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Meldungen vom 11.1.2006


- Vatikan: Kinder aus Beslan beim Papst -
- Georgien: Kritik am Nuntius -
- Polen: Jaruzelski sagt für Johannes Paul II. aus -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion:
Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Kinder aus Beslan beim Papst
Eine Welt ohne Gott gerät leicht auf Irrwege. Das meinte Papst Benedikt XVI. heute bei seiner Generalaudienz in der vatikanischen Audienzhalle. Von seinem offiziellen Redetext abweichend, mahnte der Papst: "Es ist wichtig, dass wir heutzutage Gott nicht vergessen. Alles andere Wissen, das wir heute haben, und die vielen Entdeckungen, die wir gemacht haben, drohen problematisch, ja sogar gefährlich zu werden, wenn das Wissen um das fehlt, was uns Sinn und Orientierung gibt, also das Wissen um Gott, den Schöpfer.'' Unter den Teilnehmern der Generalaudienz waren auch 29 Kinder aus Beslan. Sie waren vor zwei Jahren in ihrer Schule in Beslan, Nordossetien, zu Opfern einer Geiselnahme durch Terroristen geworden, in deren Folge weit über dreihundert Menschen starben, die meisten davon Schulkinder. Der Papst empfing die Kinder aus Beslan auch noch kurz in einem Zimmer neben der großen Audienzhalle. Dabei sagte er, er hoffe, dass sie ihre schweren Traumata überwinden und Friedensbringer werden können. (rv)

Vatikan: Generalaudienz des Papstes
Gott ist uns Menschen nahe, er kommt uns entgegen - das meinte Papst Benedikt XVI. heute bei der Auslegung eines biblischen Psalms. Wegen des kalten Wetters empfing Papst Ratzinger die in den Vatikan gekommenen Pilger und Touristen nicht auf dem Petersplatz, sondern in der Audienzhalle. Auf deutsch sagte Papst Benedikt: "Liebe Brüder und Schwestern! Im festen Vertrauen auf Gottes erbarmende Liebe stimmt der Beter von Psalm 144 dankbar einen Lobpreis des Allerhöchsten an. Er weiß sich unter dem Schutz des Herrn. Dies drückt der Psalmist in einer ganzen Reihe von Ehrentiteln aus: Der Herr ist sein Fels, seine Burg und Festung, sein Retter und Schild (vgl. VV. 1-2). Vor der Größe und Güte Gottes erkennt der Gläubige zugleich die eigene Schwachheit: ‚Der Mensch gleicht einem Hauch, seine Tage sind wie ein flüchtiger Schatten’ (V. 4).
Diese demütige Erkenntnis führt aber zu einer neuen Einsicht: Gott kommt den Menschen entgegen! Der Schöpfer trägt Sorge für seine Geschöpfe. Er sendet seinen Sohn vom Himmel herab – als Mensch unter die Menschen. Im Staunen vor der Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes lobpreisen wir Christen den Herrn als den Emmanuel. Er ist in der Tat der ‚Gott mit uns’, der sich im liebenden Antlitz Jesu Christi, unseres Erlösers, offenbart.
Von Herzen heiße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher willkommen. Gott will allen Menschen nahe sein. Seine liebende Nähe wird besonders auch in einer wahren und echten Gemeinschaft sichtbar. Liebe Freunde, tragt in eurer Umgebung dazu bei, daß Gemeinschaft wachsen und sich entfalten kann. Der Heilige Geist geleite euch auf allen Wegen."
(rv)

Italien: Ökumenische Versammlung startet bald
In der letzten Januarwoche treffen sich in Rom 150 Delegierte aus Kirchen, Bischofskonferenzen, ökumenischen Organisationen, Gemeinschaften und kirchlichen Bewegungen Europas. Sie wollen gemeinsam die dritte Europäische Ökumenische Versammlung beginnen. Dieser Prozess wird organisiert vom Rat der europäischen Bischofskonferenzen sowie der Konferenz Europäischer Kirchen; er steht unter dem Titel "Das Licht Christi scheint auf alle. Hoffnung für Erneuerung und Einheit in Europa". Damit geht die Tradition der europäischen Ökumene-Gipfel weiter, wie es sie 1989 in Basel und 1997 in Graz gab. Neu ist: Statt einer großen zentralen Veranstaltung eröffnen die Institutionen einen Prozess, eine symbolische Wallfahrt.
Die erste und dritte Etappe finden in Rom und der Lutherstadt Wittenberg statt; die abschließende Versammlung, an der 3000 Delegierte teilnehmen, im Herbst 2007 in Sibiu in Rumänien. Zu den wichtigsten Veranstaltungen der ersten Etappe - also jetzt in zwei Wochen - gehört die Teilnahme an der Vesper in San Paolo fuori le Mura, die Papst Benedikt XVI. am 25.Januar feiern wird. Was die Delegierten in Rom alles sagen, tun und beschließen, wird auf einer offiziellen Website der dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Direktschaltung zu sehen sein. (pm/www.eea3.org)

Österreich: "Zeit der Häme ist vorbei"
Ein allgemeiner "spiritueller Aufwind" und die Überwindung kircheninterner Krisen: Das sind für den Wiener Pastoraltheologen Paul Zulehner die beiden Hauptmotive für den Rückgang bei den Kirchenaustritten im Vorjahr. Immer mehr Menschen hätten Sehnsucht nach etwas, das über diese Welt hinausweist, so Zulehner im Gespräch mit "Kathpress". Zum anderen habe die umsichtige Politik von Kardinal Christoph Schönborn dazu geführt, dass die großen Kirchenkrisen in den 20 Jahren der "Turbulenzen" von 1985 bis 2004 nun überwunden seien. Wörtlich sagte der Pastoraltheologe: "Die Zeit der aggressiven Kirchenhäme ist vorbei. Die Menschen hegen wieder mehr Sympathie für die Kirche". (kap)

Irak: "Keine Hoffnung mehr"
Für die Christen ist es ein "Alptraum", dass das Ergebnis der Parlamentswahlen im Irak immer noch nicht offiziell bestätigt ist. Sie befürchten einen Erfolg fundamentalistischer Moslems. Das erklärte Weihbischof Andreas Abuna von Bagdad gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not". Aus seiner Sicht ist es beim Urnengang am 15. Dezember zu zahlreichen Betrügereien gekommen. Und jetzt, nach der Stimmauszählung, hätten die Christen jede Hoffnung auf eine bessere Zukunft verloren. Die irakischen Christen, die immer wieder Opfer von Entführungen, Bombenanschlägen und Einschüchterungsversuchen geworden seien, hätten darauf vertraut und dafür gebetet, dass die Wahlen einen ersten Schritt hin zum Ende der landesweiten Instabilität bedeuten. Sie hätten auch darauf gesetzt, dass der Irak kein theokratisch-islamischer Staat werde. Stattdessen habe es nun den Anschein, dass ein schiitisches Parteibündnis und die Patriotische Union Kurdistans im Parlament zusammengehen könnten. Mit drei Sitzen sei es sehr unwahrscheinlich, dass die Christen im neuen Parlament viel mitzureden hätten.
Bischof Abuna stellte fest, dass sich die Christen wie "Gefangene zwischen zwei Stühlen" fühlen. Von beiden Seiten würden sie entweder eingeschüchtert oder aber auf heuchlerische, manipulative Weise umworben. Die Christen im Irak seien jetzt tatsächlich am Ende ihrer Kräfte.
Auf Initiative der Vereinten Nationen und der USA werden internationale Beobachter in den Irak reisen, um dem Vorwurf des Wahlbetrugs nachzugehen. Sollte das derzeit vorliegende Wahlergebnis bestätigt werden, gilt es als wahrscheinlich, dass die Vereinte Irakische Allianz eine deutliche Islamisierung vorantreiben wird. Dabei gilt auch die Einführung des islamischen Rechts der Scharia als wahrscheinlich. (apd)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

500 Jahre nach ihrer Gründung steht die Päpstliche Schweizergarde nach Einschätzung ihres Kommandanten in guter Verfassung da. Es gebe "ein volles Haus und eine gute Stimmung im Corps", sagte Oberst Elmar Mäder im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur. Die Bewerberliste sei deutlich länger als die Zahl der zur Verfügung stehenden Plätze. Für die gestiegene Popularität sei auch die breite Aufmerksamkeit im Zusammenhang mit dem Papstwechsel im April 2005 verantwortlich. Gegenüber der italienisch dominierten Gendarmerie des Vatikanstaats stelle die päpstliche Garde einen "Gegenpol" dar, sagte Mäder. Die Schweizer seien "vielleicht etwas strenger und seriöser" und ließen weniger mit sich handeln. "Andere würden das vielleicht als stur bezeichnen", so der Kommandant. Die 110 Mann starke Garde, die für den Grunddienst ausschließlich katholische ledige Schweizer aufnimmt, begeht ab dem 22. Januar ihr 500-jähriges Jubiläum. (kna)

Europa

Europäische Union
Die EU-Kommission will die Slowakei wegen ihres Konkordates mit dem Vatikan nicht ermahnen. Derzeit seien keine Konsequenzen aus einem kritischen Expertenbericht zu einem Zusatzvertrag zwischen der Slowakei und dem Heiligen Stuhl geplant, sagte ein Kommissionssprecher heute auf Anfrage. Auch sei nicht vorgesehen, dass sich die 25 EU-Kommissare mit dem Expertenbericht befassen. Das EU-"Netzwerk unabhängiger Experten für Grundrechte" hatte vor dem Zusatzvertrag gewarnt, der Ausnahmen für religiöse Gewissensentscheidungen regelt. Damit könnte medizinisches Personal in katholischen Krankenhäusern aus Gewissensgründen Schwangerschaftsabbrüche und künstliche Befruchtungen ablehnen. (kna)

Deutschland
Die Ordenskongregation des Vatikans hat die Auflösung des Karmelitinnenklosters von Zweifall bei Aachen angeordnet. Das Kloster wurde im Jahr 1955 gegründet. In den 50 Jahren haben sich die Schwestern bei der Bevölkerung ein gutes Ansehen erworben. Durch den Mangel an Nachwuchs ist der Konvent aber auf nur noch zwei Schwestern zurückgegangen. Darum ist ein karmelitisches Leben im Kloster nicht mehr möglich. Dem Aachener Bischof Dr. Heinrich Mussinghoff liegt jetzt daran, dass die Klosterkirche auch in Zukunft als Stätte des Gebetes und zur Feier des Gottesdienstes zur Verfügung steht. Deshalb werde dort auch weiter regelmäßig die Messe gefeiert. (pm)
Die Kirchen sind in den deutschen Medien unterrepräsentiert. Das stellt das Forschungsinstitut "Media Tenor" aus Bonn fest. Es hat die Erwähnung gesellschaftlicher Organisationen in Presse und Fernsehen in den letzten drei Jahren ausgewertet. Danach beträgt der durchschnittliche Kirchenanteil an der Berichterstattung zwischen drei und sechs Prozent, obwohl die beiden großen Kirchen mehr als 60 Prozent der Bevölkerung vertreten. Mitverantwortlich für die geringe Medienpräsenz seien auch die kirchlichen Pressestellen, heißt es in dem Institutsbericht. Sie ließen sich die Nicht-Berichterstattung gefallen und erleichterten es damit Kirchenkritikern, ihr Kirchenbild zu verbreiten. "Die Mehrzahl der Christen in Deutschland dürfte sich in ihren Informationsbedürfnissen nicht wahrgenommen fühlen", so das Institut. Selbst der Tod von Papst Johannes Paul II., die Wahl seines Nachfolgers Benedikt XVI. und dessen Auftritt beim Weltjugendtag in Köln hätten keine anhaltende Mediendiskussion über die Aktivitäten der Kirchen bewirkt. Auch die von den Kirchen vermittelten Werte seien für die Medien weitgehend uninteressant. "Media Tenor" rät den Kirchen, sich stärker an der Debatte über Kriterien für die Nachrichtenauswahl zu beteiligen. Nur so könnten sie ihr Ringen um alte und neue Werte deutlich machen und sich als alternatives Modell für das Zusammenleben im Zeitalter des globalen Wettbewerbs darstellen. (idea)

Österreich
"Geregelte Zuwanderung ist ein Zukunftsthema, dem man mit Nachdenkarbeit statt Populismus begegnen muss". Das betonte der Wiener Caritasdirektor Michael Landau gestern im "Kurier". Migration sei "ein Faktum", die Kulturgeschichte Europas sei "ohne Migration und Integration
nicht zu denken und nicht zu verstehen". Er vermisse ein Gesamtkonzept für Österreich und für Europa in Bezug auf Integration. Landau schlägt deshalb die Einsetzung einer Kommission mit Wissenschaftlern, Sozialpartnern, Bund, Ländern, Gemeinden und NGOs vor. Als weitere konkrete Maßnahme solle ein Staatssekretariat für Integration geschaffen werden - und zwar im Kanzleramt, "denn Integration ist eine Querschnittsmaterie". (pm)

Schweiz
Die Evangelische Allianz der Schweiz ist besorgt über zwei Gesetze in Sri Lanka. Diese könnten aus Sicht der Schweizer zu einer Christenverfolgung in dem Inselstaat führen. Die Evangelische Allianz drängt daher das Schweizer Außenministerium, gegen die Ratifizierung der zwei Gesetze zu protestieren. Die Bevölkerung Sri Lankas leide nicht nur unter den Folgen der Naturkatastrophe und dem Konflikt zwischen dem Norden und dem Süden. In den letzten Jahren hätten auch Übergriffe buddhistischer Fundamentalisten auf die christliche Bevölkerung viel Leid verursacht. Mit Mahinda Rajapakse, dem neuen Präsidenten, sei die Lage noch schwieriger geworden. (pm)

Polen
Der letzte kommunistische Präsident Polens, General Wojciech Jaruzelski, wird im Seligsprechungsprozess für Papst Johannes Paul II. als Zeuge aussagen. Das berichtet die polnische Zeitung "Rzeczypospolita". Jaruzelski hatte Johannes Paul als Staatschef bei den Polenreisen des Papstes 1983 und 1987 in Warschau empfangen. Auch nach der Wende in Polen traf sich der frühere General noch mehrfach mit dem mittlerweile verstorbenen Papst aus Polen. Beim diözesanen Seligsprechungs-Verfahren für Johannes Paul im Erzbistum Krakau soll Jaruzelski, der 1981 in Polen das Kriegsrecht verhängt hatte, vor allem zum politischen Profil von Papst Wojtyla aussagen. (efe)
Die erste Auslandsreise des neuen polnischen Präsidenten Lech Kaczynski wird in den Vatikan führen. Am 26. Januar bricht der Präsident zum ersten offiziellen Auslandsbesuch seiner Amtszeit nach Rom auf. Das teilte ein Sprecher der Präsidentschaftskanzlei in Warschau mit. Kaczynski wurde am 23. Dezember als Nachfolger von Aleksander Kwasniewski als polnischer Präsident vereidigt. (kap)

Italien
Die Zahl italienischer katholischer Websites im Internet steigt rapide. Das geht aus einem Dossier der vatikanischen Missionskongregation hervor. Vor neun Jahren habe es erst 243 katholische Web-Seiten aus Italien gegeben; im Dezember 2005 seien dagegen mehr als 10.000 gezählt worden. Die Zahl der Chat-Rooms liege allerdings gerade mal bei 66, so das Dossier. (misna)

Afrika

Ruanda
Dorfgerichte haben bislang 3.600 Menschen wegen einer Beteiligung am Völkermord von 1994 verurteilt. Diese Zahl nannte jetzt ein nationaler Verband der so genannten "Gacaca". Die Dorfgerichte sollen die ordentlichen Gerichte entlasten, die Tausende von Anklagen wegen der Massaker von vor 12 Jahren abarbeiten müssen. (misna)

Nahost

Iran
Die USA drohen dem Iran damit, den Atomstreit vor den UNO-Sicherheitsrat zu bringen. Wenn die Regierung in Teheran mit der Anreicherung von Uran beginnen sollte, wäre dies eine ernsthafte Eskalation des Konflikts, erklärte ein Sprecher des US-Präsidenten. Der Weltsicherheitsrat könnte Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängen. Die Internationale Atomenergie-Behörde teilte derweil mit, der Iran wolle im Rahmen der Wiederaufnahme seiner Atomforschung tatsächlich auch Uran anreichern, wenn auch nur in geringem Umfang. Irans Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani verteidigte heute die Wiederaufnahme des Forschungsprogramms. "Wir können nicht auf unser Recht verzichten", sagte der als moderat geltende Rafsandschani nach Medienberichten. (dw/rv)

Asien

Indonesien
Das Innenministerium will den Bau von Kirchen und Gebetsstätten erleichtern. Künftig sollten entsprechende Genehmigungsverfahren nur noch etwa sechs Monate dauern, so ein Entscheid des Ministeriums. Damit wird ein umstrittenes Ministerdekret von 1969 jetzt offenbar außer Kraft gesetzt. Dieses Dekret hatte es in den letzten Jahrzehnten vor allem den Christen schwergemacht, Erlaubnisse zum Bau von Kirchen zu bekommen. Indonesien ist der größte mehrheitlich islamische Staat der Welt. (asia-news)

Georgien
Die Regierung von Tiflis protestiert dagegen, dass ein Vatikandiplomat kürzlich Abchasien besucht hat. Vor einem solchen Schritt müsse der Vatikan zunächst mit Georgien sprechen, so das Außenministerium in Tiflis in einem Statement. Georgien betrachtet Abchasien als abtrünnige Provinz. Vatikan-Nuntius Erzbischof Claudio Gugerotti sei vom Außenministerium um eine "Erklärung" gebeten worden, so das Statement weiter. Nach Angaben der Nachrichtenagentur afp hat der Nuntius mit Verantwortlichen in Abchasien vor allem über humanitäre Fragen gesprochen. Ein Konkordat zwischen dem Vatikan und Georgien war vor fast drei Jahren gescheitert, weil Tiflis im letzten Moment die Unterschrift unter den ausgehandelten Text verweigerte. (afp/rv)

Südkorea
Der Direktor der Universität Seoul hat sich für den Skandal um den Stammzellenforscher Hwang Woo-suk entschuldigt. Er nannte Hwangs gefälschte Klon-Ergebnisse einen kriminellen Akt und eine Schande für sein Land und die Wissenschaft Koreas. Die Polizei will Hwang keinen Schutz mehr zugestehen. Der Wissenschaftler hatte für Aufsehen gesorgt, als er die angeblich erfolgreiche Herstellung von menschlichen Stammzellen bekannt gab. Es waren aber jetzt bei Überprüfungen keine Beweise dafür gefunden worden. (ap)

China
Wer in Shanghai nicht wenigstens alle zwei Wochen seine älteren Familienangehörigen besucht, hat in einigen Bezirken mit Strafen zu rechnen. Auf diese Weise soll in der modernen Welt ein Stück Familientradition gewahrt werden. Ein Nachbarschafts-Komitee hat Plakate mit Namen und Bildern zweier Kinder ausgehängt, die den Elternbesuch versäumt hatten. In einem anderen Stadtviertel zahlt man für ein solches Versäumnis fünfzig Yuan, umgerechnet etwa fünf Euro. (ap)

Sri Lanka
Die Kirchen des Landes warnen eindringlich vor einem Wiederaufflackern des Bürgerkriegs zwischen Regierung und Tamil-Rebellen. "Tut schnell etwas, um die Spirale der Gewalt im Land zu durchbrechen", schreiben sie in einem gemeinsamen Appell an Politiker und Rebellen. Das Papier ist von 13 katholischen Bischöfen und neun protestantischen Verantwortlichen unterzeichnet. Anders als im indonesischen Aceh-Krisengebiet hat der Tsunami vom letzten Jahr in Sri Lanka nicht zu einem Ende des Bürgerkrieges geführt. (asia-news)

Amerika

Vereinigte Staaten
Der Kardinal von Philadelphia setzt sich dafür ein, illegale Einwanderer zu legalisieren. Kardinal Justin Rigali forderte den Senat zu einer Reform des Einwanderungsgesetzes auf. Mit dem offiziellen Status soll es den Einwanderern möglich sein, sechs Jahre in den USA zu arbeiten, bevor sie sich um einen permanenten Aufenthalt bewerben können. Diese Reform würde elf Millionen illegale Einwanderer in den USA betreffen. (cns)
Der Weihbischof von Detroit, Thomas John Gumbleton, fordert mehr Rechte für die Opfer sexuellen Missbrauchs durch Kirchenleute. Die Opfer sollten mehr Zeit haben, um die Kirche wegen der Vorfälle zu verklagen, so der 75-Jährige. Bischof Gumbleton gab an, er selbst sei vor etwa sechzig Jahren, als Jugendlicher, einmal von einem Priester "sexuell belästigt" worden. Gumbleton wörtlich: "Ich will nicht so tun, als hätte ich selbst jetzt so schlimmen Missbrauch erlebt, wie ihn viele Opfer erfahren mussten." Aber er verstehe, warum Pädophilie-Opfer häufig lange Zeit brauchten, um die Vorfälle auch zur Anzeige zu bringen. "Sie sind eingeschüchtert, schämen sich und verdrängen es einfach", so der Bischof. "Ich verstehe das. Ich habe das nie meinen Eltern oder sonst irgendjemandem erzählt." (ap)

Haiti
Der Gesundheitszustand des inhaftierten Priesters und Präsidentschaftskandidaten Gerard Jean-Juste wird Medienberichten zufolge erneut überprüft. Jean-Juste sei gestern zu Tests in ein medizinisches Labor gebracht worden, meldeten lokale Medien aus Port-au-Prince. Zuvor hatte die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" eine Verschlechterung seines Zustands in der Haft beklagt. Der wegen seiner politischen Ambitionen vom Bischof suspendierte Priester wird seit Ende Juli ohne förmliche Anklage festgehalten. Seine Partei und amnesty bezeichnen ihn als Bürgerrechtler. Er wurde unter dem Vorwurf verhaftet, für die Ermordung eines Journalisten verantwortlich zu sein. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

 






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