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Meldungen vom 26.5.2007

- Papst, Mensch ist A und O der Wirtschaft -
- Merkel, „Menschliche Globalisierung" -
- Chavez begrüßt Papstworte -


Verantwortlich: P. Eberhard v. Gemmingen SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Birgit Pottler
Redaktionsschluss 16.00 Uhr

Papst: Mensch ist A und O der Wirtschaft
Die Wirtschaft hat Verantwortung für den Menschen. Daran hat Papst Benedikt XVI. junge Unternehmer der italienischen Industrie- und Handelskammer erinnert, die er am Mittag in Audienz empfing. Die Achtung der Menschenwürde sei ihre oberste Pflicht: „Es ist unverzichtbar, dass der letzte Bezugspunkt wirtschaftlichen Handelns das Gemeinwohl ist, sowie die Erfüllung der legitimen Erwartungen des Menschen. In anderen Worten: Das menschliche Leben und seine Werte müssen immer das A und O der Wirtschaft sein.“
Unternehmer und Betriebschefs hätten aus sozialer Sicht eine zentrale Rolle; bei ihnen liefen technische, kaufmännische und kulturelle Aufgaben zusammen, so Benedikt.
„Bei den großen strategischen Finanzentscheidungen, bei Ein- und Verkauf, bei der Verkleinerung oder des Schließens von Betrieben, in der Fusionspolitik kann man sich nicht nur auf finanzielle oder kaufmännische Argumente beschränken. Die Produktion muss wieder zu einem Bereich werden, in dem der Mensch sein eigenes Potential entwickeln kann, in der seine persönlichen Fähigkeiten Frucht bringen können. Es hängt im großen Maß von euch Unternehmern ab, günstigere Bedingungen dafür zu schaffen.“
Einmal mehr betonte der Papst auch den Schutz der Familien. Das bedeute auch die Sicherstellung einer angemessenen wirtschaftlichen Grundlage. (rv)

Merkel: Menschliche Globalisierung und Gewaltverzicht nötig

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat soziale Standards in der Wirtschaft gefordert und sich für eine „menschliche Globalisierung“ ausgesprochen. In ihrer wöchentlichen Videobotschaft fasste Merkel heute erneut die Themen des G8-Gipfels Anfang Juni zusammen:

„Auf der einen Seite geht es dabei um Wachstum und unsere Verantwortung für eine gerechte Entwicklung der Welt. Wachstum aufrecht zu erhalten bedeutet, freie Märkte zu garantieren und gleichzeitig soziale und ökologische Standards zu sichern. Wir werden zum ersten Mal sehr ausführlich darüber sprechen, dass ein fairer Wettbewerb zwischen den Ländern der Welt auch bedeutet, dass bestimmte Mindeststandards im sozialen und im Umweltbereich eingehalten werden. … Wir wissen als Industrieländer, dass wir eine große Verantwortungen dafür haben, dass die Welterwärmung gestoppt werden kann und dass nicht Millionen und Abermillionen von Menschen in Gefahr geraten und ihre Lebensgrundlage verlieren.“

Öffentliche Aktionen und Demonstrationen am Rande des Gipfels in Heiligendamm begrüße sie, so Merkel. Die Menschen zeigten ihr Interesse für eine „gerechte, menschliche Globalisierung“.

„Aber eins muss auch klar sein: Gewalt ist kein Mittel zur Durchsetzung politischer Ziele. Deshalb müssen wir sicherstellen, dass es zu keinen Gewaltanwendungen kommt, und ich bitte alle, die sich für eine menschliche Globalisierung engagieren, ihren Beitrag dazu zu leisten, dass Proteste friedlich sind, das sie gehört werden, aber dass Gewaltanwendung vermieden wird.“ (pm)

 

Afrika: „Nicht nur Elend und Hunger“

„Afrika ist Partner, nicht Almosenempfänger“, sagt der deutsche Botschafter am Heiligen Stuhl. „Europa hat Verantwortung für Afrika“, betonen unisono G8-Präsidentin Angela Merkel und Papst Benedikt XVI. „Afrika braucht das rechte Maß an Aufmerksamkeit“, meint gegenüber Radio Vatikan der Kombonimissionar und Chefredakteur des Afrikamagazins „Nigrizia“, Pater Carmine Curci. Denn das panafrikanische Parlament könne sich nicht durchsetzen, habe mit wirtschaftlichen wie ideologischen Schwierigkeiten zu kämpfen, und auch die so genannte „Neue Partnerschaft für Afrikas Entwicklung“ (NEPAD) zeige mehr als fünf Jahre nach der Gründung noch keine Erfolge.

„Ehrlich gesagt, NEPAD hat die Erwartungen der Afrikaner enttäuscht. Sie sollte einen Weg für die Entwicklung aufzeigen, aber in Wirklichkeit hat sie eine neoliberalistische Wirtschaftsideologie vorangetrieben, dabei hat sie die kulturellen Aspekte und die Lebenswirklichkeit der Menschen außer Acht gelassen. Was den Rat für Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union angeht: Die ungelöste Darfur-Frage zeigt, wie schwach diese Einrichtung ist.“  Die internationale Gemeinschaft müsse dagegen vor allem die Zivilgesellschaft unterstützen, so Curci:

„Die neuen politischen Führer Afrikas kommen  immer öfter aus der Zivilgesellschaft selbst, sie haben also mit der breiten Bevölkerung direkten Kontakt. Ein anderer Hoffnungsschimmer für Afrika sind die Frauen. Sie sind dabei, eine wichtige Rolle im politischen wie auch wirtschaftlichen Bereich zu erobern. Drittens die Presse: Sie ist im Aufwind und wird immer unabhängiger.“

Die eindringliche Mahnung von Carmine Curci, ohne die Krisengebiete vergessen zu machen: „Afrika ist ein Kontinent in Bewegung. Afrika ist nicht nur Elend und Hunger.“ (rv)

 

Deutschland: Olympiapfarrer, Appell an Dopingsünder

Doping ist ein Problem der Gesellschaft, sagt der katholische Olympiapfarrer Hans-Gerd Schütt. Die nicht abreißende Diskussion und die Geständnisse von Spitzensportlern in diesen Tagen geben ihm Recht. Die geständigen Sportler sollten ihre Erfahrungen nun in die Präventionsarbeit einbringen, sagte der Sportbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz dem Domradio in Köln.

„Wir müssen schon in der Ausbildung auch von jungen Sportlerinnen und Sportlern gerade im Nachwuchsbereich immer wieder drauf hinweisen, wie das Doping, wie Versuchungen im Sport entstehen können. Die Zusammenhänge zeigt die Menschheitsgeschichte: Da wo es um viel geht, um Karriere, natürlich auch um das Auskommen und die Reputation, ist der Mensch immer wieder gefährdet. Wenn man in unsere Berufswelt hineinschaut oder in den Breitensport: Wie viele Menschen sind nur noch mit Hilfe von Anabolika oder anderen Substanzen in der Lage ihre Leistung zu bringen, oder zumindest eine Fassade aufzubauen? Also das ist ohnehin ein gesellschaftliches Thema.” (domradio)

 

Wochenkommentar: Vom Geist des Verstehens

„Die Christen feiern Pfingsten. Das gibt uns in diesem Jahr Anlass, darüber nachzudenken, warum die Papstbotschaft in Brasilien bei uns offenbar nicht besonders gut angekommen ist.“ Das sagt Pater Eberhard von Gemmingen in seinem Wochenkommentar. Er betont: „Ja – ich bin der Ansicht, dass die Papstreden vor zwei Wochen diesseits des Ozeans kein besonders gutes Echo fanden. Vielleicht hat das mit Verstehen zu tun, was ja ein Stichwort für Pfingsten ist ...

 

Italien: Bilder einer Ausstellung

In Rom läuft zur Zeit eine außergewöhnliche Bilderausstellung: Außergewöhnlich sind gleich drei Dinge: 1. der Ort, 2. die Künstlerin und 3. das Thema. So das Fazit von Aldo Parmeggiani, hier seine Eindrücke ...


DIE NACHRICHTEN:

Europa

 

Deutschland

Eine Enzyklika des Papstes zum Thema Globalisierung wünscht sich der Mainzer Kardinal Karl Lehmann. „Wir sind ja eine Weltkirche und haben hier einiges aus eigener Erfahrung in der Diskussion beizutragen“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz der „Berliner Zeitung“. Eine Verteufelung des Marktes und der Globalisierung hält Lehmann für unangebracht. Mit guten Gründen könne gesagt werden, dass „durch die Weltmarkt-Teilhabe armer Länder mehr erreicht werden kann, als durch die ganzen Gelder für Entwicklungshilfe“. Vom G-8-Gipfel in Heiligendamm erwartet Lehmann, dass die Bundesregierung, „unbedingt, die versprochenen 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Entwicklungshilfe wirklich zur Verfügung stellt und auch andere Millenniumsziele erreicht werden“. (kna)

Pater Paul Raabe, seit 2004 Rektor des Missionspriesterseminars der Steyler Missionare in Sankt Augustin, ist am Donnerstag im Alter von 70 Jahren an Krebs gestorben. Das teilte der Orden gestern Abend mit. Der gebürtige Oberschlesier war 1959 in den Orden eingetreten. Er wurde 1966 in Brasilien zum Priester geweiht. 1977 kehrte er nach Europa zurück und übernahm das Amt des Rektors der Steyler Missionare in Nemi bei Rom. 1983 wurde er Provinzial der norddeutschen Provinz des Ordens in Bottrop. Von 1989 bis 1992 war er Direktor der Steyler Presse in Kaldenkirchen, bevor er 1992 als Rektor an das Collegio del Verbo Divino in Rom wechselte. 1998 trat er die Nachfolge von Pater Roman Malek als Direktor des China-Zentrums in Sankt Augustin an. (pm/kna)

 

Österreich

Das internationale Hilfswerk „Kinderhilfe Bethlehem“ will in der Alpenrepublik einen eigenen Verein gründen. Das teilte der Sprecher des Hilfswerks, Burkhard Redeski, in Wien mit. Die „Kinderhilfe Bethlehem“ finanziert vor allem den Betrieb des „Caritas Baby Hospital“ in Bethlehem. Es ist das einzige Kleinkinderspital in den Palästinensergebieten; pro Jahr gibt es mehr als 4.000 stationäre und 30.000 ambulante Behandlungen. An das Krankenhaus angegliedert sind ein Sozialdienst, eine Mütterschule und eine Pflegeschule. Das Hilfswerk hat derzeit Niederlassungen in der Schweiz, in Deutschland und in Italien. (kap)
Asylbewerber sollen nach sechs Monaten Aufenthalt in Österreich legal arbeiten dürfen. Dieser Forderung des Flüchtlingshochkommissariats der UNO hat sich nun auch die Wiener Caritas angeschlossen. Dies sei „ein sinnvoller Schritt“ hin zu mehr Integration und ganz im Sinn der oft erhobenen Caritas-Forderung nach einer Harmonisierung von Aufenthalt und Beschäftigung, so der Wiener Caritasdirektor Michael Landau. Bis zum Abschluss ihres Verfahrens seien Asylbewerber in Österreich bisher zur Untätigkeit verurteilt. Viele Betroffene brächten jedoch ausgezeichnete Qualifikationen und Kenntnisse mit, die zu ihrem persönlichen Nachteil aber auch zum Schaden der Wirtschaft derzeit brach lägen. (kap)


Schweiz

Die Genfer Polizei hat weitere Ermittlungen zur Brandursache in der Synagoge von Malagnou aufgenommen. Dabei zog sie alle Möglichkeiten gleichermaßen in Betracht. Das Material aus dem Raum mit dem Elektrokasten, von dem aus das Feuer um sich griff, werde zurzeit sehr sorgfältig überprüft, sagte ein Polizeisprecher. Gewissheit über die Brandursache gebe es erst in einigen Tagen. Am Donnerstag war die Polizei zuerst von Brandstiftung ausgegangen; nachdem die Spurensicherung nur einen einzigen Brandherd festgestellt hatte, nahm die Polizei eine Unfall an. Die Feuerwehr fand bei ihrem Einsatz am Donnerstagmorgen das Gittertor zum Gelände der Synagoge verschlossen vor. Die Türen des Gebäudes seien ebenfalls verschlossen gewesen, erklärte die Feuerwehr. (pm)

 

Italien

Europa werde ohne die von der Kirche verkündeten Werte nicht wachsen. Das hat der frühere Polnische Präsident Lech Walesa betont. Der Solidarnosc-Gründer und Friedensnobelpreisträger sagte bei einer Preisverleihung in Mailand außerdem: „Wir haben geholfen, den Kommunismus zu überwinden, um auch andern Ländern Osteuropas Demokratie und Freiheit zurückzubringen.“ (ansa)

Afrika

 

Madagaskar

Die madagassischen Bischöfe haben ihre „tiefe Ratlosigkeit“ nach der Abschiebung des Jesuiten Sylvain Urfer ausgedrückt. Die Ausweisung habe viele verblüfft – Katholiken auf der ganzen Insel seien irritiert und verletzt. Sylvain Urfer lebte 33 Jahre in Madagaskar und hatte an Berichten mitgearbeitet, die die politische, wirtschaftliche und soziale Lage des Landes kritisierten. Zu Monatsanfang zwangen ihn die Behörden, binnen 48 Stunden das Land zu verlassen. (apic)

Amerika

 

Brasilien

„Die Kirche ist drauf und dran, ihre Fähigkeit zu verlieren, Kultur zu schaffen“. Das sagte der Präsident der Päpstlichen Räte für die Kultur und den interreligiösen Dialog, Kardinal Paul Poupard bei der Bischofsversammlung in Aparecida. Die Kirche müsse wirksamere Methoden entwickeln, den Menschen Hoffnung zu geben. Sie solle gerade in der Mediengesellschaft von heute auf positive Weise die Überzeugung der Kirche über den Mann, die Frau, die Familie, die Liebe, das Leid, die Arbeit und die Gesellschaft kommunizieren, so Poupard. (zenit)

 

Peru

Knapp 70 Länder haben bei einer Konferenz in Lima wesentliche Fortschritte auf dem Weg zum Verbot von Streubomben gemacht. Das meldet die Menschenrechtsorganisation Human Right Watch. Rasches Handeln ist notwendig: Mehr als 75 Staaten sind im Besitz von Milliarden von Streubomben. Im Rahmen des sogenannten Osloer Prozess sollen diese nun verboten werden. Da nächste Treffen wird im Dezember in Wien statt finden. (pm)

 

Venezuela

Präsident Hugo Chavez hat die - so wörtlich - „Richtigstellungen“ von Papst Benedikt XVI. zu seinen Äußerungen über die Evangelisierung der Ureinwohner Lateinamerikas begrüßt. Die erwartete Entschuldigung stellten die nachgereichten Erklärungen allerdings nicht dar, sagte Chavez gestern auf einer Militärbasis. Der venezolanische Präsident hatte sich, wie auch sein bolivianischer Amtskollege Evo Morales, nach der Rede des Papstes öffentlich hinter die Kritik von Ureinwohner-Organisationen gestellt und von Benedikt XVI. eine Entschuldigung gefordert. Benedikts Aussagen entsprachen ihrer Meinung nach nicht der „grausamen und schrecklichen historischen Wahrheit“. (kna)

 

Vereinigte Staaten

Die amerikanische Bischofskonferenz begrüßt, dass Demokraten und Republikaner gemeinsam eine neue Handelspolitik planen. Es soll damit Arbeitern und ihren Familien innerhalb der USA geholfen werden. Gleichzeitig, so die Bischöfe, sei es aber von entscheidender Bedeutung wirtschaftliche Chancen mit ärmeren Ländern zu teilen. Die Notlage kleiner Bauern in Entwicklungsländern sei unübersehbar und daher eine umfassende Handels- und Entwicklungspolitik notwendig. (pm)

Der kalifornische Senat hat ein Gesetz verabschiedet, dass den Schulen vorschreibt, im Unterricht Transsexualität, Bisexualität und Homosexualität zu behandeln. Auch ohne elterliche Erlaubnis sollen Kinder über die unterschiedlichen sexuellen Lebensentwürfe informiert werden, berichtet die Nachrichtenagentur CNA. Der Sprecher einer Elterninitiative, Randy Thomasson, zeigt sich schockiert und hofft, dass der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger mit seinem Veto das neue Gesetz verhindert. (cna)


Die obigen Texte basieren auf unserer Nachrichtensendung "Treffpunkt Weltkirche" täglich um 16 Uhr. Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, ADN-Kronos, Upi, Cns, Uca, Misna, Osservatore Romano – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

Buchbesprechung:

Titel: Geistliche Begleitung und Bußsakrament - Impulse für die Praxis
Autor: Bernhard Körner (Hg)
Verlag: Echter Verlag Würzburg 2007
Preis: 16,80 Euro
Rezensentin: Sr. Hilliganda Rensing

Glaube und Kirche leben davon, dass zwei oder drei Menschen im Namen Jesu beisammen sind, miteinander leben, miteinander etwas tun. Das gilt von der Spendung der Sakramente allgemein, hier besonders vom Bußsakrament in Abgrenzung und zugleich Ergänzung der geistlichen Begleitung.
Der Titel des Buches lautet deshalb: Geistliche Begleitung und Bußsakrament. Herausgeber ist Professor Bernhard Körner von der Universität Graz.
Er dokumentiert zunächst vier Referate, die auf einem Symposion gehalten worden sind, sodann folgen Impulse für die Praxis der beiden Aufgabenfelder geistliche Begleitung und Beichte.
Der erste Teil dieses Buches versucht einen kurzen Durchblick durch die geschichtliche Entwicklung von dem, was unter geistlicher Begleitung und Bußsakrament genauer zu verstehen ist, worin sie ihren theologischen Bezugspunkt haben, worin ihre moraltheologische Beziehung besteht und ihre pastoralpsychologische Bedeutung im Umgang mit Schuld und Versöhnung.
Im zweiten Teil geht es, wie schon gesagt, um praktische Impulse.
Welche Formen von Gespräch muss man auf dem hier gemeinten Hintergrund grundsätzlich unterscheiden? Welche Rolle spielen Sünde, Schuldgefühle, Versöhnung und sakramentale Vergebung in diesen Gesprächen? Wie müssen die sachgerechten und notwendigen Verhaltensweisen beim Begleiter aussehen, wie die des Begleiteten auf dem Wege zur Umkehr.
Der Herausgeber plädiert nachdrücklich dafür, dass geistliche Begleitung und Bußsakrament als zwei getrennte Möglichkeiten gesehen und praktiziert werden, nicht zuletzt deshalb, weil es in der geistlichen Begleitung nicht nur um Schuld und Vergebung geht, sondern um die ganze Bandbreite christlichen Lebens, im Bußsakrament aber kommt es auf das das Wort der Lossprechung an, das uns in der Vollmacht Jesu durch die Vermittlung des Priesterszugesprochen wird. Den Unterschied präzisiert der Herausgeber wie folgt: Die geistliche Begleitung ist dem Weg zu und mit Jesus zugeordnet, das Sakrament der Versöhnung aber stehtfür den Weg, den Gott selbst durch Jesus zu uns geht. Es handelt sich demnach um zwei verschiedene Formen christlicher Wegbegleitung, die unbedingt verlässliche Orientierung brauchen, aber auch eine sachgerechte Verknüpfung.

 






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