„Seid Missionare!” - Papst-Botschaft zum Weltjugendtag 2008
Der Vatikan hat heute die Botschaft zum Weltjugendtag 2008 veröffentlicht. Die Jugendlichen fordert er darin auf, ein „neues Pfingsten” zur Missionierung der Welt herab zu rufen und zu „Missionaren” zu werden. Ausführlich entfaltet der Papst in sieben Punkten das Thema des Treffens „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein!“
Der Text ist lang – und geht in die Tiefe. Der Papst beginnt mit einer Rückbesinnung auf die Heilige Schrift: „Die Verheißung des Heiligen Geistes in der Bibel”, Das Pfingstfest sei der „Ausgangspunkt der kirchlichen Mission.” Der Heilige Geist als „Seele der Kirche und Prinzip der Einheit” führe zu einem „Ja zum Leben“, das Gott für seine Geschöpfe ersehne. Besonders die Jugendlichen könnten in der Welt das „Wehen und das Feuer eines neuen Pfingstfestes” hervorbringen. Der Heilige Geist sei zugleich ein „innerlicher Meister“, der zur Begegnung mit der Person des gekreuzigten und auferstandenen Jesus führe.
Im weiteren Verlauf seiner Botschaft vertieft Benedikt die Bedeutung des Sakraments der Firmung – als besondere Kraft, um mit dem ganzen Leben Gott zu bezeugen und zu verherrlichen – und der Eucharistie.
Am Ende dann der Appell an die Jugendlichen „Seid heilig, seid missionarisch! Kommt zahlreich nach Sydney!” Denn den Glauben denen anzubieten, die noch nicht Christen sind, bedeute nicht intolerant zu sein. Auch Australien und Ozeanien müssen ihre christlichen Wurzeln wiederentdecken.
Der Text ist bisher nur im italienischen Original veröffentlicht. Offizielle Übersetzungen in anderen Sprachen sollen folgen. (rv )
Wir dokumentieren hier die Botschaft im italienischen Original
Benedikt XVI: „Singen ist Sache der Liebenden” (Augustinus)
„Wer liebt singt” – daran erinnerte Papst Benedikt gestern bei einem Konzert in seinem Urlaubsort Lorenzago di Cadore. Der Bischof von Belluno-Feltre, Giuseppe Andrich hatte Benedikt XVI. zu diesem musikalischen Vergnügen mit sieben einheimischen Chören eingeladen. Ein Bericht von Silke Schmitt: Die Einwohner von Lorenzago di Cadore sind stolz: Papst Benedikt hat sich ihre Heimat ausgesucht, um Urlaub zu machen. Ein wunderbares Stück Erde mit reichen Traditionen, betont der Bischof von Belluno-Feltre, Giuseppe Andrich. Dazu gehört der Gesang der Alpen, den sie dem Musikfreund Benedikt nicht vorenthalten wollten… Diese Musik erinnert jedoch auch an traurige Episoden der Geschichte: In den Dolomiten standen sich im ersten Weltkrieg italienische und österreichische Soldaten in einem schrecklichen Stellungskrieg gegenüber. Die Soldaten ließen den Gesang auch in der Nacht aufleben, ehrten gemeinsam die Schönheit der Berge und der Wälder in diesen schwierigen Momenten.
„Danken wir dem Herrn, dass wir in unserem Europa in Frieden leben. Lasst uns alles dafür tun, dass der Frieden in uns und in der Welt wachse“, so der Papst in seinem Grußwort. Diese Musik wird uns helfen, in Frieden zu leben“, erklärte Papst Benedikt, der von der facettenreichen Musikkultur der Dolomiten sichtlich beeindruckt war. „Cantare amantis est” – Wer liebt singt, die Quelle der Musik ist Liebe – erklärte der Papst mit den Worten des Heiligen Augustinus. In den Gesängen der Alpen habe er die große Liebe der Sänger für die Dolomiten gespürt, für diese von Gott gegebene Heimat. In der Dankbarkeit und der Lebensfreude werde die Liebe Gottes sichtbar: „Dio ci ama” – Gott liebt uns. Der Papst verzichtete auf umständliche Dankesworte und verabschiedete sich am Ende mit einem persönlichen „Dankeschön” von Herzen…. (rv)
Hören Sie hier den ganzen Beitrag mit Musik
Nordkorea: Die Christen haben keine Hoffnung mehr
Nordkorea und sein Atomprogramm – ein delikates Thema! Zwar hatten vor kurzem erstmals wieder Inspektoren der internationalen Atomenergiebehörde ihre Arbeit aufgenommen, die die Abschaltung des Atomreaktors Yongbyon bestätigen konnten. Gestern allerdings endeten Verhandlungen zum Stopp des nordkoreanischen Atomprogramms, ohne dass ein konkreter Zeitplan für den weiteren Abrüstungsprozess vereinbart wurde. Nordkorea besteht im Gegenzug für seine eingeleitete atomare Abrüstung auf baldiger Lieferung von nuklearen Leichtwasserreaktoren.
Der englische Nordkorea-Experte Stuart Windsor – der Priester leitet das Hilfswerk „Christian Solidarity Worldwide” – begrüßt, dass wieder verhandelt wird, aber...
„Trotzdem, an der Menschenrechtsfront sehen wir, dass nichts passiert, das uns für die Zukunft optimistisch stimmen könnte. Wir machen uns Sorgen um die Menschen dort, vor allem um die Christen! Wir beten und kämpfen mit verschiedenen Kirchen auf der ganzen Welt, dass die Barrieren fallen. Wir wollen, dass diese Menschen, die keine Hoffnung mehr haben, die nur geheim ihren Glauben leben können, endlich befreit werden! Sprechen Sie in Ihrem Programm davon und teilen sie den Menschen diese Notwendigkeit mit.“
Eine neue Gesprächsrunde zum Abrüstungsprogramm ist für September geplant. Die USA wollen dem kommunistischen Land allerdings die Reaktoren erst nach dem Widerbeitritt zum Atomwaffensperrvertrag genehmigen. An den Verhandlungen nehmen neben Nord- und Südkorea, China, die USA, Russland und Japan teil. (rv)
Sri Lanka: Keine Befriedung in Sicht
Fast täglich berichten die Nachrichtenagenturen von Toten auf Sri Lanka. Das bedeutet: Schon längst haben sich die Auseinandersetzungen zwischen Tamil-Tigern (LTTE) und der Regierung in Colombo zu einem regelrechten Krieg ausgeweitet. Selten ist aber leider etwas über die Situation der Zivilbevölkerung zu hören. Vor Ort sind zahlreiche Hilfsorganisationen im Einsatz – sofern sie zu den Konfliktherden vorgelassen werden. Wir haben mit Andrea Galea Debono von Hilfswerk der Jesuiten „Jesuit Refugee Service” gesprochen:
„Der Zugang zum Konfliktgebiet im Norden und Osten Sri Lankas ist aus Sicherheitsgründen sehr beschränkt. Wir sind dort, um die Menschen umzusiedeln, die vom Militär vertrieben werden. Die Armee Sri Lankas will die Gebiete ´säubern´, in denen die LTTE ihre Basis hatten. Als der Waffenstillstand vereinbart wurde, hatte die Regierung der LTTE erlaubt, in manchen Gegenden zu bleiben. Doch seitdem die Friedensvereinbarung gescheitert ist, wollen sie in der Tat das ganze Areal ´säubern´.“
Die Rebellen fordern einen unabhängigen Staat im Norden und Osten Sri Lankas. Allein in den vergangenen zwölf Monaten starben in dem Konflikt etwa 4.500 Menschen. (rv)
Deutschland: Evangelische Kirche lässt sich das Kirchesein nicht vorschreiben
Das Papier der Glaubenskongregation hat für große Unruhe unter den deutschen Protestanten gesorgt, viele halten es für einen Rückschritt in der Ökumene. In Bensheim an der Bergstraße ist das konfessionskundliche Institut ansässig, das von der Evangelischen Kirche getragen wird. Radio Vatikan hat ein Interview mit Alexander Gemeinhardt geführt, dem Geschäftsführer des Instituts.
RV: Es ist jetzt eine gute Woche seit der Publikation vergangen. Wie ist nach Ihrem Eindruck das Papier auf evangelischer Seite aufgenommen worden?
Gemeinhardt: „Einerseits haben einige Bischöfe der evangelischen Kirchen sehr emotional reagiert und darauf verwiesen, dass in dieser Weise sich die evangelische Kirche nicht in ihr eigenes kirchliches Selbstverständnis und die eigene Definition von Kirche reinreden lassen möchte. Es ist auch mit Unverständnis darauf reagiert worden, dass relativ kurz nach dem letzten ähnlichen Papier „Dominus Jesus“ aus dem Jahr 2000 nun wieder in dieser Art und dieser Schärfe anderen Kirchen offenbar Prinzipien des ‚Kircheseins’ ins Stammbuch geschrieben werden müssen. Andererseits ist natürlich in der letzten Woche versucht worden einzuordnen, was aus Rom kam. Das haben sicherlich die evangelischen mit den katholischen Theologen gemein, dass das was aus Rom kommt, ja doch erstmal theologisch bewertet werden muss. Dort ist zu Tage getreten, dass sich dieses Schreiben nun nicht nur an die evangelischen und orthodoxen Kirchen richtet, sondern auch innerkatholisch einiges klären soll.“
RV: Kardinal Kasper hat in einer eigenen Stellungnahme die Erklärung als Einladung zum Dialog definiert? Nehmen sie diese Einladung an?
Gemeinhardt: „Kardinal Kasper ist ein ausgesprochen dialogfähiger Mann und wir hatten schon die Freude, ihn hier im Institut für Diskussionen und Veranstaltungen gewinnen zu können. Er ist auch regelmäßiger Leser unserer Zeitschriften (zum Beispiel dem „Materialdienst“, Anm. d. Red.) – das macht ihn natürlich umso dialogfähiger mit der evangelischen Seite. Es ist nun mal auch sein Amt und auch sein Charisma, in diesem Papier eine Einladung zum Dialog zu sehen. Es ist von evangelischer Seite her sicherlich nur mit ein bisschen Schmunzeln als Dialogeinladung zu verstehen, wenn eine andere Glaubensgemeinschaft ‚Regeln für das Kirchesein’ vorschreibt. Ich würde es andersherum definieren: Evangelische Kirchen sind nun auch in den letzten fünfhundert Jahren so selbstbewusst und gestärkt geworden, dass sie auch trotz eines solchen Papiers sicherlich auf allen Ebenen weiter den Dialog suchen werden. Aber eine Einladung zum Dialog ist das sicherlich nicht gewesen.“
RV: Was sind die entscheidenden Fragen, die jetzt in der Ökumene anstehen?
Gemeinhardt: „Die Fragestellungen haben sich nicht sehr verändert, sie sind nur neu ins Bewusstsein gerufen worden. Die Fragen von Amt und von der Zuordnung des Kirchenverständnisses sind weiter die wesentlichen Fragen. Die evangelische Seite muss sich im ökumenischen Dialog jetzt durchaus von der Form des Dialogs her noch ernsthafter fragen: Wie geht man überhaupt mit einem ökumenischen Partner um, nämlich der römisch-katholischen Kirche, die ihrerseits ‚Kriterien für das Kirchesein’ für andere Kirchen definiert. Und vielleicht muss da die evangelische Kirche auch umschalten. Vielleicht geht es letztlich gar nicht darum, ob die evangelischen Kirchen aus Rom als Kirche akzeptiert werden, sondern vielleicht muss sich Rom daran gewöhnen, von protestantischer Seite her akzeptiert zu werden – und zwar als christliche Glaubensgemeinschaft.“
AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:
16 Prozent der Belegschaft im Vatikan sind heute Frauen. Anfang des Jahres sagte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, der zweite Mann im Vatikan, bei einem Vortrag vor Angehörigen der italienischen „Katholischen Aktion“, er werde sich für mehr weibliches Personal an der Kurie einsetzen – und gemeint war nicht Küchenpersonal. Gudrun Sailer geht in dem „Kommentar der Woche“ auf dieses Thema ein. (rv)
Hören Sie hier die Sendung „Betrachtung zum Sonntag“
DIE NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Mangelhafte Fähigkeit zu Selbstkritik und Selbstkorrektur hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Berliner Bischof Wolfgang Huber, der katholischen Kirche vorgeworfen. In der Sendung „SWR2-Forum” bezeichnete er gestern das Papier der vatikanischen Glaubenskongregation zur Einzigartigkeit der katholischen Kirche als anmaßend. Es fördere die Ökumene nicht, wenn eine Kirche den Alleinvertretungsanspruch darauf erhebe, „was die Kirche zur Kirche macht“. Seinen Vorwurf untermauerte Huber damit, dass die Glaubenskongregation es versäumt habe, das Papier „Dominus Iesus” zu revidieren. Das Dokument aus dem Jahr 2000 bezeichnet wie das aktuelle Papier die katholische Kirche als Kirche im eigentlichen Sinn. Huber kritisierte zudem, die katholische Kirche halte sich selbst für den Maßstab des ökumenischen Fortschritts. (rv)
Zum 800. Geburtstag der heiligen Elisabeth von Thüringen (1207-1231) ehrt die Post die Landgräfin mit einer Briefmarke. Sie erscheint am 8. November und damit an dem Tag, an dem die Heilige vor 800 Jahren das Licht der Welt erblickte. Die Marke hat den Wert von 55 Cent. Elisabeth von Thüringen wird wegen ihres Engagements für Arme und Kranke verehrt. Nach Informationen der „KNA“ entschied der Kunstbeirat beim Bundesfinanzminister bereits über das Motiv. Wie üblich werden genauere Informationen zu der Marke erst frühestens sechs Wochen vor dem Erscheinen bekannt gegeben. (kna)
Österreich
Zum Papstbesuch im September wird ein Denkmal für eine Konzilserklärung errichtet. Das Denkmal gilt der bahnbrechenden Erklärung des Zweiten Vatikanischen Konzils über die Religionsfreiheit („Dignitatis Humanae“). Das Mosaik auf einer halbkreisförmigen Wand zeigt die Epiphanie: alle Völker kommen, um den Mensch gewordenen Gott anzubeten. In der Mitte steht ein über acht Meter hoher Zeiger aus Stahl, der zugleich eine Sonnenuhr ist und über das Mosaik wandert. Das Denkmal entsteht auf Anregung des Abtes von Heiligenkreuz, Gregor Henckel-Donnersmarck, auf dem Platz vor dem sog. „Badener Tor“. Es soll bis zum Papstbesuch fertig sein. (kap)
Schweiz
Die Laienbewegung „Katholische Aktion” feiert ihr 150-jähriges Bestehen in der Schweiz. Der Verein ist heute nur noch in der Westschweiz und im Tessin präsent. Deshalb finden die Feierlichkeiten zum Jubiläum vor allem im Kanton Tessin statt, wo der Bischof von Lugano, Pier Giacomo Grampa, heute Abend einen feierlichen Gottesdienst zu Ehren der katholischen Laienbewegung vorstehen wird. In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts bildeten sich vielerorts in der Schweiz katholische Laienbewegungen. In der Westschweiz setzte sich wie auch in Frankreich und Italien die Linie „Action Catholique” (Katholische Aktion) durch. In diesen Bewegungen hat der Klerus die Oberaufsicht. Die Deutschschweiz wie der übrige deutschsprachige Raum entschied sich für das Modell „Aktion der Katholiken“, in welchem der Klerus eine begleitende Funktion als „Präses” oder „Spiritual” wahrnimmt. (pm/rv)
Polen
Der Zick-zack-Kurs im Hinblick auf den umstrittenen Leiter des polnischen katholischen Senders „Radio Maryja Polen“, P. Tadeusz Rydzyk, geht weiter. Die Zeitung „Dziennik” berichtete gestern, die polnischen Redemptoristen betrachteten die Tätigkeit von P. Rydzyk als „positiv” für den Orden. Daher werde die polnische Redemptoristenprovinz keine „radikalen Schritte” gegen P. Rydzyk unternehmen. Der Generalobere der Redemptoristen, P. Joseph Tobin, hatte zunächst angekündigt, er werde in der Causa P. Rydzyk selbst eine Entscheidung treffen, wenn die Warschauer Ordensprovinz dazu nicht im Stande sei. Wenige Tage später sagte P. Tobin, der polnische Redemptoristen-Provinzial P. Zdzislaw Klafka werde das Problem lösen. P. Tobin betonte auch, dass die von polnische Medien verbreitete Information, wonach im September zwei Redemptoristen aus Rom zur Untersuchung des Problems „Radio Maryja” nach Polen kommen werden, so nicht korrekt sei. Die Visitation habe mit der aktuellen Debatte nichts zu tun und sei seit Juni geplant gewesen. (kap)
Serbien/Kosovo
Der serbische Regierungschef Vojislav Kostunica hat das jüngste Scheitern westlicher Pläne für eine weitgehende Unabhängigkeit der Krisenprovinz Kosovo als Sieg des Rechts begrüßt. Die USA hatten zuvor gemeinsam mit mehreren Ländern der Europäischen Union im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine von ihnen angestrebte Resolution wegen Widerstandes der Veto-Macht Russland zurückgezogen. Die weiteren Verhandlungen zur Lösung des Problems sollen jetzt in der so genannten Kontaktgruppe geführt werden, die von den USA, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien gebildet wird. Moskau hat dort kein Vetorecht. Während die zwei Millionen Albaner im Kosovo die Selbstständigkeit anstreben, wollen die 100.000 Serben sowie die Republik Serbien den Verbleib der Provinz im Staatsverband. (kap)
Serbien/Bosnien
Der serbisch-orthodoxe Bischof von Bihac und Bosanski Petrovac ist von mehreren Männern überfallen worden. Der bosnische Metropolit Nikolai (Mrdja) verurteilte den Angriff. In einer Pressemitteilung fragt der Metropolit, ob der Angriff ein Zufall sei, oder ein mafiöses „Signal” an serbische Rückkehrer im vorwiegend bosniakisch-muslimisch geprägten Bosanski Petrovac darstelle. In der Nacht von 15. auf 16. Juli waren Unbekannte in das orthodoxe Bischofshaus in Bosanski Petrovac in der bosniakisch-kroatischen „Entität” des bosnischen Klientenstaates eingedrungen. Bischof Hrizostom wurde geschlagen, er wurde mit dem Tod bedroht, wenn er nicht verrate, wo sich „das Geld” befinde. Einer der Täter versuchte, den Bischof mit einem Handtuch zu würgen. (kap)
Asien
Afghanistan
In Afghanistan sind mehr als zwanzig südkoreanische Christen entführt worden. Es handelt sich dabei um eine Gruppe Freiwilliger, die als Christen in Afghanistan Entwicklungshilfe leisten. Ungeachtet der Todesdrohung für die Entführten will die Regierung in Südkorea ihre Truppen in Afghanistan wie geplant erst zum Ende des Jahres abziehen. Außenminister Song Min-Soon wies in Seoul ein Ultimatum der Entführer bis Samstag zurück. Die rund 200 Soldaten seines Landes in Afghanistan könnten nicht über Nacht zurückgezogen werden, sagte er. Am 18. Juli sind in Afghanistan auch zwei Deutsche von Unbekannten verschleppt worden. Die Taliban fordern den Abzug auch aller deutschen Soldaten. Laut Medienberichten sollen die beiden Geiseln Samstagmittag afghanischer Zeit ermordet worden sein, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Abzug abgelehnt hatte. (idea/dw)