fördern.
Enttäuscht äußerte sich der Islamrats-Vorsitzende über die Ende November veröffentlichte "Handreichung” der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Verhältnis zu den Muslimen. Das Papier sei ein "sehr evangelikal geprägtes Abgrenzungsdokument” und keine Anleitung zum Dialog. Zwar sei auch hier die Sorge um das eigene Profil nachvollziehbar. Aber die Stellungnahme sei wenig hilfreich, "wenn man eine so geschickte Verpackung von Vorurteilen und Verallgemeinerungen in die Öffentlichkeit bringt”. So bekundete Kizilkaya Unverständnis über die EKD-Aussage, in vielen Fällen sei der Islam mit der Tradition eine unheilige Allianz eingegangen. Zudem kritisiert der Islamratvorsitzende den im Text erhobenen Missionsanspruch. Dies passe nicht zum Dialog. (kna)
Der Erzbischof der Diözese Berlin, Kardinal Georg Sterzinsky, hat in einem Interview mit dem Inforadio RBB erklärt, dass "Menschen Phasen brauchen". Der Mensch habe eine Veranlagung, die er beachten muss, wenn er denn gesund bleiben will, und zwar körperlich, biologisch, medizinisch, aber auch psychisch, geistig und geistlich. Dies sei vor allem auch in der Weichnachtszeit wichtig. Es sei ein Mangel für den Menschen, wenn er keinen klaren naturgemäßen Rhythmus habe zwischen Entspannen und Anspannen, zwischen Stille und zwischen lauter Atmosphäre, so Kardinal Sterzinsky weiter. (rbb)
Beim Treffen von Papst Benedikt XVI. und dem geistlichen Oberhaupt von weltweit rund 300 Millionen orthodoxen Kirchenmitgliedern, Patriarch Bartholomaios I., in Istanbul saßen auch Protestanten "unausgesprochen mit am Tisch”. Dieser Ansicht ist der Referent für Ostkirchenkunde des Konfessionskundlichen Instituts Bensheim, Professor Reinhard Thöle. In einer Bewertung des Papstbesuchs in der Türkei schreibt er, dass die Gespräche zwischen Katholizismus und Orthodoxie für Protestanten äußerst wichtig seien, weil dabei auch ungelöste Fragen im katholisch-reformatorischen Dialog behandelt würden. (idea)
Der evangelische Bischof Wolfgang Huber von Berlin hat zum Weihnachtsfest heftige Kritik an der deutschen Wirtschaft geübt. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche sagte, vor allem die großen Konzerne zeigten fehlendes Verantwortungsbewusstsein und Maßlosigkeit. Spitzenmanager hätten häufig nur die Aktienkurse im Blick und würden sich zu wenig um die Belange der Mitarbeiter kümmern. Er könne auch die Kritik an den hohen Gehältern von Vorstandsmitgliedern gut verstehen. Wenn beispielsweise Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann 20 Millionen Euro im Jahr verdiene, dann sprenge dies jede Vorstellung von Gerechtigkeit. (mdr)

Österreich
Ja zum Schenken, Nein zur Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes. So der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer in seinem Weihnachtsinterview für die "Tiroler Tageszeitung". "In der ganzen Symbolik der Werbung und Warenwelt kommen das christliche Ereignis und Jesus nicht vor", bedauerte Scheuer in dem Interview. Das "ganze Drumherum" um das Weihnachtsfest wolle er nicht schlecht machen, so der Bischof: "Schenken ist schon etwas Faszinierendes". Eine ausschließliche Kommerzialisierung führe jedoch zu mehr Vereinsamung. Die Menschen spüren dann, dass es nicht um Zuwendung geht, sondern ums Geschäft. "Natürlich wünsche ich dem Handel gute Geschäfte und den Menschen Arbeit", sagte Scheuer: "Aber es braucht auch eine andere Dimension. Freude lässt sich beispielsweise nicht kaufen". Die Kernbotschaft von Weihnachten sei letztlich, "dass der Mensch etwas wert ist. Unabhängig von Zahlen oder Geld". (kap)

Schweiz
Wenn Katastrophen ausbleiben, versiegt der Geldfluss. Deshalb rechnen die Hilfswerke des Landes in diesem Jahr mit deutlich weniger Spenden als im Rekordjahr 2005. Zwei Drittel der Spenden entfallen jeweils auf die 20 größten Hilfswerke. Obwohl diese permanent sammeln, können auch sie sich der Katastrophenkonjunktur nicht entziehen. Bezüglich der in diesem Jahr zu erwartenden Spendenflut ist der Tenor einstimmig negativ. Statt mit 1,34 Milliarden Schweizer Franken (rund 2 Milliarden Euro) wie im Vorjahr, ist in diesem Jahr bestenfalls noch mit 1 Milliarde (rund 0,5 Milliarden Euro) zu rechnen. Das ist immer noch überdurchschnittlich, denn in normalen Jahren wie etwa von 2002 bis 2004 wurden jeweils gut 800 Millionen Franken (ca 500.000 Euro) gespendet. (nlz)
Mehr Sorgen als die Stärke des Islams macht die Schwäche des Christentums. Das sagte der Basler Bischof und neuer Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Kurt Koch, der Schweizer Zeitung "Blick". Weiter fügte Bischof Koch hinzu, dass Christen auch in einer Moschee beten dürfen. Über den leidigen Konflikt in Röschenz sagte Bischof Koch, dass eine Versöhnung nur möglich sei, wenn das Unrecht eingesehen wird. Dies sei im Fall Röschenz nicht der Fall. Kurt Koch ist seit 11 Jahren Bischof des Bistums Basel, das mit einer Million Katholiken die größte Diözese der Schweiz ist. Ab Januar ist Koch auch Präsident der Schweizer Bischofskonferenz. Vor seiner Bischofszeit war Koch Professor für Theologie in Luzern. (blick)
In der "Neuen Zürcher Zeitung" haben vier Ökonomen den Zölibat für die katholische Kirche aus ökonomischer Sicht als "ein effizientes Instrument" bezeichnet. Der verbreiteten Ansicht, diese Regelung sei für die Kirche vor allem eine Belastung, halten die Autoren hier entgegen, dass der Zölibat wichtig ist, um sich "auf dem Markt für Spenden und Beiträge gut zu positionieren". Der Zölibat sei offenbar dann geeignet, die Kirche für konservative und beitragsbereite Gläubige interessant zu machen, wenn er zuverlässig zu einer Auswahl besonders glaubensstarker Kandidaten für das Priesteramt führe, so die vier Ökonomen. (nzz)

Italien
Piergiorgio Welby wird nicht nach dem katholischen Ritus beerdigt, weil der Tod durch Sterbehilfe für die Kirche nicht annehmbar ist. Die Leitung der Diözese Rom teilte mit: "Piergiorgio Welby hat wiederholt und öffentlich seinen Wunsch bekräftigt, sein eigenes Leben zu beenden, was gegen die katholische Lehre ist”. Nach dem Tod des unheilbar kranken Welby ist die Sterbehilfe-Debatte in Italien neu entflammt. Zahlreiche Politiker forderten die schnellstmögliche Einführung eines eindeutigen Gesetzes zum Thema Euthanasie. "Es ist klar, dass die einmal begonnene Debatte jetzt fortgeführt wird”, sagte Ministerpräsident Romano Prodi. Es war am Freitag unklar, ob der Arzt, der in der Nacht zum Donnerstag Welbys Beatmungsgerät abgestellt und ihm ein Beruhigungsmittel gespritzt hatte, juristisch zur Verantwortung gezogen wird. Ihm drohen laut dem italienischen Gesetz 15 Jahre Haft wegen Totschlag oder Mord, da in Italien sowohl aktive als auch passive Sterbehilfe verboten sind. Nur bei gehirntoten Patienten ist die passive Euthanasie erlaubt. (rv)
Der römische Hauptbahnhof Termini wird dem verstorbenen Papst Johannes Paul II. gewidmet. In Zukunft heißt er "Stazione Termini - Giovanni Paulo II". An der Einweihungsfeier haben heute Kardinal-Staatssekretär Tarcisio Bertone, der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Camillo Ruini sowie der römische Bürgermeister, Walter Veltroni teilgenommen. Als besonderes Zeichen sind zwei Stelen (Steinsäulen) aufgestellt worden. Die Weihnachtskrippe wurde ebenfalls gesegnet. (rv)
Die neuste Kirche des Schweizer Star-Architekten Mario Botta ist jetzt in Turin eingeweiht worden. Sie ist dem Santo Volto, dem Heiligen Antlitz Christi, geweiht. Der kreisrunde Gebetsraum wird beherrscht von dem Marmor-Relief des Gesichtes von Jesus, wie es auf dem berühmten Turiner Grabtuch zu erkennen ist. Mario Botta hatte sich im Lauf der letzten Jahre mehr als andere Archtekten Italiens mit dem Sakralbau befasst. Die Kirche in Turin ist sein 13. Kirchenbau. (nzz)
Schweden
Die größte Kirche des Landes, die Schwedische Kirche, und die Schwedische Missionskirche haben eine ökumenische Übereinkunft unterzeichnet. In ihr anerkennen sich die beiden Kirchen "als apostolische Kirchen, die Mitglied der Gemeinde Christi sind. Sie hätten auch das selbe Verständnis vom apostolischen Glauben, sowie der Sakramente. Wie die Schwedische Kirche in einer Erklärung mitteilte, streben beide Kirchen an, "sich auf lokaler Ebene für eine gemeinsame Glaubenspraxis zu öffnen, und darauf hinzuarbeiten, gemeinsam Verantwortung in der Gesellschaft und in der Welt zu übernehmen.” Zur Schwedischen Kirche, bis zum Jahr 2000 Staatskirche, gehören rund 80 Prozent der neun Millionen Schweden. Sie ist seit 1947 Mitgliedskirche des Lutherischen Weltbundes (LWB). Die Anzahl Katholiken beträgt rund 2 Prozent. (pm)

Ukraine
Erstmals seit der "Orangenen Revolution" in der Ukraine ist der russische Präsident Wladimir Putin gestern zu einem Besuch in Kiew eingetroffen. Im schwierigen Verhältnis der beiden Länder hatten Putin und Juschtschenko vor fast zwei Jahren direkte Präsidentengespräche vereinbart, diese aber immer wieder verschoben. Die ukrainisch-russischen Beziehungen werden nach den Irritationen unmittelbar nach der "Orangenen Revolution" zunehmend von Pragmatismus geprägt. Juschtschenko bremst allerdings beim Moskauer Bestreben, einen gemeinsamen Markt aus Russland, Weißrussland, Kasachstan und der Ukraine zu bilden. Auch die religiöse Lage der Ukraine hat den Dialog zwischen den beiden Staaten in den vergangenen Monaten stark verunsichert. (dw/rv)

Russland
Sich nur an Geld, Erfolg, Wohlstand und Genuss zu orientieren, nimmt dem Leben seinen Sinn. Das hat der Patriarch von Moskau und ganz Russland, Alexij II., den Jugendlichen der Taizé-Gemeinschaft in Zagreb zugerufen. Alexij lud die jungen Menschen dazu ein, das Leben als "Pilgerreise zu sehen, vollendet vom Glauben an Gott.” Christen seien davon überzeugt, dass der irdischer Weg nicht zu Nichts führt, sondern in ein neues und ewiges Leben. Der Weg zu Gott sei nicht einfach und verlange Opfer und Arbeit, so der Patriarch. Aber nur dieser Weg führe zum Schöpfer, bei dem unsere Seelen Frieden finden. Außerdem hatte die ökumenische Gemeinschaft Botschaften von Papst Benedikt, vom ökumenischen Patriarch Bartholomaios I. und vom Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, erhalten. (zenit)

Weißrussland
Katholische Gläubige haben ihren Hungerstreik abgebrochen, nachdem sie die Erlaubnis erhalten hatten, eine Kirche zu bauen. Der weißrussische Pfarrer Alexandre Shemet erklärte jedoch, die Pfarrei habe bisher noch keine wirkliche Bau-Bewilligung, sonder nur das Versprechen, eine Erlaubnis vom Bürgermeister zu erhalten. Die Mitglieder der Pfarrgemeinde der Stadt Grodno hatten sich für alle Pfarrgemeinden Weißrusslands eingesetzt, die bisher noch keine Bauerlaubnis für eine Kirche hatten. Sie wollen, dass nicht nur die katholische Kirche, sondern alle Christen in Freiheit ihren Glauben praktizieren dürfen. (forum18)

Großbritannien
Ein Arzt habe die Aufgabe sich für das Leben einzusetzen und das Beste für dessen Qualität zu tun. Das hat die internationale katholische Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie "Matercare International" erklärt. Mediziner dürfen nicht helfen, Leben auszulöschen, das ihrer Meinung nach nur von geringer Qualität ist. Die Gesellschaft kritisiert die Position einiger medizinischen Organisationen und Bioethischer Institute in Großbritannien über die Behandlung von Frühgeburten und Kindern mit angeborenen Missbildungen. So hatten etwa einige Organisationen sich für "aktive Euthanasie" bei Neugeborenen mit schweren Missbildungen ausgesprochen. Das Leben sei ein Geschenk Gottes, der allein darüber verfügen dürfe. Dies einem Arzt zu übertragen, widerspreche moralischen Überzeugungen, so Matercare International. (nota)

Niederlande
Ein altes Kapuzinerkloster wird zum größten russisch-orthodoxen Kirchenkomplex außerhalb Russlands. Die katholische Einrichtung in der Diözese Haarlem-Amsterdam musste verkauft werden, da die Zahl der sonntäglichen Gottesdienstbesucher stark zurückgegangen war. Die letzte Messe wurde 2004 gefeiert, so der Sprecher der niederländischen Bischofkonferenz. Außerdem sei die Zahl der Berufungen stark zurückgegangen. Die Überlassung des Klosters an die orthodoxe Kirche sei als positiv zu bewerten, da so die Beziehungen zwischen Katholiken und Orthodoxen verbessert werden könnte. Außerdem seien sie froh, dass dieses historische Bauwerk nicht von den Moslems gekauft oder zu einem Einkaufszentrum umgewandelt wird. (cns)

Afrika

Sudan
Der Sudan hat seine Zustimmung zu UN-Plänen signalisiert, die zur Befriedung der Krisenprovinz Darfur beitragen sollen. Nach Angaben des Außenministeriums  in Khartum ist die sudanesische Führung grundsätzlich bereit, dass die von der Afrikanischen Union gestellte Friedenstruppe mit UN-Soldaten aufgestockt wird. Voraussetzung sei, dass die Truppe auch weiterhin unter dem Kommando der Afrikanischen Union stehe. Dem Bürgerkrieg in Darfur sind in den vergangenen Jahren schon mehr als 200.000 Menschen zum Opfer gefallen. Die rund 7.000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union konnte die Gewalt nicht stoppen. (dw)

Sambia
Die Bischöfe des Landes klagen die ausländischen Unternehmen an, den sambischen Arbeitern nicht ihre Löhne und minimale Sicherheitsstandards zu garantieren. In einer nationalen Kampagne fordern die Oberhirten aus Sambia für die lokalen Arbeitskräfte die Garantie der Grundrechte. Gemeinsam mit dem ökumenischen Rat der Kirchen haben die Bischöfe in einem Appell an die Regierung, Gesetze für mehr Transparenz und Verantwortung im Handel gefordert. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz von Sambia kritisierte insbesondere die chinesischen Investoren, die sich in den letzten Jahren niedergelassen haben. In diesen Unternehmen erhalten die Arbeiter weniger als den Mindestlohn und werden nach einer Frist von sechs Monaten entlassen. Auch werden sie entlassen, wenn das Recht auf medizinische Hilfe, Unterkunft und Transport automatisch in Kraft treten würde. (cns)

Nahost

Irak
Die "ignorante" Politik der Britischen und US-Regierung im Irak sei Schuld daran, dass Christen in der Region in Gefahr leben. Das sagte der Erzbischof von Canterbury und Anglikaner-Primas, Rowan Williams. Christen würden angegriffen und dazu gedrängt aus dem Mittleren Osten zu fliehen, weil die Bauern sie als Anhänger des "Kreuzzug des Westens” ansähen. Man solle dieses Weihnachten für Bethlehem beten und für all diejenigen, die wegen unserer Kurzsichtigkeit und Ignoranz in Gefahr lebten. Das schrieb Williams in einem Artikel für die Tageszeitung London Times. Die angloamerikanische Außenpolitik hätte die guten Beziehungen zwischen muslimischen und christlichen Gemeinschaften stark beeinträchtigt und mache Christen vermehrt zum Ziel von muslimischen Extremisten. (reuters)

Vereinte Nationen

Der scheidende UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat am Freitag die libysche Regierung aufgerufen, eine "menschliche Lösung" für die fünf wegen angeblicher Verbreitung von Aids zum Tode verurteilten bulgarischen Krankenschwestern und einen palästinensischen Arzt zu finden. Er sei durch die Bestätigung des Todesurteils "zutiefst besorgt", erklärte Annan am Freitag in New York. Er rief die libysche Regierung und die internationale Gemeinschaft auf, "im Geist der Aussöhnung" eine Lösung zu suchen. (diverse)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Weil Weihnachten ist
Autorin: Regina Stahel
Verlag: Patmos 2006
Preis: 12,95 €
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Diese vierzehn Geschichten hier eignen sich sehr gut zum Vorlesen, am besten in der Zeit vor Weihnachten, wenn die Vorbereitungen für das Fest auf Hochtouren laufen.
Die Geschichten erzählen, was sich alles an Ungelegenheiten ereignen kann, wenn man beispielsweise Weihnachten mit oder ohne Kinder feiern soll.Gar nicht zu glauben, was man sich u.a. auchselber antun kann. Aber, wer energisch oder charmant zupackt, der wird auch eine ganz unverhoffte Verlegenheit oder gar die eigene Unlust besiegen.
Andern eine Freude machen, das ist das geheime Rezept, warum? Eben "weil Weihnachten ist", so lautet ja der Titel. Es geht darum, die eigene Schwerfälligkeit zu überwinden, z.B. in der Erzählung: "Weihnachten ist das ganze Jahr" oder in der originellen Geschichte um das so genannte Darlehen oder auch um die schlimme Versuchung, Weihnachten wenigstens einmal zu schwänzen, wie Willi es tat, der mit seinem angeblichen Kopfweh die eigene Familie raffiniert hinters Licht führte. Also Erzählungen mit realen Motiven aus dem ganz realenAlltag. Der Leser wird manches Mal schmunzeln.

 






Programm hren


Live


on demand


Professional audio for rebroadcasting


Die Stimme des Papstes


Das Angelusgebet

Die Audienzeren













Vorige seite  Vorige Seite
website  Website
kontakt  Kontakt
 
top
top
All the contents on this site are copyrighted ©. Webmaster / Credits / Rechtliche Hinweise / Werben auf Radio Vatikan
top
top

Valid HTML 4.01! Valid CSS!