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Meldungen vom 26.6.2010

- Kirgistan: „Konfliktparteien in ein Boot!“ -
-
„Religionsfreiheit unbequem, aber unumstößlich“ -
- D:
Sterbehilfe-Urteil polarisiert weiter -

Hier unser Podcast-/ RSS-Service


Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Veronica Pohl
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr.

THEMEN DES TAGES:

Kirgistan: „Konfliktparteien gehören an einen Tisch“
Die Gewaltwelle in Kirgistan ist etwas abgeklungen, das stellt die Region aber vor neue Herausforderungen. So schätzt die CARE-Mitarbeiterin Sandra Bulling die Lage vor Ort ein. Für ihr Hilfswerk macht sie sich in der Krisenregion ein Bild, um die richtigen Hilfsmaßnahmen zu Wege zu bringen. Und das tut Not: Denn viele der Zehntausenden Flüchtlinge sind inzwischen in ihre Heimatorte zurückgekehrt – und stehen vor ihren abgebrannten Häusern und damit vor dem Nichts. Bulling betont, dass die Heimkehrer neben dem Allernötigsten, wie frischem Trinkwasser, Grundnahrungsmitteln und einer Unterkunft, dringend auch seelische Zuwendung brauchen:

„Wichtig ist jetzt vor allem auch die Traumaverarbeitung. Gerade auch für Kinder und Familien, die ja dramatische Tage erlebt haben. Viele haben Angehörige verloren, viele haben auch die Gewalt mit eigenen Augen gesehen. Und jetzt ist es natürlich nicht einfach für diese Menschen, zurückzukehren und diejenigen Menschen als Nachbarn zu haben, die die Gewalt ausgeübt haben.“

Viele der usbekischen Flüchtlinge werfen den kirgisischen Sicherheitskräften vor, sich auf die Seite der Kirgisen gestellt und damit den ethnischen Konflikt zusätzlich angeheizt zu haben. (rv)
Steter Zündstoff – und dennoch Aussicht auf Versöhnung?
Mehr zur Lage vor Ort lesen und hören Sie hier

UNO: „Religionsfreiheit muss unbequemes Recht bleiben“
Ein Deutscher soll künftig dafür sogen, dass Religion und Weltanschauung innerhalb der Vereinten Nationen frei ausgeübt werden können. Der neue UNO-Sonderberichterstatter für Glaubens- und Gewissensfreiheit heißt Heiner Bielefeldt und ist auch noch katholischer Theologe. Vor genau einer Woche hat der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen mit Sitz in Genf den Professor für Menschenrechtspolitik aus Erlangen ernannt. Von 2003 bis 2009 war Bielefeldt Rektor des Deutschen Instituts für Menschenrechte in Berlin, nun soll er also vor allem die Religionsfreiheit rund um den Globus stärken – und auch in Europa gibt es da Ansatzpunkte, erklärt Bielefeldt im Gespräch mit Radio Vatikan:

„Wenn es Probleme in Europa gibt, dann haben die vor allem etwas zu tun mit der Gleichberechtigung von religiösen Gruppen oder der verschiedenen religiösen Orientierungen. Und da kann man in der Tat Tendenzen beschreiben, auch in Deutschland, die Gleichberechtigung von Muslimen etwas an den Rand zu drücken. Indem man etwa sagt: Wir sind kein christlicher Staat, sondern wir sind eine christlich geprägte Kultur. Da rutscht also der Kulturbegriff ab und zu dazwischen und wird in manchen Interpretationen der Religionsfreiheit so gelesen, dass es danach klingt, als ob die hier traditionell etablierten religiösen Gruppen einen höherrangigen Anspruch hätten als Minderheiten, die erst in jüngerer Zeit etwas stärker geworden sind.“

Aber trotz seiner Sorge um den Missbrauch des Kulturbegriffs relativiert Bielefeldt:

„In diesem Sinne Religionsfreiheit unter Kulturvorbehalt zu stellen, unter Leitkulturvorbehalt, das ist problematisch. Aber, damit die Proportionen nicht verschwimmen, sei das einmal gesagt: Insgesamt sieht es in Europa hinsichtlich der Verwirklichung der Religionsfreiheit schon günstiger aus, als in manchen anderen Regionen der Welt.“

Besondere Herausforderungen sieht Bielefeldt in Ländern wie dem Iran, wo die Religion fester Bestandteil der staatlichen Ordnungs- und Identitätspolitik sei. (rv)
Was sich der neue Sonderberichterstatter sonst noch so alles vornimmt, erfahren Sie hier in Text und Ton

Migrationshintergrund als Bildungsbarriere? Das stimmt nur bedingt...
Im Bereich der Migration muss man sehr genau hingucken – dafür spricht sich der Bundesvorsitzende der Katholischen Erziehergemeinschaft, Bernd Uwe Althaus, in Hinblick auf die am Mittwoch in Berlin vorgestellte Vergleichsstudie des Berliner Instituts zur Qualitätsentwicklung in der Bildung aus. Die neue Studie belegt altes Wissen: Der Bildungserfolg in Deutschland hängt immer noch sehr stark von der sozialen Herkunft ab, wobei Jugendliche mit Migrationshintergrund am schlechtesten abschneiden. Der Begriff „Migration“ dürfe allerdings trotzdem nicht zum generalisierenden Schlagwort werden, mahnt Althaus im Gespräch mit dem Kölner domradio:

„Das ist ein Begriff, der ein sehr breites Spektrum umfasst. Wir haben Migrationsfamilien, wo inzwischen schon die zweite Elterngeneration in Deutschland geboren ist oder in Deutschland lebt. Wir haben aber im Vergleich dazu auch Migrationshintergründe, die nach der politischen Wende 1990 entstanden sind, wo Familien sehr stark in der ersten Generation aus einer nicht-demokratischen Vorzeit gekommen sind, insbesondere aus Polen, den ehemaligen Sowjetstaaten und dergleichen mehr. Demzufolge ist die Antwort nicht ganz so einfach, hier muss man differenzieren.“

In der Vergangenheit sei der Zusammenhang von Wohlstand und Bildung oftmals außer Acht gelassen worden. Nun sei das aber anders, findet Althaus. (domradio)
Welche Unterschiede der Erziehungs-Experte festhält, lesen und hören Sie hier


BLICKPUNKT STERBEHILFE:

Die beiden großen Kirchen haben das Sterbehilfe-Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) unterschiedlich aufgenommen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hob gegenüber den „Ruhr Nachrichten“ an diesem Samstag hervor, die Entscheidung gebe nun in solchen Fällen den Beteiligten Rechtssicherheit. Wie die Deutsche Bischofskonferenz bereits am Freitag in Bonn erklärte, sieht sie in dem Richterspruch dagegen eine „ethische Verunklarung“. Schneider betonte, in dem Fall habe die Patientin vorab deutlich gemacht, dass sie keine lebensverlängernden Maßnahmen wünsche. „Wir begrüßen, dass künftig in ähnlichen Fällen auch der Wille des jeweiligen Betroffenen in die Tat umgesetzt wird“, sagte der EKD-Ratsvorsitzende. Er wandte sich zugleich strikt dagegen, einer Tötung auf Verlangen den Weg zu bereiten. Das aktuelle Urteil taste die Grenze zu aktiver Sterbehilfe aber nicht an. (kipa)
Hier lesen Sie mehr von der Deutschen Bischofskonferenz zum Urteil

Auch in der Bundespolitik wird die Entscheidung des Bundesgerichtshofes zur Sterbehilfe weiterhin kontrovers diskutiert
In der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ begrüßte Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) sie als wegweisend. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles und der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach warnten dagegen davor, aus dem am Freitag ergangenen Urteil einen „Automatismus“ für andere Fälle abzuleiten. Der Bundesgerichtshof hatte im vorliegenden Fall entschieden, dass der Abbruch lebenserhaltender Maßnahmen nicht strafbar sei, sei wenn dies dem Patientenwillen entspreche. (kna)


SPEZIAL:

„Die Schattenseite der Kirche ist nicht ihr Kern!“
Wenn ein Befreiungstheologe dieser Tage durch Österreich und Deutschland reist, dann begegnet ihm in der Diskussion um Befreiung und Neubeginn auch immer wieder die Missbrauchsdebatte. Das hat Leonardo Boff vergangene Woche erfahren, bei seinen Stationen an der Universität Innsbruck und im Franziskanerkloster von Großkrotzenburg. Von der gegenwärtigen Situation der Befreiungstheologie in Lateinamerika, etwa dem entschlossenen Kampf brasilianischer Christen für den Erhalt des Amazonasgebietes, hat er seinen Zuhörern berichtet – und auf der anderen Seite ein offenes Ohr für die Anliegen der Menschen vor Ort aus ihrem eigenen Kontext heraus gehabt. (rv)
Hier beschreibt Ihnen Leonardo Boff, welche Eindrücke er gesammelt hat


DER SONNTAG:

Die Sonntagsbetrachtung
Von Ludwig Waldmüller, BDKJ-Präses im Bistum Augsburg

Das Sonntagsevangelium
Von den Herausforderungen der Nachfolge Jesu. 13. Sonntag im Jahreskreis, C.


UNSER BUCHTIPP:

Henri Boulad: Sturm und Sonne – Christus als Stein des Anstoßes in Europa
Die Buchbesprechung mit näheren Infos lesen Sie hier


DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Kardinalsstaatssekretär Tarcisio Bertone hat die Polizeiaktion in Brüssel verurteilt. Es sei „unerhört und schwerwiegend“, wie die belgischen Ermittlungsbehörden am Donnerstag vorgegangen seien. Der Vorgang sei „beispiellos“, fügte Bertone an. Belgische Beamte hatten am Donnerstag das Erzbischöfliche Palais in Brüssel durchgesucht. Dabei setzten sie die dort tagenden Bischöfe neun Stunden lang fest und befragten sie. Es handelte sich um Ermittlungen zu Missbrauchsvorwürfen gegen Priester. (rv)
Papst Benedikt XVI. entsendet einen nicht-residierenden Vatikan-Vertreter nach Vietnam. Das geht aus dem Schlusskommunique einer Verhandlungsrunde von Heiligem Stuhl und Vietnam hervor, die am 23. und 24. Juni in Rom stattfand. Es handele sich um einen ersten Schritt im Ausbau diplomatischer Beziehungen, so der Vatikan. Zwischen ihm und Vietnam gibt es seit dem Ende des Vietnamkriegs 1975 keine diplomatischen Beziehungen mehr. Die Ankündigung gilt als Indiz für Fortschritte in den seit mehreren Jahren geführten Verhandlungen über eine Verbesserung der bilateralen Beziehungen sowie die Lage der Kirche in Vietnam. (kipa)
Der scheidende Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Ishmael Noko, ist am Samstag von Papst Benedikt in Audienz empfangen worden. Das teilte der Vatikan ohne nähere Einzelheiten mit. Der seit 1994 amtierende Simbabwer gibt bei der nächsten LWB-Vollversammlung Ende Juli in Stuttgart sein Amt ab. Er war Dialog- und Ansprechpartner des Vatikans bei zahlreichen ökumenischen Initiativen. So war Noko 1999 an der Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung von Katholiken und Lutheranern zur Rechtfertigungslehre in Augsburg beteiligt. (kna/rv)

Vatikan/Belgien
Priester und Laien sollen die Armen lieben. Das sagte an diesem Samstag Papst Benedikt XVI. im Vatikan. Dabei solle man vom Heiligen Pfarrer von Ars lernen, der sein Leben vollumfänglich den Benachteiligten widmete. Der Papst empfing die Mitglieder des sogenannten „Circolo di San Pietro“ – dem Bund des Heiligen Petrus. Diese Einrichtung wurde 1869 von Jugendlichen, aus dem gehobenen Bürgertum und adligen römischen Familien in Rom gegründet. Die Gruppe wollte der Welt die Treue gegenüber dem Papst beweisen und ihn in einer schweren Zeit in der Geschichte des Papsttums, vor antiklerikalen Angriffen schützen. Heute besteht ihre Haupttätigkeit vor allem darin, dass sie in Rom Arme unterstützt. Der Petrusbund verteilt mittlerweile etwa 50.000 Mahlzeiten pro Jahr, aus den in drei verschiedenen Stadteilen von Rom gelegenen Küchen. (rv)

Europa

Deutschland
Aus der Missbrauchskrise hat die Kirche Lehren gezogen, meint Notker Wolf. „Hier hat die Kirche zweifelsohne gelernt“, sagte der Abtprimas der Benediktiner im Interview mit Weltonline an diesem Donnerstag. Wolf verspricht eine deutliche Besserung. „Ich hoffe, dass das bald vorbei ist.“ Mit kritischen Worten bedachte Wolf die Berichterstattung über Missbrauchsfälle in kirchlichen Einrichtungen. Übliche Regeln gelten nicht mehr in den Medien, meint der Benediktiner. Als Schlagworte nennt er eine Unschuldsvermutung oder eine Unterscheidung der Schwere von Vergehen. (weltonline)
Nicht nur weniger Gottesdienstbesucher, die Kirche verliert auch in den ihr eigenen Medien immer mehr an Zuspruch. Das ist das Ergebnis einer Studie der Fachzeitschrift „Communicatio socialis“, wie Christ in der Gegenwart in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Die Fachzeitschrift hat dazu die Auflagenentwicklung der Bistumspresse zwischen 1999 und 2009 verglichen. Die Verluste der verkauften Auflagen in den vergangenen zehn Jahren reichen von 15,2 Prozent beim „Tag des Herrn“, der gemeinsamen Zeitung für die Bistümer Dresden-Meißen, Görlitz, Magdeburg und Erfurt, bis zu 62 Prozent bei der Berliner Ausgabe der „Sonntags-Zeitung“. Auch die Augsburger Ausgabe der „Sonntag-Zeitung“ hatte in dem Zeitraum Verluste von 38 Prozent zu verbuchen. Im Durchschnitt ist die Auflage der 24 Bistumszeitungen seit 1999 pro Jahr um 35.000 Exemplare geschrumpft. Ende 2009 hatten die diözesanen Blätter eine verkaufte Auflage von insgesamt 700.000 Exemplaren. Abhilfe schafften auch nicht Kooperationen und Einsparungen, meint Christan Klenk, Chefredakteur von „Communication Socialis.“ Seine düstere Prognose: „Rein mathematisch wird es also die Gattung Bistumszeitung in zwanzig Jahren nicht mehr geben. Rein ökonomisch kommt das Aus bei anhaltender Entwicklung freilich früher.“ (pm)
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) ist gegen die Verpflichtung der römisch-katholischen Priester zur Ehelosigkeit. „Es gibt viele, die hervorragende Priester wären, sich den Anforderungen des Zölibats aber nicht gewachsen fühlen“, sagte Wulf in einem Interview der „Bild am Sonntag“. „Auf sie sollte die Kirche nicht verzichten“, betonte der Kandidat für das Bundespräsidentenamt von Union und FDP. Er forderte zudem „eine stärkere Debatte über die Rolle der Frau und Ämter für Frauen“ in der katholischen Kirche. Zur Bedeutung der Religion für sein eigenes Leben sagte Wulff: „Mir gibt der Glaube ein Wertegerüst, Orientierung, Bindung und das Vertrauen, dass da etwas über uns ist, dass es eine Letztverantwortung und eine Perspektive über den Tod hinaus gibt.“ Der CDU-Politiker äußerte sich auch zum Skandal um den früheren Augsburger Bischof Walter Mixa. „Die katholische Kirche muss Missstände beseitigen, für die Schuldigen Konsequenzen ziehen und für die Zukunft Vorkehrungen treffen, dass sich so etwas nicht wiederholt“, betonte der stellvertretende CDU-Vorsitzende. „Wenn die Kirche keinen dauerhaften Bedeutungsverlust erleiden will, darf nichts vertuscht oder verharmlost werden nach dem Motto: es geht nur um Einzelfälle, das kriegen wir schon intern in den Griff.“ (kna)

Spanien
Die Bischofskonferenz verteidigt die Kruzifixe in Schulen. Beim Kreuz handele es sich um ein wichtiges Symbol für Europa. Es bezeuge die Werte dieses Kontinents, so die Oberhirten in einer Antwort auf das Kruzifixurteil des europäischen Menschenrechtsgerichtshof. Christliche Gesellschaften müssten sich nicht scheuen ihre religiösen Symbole öffentlich zu verteidigen, so die Bischöfe in einer Note. Solche Symbole seien auch für die Bildung der europäischen Kinder wichtig, fügten sie an. (cna)

Slowenien
Zuversicht in der Kirche des Landes: Die Zusammenarbeit zwischen Staat und katholischer Kirche wird sich nach einem Gerichtsentscheid verbessern. Das meint der Vorsitzende der Slowenischen Bischofskonferenz, Erzbischof Anton Stres, wie Kathpress am Donnerstag in Mariazell mitteilte. Der slowenische Verfassungsgerichtshof hatte vor kurzem ein 2007 verabschiedetes Gesetz zur Religionsfreiheit als verfassungskonform erklärt. Der Erzbischof hofft, dass die Anerkennung des Gesetzes Verbesserungen für den konfessionellen Religionsunterricht an öffentlichen Schulen mit sich bringt. Auch könnte eine Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge der slowenischen Kirche von nun ab leichter möglich sein. Nach wie vor keine Übereinstimmung zwischen Kirche und Staat gibt es bei der Sonntagsöffnung. Die Kirche wird sich weiter für den arbeitsfreien Sonntag einsetzen, versprach Erzbischof Stres in Mariazell, wo die Bischöfe mit ihren österreichischen Kollegen ihre Vollversammlung bis Mittwoch abgehalten hatten. (kap)

Polen
Der neue Primas der katholischen Kirche Polens, Erzbischof Jozef Kowalczyk, tritt an diesem Samstag offiziell sein Amt an. Zu dem feierlichen Gottesdienst im Dom der westpolnischen Stadt Gniezno (Gnesen) werden zahlreiche Bischöfe des Landes sowie die beiden Kandidaten für die Stichwahl um das Amt des Staatspräsidenten, Bronislaw Komorowski und Jaroslaw Kaczynski, erwartet. Kowalczyk, über viele Jahre Apostolischer Nuntius in Polen, war Anfang Mai von Papst Benedikt XVI. zum Nachfolger des Erzbischofs von Gniezno und polnischen Primas, Henryk Muszynski, berufen worden. Der neue Primas legte am Donnerstag das Amt des Vatikanbotschafters in Polen nieder, das er seit 1989 inne hatte. Das Amt des Ehrenoberhaupts der katholischen Kirche Polens ist seit Dezember 2009 wieder automatisch mit dem Bischofssitz in Gniezno verknüpft. Der Primas dient als Integrationsfigur der Bischofskonferenz, die mit mehr als 130 Mitgliedern eine der größten weltweit ist. Kowalczyk spielte als erster Apostolischer Nuntius in Polen seit dem Zweiten Weltkrieg eine kirchenpolitische Schlüsselrolle. Er handelte für den Heiligen Stuhl das 1993 unterzeichnete und 1998 vom Parlament ratifizierte polnische Konkordat aus. (kipa)

Afrika

Uganda
Das Konfliktpotential in dem afrikanischen Land wächst bedenklich. Ugandas Bischöfe warnen vor Unruhen, wie der Missionsdienst fides am Freitag mitteilt. „Es gibt so viele beängstigende Gründe: Die unsichere Arbeitssituation, die immer größer werdende Schere zwischen Arm und Reich, steigende Spannungen unter ethnischen Gruppen, die fürchterlichen sanitären Bedingungen in dem Land und viele weitere soziale Probleme.“ Die Bischöfe blicken mit Sorge in ihrer Erklärung auf die zweiten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen Anfang 2011. „Die politische Zukunft des Landes schürt Angst und Sorge, darauf deuten alle Anzeichen hin.“ Insbesondere warnen die Bischöfe vor Spannungen im Vorfeld der Wahlen. Sie riefen die Kandidaten aus der Politik dazu auf, sich den Problemen des Landes zu stellen und sich für das Wohl des Volkes einzusetzen. „Wir setzen uns für demokratische Wahlen ein und werden immer denen, die keine Stimme haben, unsere leihen, ohne unsere Unparteilichkeit zu verraten“, versprachen die Oberhirten. (fides)

Naher Osten

Irak
Der apostolische Visitator für chaldäische Christen in Europa, Bischof Philippe Najim, hofft auf mehr Unterstützung der internationalen Gemeinschaft für Irakflüchtlinge. Viele europäische Länder hätten bereits Flüchtlinge aufgenommen; der Aufnahmeprozess verlaufe aber „unsystematisch“, klagte der Bischof im Interview mit der Nachrichtenagentur „CNA“. Ursachen der Flucht aus dem Irak seien vor allem Hoffnungslosigkeit angesichts von Terror und Verfolgung sowie mangelndes Vertrauen in die irakische Regierung, zur Befriedung der Situation beizutragen. Das „Chaos“ in der nordirakischen Stadt Mossul gefährde die Zukunft der gesamten Region, unterstrich der Bischof. Nach kirchlichen Quellen ist die Bevölkerung in Mossul derzeit auf 10.000 Christen geschrumpft. Die EU-Länder hatten sich Ende 2009 auf die Aufnahme von Irakflüchtlingen geeinigt. Darunter befinden sich viele Christen, die wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Das deutsche Kontingent von 2.500 Personen ist bereits ausgeschöpft. (cna/diverse)

Amerika

Argentinien
Die Bischöfe des Landes fordern ein stärkeres Engagement bei der Bekämpfung der Armut. Diese Woche findet in dem südamerikanischen Land die Sozialwoche statt, in der die Kirche Argentiniens Schritte für die Beseitigung von Armut aufzeigen möchte. Das Treffen findet bis an diesem Sonntag in der Diözese Mar de Plata statt. (cna)


Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören


Buchbesprechung:

Titel: Sturm und Sonne – Christus als Stein des Anstoßes in Europa
Autor: Henri Boulad
Verlag: Otto Müller
Preis: 18 €
Rezensent: P Bernd Hagenkord SJ

Das Christentum lebt in Europa kein einfaches Leben. Und der Schlussstein, der Eckstein, der ist Stein des Anstoßes, mehr als vielleicht früher. Und dabei geht es noch nicht einmal um Kirchensteuer und Zölibat, um Skandale und Moraltheologie, es geht darum, dass Christus selbst nicht mehr verstanden wird.

Henri Boulad ist Ägypter, katholischer Priester, Jesuitenpater und war lange Zeit in der Caritas aktiv, für vier Jahre sogar Vizepräsident der internationalen Caritas. Er arbeitet vor allem in seiner Heimat Ägypten. Doch seit einiger Zeit wird er durch deine Bücher und Vorträge auch immer mehr in Europa bekannt.

Boulad nimmt sich diesen Christus vor, er versucht, ihm in unserer Kultur und in unserem Glauben nachzuspüren.

Boulads Weg: Er blickt auf die Phänomene unserer Welt und hält sie dem Glauben und der Spiritualität gegenüber. Sein Thema ist der Schaden, den wir uns und unserer Seele durch das, was wir die moderne Welt nennen, zufügen. Christus ist eben Stein des Anstoßes geworden.

Die einzelnen Kapitel sind Übersetzungen von Vorträgen Boulads, was man dem Gedankengang und Satzbau auch ansieht, nicht zum Nachteil. Es sind einfach nachzuvollziehende Gedankengänge, für das direkte Hören. Es werden keine mystischen Tiefen ergründet, die Texte wollen Einführungen oder Hinführungen sein, Gedankenanstöße eher als ausformulierte Rezepte.

 






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