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Meldungen vom 17.6.2006

- Vatikan verurteilt verbrauchende Embryonenforschung -
- Benedikt empfängt Präsidenten der UNO-Vollversammlung -
- Der Prager Veitsdom ist Eigentum der katholischen Kirche -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer / Silke Schmitt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

THEMEN DES TAGES:

Deutschland: Kolpingfamilie begibt sich "Auf den Weg zur Heiligkeit"
"Auf dem Weg zur Heiligkeit" unter diesem Motto haben sich rund 1.600 Kolpingmitglieder aus Deutschland, Luxemburg, der Schweiz, Österreich und Südtirol auf den Weg gemacht – nicht zu Fuß per Bus oder mit der Bahn - sondern auf dem Schiff sind sie aus allen Richtungen kommend über den Rhein bis zum Dom gefahren. Dort wurde ein Gottesdienst im Gedenken an Adolph Kolping gefeiert: Heute ist der 140ste Jahrestag der Beisetzung Adolph Kolpings in der Kölner Minoritenkirche. Außerdem wurde Adolph Kolping vor fünfzehn Jahren selig gesprochen. Der Generalpräses Msgr. Axel Werner, erklärt gegenüber dem domradio den Wink mit dem Weg zur "Heiligkeit": "Viele Menschen – und nicht nur Kolpinganhänger wünschen sich, dass der selige Adolph Kolping bald heilig gesprochen wird. Seit vier Jahren haben wir ein Programm zur geistlichen Vertiefung unserer Verbandsarbeit. Dazu gehört auch die Europa-Wallfahrt und so kann man sagen, dass ist sicher Teil dieser Bestrebungen. Es geht um Adolph Kolping aber natürlich steht es jedem Christen gut an, selbst nach Heiligkeit zu streben" Das Anliegen dieser Wallfahrt fasst er in einem Punkt zusammen: "Adolph Kolping ist unser Vorbild, ein großer Sozialreformer, aber er ist eben auch ein Seliger der Kirche, jemand der bei Christus ist und bei ihm lebt und unsere Anliegen bei ihm vertritt. Und so möchten wir auch die Verehrung des seligen Kolping verstanden wissen." Veranstalter der Schiffswallfahrt ist das Kolpingwerk Europa, das rund 350.000 Mitglieder in 22 Staaten der Europäischen Union hat. Inhaltlicher Höhepunkt des Tages ist die Europakundgebung. Dort spricht Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, Vorsitzender der EVP-ED-Fraktion im Europäischen Parlament über die christlichen Werte als Grundlage für Europa. (diverse)
 

Vatikan: Verbrauchende Embryonenforschung unmenschlich
Auch der Vatikan ist bestürzt über die Entscheidung des EU-Parlamentes, die so genannte verbrauchende Embryonenforschung zu fördern. Gegenüber Radio Vatikan äußerte sich nun der Bioethik-Fachmann des Heiligen Stuhles, Bischof Elio Sgreccia. Er ist Präsident der päpstlichen Akademie für das Leben: "Dieses Votum bleibt eine Entscheidung, die vom moralischen und zivilisatorischen Standpunkt aus negativ, ja sogar unmenschlich ist. Auf diese Art vergisst man, wie schwerwiegend die Tatsache des Experimentierens an einem lebendigen Wesen ist, das selbst kein Urteil abgeben kann und am Ende vernichtet wird." Wer das Prinzip der Unantastbarkeit des menschlichen Lebens beschädige, setze ein schwerwiegendes Signal für Europa, so Sgreccia weiter. "Hiermit stehen die Anstrengungen gewisser Forschungszentralen am Ziel, die demonstrieren wollten, dass der Embryo kein menschliches Wesen mit voller Würde ist. Doch genau dieser Punkt zeigt den Bruch zwischen einer Moral, die die menschliche Natur respektiert, und einem Pflichtverletzenden Nützlichkeitsdenken."  (rv)
 

Vatikan: Staatspräsident Costa Ricas sucht Unterstützung beim Papst
Papst Benedikt der XVI. hat gestern den Staatspräsidenten Costa Ricas, Oscar Arias, in Audienz empfangen. Arias wurde im Februar zum zweiten Mal ins Amt des Staatspräsidenten gewählt. Vor knapp zwanzig Jahren erhielt er, für seine Bemühungen in der Friedenspolitik Mittelamerikas, den Friedensnobelpreis. Papst Benedikt kenne die Probleme der heutigen Welt sehr genau, sagte Arias nach der Begegnung. "Ich habe die Zeit dazu genutzt, ihm mein Anliegen zu illustrieren von dem ich überzeugt bin, dass die katholische Kirche es teilen wird. Ich beziehe mich konkret auf folgende Tatsache: Um die Armut in der Welt zu verringern, müssen zur gleichen Zeit die militärischen Ausgaben reduziert werden. Ich weiß, dass der Papst sehr an dieser Perspektive interessiert ist. Ich habe vor vielen Jahren diese Problematik verfolgt und versuche seither unterschiedliche Institutionen von der Idee zu überzeugen – beispielsweise die Weltbanken, die Währungsbanken bis hin zur G8 – bis sie in diesem Sinne reagieren" Der Appell zur militärischen Abrüstung und die Hinweise auf sozialen Missstände seien lange genug nur besprochen worden, so Arias: "Schluss mit dem maßlosen Zulegen von Waffen. Schluss mit der Unterhaltung von Soldaten und militärischen Apparaten, die überflüssig geworden sind. Viele Länder verschwenden ihre wenigen Ressourcen und stecken mehr Geld in das Militär,  als  in die Ausbildung der Jugendlichen. Es ist genug. Und das müssen wir entschieden und mit Kraft kundtun. Viele dieser Länder, die Geld aus dem Fenster werfen, um Todeswaffen zu besorgen, verletzen frei und offen die Menschenrechte. Sie sind nicht demokratisch, nicht transparent und oftmals Beute der Korruption. Teilweise werden in diesen Ländern die Waffen gebraucht, um Krieg gegen die anliegenden Grenzstaaten zu führen, oder das eigene Volk zu unterdrücken. Natürlich, die heutige Welt ist voll von vielen schönen Diskursen und reichlich guten Vorschlägen. Jetzt brauchen wir Aktionen!" Dem jüngsten Menschenrechtsbericht von Amnesty International zufolge, ist Costa Rica das einzige Land, das an der Fußballweltmeisterschaft teilnimmt, in dem keine Verletzungen von Menschenrechten festgestellt wurden. Es gilt als vorbildlich. (rv)

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

 

Papst Benedikt hat am Vormittag den Präsidenten der UNO-Vollversammlung, Jan Eliasson, in Audienz empfangen. Das Gespräch kreiste um den Prozess der Globalisierung und einige ihrer Unzulänglichkeiten, etwa den geringen Stellenwert der religiösen Dimension, teilte Vatikansprecher Joaquìn Navarro-Valls nach der Audienz mit. "Auch die Menschenrechte könnten ohne den Beitrag der religiösen Werte an Konsistenz verlieren", so die Vatikan-Erklärung wörtlich. Das Treffen war auf Einladung des Kirchenoberhauptes zustande gekommen, wie die Vereinten Nationen mitteilten. Der Papst habe Eliasson mit dem Anliegen eingeladen, über das Thema Menschenrechte zu diskutieren, bevor der neu gegründete UNO-Menschenrechtsrat am kommenden Montag in Genf zum ersten Mal tagen wird. Ziel ist es, auf die Verletzung der Menschenrechte durch die Regierungen aufmerksam zu machen sowie Gewaltherrschaft, Folter und Vertreibung anzuklagen. Zum feierlichen Auftakt werden unter anderem Uno-Generalsekretär Kofi Annan, die Hochkommissarin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, Louise Arbour, und weitere Vertreter aus mehr als 100 Ländern erwartet. (rv)

 

Europa 

Deutschland
Der deutsche Caritasverband (DCV) hat einen besseren Opferschutz für Zwangsverheiratete Frauen gefordert. In einem Positionspapier heißt es, betroffene Frauen müssten ein eigenständiges Aufenthaltsrecht zugestanden werden. Frauen dürften nicht länger um ihr Aufenthaltsrecht bangen, wenn sie sich aus ihrer erzwungen Ehe befreien möchten. Zwangsverheiratung verstoße klar gegen die Menschenrechte, betont die Caritas. Innerfamiliäre Strukturen und Geschlechterrollen müssten offensiv in der gesellschaftlichen Debatte thematisiert werden, so der deutsche Caritasverband. (kna)
Scharfe Kritik an der gesetzlichen Regelung des Schwangerschaftsabbruchs in Deutschland hat der diesjährige Kongress "Freude am Glauben" des Forums Deutscher Katholiken geübt. Mit einer "Resolution zum Unrecht der Abtreibung in Deutschland" forderte der Kongress am Samstag in Fulda die Bundestagsabgeordneten auf, endlich für einen wirksamen Schutz der ungeborenen Kinder zu sorgen. Zudem werden die Abgeordneten in der Resolution aufgerufen, der "Diskriminierung von behinderten Kindern im Rahmen der Spätabtreibung" ein Ende zu machen und die Finanzierung der Abtreibung durch Steuergelder zu stoppen. (kna)
Erwerbslose werden in Deutschland diskriminiert. Das behauptet der Frankfurter Sozialethiker Friedhelm Hengsbach. Statt nahe an der Lebenssituation von Benachteiligten zu sein, reagiere die Politik mit Repressalien, um die Menschen zum Funktionieren in einer globalisierten und profitsüchtigen Wirtschaft anzupassen, so der Jesuit bei einer Projektpräsentation der katholischen Arbeitnehmer-Bewegung in Köln. Hengsbach fordert einen Gegenentwurf zum Modell des Rechts des Stärkeren und setzt sich für kürzere Arbeitszeiten und eine Umverteilung der Arbeit ein. (kna)

Italien
Mit einem von Jesuitengeneral Peter Hans Kolvenbach in Rom zelebrierten Gottesdienst, beginnen am 2. Juli die "Saveriaden". So heißen die Sportwettkämpfe von Schülern aus europäischen Jesuitenschulen. In fünf italienischen Städten werden sich 550 Jugendliche in verschiedenen Disziplinen miteinander messen. Sie stammen aus Spanien, Portugal, Dänemark, den Niederlanden, Polen, Albanien und Frankreich, es sind aber auch Jesuitenschüler aus dem Libanon und Australien vertreten. Die "Saveriaden" finden anlässlich des Jubiläumsjahres des Jesuitenmissionars Franz Xaver statt. Ein Vorläufer hatte im "ignazianischen Jahr" 1991 in Loyola Hunderte junge Wettkämpfer begeistert. (rv) 

Frankreich
Der Vorplatz von Notre Dame wird in wenigen Wochen den Namen Papst Johannes Paul II. tragen. Das Stadtparlament machte mit diesem Beschluss eine Ausnahme. Normalerweise müssen fünf Jahre vergangen sein, bis Plätze oder Straßen nach verstorbenen Persönlichkeiten benannt werden können. Für die Neubenennung des Platzes stimmte eine große Koalition aus Sozialisten und der bürgerlichen UMP. Sie begründeten ihr Anliegen mit der entscheidenden Rolle des verstorbenen Papstes bei der Aussöhnung mit den Juden und im Dialog mit dem Islam. (diverse) 

Nahost 

Israel
Israeli und Palästinenser sind dem Frieden näher, als sie es in den letzten 50 Jahren jemals waren. Das sagte der israelische Vizepremier Shimon Peres gestern auf einem eintägigen Gipfeltreffen zu Fragen der Sicherheit in Kasachstan. Man habe sich schon sehr weit angenähert, komme aber bei den Friedensverhandlungen nur langsam voran, so Peres. Er schlägt vor, sich auf dem Weg zu einem Frieden vorerst auf wirtschaftliche Fragen zu konzentrieren und politische Stolpersteine zu umgehen. Einigkeit in wirtschaftlichen Fragen erleichtere die gemeinsame Suche nach einer politischen Lösung, so Peres. (ap) 

Amerika 

Bolivien
Der Staat könne sich nicht dem Glauben seiner eigenen Bevölkerung entgegenstellen. Das sagte der Erzbischof von La Paz, Edmundo Abastoflor, bei einem Fronleichnams-Gottesdienst in Anwesenheit des bolivianischen Präsidenten Evo Morales. Zwar bestehe eine gegenseitige Unabhängigkeit zwischen religiösen Konfessionen und der politischen Gemeinschaft. Dies bedeute aber keine Trennung, die nicht einmal eine Zusammenarbeit zulasse. Boliviens Regierung überlegt, den katholischen Glaubens als Staatsreligion abzuschaffen. (aci) 

Kolumbien
Durch den Bürgerkrieg Vertriebene sind ärmer als Slumbewohner in den Großstädten. Das geht aus einem Gutachten der katholischen Universität der Anden von Kolumbien hervor. Der Präsident der Bischofskonferenz, Erzbischof Luis Augusto Castro, nannte das Ergebnis der Studie eine nationale Tragödie, die nur durch tatkräftige Solidarität gelöst werden könne. Das Gutachten empfiehlt mit Nachdruck, das Problem ernst zu nehmen. Andernfalls laufen sehr viele Menschen Gefahr, in chronische Armut zu verfallen. (kna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, fp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.


Buchbesprechung:

Titel: Epochenwende, Gewinnt der Westen die Zukunft?
Autor: Meinhard Miegel
Verlag: Propyläen
Preis: 22 Euro
Besprochen von P. Eberhard v. Gemmingen SJ

Die Zeit materiellen Massenwohlstandes im Westen ist vorbei, beginnen muss ein geistiger Wohlstand. So könnte man die These des Soziologen Meinhard Miegel in seinem neuen Buch „Epochenwende“ zusammenfassen. Der Untertitel endet mit einem Fragezeichen: Gewinnt der Westen die Zukunft? Seine Antwort: Es wird schwer werden, aber mit Bildung und Haltung wird es leichter fallen. Nicht nur Wissen ist gefragt, sondern innere menschliche Stärke. Man könnte auch sagen: Schluss mit lustig. Der Westen braucht angesichts des Aufstiegs gebildeter und fleißiger Konkurrenten Augenmaß, Bescheidenheit und Einfühlungsvermögen. Miegel sieht den Westen düster, aber er will ihn auch nicht entmutigen. Die Politiker gehören nach ihm weitgehend zu Cliquen, in denen es nicht die Qualifizierten schaffen, sondern die Cleveren. Die Zeit des westlichen Massenwohlstandes sei eine geschichtliche Ausnahme-Epoche gewesen. Kommen werde eine Periode, in der es wenige sehr Reiche und eine Mehrheit sehr bescheiden lebender geben wird. An diese Ungleichheit werde man sich gewöhnen müssen. Die Superreichen würden gut daran tun, nicht auf ihren Schätzen zu sitzen, sondern sie dem Allgemeinwohl zur Verfügung zu stellen. Der Westen muss auch wegen der Aufsteiger auf anderen Kontinenten seine Lebensweise ändern, denn er ist bis heute Vorreiter. Noch hat er die Chance, Reichtum in Weisheit zu verwandeln. Er hat auch Grund auf seine Geschichte stolz zu sein. Aber der Westen braucht wesentlich mehr Weisheit und Ethos als heute zu sehen. Noch gibt es Hoffnung.

 






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