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Meldungen vom 7.1.2006

- Papst Benedikt wird zehn Kinder taufen -
- Papst würdigt Ökumene mit Reformierten -
- Vatikan und Franziskaner würdigen Sharon -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Bettina Gabbe
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Papst Benedikt XVI. hat Fortschritte im ökumenischen Dialog wischen der katholischen und den reformierten Kirchen gewürdigt. Seit dem Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils vor vierzig Jahren hätten beide Seiten wichtige Beiträge zur Überwindung der "tragischen Spaltungen" aus dem 16. Jahrhundert geleistet, betonte er bei einer Audienz für eine Delegation des Reformierten Weltbundes (RWB). Übereinstimmungen im Kirchenverständnis, die sich im Verlauf des Dialogs erwiesen hätten, bezeichnete Benedikt als "ermutigendes Zeichen". Bereits das Ökumene-Dokument des Konzils "Unitatis Redintegratio" habe in den sechziger Jahren betont, dass theologische Forschungen ebenso wie historische Studien als Grundlage des Dialogs nötig seien. Katholiken und Reformierte müssten mit verstärktem Vertrauen ihre Bemühungen um die Wiederherstellung der Einheit der Christen fortsetzen, betonte Benedikt bei der Begegnung mit den Vertretern reformierter Kirchen. Der RWB vertritt nach eigenen Angaben 75 Millionen Christen weltweit, die rund 200 Kirchen angehören. (rv)

Israel: Vatikan und Franziskaner-Kustos würdigen Sharon
Politiker weltweit sorgen sich in diesen Stunden um den Friedensprozess in Israel. Der Gesundheitszustand von Premierminister Ariel Sharon bleibt weiterhin sehr ernst. Der vatikanische Außenminister, Erzbischof Giovanni Lajolo, drückte seine Anteilnahme gegenüber dem israelischen Botschafter beim Heiligen Stuhl, Oded Ben Hur, aus. Sharon sei "eine zentrale Figur für den Friedensprozess", sagte der ehemalige Nuntius für Deutschland. Eine Rückkehr des einstigen israelischen Hardliners ins Amt schließen die Ärzte schon jetzt aus. Zu denen, die Sharons jüngste Bemühungen um Entspannung zwischen Israelis und Palästinensern würdigen, gehört auch der Franziskaner im Heiligen Land David Jaeger: "Wir werden nie erfahren, welche Rolle Sharon im weiteren Verlauf des Friedensprozesses gespielt hätte. Sicher hätte er aber weitere Initiativen ergriffen, wie er es bereits durch den Abzug der Siedler in Gaza getan hat. Die meisten Politiker scheinen sich darüber im Klaren zu sein, dass die Besetzung der Palästinensergebiete beendet werden muss, auch wenn es nicht an rechtsextremen Stimmen mangelt, die gegen den Abzug waren. Die von Sharon gegründete neue Partei Kadima könnte auch ohne ihn weitermachen, das zeigen zumindest die jüngsten Umfragen. Von allen Premierministern in Israel hat er den größten Respekt vor der katholischen Kirche gezeigt, vor allem indem er den Bau einer Moschee in unmittelbarer Nähe der Verkündigungsbasilika in Nazareth stoppte." (rv)

Pakistan: Wintereinbruch erschwert Hilfe für Erdbebenopfer
Der Wintereinbruch in Pakistan erschwert erheblich die internationale Hilfe zugunsten der Opfer des verheerenden Erdbebens vom Oktober. Die Vereinten Nationen unterstützen Tausende obdachlos gewordene Überlebende dabei, von den Bergen in niedriger gelegene Gebiete zu ziehen. Die Anspannung unter den Betroffenen wächst, da Dutzende mit Gewalt versuchen, sich Zugang zu den Hubschraubern der UN in Kaschmir zu verschaffen. Trotz der schlechten Wetterbedingungen wollen viele Erdbebenopfer dennoch in den Bergen bleiben, sagt der Sprecher des UN-Flüchtlingshochkommissariats, Ron Redmond: "Vielleicht haben die Überlebenden genügend Unterkünfte, Nahrungsmittelvorräte und Decken bekommen, um dort bleiben zu können. Es könnte aber auch daran liegen, dass die Straßen durch Erdrutsche blockiert sind. Wir sind dennoch darauf vorbereitet, 50.000 Menschen in Lagern aufzunehmen, falls das nötig werden sollte."
Das Erdbeben an der Grenze zwischen Pakistan und Indien kostete Anfang Oktober mehr als 73.000 Menschen das Leben, Millionen wurden obdachlos. (rv)


Oasen in der Wüste anlegen
Die Menschheit hat sich in einer "spirituellen Wüste" verirrt. Das hat Papst Benedikt gegenüber Pfarrern der Diözese Rom unterstrichen. Ich erinnerte mich an dieses Wort, als er jetzt an Weihnachten von einer "Atrophie" gesprochen hat. Wörtlich sagte er: "Der Mensch des technologischen Zeitalters ist in Gefahr, Opfer der Erfolge seiner Intelligenz und der Ergebnisse seiner Handlungsfähigkeit zu sein, wenn er sich auf eine geistliche Atrophie, auf eine Leere des Herzens zu bewegt." Weihnachtszeit ist nicht Zeit des Jammerns! Wir sollten jedoch je nach unseren Möglichkeiten, das Unsere dazu beitragen, dass die "spirituelle Wüste" nicht wächst. Können wir nicht geistliche Oasen anlegen, Wasserstellen, wo wir aus den Quellen schöpfen, die tief in unseren Seelen sprudeln? Das jedenfalls hat Jesus denen versprochen, die bei ihm sind. Wenn wir jeden Morgen zu Jesus, an seine Quelle gehen, sind unsere Wasserkrüge gefüllt, um die Wüste der Welt zum Blühen zu bringen. Dann werden in unserer Welt Blumen blühen und unser Herz wird voll sein. Keiner von uns weiß, ob nicht in ihm ein Franz von Assisi, eine Edith Stein oder ein Roger Schütz steckt. Probieren wir´s einfach mal aus!

P. Eberhard v. Gemmingen SJ


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Benedikt XVI. wird morgen die Messe in der Sixtinischen Kapelle feiern und anschließend zehn Kinder taufen. Radio Vatikan überträgt den Gottesdienst ab zehn Uhr. Den deutschen Kommentar empfangen Sie über Mittelwelle 1.611 und Kurzwelle 7.225 sowie über Radio Horeb, Radio Maria Österreich, K-TV und EWTN-TV. (rv)

Europa

Deutschland
Bundespräsident Horst Köhler hat 100 Sternsinger aus dem sächsischen Wittichenau in seinem Berliner Amtssitz empfangen. Weltweit seien vor allem die Kinder Opfer von Ungerechtigkeiten, sagte das Staatsoberhaupt vor den als biblische Heilige Drei Könige verkleideten Jungen und Mädchen. Er lobte ihren Einsatz für Kinder in Not. "Ihr habt eine überzeugende Botschaft, die auch die Erwachsenen zum Engagement anspornen sollte", betonte der Präsident. Die 48. Sternsingeraktion steht unter dem Motto "Kinder schaffen was" und informiert vor allem über Kinderarbeit, Beispielland ist Peru. (kna)
Der Limburger Bischof Franz Kamphaus hat beim Neujahrsempfang des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Frankfurt davor gewarnt, nationalem Egoismus zu verfallen. Die Gewerkschaften müssten sich mehr denn je international organisieren, um globale Handlungsmacht und Stärke zu erlangen. Solange der Billigste auf dem Weltmarkt gewinne, egal wie sein Produkt zustande komme, bleibe Ausbeutung der Schlüssel zum Erfolg, mahnte Kamphaus. Er forderte zudem mehr Engagement für Entwicklungshilfe. (pm)
Mit einem festlichen Pontifikalamt im Dom hat das Bistum Trier die Jubiläen von Altbischof Hermann Josef Spital gefeiert. Der frühere Bischof der Stadt hatte am 14. Dezember vor 25 Jahren in Münster die Bischofsweihe empfangen und war am 31. Dezember 80 Jahre alt geworden. Der gesundheitlich angeschlagene Jubilar dankte den rund 1.000 Gottesdienstbesuchern, dass sie an seinem Dank gegenüber Gott teilnehmen. Bischof Reinhard Marx dankte seinem Vorgänger für seinen bischöflichen Dienst. Ohne sich vom Zeitgeist beirren zu lassen, sehe er immer Gott im Mittelpunkt. Sein Glaube sei nicht blind, sondern von Leidenschaft zur Philosophie und dem Bemühen geprägt, den Dingen auf den Grund zu gehen. (pm)
Die 17-millionste Bibel hat der Deutsche Gideonbund am 6. Januar Bundespräsident Horst Köhler in Berlin überreicht. So viele Exemplare der Heiligen Schrift hat das evangelikale Missionswerk mit Sitz in Wetzlar in den 50 Jahren seines Bestehens in Deutschland weitergegeben. Der nach dem alttestamentlichen Richter Gideon benannte Bund ist vor allem durch die in Hotels ausliegenden Bibeln bekannt. Die Organisation verbreitet die Heilige Schrift zudem in Altenheimen, Kasernen, Krankenhäusern, Gefängnissen und Schulen. Beim Empfang dankte das Staatsoberhaupt für die "beharrlich gute Arbeit" der Gideons. (idea)

Schweiz
115.000 Personen haben im letzten Jahr die Stiftsbibliothek St. Gallen besucht. Das ist ein neuer Besucherrekord. Im Vergleich zum Vorjahr stieg 2005 nach Angaben der Stiftsbibliothek die Besucherzahl um 5,9 % an. Im Durchschnitt wurde die Stiftsbibliothek täglich von knapp 330 Personen besucht. Der bisherige Besucherrekord datierte aus dem Jahr 1999, als die Stiftungsbibliothek im Regierungsgebäude die bedeutende Qumran-Ausstellung zeigte (kipa)

Niederlande
Pläne zur Abschaffung von Sendezeiten für kirchliche Gemeinschaften im niederländischen Rundfunk und Fernsehen sind auf lebhafte Kritik gestoßen. Gerade die kirchlichen Gruppen nähmen sich in ihren Beiträgen leidenschaftlich der Probleme der Unterprivilegierten und der Randgruppen in der Gesellschaft an, erklärte Gied ten Berge von Pax Christi. In einem Schreiben an den christdemokratischen Abgeordneten Joop Atsma warf Ten Berge der rechtsliberalen Koalitionspartei VVD eine "primitiv antireligiöse" Richtung vor. Der zur VVD gehörende Abgeordnete Fadime Örgü hatte sich am Donnerstag in einem Interview dafür eingesetzt, einer Reihe von kirchlichen Programm-Anbietern die Subventionen zu streichen. (kna)

Frankreich
Der französische katholische Fernsehsender KTO kämpft nach Angaben der Tageszeitung "Le Monde" ums Überleben. Bei einer Verwaltungsratssitzung am Mittwoch solle über eine Kapitalerhöhung entschieden werden. Werde diese nicht genehmigt, drohe dem 1999 gegründeten Sender das Aus. Für das abgelaufene Jahr rechne man mit drei Millionen Euro Verlust. Zwar wolle KTO bis 2007 eine ausgeglichene Bilanz vorlegen; bis dahin hätten sich aber 25 Millionen Euro Verluste angehäuft, schreibt "Le Monde" unter Berufung auf interne Dokumente. (kna)

Asien

Philippinen
Die Bischöfe des Landes sollen nach dem Willen ihres neuen Episkopatsvorsitzenden keine Politik mehr machen. Die große mediale Aufmerksamkeit für die Kirche beziehe sich bislang fast immer auf den politischen Bereich, sagte Erzbischof Angel Lagdameo von Jaro vor zahlreichen Bischöfen seines Landes. Der Generalsekretär der Bischofskonferenz, Hernando Coronel, zitierte ihn in Manila vor der Presse mit den Worten: "Was uns interessieren muss, sind die moralischen Werte, vor allem der Schutz der Familie und des Lebens." Die Bischöfe sollten sich zudem ganz der Jugend und den Armen widmen. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Wegen Betrugs und Veruntreuung von Schul- und Kirchengeldern sind vier Mitarbeiter der Erzdiözese New York angeklagt worden. Ihnen wird vorgeworfen, bei Schulspeisungen und Verkäufen zwischen 1996 und 2004 insgesamt umgerechnet mehr als 1,6 Millionen Euro abgezweigt zu haben. Über eine diözesane Organisation hätten sie Nahrungsmittel günstig eingekauft, katholischen Schulen, Ordensgemeinschaften, Krankenhäusern sowie dem Erzbistum selbst aber höhere Beträge in Rechnung gestellt. (cns)
Der US-amerikanische Fernsehprediger Pat Robertson hat erneut Unmut mit Äußerungen zur politischen Lage erregt Bei einem Auftritt in seinem Sender "Christian Broadcasting Network" deutete er die schweren Schlaganfälle des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon als Strafe Gottes. Nach Robertsons Ansicht hat der Premier mit dem Rückzug aus dem Gaza-Streifen und dem Abriss von 21 jüdischen Siedlungen im Palästinensergebiet den Zorn Gottes auf sich gezogen. Der alttestamentliche Prophet Joel sage dass Gott jenen Feind sei, die sein Land teilen. Die US-Regierung und Kirchenvertreter distanzierten sich von Robertsons Äußerungen. (idea)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Als Christ in der Welt der Arbeit. Erfahrungen und Begebenheiten
Autor: Gudrun Griesmayr und Ernst Ulz
Verlag: Neue Stadt
Preis: 10.20 Euro

Rezensiert von Gudrun Sailer

Als Christ in der Welt der Arbeit. Erfahrungen und Begebenheiten, so heißt ein kleines Büchlein, das der Verlag Neue Stadt - in Trägerschaft der Fokolarbewegung - herausgegeben hat. Erwarten Sie sich von dieser Lektüre keine neuen moraltheologischen Erkenntnisse und keine gelehrten Exkurse zur katholischen Soziallehre. Das Verdienst dieses Bandes ist ein ganz anderes. Hier kommen Menschen zu Wort, die in kurzen Texten von ganz konkreten Situationen an ihrem Arbeitsplatz erzählen –davon, wie sie dem menschlich-allzumenschlichen Trieb, Böses mit Bösem zu vergelten, nicht nachgegeben und stattdessen das christliche Gebot der Nächstenliebe in die Tat umgesetzt haben.
Es sind Szenen, in denen jeder arbeitende Mensch sich wieder erkennt. Da ist die Bürokraft, die in Dokumenten des allseits unbeliebten Chefs einen schweren Fehler entdeckt. Statt den Mann der Lächerlichkeit preiszugeben, erinnert sie sich an die Liebe, von der die Bibel spricht – sie urteilt nicht und stellt nicht bloß, sondern deckt die Fehler der anderen zu. Die Angestellte arbeitet den Fehler des Chefs in einer Nachtschicht auf und spricht nur unter vier Augen mit ihm darüber. Da ist der Schalterbeamte in der Gemeinde, der auf eine besonders schnippische Kundin großzügig reagiert, obwohl es ihn Überwindung kostet. "Die Liebe, die Jesus gelehrt hat, erlaubt es nicht, zwischen sympathischen und unsympathischen Menschen zu unterscheiden", begründet der Beamte sein Verhalten. Da ist die Nachtportierin im Krankenhaus, die einen erschöpften ausländischen Studenten auf den Sitzpolstern der Pforte übernachten lässt. Hätte ich das auch getan? Fragt man sich unwillkürlich, wenn man diese Skizzen liest.
In einer Zeit, in der die Arbeitslosenzahlen fast monatlich neue Spitzenwerte erreichen und das Klima in der Welt der Wirtschaft kälter wird, wollen die hier aufgezeichneten Alltagserfahrungen von Christen wie du und ich helfen, gegenzusteuern. Ein "Gesinnungwandel" in den westlichen Gesellschaften, wie ihn die Kirche nicht müde wird einzufordern, muss hier beginnen: Bei jedem von uns, jeden Tag.

 






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